Ausgangsdatei zu groß (.264)

  • Guten Mittag allerseits,

    seit langer Zeit habe ich soeben nochmal versucht, einen 1920x1040p H264 Streifen (ursprüngliche Größe: 4,32GB)
    zu encodieren, um hinterher auf 1080p zu gelangen (via AddBorders(0,20,0,20)).
    Ich enkodiere mittels DGAVCDec, AviSynth + MeGUI. Als Preset habe ich Standalone-Blu-ray gewählt (allein aus dem Grund, weil
    ich die Bild-Datei hinterher mit der Tonspur zu einer Blu-ray zusammenmuxen und abspielen möchte - quasi als mini-BD).

    Das "Problem" ist jetzt nur, dass die ursprüngliche 4,32GB .h264 Datei eine Ausgangsgröße von etwa 6,89GB hat (bei standardmäßigen Presets), was insofern problematisch erscheint, als dass ich hinterher keine 2 Tonspuren mehr auf eine DL-Rohling bekomme (sogar nicht mal mehr eine:D); in 2 Teile splitten möchte ich allerdings auch nicht.

    Jede Tonspur hat etwa eine Größe von 1,22 GB (die bleiben allerdings unangetastet und werden hinterher einfach nur hinzugemuxxt).
    Rein rechnerisch darf die zu entstehende .264-Datei also nicht größer als 5,46 GB werden, wenn davon ausgegangen wird, dass auf einen DL-Rohling 7,9GB passen.

    Wisst ihr, wie man (nach Möglichkeit ohne zu große Bildqualitätseinbußen) die Datei im Vorhinein nicht auf über 5,46GB überschreiten lassen kann?
    Gibt es in den Standalone-Blu-ray Presets evtl. Einstellungen, die zu hoch angesetzt sind und die ruhigen Gewissens verringert werden können?
    Oder kann man im AviSynth-Skript eine Kommandozeile einfügen, die eine bestimmte Zielgröße nicht überschreiten lässt?

    Und kann möglicherweise "vorausgesagt"/geschätzt werden, inwiefern sich die Qualität von 6,89 auf 5,46 GB verschlechtert? Bzw. ob das Ganze überhaupt vom ungeschulten Auge wahrnehmbar ist?


    Mit freundlichen Grüßen

    Niklas :)

    3 Mal editiert, zuletzt von N1KLAS (24. Juli 2011 um 14:57)

  • Zitat

    Rein rechnerisch darf die zu entstehende .264-Datei also nicht größer als 5,46 GB werden, wenn davon ausgegangen wird, dass auf einen DL-Rohling 7,9GB passen.


    und es keinerlei Container Overhead gibt,... wenn mein eine mini-BD erstellen will wird man aber wohl bei m2ts als Container enden, was je Streams jedoch einen nicht gerade geringen Overhead haben kann.
    -> Nicht böse gemeint, aber das ist eine Milchmädchenrechnung wie Du da momentan betreibst ;)

    Zitat

    Und kann möglicherweise "vorausgesagt"/geschätzt werden, inwiefern sich die Qualität von 6,92 auf 5,46 GB verschlechtert? Bzw. ob das Ganze überhaupt vom ungeschulten Auge wahrnehmbar ist?


    Ohne auch nur die geringsten Infos bzgl. Länge und Art des Material behaupte ich freimütig: "Man sieht keinen Unterschied."

    Zitat

    Wisst ihr, wie man (nach Möglichkeit ohne zu große Bildqualitätseinbußen) die Datei im Vorhinein nicht auf über 5,46GB überschreiten lassen kann?


    Zielgröße genau ausrechnen und 2pass Encoding verwenden ist i.d.R. der gängigste Weg, den man normalerweise beschreitet wenn man eine bestimmte Zielgröße erreichen und nicht überschreiten will,...

    Zitat

    Gibt es in den Standalone-Blu-ray Presets evtl. Einstellungen, die zu hoch angesetzt sind und die ruhigen Gewissens verringert werden können?


    k.A. wie das Preset bei MeGui heutzutage aussieht,... (i.d.R. könnte man z.B. die Motion Estimation und andere Optionen etwas hochschrauben welche das Qualität/Compressionsverhältnis etwas verbessern,...

    Zitat

    Oder kann man im AviSynth-Skript eine Kommandozeile einfügen, die eine bestimmte Zielgröße nicht überschreiten lässt?


    Ne, Avisynth hat damit nun gar nichts zu tun. Mit einem Avisynthskript kann man die Komprimierbarkeit des Ausgangsmaterial z.B. durch leichtes Glätten und dergleichen verbessern, mir der Größeneinschränkungen des Outputs den ein beliebiger Encoder erzeugt hat Avisynth direkt erst mal nichts zu tun.

