ClearType und Farbsaum bei bunter Schrift mit LCD-TV als Monitor

  • Es ist ja nett, dass Windows 7 nun eine deutlich ausführlichere ClearType-Optimierung hat als noch zu Zeiten von Windows XP und Vista (zu finden in der Systemsteuerungsseite zu Schriftarten, links). Dennoch ist es nicht so leicht, die optimale Einstellung zu finden, wenn man einen untypischen Monitor hat. In meinem Fall ist das ein Fernseher (Tristan Auron, auf der Firmware-Basis von SunPlus).

    Die ClearType-Optimierung geht hier in mehreren Schritten vor. Auf der ersten Seite mit Schriftvergleichen kommt die wichtigste Voreinstellung: RGB oder BGR? Bei herkömmlichen PC-Monitoren liegen die farbigen Subpixel meist als regelmäßige Dreiergruppen vor. Modernere Monitore und Displays mit hoher Auflösung sowie manche Fernseher verwenden aber offenbar andere Subpixel-Muster, gerade um Farbsäume zu vermeiden. Hier sieht man schon mal praktisch keinen Unterschied zwischen Subpixel-Rendering mit RGB- oder BGR-Reihenfolge, wenn die Testschrift schwarz auf weiß ist. Dafür stört die Verschiebung bei farbiger Schrift umso mehr, und erst recht auf farbigem Hintergrund (z.B. der "Far manager" wird mit Dateityp-Hervorhebung ziemlich bunt).

    Die Lösung ist hier, den Farbkontrast abzuschwächen, eventuell ganz bis auf "Normales Rendering mit Antialiasing" (siehe Wikipedia). Aber wie erkennt man das, ohne mit einer Lupe vor dem Auge "in den Fernseher zu kriechen"? ... Windows 7 hat selber die "Bildschirmlupe" dabei. Damit kann man einen Ausschnitt erheblich vergrößern und erkennt so auf der dritten Seite der ClearType-Optimierung mit drei Textfeldern, dass die linke Vorlage den stärksten Farbkontrast im Subpixel-Rendering hat, die rechte keinen (nur Graustufen). Man sollte nur nach Start der Lupe die "Ansicht" von Vollbild wegschalten.

    Die zweite und vierte Seite mit sechs Textfeldern steuern nur (jeweils vor und nach dem Einstellen des Farbkontrastes auf der dritten Seite) den Helligkeitskontrast (bzw. eigentlich eine Gammakurve) der Subpixel-Abmischung, also wie stark halbtransparente Pixel den Hintergrund färben, und dadurch mittelbar, wie dünn oder dick die Schrift da wirkt, wo Antialiasing stattfindet. Bei einem Monitor mit guter Aussteuerung und halbwegs linearer Gammakurve (manche billigen LCD-Monitore sind so hell, dass man eigentlich im Grafiktreiber gegensteuern sollte) wird man sich wohl für die dritt- oder viertstärkste Darstellung entscheiden.

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