Deinterlacing-Problem

  • Hallo,

    per DVB-S aufgenommene Sendungen deinterlace ich üblicherweise (falls erforderlich) "quick and dirty" mit
    TDeint(full=false, tryweave=true, MI=32, blockx=8, slow=2)

    Leider diesmal leider ohne Erfolg! Auch ein testweise eingefügtes "FieldDeinterlace()" half nichts.

    Erstes Bild: Hardcopy mit dem MPC-HC, der selbst erfolgreich deinterlaced hat:
    [Blockierte Grafik: http://akapuma.info/test/interlaced/mpc.png]


    Zweites Bild: DGIndex, interlaced:
    [Blockierte Grafik: http://akapuma.info/test/interlaced/dgindex.png]

    Hier ein sehr kurzer MPEG2-Ausschnitt, ca. 2,4MB: LINK

    Bitte recht herzlich um Hilfe.

    Danke!

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Man kann anhand des Auschnittes nicht beurteilen, ob das Material überhaupt interlaced ist. Was man sieht ist Field Aliasing ... das ganze könnte also bereits deinterlaced sein.

    Man würde diesen Look z.B. hinbekommen mit:

    interlaced_video
    separatefields.selecteven.pointresize(width,height)


    Wie auch immer ... (Q)TGMC geht sowieso. Einfacher&schneller wäre z.B. ein einfaches

    NNEDI3()


    Für den Fall, dass das ganze tatsächlich nicht interlaced ist, und später doch noch in beiden Feldern unabhängig voneinander "echte Information" drinsteckt:

    NNEDI3(field=-2) # ,nsize=4,nns=0 # params für max.speed
    merge(selecteven(), selectodd() )


    bzw. erweitert mit dem üblichen Contrasharpen-Drill

    o=last
    NNEDI3(field=-2) # ,nsize=4,nns=0) # params für max.speed
    merge(selecteven(), selectodd() )
    D1=mt_makediff(o,last)
    D2=mt_makediff(last,last.removegrain(20,-1))
    last.mt_adddiff(D2.repair(D1,13,-1),U=2,V=2)


    Aber ohne zu sehen, wie das Material bei Bewegung aussieht, kann man nicht sagen, was nun "richtig" ist. ;)

  • Danke Euch beiden für die Antwort.

    Wo liegt jetzt das Problem? Meinst Du das arte-Logo?

    Nein, das empfinde ich garnicht mal als fehlerhaft. Nnein, ich meine die "Zacken" an der gelben Schrift.

    Aber ohne zu sehen, wie das Material bei Bewegung aussieht, kann man nicht sagen, was nun "richtig" ist. ;)

    Dann liefere ich doch einfach etwas bewegtes nach: LINK

    Die gelbe Farbe ist übrigens kein Fehler, es handelt sich um eine sog. "Viragierung" (Tonung).

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
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  • Mir fällt im m2v folgendes auf.

    Gleiche Frames,und zwar

    0 + 1
    12 + 13
    24 + 25
    36 + 37
    48 + 49

    Nach den Frames 13 und 25 gibts jeweils "hektische" Sprünge.Da ist jeweils ein Frame ausgelassen worden.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Ja, die gedoppelten Frames sind ganz offensichtlich. Die "Sprünge" durch fehlende Frames kann ich gerade nicht sehen (nicht mehr, die Augen sind viel zu müde für heute). Es müss(t)en aber welche da sein - die einzig logische Erklärung, die ich sehe:

    Es war einmal ein braver 24p Stream. Dann kam die böse PAL-Hexe und hat einen Field-Pulldown auf 25i durchgeführt. Daran hat sich später ein Merlin-Azubi versucht, hat's aber in seinem ersten Lehrjahr nicht so richtig gebacken gekriegt:

    Die zwei Dupframes pro 25 Frames sind die Relikte vom Field-Pulldown nach dem Deinterlacing (etwas seltsam, weil sich die Pulldown Fields eigentlich in der Phase abwechseln müssten - also müsste auch der Deinterlacer die Phase gewechselt haben, was irgendwie unüblich ist. :huh: )

    Zusätzlich zu den zwei Dups müsste dann also noch ein Frame pro 25 Frames fehlen. (24 -> 25 , 25-2=23 , 23+1=24), weil an irgendeinem Phasenwechsel ein Frame(/Field) übersprungen wird..

    Aber wie gesagt, ich kann's heute nimmer erkennen ...

  • Daran hat sich später ein Merlin-Azubi versucht, hat's aber in seinem ersten Lehrjahr nicht so richtig gebacken gekriegt:

    Das kann nicht sein;) Die Restaurierung hat immerhin 750.000€ gekostet und ist damit wohl die bisher teuerste Restaurierung eines Stummfilms in Deutschland überhaupt.

    Grundlage ist 86 Jahre altes Filmmaterial (Teil 1 des Films ist 88 Jahre alt). Es handelt sich um Kameranegative sowie um zahlreiche Kopien, die aus insgesamt 17 Ländern zusammengetragen wurden. Früher war es wohl allgemein üblich, daß im Kino jemand Klavier zum Film spielte. Bei der jetzigen arte-Fassung spielt das hr-Sinfonieorchester.

    Es wäre wirklich schön, wenn da was zu retten wäre.

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
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  • Jaaa .... is schon klar, dass ein Film mit Buster Keaton nicht in den letzten paar Jahren gedreht worden ist.

    Wenn's nur um's Bild geht, könnte ich mir sowas vorstellen:

    Sprünge durch fehlende Frames sind keine drin, also muss man da auch nix reparieren.

    Das mit der Geschwindigkeit ist natürlich so eine Sache. "Beschleunigt" ist die ganze Geschichte ja sowieso, Stummfilm-typisch. Nach dem Entfernen der Duplikat-Frames steht man halt bei 22.917 FPS ... für PC-Playback kein allzugroßes Problem, für Standardgeräte/-Streams aber schon. Verlangsamung auf 18~18.75 fps könnte man erwägen, aber dann geht die Synchronizität zur eingespielten Musik natürlich verloren.

    ==> kommt halt darauf an, was genau Du damit eigentlich machen willst.

    Am besten zurückbelichten auf Celluloid, und dann nach alter Herren Art mit einem Handkurbel-Projektor abspielen. DANN ist's wirklich authentisch! :D

  • Zitat

    Sprünge durch fehlende Frames sind keine drin,


    Da hast du recht....hab mich zu fest auf das Doppelframe fixiert gehabt,löscht man dies siehts passabel aus.

    Zitat

    Nach dem Entfernen der Duplikat-Frames


    Stream Demuxen
    Mit einem pass. Videobearb.Programm das Ganze als Einzelbildfolge abspeichern.
    Das V.Programm neu starten,Einzelbildfolge auf 1/25 F/S einstellen,Ordner mit der gesamten Bildfolgen
    auf die Timeline legen.........angezeigte Filmlänge notieren.
    Ein geeignetes Audiobearb.Programm starten..da den Audioanteil exakt an die Videolänge anpassen,....Zeitkorrektur und da "Tonhöhe" beibehalten auswählen,ev.noch bei der Quali-Auswahl von Standard auf Höchste Quali einstellen.
    File abspeichern und dann im Videobearb.Programm auf die Timeline,exakt unter dem Bildanteil reinlegen,Probehören und sehen.....

    Abspeichern
    Neu zu mpeg2 codieren aber jetzt nur mit einem aus der Bestenliste.
    Procoder
    TMPGEnc
    HCEnc

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

    Einmal editiert, zuletzt von Goldwingfahrer (7. Oktober 2011 um 13:47)

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