Ubuntu Upgrade Überraschungen

  • Seit Version 10 habe ich Ubuntu nun zwei Mal auf eine höhere Hauptversion gebracht, und jedes Mal gibt es böse Überraschungen. Mit Version 11 ist ja Unity derart eingeführt worden, dass Gnome nur noch mit manueller Installation zusätzlicher Pakete verfügbar war. Jetzt zum Upgrade auf Version 12.04 LTS gibt es nun auch wieder nervende Einschränkungen: Von Compiz verwaltete Fenster haben plötzlich keinen Rahmen mehr, keine Fensterbuttons zum Verkleinern / Vergrößern / Schließen. Das war zumindest bei mir der Fall, weil ich wohl noch ein paar Sachen installiert hatte, um die Fenster-Buttons nach rechts oben zu schicken.

    Nach dem Ergebnis einer kurzen Recherche kann es wohl daran liegen, dass im CCSM (CompizConfig Settings Manager) die Option "Window Decoration" aktiviert werden muss. Bisher hab ich noch nicht getestet, ob das genügt...

  • Zum Update von Version 10 zu Version 11: Ist mir auch aufgefallen. Ich persönlich mag allerdings Unity lieber als Gnome. (Außer dass Notify-Icons von Skype, Tor, ... nicht standardmäßig in der Leiste oben gezeigt werden.)

    Zum Update auf Version 12.04 LTS: Das Problem mit den Fensterbuttons hatte ich nicht, ich habe aber auch nichts extra dazu installiert, um die Buttons rechts anzuzeigen, sondern gconftool verwendet (was auch unter 12.04 funktioniert):
    gconftool-2 --type string --set /apps/metacity/general/button_layout "menu:minimize,maximize,close"
    Allerdings hatte ich nach dem Upgrade auch eine Überraschung: Maus und Tastatur haben nicht mehr funktioniert und nur eine Neuinstallation hat geholfen.
    Und zu deinem anderen Thema: Ich finde, der Umstieg auf 12.04 hat sich nicht gelohnt.

    Einmal editiert, zuletzt von Martchus (23. Mai 2012 um 22:15)

  • Da ich kein Telefon oder Tablet damit benutze, sondern herkömmliche Monitore, Tastatur und Maus, kann ich Unity nicht gebrauchen. Das nervigste daran ist, dass es Fenster mit über 75% Flächenausnutzung zwangsweise auf Vollbild zieht, das will ich aber vielleicht manchmal nicht...

    Beim Upgrade von 10 auf 11 wurde das Fensterdesign so geändert, dass die Fenster-Buttons zwangsweise nach links gewandert sind, und dann brauchte man zusätzliche Konfigurationstools, um das wieder abzuändern. Ob da nun Metacity oder Compiz verantwortlich sind, und was da was eigentlich überhaupt ist ... warum soll ich das wissen müssen? Einheitsbrei hat Windows schon genug, von Linux erwarte ich Flexibilität.

    Nun ja, Version 12 verspricht "Long Time Service", also 5 Jahre Updates. Wenn ich das erstmal wieder benutzerfreundlich konfiguriert habe, kann es eine Zeit lang bleiben.

  • Das Aktivieren des Plugins "Fenster-Dekoration" hat erst mal bei vielen Fenstern den Rahmen und die Buttons wiedergebracht.

    Mit Ausnahmen, z.B. der CCSM selber, oder der grubcustomizer und sein erweiterter Dialog: Die haben immer noch keinen Fensterrahmen und werden links oben angeklemmt.

    Vielleicht fehlt da noch was in der Zusammenarbeit mit Gtk+? Aber die Gnome-Kompatibilität hab ich auch aktiviert.

  • Ich habe niemals Xubuntu erwähnt, das kam von dir.

    Und ich habe nicht vor, jedes Mal eine Distro wegzuschmeißen und eine andere komplett neu zu installieren, sobald mal was nicht läuft wie erwartet. Da probiere ich mich durch alle durch und finde keine einzige, mit der ich rundum glücklich bin, ganz zu schweigen davon, dass ich dann ein Vielfaches an der Zeit mit Installationen verbringe, die ich ansonsten überhaupt irgendwann mal mit Linux wirklich arbeite...

  • Die Installation von Xfce dauert max 20 Min, Backup von /home einspielen max 60 Min., die Auseinandersetzung mit Arbeitsbehinderungen wie Unity, HUD und Compiz dauert ein vielfaches länger und es nervt trotzdem weiter nach meiner Meinung. Fehlt nur noch das man Metro klont. Ein "reines" Gnome 3.xx wäre natürlich noch besser, läuft leider nur hier auf dem älteren Laptop nicht. (Fallback Modus schon, aber zu langsam).
    Auf meinem Hauptcomputer läuft ein aktuelles Gnome, ein paar Tweaks und Fertig. Lässt sich super mit arbeiten.(wenn man Gnome mag, falls der Man aus Wien mit ließt :) )
    Verstehe eh nicht wo der Vorteil von Unity/HUD/Compiz sein soll, gegenüber Gnome, oder Xfce.

  • Jemand, der sich jahrzehntelang mit Linux auseinandersetzt, installiert Xfce in 20 Minuten.