    Cu Selur

  • Die Antwort ist im Grunde ganz einfach: Vergiss die alten Encoder-Profile, mach dir deine eigenen nach deinen Bedürfnissen.

    Die aktuelle MeGUI erlaubt in den erweiterten Einstellungen für den x264-Encoder bereits eine Kompatibilitäts-Option für Wiedergabegeräte. Diese nimmt die für irgendwann "bald™" geplante x264-Option "--device" schon mal vorweg.

    Beginne mit dem "x264 *scratchpad*"-Profil, und setze zunächst die Einstellungen auf 1 Standardwerte zurück. Erlaube wieder die 2 erweiterten Einstellungen, und wähle als Wiedergabe-Gerät 3 "Blu-ray" aus.

    Da du unbedingt das Video auf eine bestimmte Größe bringen willst, musst du auf jeden Fall in zwei Durchläufen encodieren, um sowohl optimale Qualität als auch optimale Platzausnutzung zu erreichen. Du kannst dafür als Encodiermodus 4 auf "Automated 2pass" stellen, musst dann aber für jeden Film einzeln einen Bitrate-Kalkulator verwenden, um abhängig von der Spieldauer (und damit abzüglich der tatsächlichen Größe der Tonspuren) die Bitrate für die Videospur zu berechnen.

    Wähle dann noch das Geschwindigkeits-Preset 5 – aber viel langsamer als "Slow" ist selten wirklich merklich besser, eher Zeit- und Energie-Verschwendung. Dann speichere das ganze als dein neues x264-Profil 6 ab, mit eigenem Namen (z.B. "BD-9 2pass").

    In Zukunft lädst du nach dem Laden der Quellen dein gerade gespeichertes Profil, rechnest dann für jeden Film die optimale Bitrate mit dem in MeGUI integrierten "Tools » Bitrate Calculator (Strg+B)" aus, und mit dem Klick auf "Apply" wird diese Bitrate in die x264-Konfiguration übernommen.



  • Hey,

    vielen Dank für diese sehr hilfreichen Tipps :)
    Da ich den Bitrate-Calculator nun zum ersten Mal benutze, habe ich diesbezüglich noch ein paar Fragen:
    Muss oben rechts der Container der ursprünglichen (MKV) oder neu zu erstellten Datei (wäre dann m2ts für BD) angegeben werden? Ich denke mal m2ts, richtig?
    Des Weiteren lade ich beide Tonspuren ein, wähle unten rechts "DVD-DL or BD-9 (8145 MB)" und klicke auf Apply ?
    Den Rest macht MeGui dann selbst?

  • Das Zielformat (m2ts) ist richtig. Die Größenvorgabe und das restliche Vorgehen hast du ebenfalls richtig erraten.

    Zumindest theoretisch. Praktisch kann ich dir da nicht helfen, ich habe noch nie selber dieses Vorgehen praktisch durchgeführt.

    Eine Alternative zu MeGUI für dieses Vorhaben (BD verkleinern) könnte RipBot264 sein.

  • Das Zielformat (m2ts) ist richtig. Die Größenvorgabe und das restliche Vorgehen hast du ebenfalls richtig erraten.

    Zumindest theoretisch. Praktisch kann ich dir da nicht helfen, ich habe noch nie selber dieses Vorgehen praktisch durchgeführt.

    Eine Alternative zu MeGUI für dieses Vorhaben (BD verkleinern) könnte RipBot264 sein.

    Achso. Nun, ich versuch's einfach mal aus. Wird sicher klappen :) Ansonsten meld' ich mich nochmal.

    Vielen Dank für die Hilfe!

  • Hallo zusammen ich bin's nochmal,

    ich hab' das Video jetzt in der richtigen Größe konvertiert und auch alles mit tsMuxeR in eine BD-Struktur packen lassen,
    nach dem Brennen mit ImgBurn (UDF 2.50) zeigt mir mein Player allerdings an, dass die Disc inkompatibel sei.
    Was könnte hier falsch gelaufen sein? Hab doch die Balken oben und unten ergänzt (für 16:9) sowie die Standard-Blu-ray-MeGUI-Einstellungen verwendet.
    Ist womöglich beim Brennen etwas falsch gelaufen? Dass ich neben UDF 2.50 noch eine andere Einstellung hätte aktivieren müssen?

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, find' das soeben ziemlich mysteriös, das Problem hatte ich sonst noch nie :S

    Gruß
    Niklas

    PS: Hier zur Hilfe mal die MediaInfo-Angaben des m2ts-Streams:

  • Mhm ... Hat niemand eine Idee, woran die Inkompatibilität liegen könnte?
    Ist wirklich zum ersten Mal passiert, dass ich nach der Enkodierung das Video nicht abspielen kann; und ich hab' eigentlich nichts anders gemacht als sonst.

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