Files werden zu groß

  • Hallo mal wieder...

    Ich habe hier ein paar Trickfilme im DVD-Format, also MPEG2 (Ad0lars phant4stische Ab3nteuer)

    Die Größe einer Folge ist auf der DVD ca. 1100 MB (1 Vob und noch ein Schnipsel von meistens 50-70 MB), 4:3 Format, leicht anamorph

    Ich croppe links und rechts 16 Pixel, ansonsten lasse ich alles unverändert. Resized wird erst im Container zu 748x576, 1:1,3 (wegen der 32 gecroppten Pixel)

    Soweit, sogut...

    So sieht meine Kommandozeile in Megui aus:

    program --level 4.1 --preset slower --tune film --crf 19.5 --deblock -2:-1 --bframes 5 --ref 5 --qpmin 10 --qpmax 51 --vbv-bufsize 78125 --vbv-maxrate 62500 --partitions p8x8,b8x8,i8x8i4x4 --output "output" "input"

    und so in Media-Info:

    cabac=1 / ref=5 / deblock=1:-2:-1 / analyse=0x3:0x113 / me=umh / subme=9 / psy=1 / psy_rd=1.00:0.15 / mixed_ref=1 / me_range=16 / chroma_me=1 / trellis=2 / 8x8dct=1 / cqm=0 / deadzone=21,11 / fast_pskip=1 / chroma_qp_offset=-3 / threads=6 / lookahead_threads=1 / sliced_threads=0 / nr=0 / decimate=1 / interlaced=0 / bluray_compat=0 / constrained_intra=0 / bframes=5 / b_pyramid=2 / b_adapt=2 / b_bias=0 / direct=3 / weightb=1 / open_gop=0 / weightp=2 / keyint=250 / keyint_min=25 / scenecut=40 / intra_refresh=0 / rc_lookahead=60 / rc=crf / mbtree=1 / crf=19.5 / qcomp=0.60 / qpmin=10 / qpmax=51 / qpstep=4 / vbv_maxrate=62500 / vbv_bufsize=78125 / crf_max=0.0 / nal_hrd=none / ip_ratio=1.40 / aq=1:1.00

    Bei normalen Filmen habe ich da wenigstens ein Ersparnis von 50%.
    Mir geht's in erster Linie um Qualität, allerdings (natürlich) auch um die Platzersparnis.
    Nur werden nun die Trickfilme mit den obigen Einstellungen 800-1024 MB groß, womit ich gerade mal zwischen 0 und 30% Platz einspare.
    Was wird denn da sinnloses mitkomprimiert?? Etwas mehr Effizienz hätte ich mir eigentlich schon erhofft.
    An welcher Schraube kann ich drehen, ohne Original und Kopie allzusehr voneinander unterscheiden zu können?
    Ja, klar kann ich mit dem CRF-Wert nach oben gehen, aber mit diesen Einstellungen, habe ich - wie schon erwähnt - sonst immer meine 50-60%. Also was ist bei diesen Trickfilmen so anders?

  • :grübeln: Du hast "echten Zeichentrick", richtig? Und trotzdem verwendest du Tuning "film" statt "animation". Und dann veränderst du nochmal Optionen, die durch das Tuning eigentlich anders vorgesehen waren. Da musst du aber wirklich wissen, warum du das tust?

    Gerade bei Zeichentrick ist das Erhöhen der Inloop-Deblock-Werte und Aktivierung der psychovisuellen Funktionen günstig, um detailarme Farbflächen auch als detailarm zu behandeln und Rauschen zu unterdrücken statt zu erhalten.

    Filterst du das Video auch mit einem speziellen Anime-Skript vor?

  • Vermute das da einfach relativ viel Rauschen&Co auf der DVD ist und man einen Denoiser und einen Deblocker (hier geht es nicht um das deblocking in x264) laufen lassen sollte, k.A. ob und was da MeGui so anbietet.
    stimme LigH zu: --deblock -2:-1 und --tune film sind für Zeichentrick Unsinn.

  • Ich würde eher empfehlen, manuell ein Skript zu erstellen, das sich an bisherigen Empfehlungen zur Filterung von Anime orientiert, und das in MeGUI zu laden, anstatt sich darauf zu verlassen, dass man sich in der MeGUI alles passende auch auswählen kann. Gerade bei so speziellem Material wird es auf gewisses Feintuning ankommen, und das wird über die Fähigkeiten von GUI-Skriptgeneratoren hinausgehen.

  • Oh, so viele Antworten...

