DVD -> MP3 - bestmögliche Qualität

  • Hallo,

    ich weiß dieses Thema ist hier in div. Threads beschrieben worden. Ich konnte jedoch aus keinem Beitrag, den ich gefunden habe, herauslesen, warum z.B. die Kombination von

    PCGDemux und BeSweet

    besser ist, als ein beliebiges Programm zu nutzen um alle Kapital als VOB zu rippen und danach mit dem MediaCoder die VOBs in MP3 zu konvertieren. Die Qualität der MP3s hängt natürlich bei beiden Varianten von LAME und der Bitrate ab.

    Welchen Vorteil habe ich also durch die beiden Programme - oder auch andere - wenn ich als Ergebnis möglichst gute MP3s V0 haben will.

    Oder gibt es eigentlich in den Schritten davor keine Qualitätsunterschiede und die Methode mit MediaCoder ist schon sehr gut?

  • Im Grunde wurde das schon mehrfach erklärt, nur vielleicht nicht unbedingt im Zusammenhang mit "MP3":

    1) PGCDemux versteht die Struktur einer DVD sehr gut und ist in der Lage, eine Tonspur so zu extrahieren, dass sie als eine zusammenhängende Datei (meist wohl *.ac3) vorliegt, und genau dem entspricht, was ein DVD-Player auch als Hauptfilm abgespielt hätte.

    2) BeSweet verwendet Azid als AC3-Decoder. Dieser ist qualitativ recht hochwertig und sehr gut konfigurierbar. Beispielsweise ist ein Downmix auf 2 Kanäle bei MP3 nicht zu vermeiden (außer mit dem wenig verbreiteten AudX-Verfahren), und das sollte von einer Mehrkanal-Tonspur möglichst mit Dolby-ProLogic-II-Verfahren und mit gefilterten Surroundkanälen passieren. Azid kann das. Manche anderen AC3-Decoder erlauben da keine Auswahl.

    3) BeSweet verwendet LAME als MP3-Encoder - den MP3-Encoder mit der derzeit wohl besten Psychoakustik-Routine, und mit guter Konfigurierbarkeit, auch als DLL-Variante.

    4) BeSweet vermeidet Qualitätsverluste durch die Übertragung von Fließkomma-Samplewerten vom Decoder zum Encoder. Das Zwischenspeichern von 16-bit-Integer-Samples, was manche andere Konverter benötigen, hätte eine Beschränkung der Qualität und Dynamik zur Folge. Außerdem ist im Fließkomma-Format die Normalisierung (Optimierung der Lautstärke) und Dynamikkomprimierung (Anhebung des Gesamt-Lautstärke-Eindrucks) mathematisch sehr leicht durchzuführen. BeSweet unterstützt sowohl die etwas exaktere 2-pass-Normalisierung als auch die MP3Gain-Technik, die im fertigen MP3 die Verstärkungsfaktoren schnell korrigiert.

  • Hallo,

    danke für die Erklärungen


    1) PGCDemux versteht die Struktur einer DVD sehr gut und ist in der Lage, eine Tonspur so zu extrahieren, dass sie als eine zusammenhängende Datei (meist wohl *.ac3) vorliegt, und genau dem entspricht, was ein DVD-Player auch als Hauptfilm abgespielt hätte.

    Nachteil scheint zu sein, dass keine Aufteilung nach Kapiteln möglich ist, sodass Musik später manuell geschnitten werden muss

    Kannst Du bei den anderen Punkten einschätzen, ob es real einen hörbaren Unterschied gibt oder ob dies rein theoretische Vorteile sind - alles bezogen auf Musik?

  • Keine Kapitel? ... Ja, dafür müsste die Ausgabe in VOB-Dateien mit IFO erfolgen, denn in der IFO stehen die Kapitel (und in der VOB auch mittelbar – mit VOB- und Cell-ID). In einer blanken AC3-Datei stehen sie nicht. Dafür läßt sich eine verpackte AC3-Datei aus VOBs auch nur mit extra Plugin von BeSweet lesen.

    Manche Ripper können eine Kapitelliste zusätzlich ausgeben, sowie der ChapterXtractor. Chancenlos ist man also nicht. Vielleicht beides ausgeben - sowohl VOB und IFO für die Kapitel, als auch eine AC3 zum Konvertieren.
    __

    Hörbar sind die angesprochenen Verluste nur bei sehr leisen Szenen. Klassische Musik hat davon sicher was, Kinofilme oder Heavy Metal eher weniger.