    Jemand, der über 95% seiner Arbeitszeit unter Windows verbringt, braucht wochenlang, jemanden zu finden, der einem hilft, ohne ihm vorzuhalten, dass er von Anfang an was anderes hätte installieren sollen.

    Egal welche Distro man sich als Windows-Umsteiger aussucht, über 90% aller anderen Linux-Nutzer haben eine bessere.

  • Da magst du Recht haben...
    Falls du mal Neu-/Um-Installieren willst, oder gar die ganze Distribution wechseln möchtest,
    einfach eine PN schicken und den Rest per Telefon, oder Jabber (XMPP) , GTalk.

  • Wird sich irgendwann herausstellen. Aber danke erstmal.

    Ich glaube, es hakt da irgendwo im Streit zwischen Metacity und Compiz, die sind offenbar gegenseitig ausschließend, und wenn das Upgrade den anderen bevorzugt als den, den man bisher benutzt hatte, klappt plötzlich nichts mehr.

    Compiz ist auch geradezu wahnsinnig konfigurierbar. Man muss da vermutlich noch ein "Fenster verschieben"-Plugin aktivieren, um Fenster verschieben zu können. Im Moment bin ich gerade wieder unter Windows, Berichte folgen später...
    __

    Ja, so ... es scheint, dass unter v11 noch Metacity als Fenstermanager für Gnome Classic üblich war. Unter v12 wurde es plötzlich Compiz, und der war noch völlig unkonfiguriert. Hier musste ich jede Menge Plugins aktivieren, wie "Fenster verschieben", "Fenster skalieren", und "Fenster platzieren". Außerdem gibt es noch mehr anscheinend nützliche Plugins, deren Wirkung und Nebenwirkung aber nicht sofort eindeutig klar wird, z.B. "Snapping windows", "Workarounds", "Extra WM Actions", "Gnome Kompatibilität"... viel zu komplex.

    Das folgende Kommando soll Metacity wieder als Standard-Fenstermanager für die X-Session aktivieren:

    Code
    gconftool -s /desktop/gnome/session/required_components/windowmanager metacity -t string

    Das scheint aber Compiz noch nicht wirklich zu ersetzen. Manche Funktionen werden davon auch nach einem Neustart immer noch übernommen. Mir fehlt da noch die klare Trennung.

  • Danke, Martchus, aber das ist doch schon seit Monaten nicht mehr mein Problem. Gnome3 läuft doch schon seit kurz nach dem Upgrade von v10 zu v11. Mal eben das passende Paket nachinstallieren war doch kein Aufwand.

    Jetzt geht es um ein völlig anderes Problem: Ubuntu v11 hatte für Gnome3 noch Metacity als Window-Manager. Wenn man sich das aber ausführlich konfiguriert, dann funktioniert Compiz nicht mehr parallel. Und das Upgrade zu Ubuntu v12 hat Compiz als Window-Manager aktiviert, ohne Rücksicht darauf, dass ich Metacity verwende.

  • Jemand, der sich jahrzehntelang mit Linux auseinandersetzt, installiert Xfce in 20 Minuten.

    Jemand, der über 95% seiner Arbeitszeit unter Windows verbringt, braucht wochenlang, jemanden zu finden, der einem hilft, ohne ihm vorzuhalten, dass er von Anfang an was anderes hätte installieren sollen.

    Egal welche Distro man sich als Windows-Umsteiger aussucht, über 90% aller anderen Linux-Nutzer haben eine bessere.

    Das sind die Gründe, warum ich mich für eine Distrie entschieden habe und dieser Treu bleibe. Genauso sieht es mit dem grafischen Desktop aus. Auch wenn es nicht mehr up-to-date ist, so bleibe ich dem KDE treu und fertig.
    Ich habe auch gar nicht die Zeit und die Muse mich mit anderen Distributionen und grafischen Desktops einzuarbeiten.

  • Sich für eine einzige Distribution zu entscheiden, vor allem wenn man nur Linux einsetzt, kann auch eine Sackgasse sein.
    Ich finde es wichtig flexibel zu bleiben.

    Zwischen Gnome und Xfce zu wechseln, ist kein großer Aufwand, beides basiert auf GTK+.
    Xfce ist auch auf weniger leistungsstarker Hardware ziemlich flott.

    z.B - Der Screenshot ist von einem "sparsamen" Firmenlaptop den ich für einige Wochen habe.
    Da wäre ich mit KDE voll aufgeschmissen.

    So gesehen kann ebenfalls auch eine Sackgasse sein, sich nur an einen Desktop zu binden.

  • Ja, wenn mal Zeit ist, probier ich mich durch die Desktop Manager und Window Manager und ... wie schon gesagt, ich benutze das Linux-System ja derzeit noch nicht mal jede Woche.

    Soweit ich mich an Xfce erinnere, sieht es ein wenig sehr minimalistisch und "trocken" aus. Gut, schnell und sparsam wird es wohl sein. Aber vielleicht kriege ich es gleichzeitig auch noch ein kleines bisschen "hübscher" hin. Keine unnötigen Spielereien; aber wir haben doch einen TrueColor-Desktop. ;)

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