H.264/AVC Videostreams noch 20% komprimierbar?

  • Hi zusammen,

    im SAT Forum wird darüber diskutiert, das ein MPEG-2 Raw Stream sich weniger gut mit zip noch weiter komprimieren läßt als ein AVC Elementar stream. "Ein" Test wurde wurde zwar gemacht, jedoch bezweifle ich auf Grund der Komplexität von AVC das sich MPEG-2 wirklich besser re-komprimieren läßt.
    Ich hätte nur gerne mal eure Meinung wie es dazu kommt -> Link

  • Zum sinnigen Vergleich müsste man:
    1. Das gleiche Rohmaterial nehmen
    2. dieses mit einem MPEG-2 und einem MPEG-4 Encoder auf die gleiche Größe komprimieren
    3. dann gucken was der komprimierte Unterschied ist
    was da im Thread steht ist in keinster Weise verifizierbar.

    Nebenbei sei erwähnt, dass selbst wenn mit freier Kompression möglich wäre (was ich für Unfug halte, basierend auf dem was es so an verlustfreien Kompressionsverfahren momentan so gibt) MPEG-4 AVC Material um 20% zu komprimieren würde dieses wiederum neue Geräte, Decoder usw. benötigen, d.h. würde vermutlich den nächsten 10 Jahren auch keinem helfen. :) (Nebenbei sollte nächstes Jahr doch H.265 finalisiert werden,..)


    Cu Selur

  • Ja, schon klar. Aber es ging ja um die Frage warum sich der Kontent nochmal mit zip "so stark" weiterkomprimieren läßt. Das das keine praktikable Anwendung ist (bzw. mann konstruiert neue Geräte) leuchtet völlig ein. Der Threadersteller wollte ehre "durch die Blume sagen" das MPEG-2 "besser" komprimiert als AVC - bzw. das man dort noch mehr herausholen könnte.
    Natürlich passt sein Vergleich hier nicht, da er unterschiedliche vid's mit unterschiedlichem Content hat. Aber ich fand es sehr interessant das sich der Stream überhaupt noch "so stark" weiterkomprimieren läßt - ich hätte doch von AVC erwartet das es sehr effektiv arbeitet ... und MPEG-2 eher weniger.
    Ich glauber übrigens nicht das es an der Macroblock Verteilung liegt wie "hopper" geschrieben hat und "doppelte" Frames dürften auch nicht wirklich ins Gewicht fallen.
    Und das Alles soll in MPEG-2 effektiver arbeiten ?

    Einmal editiert, zuletzt von may24 (6. Juni 2012 um 13:26)

  • Wenn sich ein AVC-Videostream mit einem so schwachen Entropie-Encoder wie PKZIP noch merklich verkleinern lässt, kann das nur allein daran liegen, dass der Videostream nicht effizient geschrieben wurde, sondern der Encoder wurde dazu gezwungen, Platz zu verschwenden, z.B. um die Brutto-Bitrate nicht so stark schwanken zu lassen. Im 1-pass-CBR-Modus kann so was vielleicht entstehen. Im CRF-Modus oder 2-pass-VBR-Modus sicher nicht.

  • Nur mal so am Rande,... falls er das Material in einem Transportstream hat als er es komprimiert wundert mich das Ganze gar nicht,.... wenn ich einen 100MB Stream muxe und später auch 300MB komme (ja das geht, einfach einen langen stream mit niedriger Datenrate nehmen), dann wundert es mich nicht, das beim Komprimieren später nur knapp über 120MB rauskommt, weil Zip&Co die Header die da wie bescheuert eingefügt werden als Doppelte erkennt.
    -> je niedriger die Datenraten im Verhältnis zur Länge des Clips sind desto ineffizienter ist m2ts,... :)

  • Nun, ich habe mir mal das "Sample" runtergeladen und das ist ein Elementarstream - also ohne Container.
    Hm, ich werde mal 'n eigenen Test starten. Das Problem ist natürlich das ich erst mal keine wirkliche Möglichkeit habe das zu simulieren was über den Äther kommt. Dazu müßte man schon zeitgleich - z.B. das ZDF - in HD und SD aufnehmen und dann vergleichen. Da ich aber nur einen Receiver habe ...

    Dennoch, ich werde mir mal 5 Min Sat Material vornehmen und einmal mit MPEG-2 recoden und einmal durch x264 jagen. Mal sehen was rauskommt.
    Das die Ergebnisse unterschiedlich groß ausfallen ist logisch. Aber darum geht's ja auch nicht, sondern in wie weit sich das Ganze danach noch komprimieren läßt ...

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