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    Einmal editiert, zuletzt von LigH (5. April 2009 um 11:36)

  • Keine Kapitel? ... Ja, dafür müsste die Ausgabe in VOB-Dateien mit IFO erfolgen, denn in der IFO stehen die Kapitel (und in der VOB auch mittelbar – mit VOB- und Cell-ID). In einer blanken AC3-Datei stehen sie nicht. Dafür läßt sich eine verpackte AC3-Datei aus VOBs auch nur mit extra Plugin von BeSweet lesen.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, kann PGC Demux also nicht eine DVD in Kapital aufsplitten, weder als einzelne VOBs noch als einzelne AC3 oder WAV Files, die dann in MP3 konvertiert werden? Dann muss ich bis zu diesem Schritt auf jeden Fall bei meinem bisherigen Tool bleiben.

  • Ach, du willst pro Kapitel je eine einzelne AC3 haben, und die ganzen AC3-Dateien dann alle unabhängig in MP3 konvertieren? Drück dich doch mal gleich von Anfang an unmissverständlich aus... ;)

    PGCDemux könnte das wohl auch, für jedes Kapitel eine Datei erzeugen. Dann würde BeSweet die allerdings voneinander unabhängig normalisieren - die Lautstärken könnten sich danach unterscheiden. Außerdem hat MP3 relativ lange Blöcke, es wäre also wohl besser, erst alles am Stück zu konvertieren, und dann mit einem speziellen Tool für MP3s zu splitten (MP3DirectCut oder so etwas). Oder vielleicht unterstützt der Player sogar "MP3 + Cue-Sheet"?

  • Ach, du willst pro Kapitel je eine einzelne AC3 haben, und die ganzen AC3-Dateien dann alle unabhängig in MP3 konvertieren? Drück dich doch mal gleich von Anfang an unmissverständlich aus... ;)

    Ich dachte, dass ich dies schon recht deutlich im ersten Beitrag geschrieben hatte - ich fand das zumindest unmissverständlich, wenn ich von einer VOB pro Kapitel schreibe ;)

    Zitat


    PGCDemux könnte das wohl auch, für jedes Kapitel eine Datei erzeugen. Dann würde BeSweet die allerdings voneinander unabhängig normalisieren - die Lautstärken könnten sich danach unterscheiden. Außerdem hat MP3 relativ lange Blöcke, es wäre also wohl besser, erst alles am Stück zu konvertieren, und dann mit einem speziellen Tool für MP3s zu splitten (MP3DirectCut oder so etwas). Oder vielleicht unterstützt der Player sogar "MP3 + Cue-Sheet"?

    Das Normalisieren ist mir egal, da ich dies meist nicht nutze oder gesondert mit MP3Gain durchführe. Das umwandeln in WAV und anschließende schneiden der WAV Datei mit Goldwave und dann mit Lame in MP3 konvertieren habe ich mal gemacht. Das ist aber gerade bei Live-Aufnahmen extrem nervig.

    Wenn ich für jeden Titel eine VOB habe, kann ich sowohl ein Video für meinen Mediaplayer erstellen, als auch für den MP3-Player einzelne Songs.

    Wie würde das bei PCG Demux gehen? Ich habe dazu keine Variante gefunden.

  • Gibt's da kein "Split by Cell (Program)" oder so ähnlich? - Auch schon jahrelang nicht mehr ausprobiert...

    Ah, doch: "Mode: (•) Single Cell" extrahiert nur eine Cell. Das kann evtl. je ein Kapitel sein.
    __

    Ich gehe eigentlich davon aus, dass man gerade bei Live-Konzerten besser fährt, alles am Stück zu konvertieren, weil man ansonsten nervige Lücken bekommt, wenn man sich doch mal alle hintereinander anhören will. Die Blöcke von Dolby Digital und MP3 haben nämlich nicht die gleiche Dauer.

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    2 Mal editiert, zuletzt von LigH (5. April 2009 um 16:08)

  • Gibt's da kein "Split by Cell (Program)" oder so ähnlich? - Auch schon jahrelang nicht mehr ausprobiert...

    Ah, doch: "Mode: (•) Single Cell" extrahiert nur eine Cell. Das kann evtl. je ein Kapitel sein.

    Klappt leider nicht sinnvoll.

    Zitat


    Ich gehe eigentlich davon aus, dass man gerade bei Live-Konzerten besser fährt, alles am Stück zu konvertieren, weil man ansonsten nervige Lücken bekommt, wenn man sich doch mal alle hintereinander anhören will. Die Blöcke von Dolby Digital und MP3 haben nämlich nicht die gleiche Dauer.

    Die meisten Player können leider kein gapless, dann bleibt nur dieser Weg, der jedoch bedeutet keinen Titel direkt anspringen zu können.
    Bei Playern mit gapless ist das jedoch kein Problem.

    scharfis_brain
    Das kann man bei Bedarf auch nachträglich mit der Option Album Gain o.s.ä. bei MP3Gain machen.

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