    Ok, also "Tuning Film" verwende ich deshalb, weil es sich zwar um Zeichentrick handelt, aber eben nicht um Anime. Das hat jetzt nichts mit den großen Augen bei "richtigem" Anime zu tun ;)
    Aber man hat dort eben viele wirklich homogene Farbflächen ohne Verläufe und Schattierungen. Nach meinem Verständnis ist "Tuning Anime" eben daraufhin optimiert. Beim vorliegenden Material existieren aber eben die Farbverläufe und Schattierungen und ich wollte einfach nicht, daß da irgend etwas "weichgespültes" hinten rauskommt.

    Das auch Rauschen vorhanden ist, ist sicher auch richtig, allerdings habe ich das ja bei älteren Filmen auch und erreiche dort trotzdem meistens eine Effizienz von ca. 50-60%.

    Und in Megui habe ich ja trotzdem das komplette x264-Frontend, wo ich auch wirklich alles einstellen kann. Es wird ja auch immer noch regelmäßig aktualisiert.
    Ich habe mir natürlich auch die Referenz durchgelesen und nach MEINEM Verständnis die Einstellungen vorgenommen, mit denen ich ja bis jetzt auch duchaus zufrieden war. Sowohl, was die Qualität als auch die Dateigröße betrifft. Allerdings würde ich mich selbst auch nur als fortgeschrittenen Anwender bezeichnen - als Praktiker, der eben einigermaßen mit Anleitungen umgehen kann. Aber ein ausgesprochener Theoretiker bin ich eben nicht (und werde ich wohl auch nie). Von daher besteht natürlich auch die Möglichkeit, daß ich das eine oder andere falsch interpretiere oder interpretiert habe ;)

    Na gut, ich werde mal noch etwas experimentieren.
    Mein Ziel wäre eine Dateigröße von 400-450 MB, was ja eigentlich nicht zu hoch gegriffen ist für 25 Minuten 720x576, oder?

    EDIT:

    Ich versuche gerade mal Tuning Animation CRF 20.
    Die Werte für Psy RD sind ja da auch viel niedriger, dafür aber 16! Reference-Frames!
    OK, bin gespannt, was da nun rauskommt :)

    2 Mal editiert, zuletzt von c4rD1g4n (4. Juni 2013 um 14:40)

  • Ob nun "Dragon Ball" oder "Sailor Moon" oder "Captain Future" oder "Heidi" oder "The Batman" oder "Chin Chan" oder (überwiegend) "Prinzessin Mononoke" ... alle sind Beispiele für "klassischen Zeichentrick" mit typischen Eigenschaften: Überwiegend gering-detaillierte Flächen (weshalb das Inloop-Deblocking gern etwas optimistischer eingestellt werden darf), umrandet von scharfen schwarzen Linien (die sinnvolle Werte für pyschovisuelle Techniken erfordern), und teilweise sehr geringe Framerate (ich glaube, 8 fps sind typisches Maximum) bei der Herstellung, daher eben mehrfache Wiederholung in aufeinanderfolgenden Frames, was die Technik der B-Frames sehr effizient macht, wenn die restlichen Unterschiede noch minimiert werden (also keine Angst vor temporalen Rauschfiltern in AviSynth).

    Dass man sich bei der Beschreibung der Filtertechniken an den japanischen Begriff "Anime" hält, hat vor allem den Grund, dass er eben international recht bekannt ist. Eine direktere Übersetzung von "Zeichentrick" ins Englische wäre noch "Cartoon". Wichtig ist nur, dass der Unterschied zu computerunterstützten Trickfilmen (z.B. "Titan A.E." oder "F.A.K.K.") und komplettem CG (z.B. "Shrek" oder "Toy Story") klar wird.

    Deshalb findest du in unserem Board eben auch die Diskussion zu geeigneten Filtern, die den typischen Charakter klassischer Zeichentrickfilme bewahren und evtl. verstärken (z.B. FastLineDarken mit Modifikationen), gerade unter dem Stichwort "Anime" — auch bei einer Suche nur im Beitragstitel.
    __

    16 Referenz-Frames sind übrigens eher ein Kompatibilitätskiller als eine wirklich nützliche Einstellung. Mehr als 6 RefFrames verbessern die Effizienz der Kompression nur noch wenig, erhöhen aber die benötigte Rechenleistung beim Encodieren und die Puffergröße für das Decodieren (auch über die unterstützte Komplexität von Consumer-Player-Decoderchips hinaus).

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