• Hallo,

    ich suche eine Quelle, in der steht ab welchen SSIM-Wert die Qualität des Videos als gut bewertet wird.
    Der Wert 1 steht für kein Unterschied zwischen Original und bearbeitetem Video. Was bedeutet aber 0,9 oder 0,8? Was sagen die Werte aus?
    Finde dazu leider auch nichts im Internet.

  • Zunächst gilt es zu definieren, was ist Qualität? Wenn du Qualität gleichsetzt, mit dem minimalsten Unterschied zwischen Original und "Fälschung" – wobei das auch wieder so eine Sache ist :rolleyes: -, dann kann (muss aber nicht) eine SSIM-Analyse durchaus hilfreich sein.

    Ob eine SSIM-Analyse in dem jeweiligen Kontext überhaupt Sinn macht (stimmen die Werte mit den subjektiven Sehgewohnheiten überein?), kann man nur im Nachhinein beurteilen. Die SSIM-Metrik wurde, das wissen viele gar nicht, gerade im Hinblick auf die subjektiven Sehgewohnheiten entwickelt. Die Zahlen können manchmal aber auch in die Irre führen, wie im folgenden konstruierten Beispiel: http://forum.gleitz.info/showpost.php?p=387451&postcount=8. Auch darf man nicht den Fehler machen und einfach irgendwelche Durchschnittswerte über alle Frames vergleichen. Man sollte sich den Kurvenverlauf ansehen (gibt es Ausreißer nach oben und unten?) und viele Stichproben (Einzelbildvergleiche) an "kritischen Stellen" machen, um zu sehen, ob die Zahlen überhaupt aussagekräftig sind. Man muss sich das Gefühl, welche Unterschiede in den Zahlenwerten überhaupt Bedeutung haben, erst mühsam erarbeiten. Auch müssen Szenen mit viel Bewegung weniger gewichtet werden, als ruhige Szenen und so weiter und so fort. Die Zahlenwerte bzw. Kurven müssen letzten Endes immer interpretiert werden (durch einen Menschen).

    Im Mpeg-2-Umfeld habe ich bis dato mit dieser Strategie jedenfalls keine ernsthaften Widersprüche entdeckt. Alle Weisheiten "der großen Meister" habe sich in den Zahlen wiedergespiegelt. Deswegen bin ich nach wie vor der Überzeugung, dass das System da – richtig angewandt! - funktioniert. Ob solch eine Analyse im H.264-Umfeld Sinn macht, kann ich ad hoc nicht sagen – das müsste man einfach mal testen. :rolleyes:

  • Du meinst so etwas, wie "Im Dunkeln ist gut munkeln"? Bei diesen "Kartenhausspielereien" (gemeint sind die SSIM-Analysen) – nichts anderes ist das zunächst einmal – habe ich z. B. vorwiegend den Q-Wert verwendet, dieser gewichtet dunkle Bereiche weniger stark als helle Bereiche. Das war zu mindestens schon mal ein Ansatz in die richtige Richtung.

  • Das problem ist:
    für die wiedergabe auf CRTs kann man dunkle werte ruhig problemlos totkomprimieren, da bei CRTs schwarz ja auch schwarz ist.

    wenn man das gleiche video aber auf einem LCD wiedergibt, sieht das extrem schlecht aus, weil LCDs immer eine grundhelligkeit haben, und ausserdem keine saubere Gammakurve haben. D.h. dunkle bereiche haben meist einen zu starken kontrast.

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