Pre-Gain doch nicht gut?

  • Hallo,

    ich habe ein Problem mit der Normalisierung.

    Bisher war ich ein großer Fan von Pre-Gain (BeSweet: -ota( -norm 0.97) )
    Ich sehe in PreGain folgende Vorteile:
    1: Echtes 2-Pass-Verfahren, müßte besonders genau sein.
    2: Die ermittelte Verstärkung wird während der Transcodierung angewandt, die Daten werden daher wirklich auf's Maximum (FullScale) skaliert und nicht erst nachher beim Abspielen durch einen PostGain-Wert skaliert.
    3: Da PostGain immer 0dB bzw. Faktor 1 ist, macht es nichts, wenn der Player PostGain nicht unterstützt. Habe da z.B. WinAmp im Verdacht.

    Nun kommt das Problem:

    Beim Transcodieren eines AC3-Ton's ermittelt Pre-Gain "Overall Track Gain: 10.132dB". Nehme ich andere Parameter, z.B. --maximize bei -azid oder --normalize bei -ssrc wird ein Overall Track Gain: 10.397dB ermittelt. 10.397 ist auf 100% skaliert, 10.132 auf 97%. Beides ist viel zu viel!! Der Ton ist verzerrt!

    Nehme ich nun hybridgain (BeSweet: -ota (-hybridgain) ), steht in der Log-Datei "PostGain normalize to : 0.97". Hiermit ist der Ton in Ordnung.

    Wie kommt das nur? Warum macht PreGain was falsch, hybridgain aber nicht?

    Danke

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Tja, die Sache läuft noch schlechter, als ich dachte, denn hybridgain tut's auch nicht, wenn ich zu Ende transcodiere. Als Anlage füge ich mal mein Problem bei:

    TEST.AC3
    Das Original, klar und sauber.

    TEST1.OGG
    Normalisierung: Pregain-Normalisiert mit -g 0.97
    Log-Datei: Overall Track Gain: 12.519dB
    Ergebnis: Clipping, total übersteuert, absoluter Mist.

    TEST2.OGG
    Normalisierung: -hybridgain
    Log-Datei: vorn: PostGain normalize to : 0.97, hinten: Gain of 8.5dB had been asserted to file.
    Ergebnis: Clipping, total übersteuert, absoluter Mist.

    TEST3.OGG
    Normalisierung: nichts (garnichts!)
    Log-Datei: Natürlich nichts zur Normalisierung
    Ergebnis: OK!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Es geht mir hier nur um die Normalisierung, nicht um die anderen Parameter. Bei TEST3 hat's mit denen ja auch geklappt.

    Was kann ich hieraus für einen Schluß ziehen? Nicht mehr normalisieren? Daß kann's ja wohl nicht sein! Daher gibt's nur eins:

    Bitte helft mir!

    Alle beschriebenen Dateien samt LOG's im Anhang.

    Danke

    akapuma

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  • Anhänge sind zur Zeit deaktiviert, denn bis zur nächsten Umstellung der Forum-Software würden die sowieso wieder verloren gehen.

    Versuch's doch mal mit etwas kostenlosem Webspace:

    http://www.kostenlos.de/ => Rubrik: Internet => Webspeicherplatz (bis 10 MB limitierter wird schon reichen)

  • Hallo,

    ich glaube mal, die Ursache des Übels gefunden zu haben. Das Problem tritt bei mir nämlich nur bei 2-Kanal-AC3-Dateien auf, nicht aber bei 5-Kanal-AC3-Dateien. Daher stell ich jetzt mal ne Theorie auf:

    Bei 5-Kanal-Dateien kommt der Ton aus 5 Lautsprechern, bei 2-Kanal-Dateien nur aus 2 Lautsprechern. Bei gleicher Lautstärke aus jedem einzelnen Lautsprecher kommt bei 5-Kanal-Ton also 2,5 mal soviel raus. Bei der Normalisierung des 2-Kanal-Ton's denkt die Normalisierung daher, der Ton könnte 2,5 mal so laut sein und macht ihn deshalb 2,5 mal lauter. 2,5x lauter entspricht etwa 7,96dB. Nun werden die 2 einzelnen Lautsprecher um ca. 7,96dB verstärkt. Da diese aber nicht zu leise waren, kommt es zu extremem Clipping, der Ton hört sich schrecklich an. So sahen meine BeSweet-Parameter aus:

    -core( -input "%input%" -output "%output%" -logfile "%log%" ) -ota( -norm 0.97 ) -azid( -L -3dB -c none -s stereo -n1 -f1 ) -ssrc( --rate 44100 --twopass --dither 3 ) -boost( /b2=5 ) -ogg( -q 0.000 ) -profile( %version% )

    Zur Normalisierung steht in der LOG-Datei:

    Input : C:\Test\Test.ac3
    Output: C:\Test\Test.ogg
    Floating-Point Process: Yes
    Overall Track Gain: 10.132dB


    Als Abhilfe habe ich nun zuerst aus dem 2-Kanal-AC3-Ton einen WAV-2-Kanalton erzeugt:

    -core( -input "%input%" -output "%output%" -2ch -logfile "%log%" ) -azid( -L -3dB -c none -s stereo -n1 -f1 -F wav32 ) -ssrc( --rate 44100 --twopass --dither 3 ) -boost( /b2=5 ) -profile( %version% )

    Zur Normalisierung steht natürlich nichts in der Log-Datei, da ja nichts normalisiert wurde:

    Input : C:\Test\Test.ac3
    Output: C:\Test\Test.WAV
    Floating-Point Process: No


    Nun habe ich den WAV-2-Kanalton mit Normalisierung in einen ogg-Ton transcodiert. Hier rafft die Normalisierung, daß der Eingang nur ein 2-Kanal-Ton ist:

    -core( -input "%input%" -output "%output%" -logfilea "%log%" ) -ota( -norm 0.97 ) -ogg( -q 0.000 ) -profile( %version% )

    Input : C:\Test\Test.wav
    Output: C:\Test\Test.ogg
    Floating-Point Process: Yes
    Overall Track Gain: 2.855dB

    Ergebnis von AC3 => WAV => OGG: Perfekt, kein Clipping, alles Klasse. Subtrahiert man nun die beiden von BeSweet verwendeten Normalisierungen, ergibt das 10,132dB-2,855dB=7,277dB. Nach meiner Theorie müßten es 7,96dB sein, was zuerst zuviel verstärkt wurde, die Werte passen also gut zusammen.

    Diese Probleme müßte an sich JEDER haben, der einen 2-Kanal-AC3-Ton Normalisiert!

    Trotzdem habe ich noch 2 Fragen:

    1. Warum steht bei der Umwandlung von AC3 in WAV Floating-Point Process: No? Ist das normal?
    2. Bei der Methode AC3 => WAV => OGG muß ich BeSweet zweimal starten. Kann ich die beiden Schritte zusammenfassen, aber so, daß auch tatsächlich ein WAV-File gebildet wird. Wäre eine sehr willkommene Erleichterung!

    Gruß

    akapuma

    PS:

    Wer jetzt Schreiben will, daß -q 0.000 zu wenig ist: Ich will KEINEN sourround-Ton, sondern lediglich einen 64kbps-Stereoton. Dafür ist -q 0.000 richtig. Sourround oder Stereo hat auch keinen Einfluß auf das Problem.

    Ich weiß, daß der Parameter -f1 bei -azid für ein 2-Kanal-AC3-Ton als Eingangsgröße unnötig ist, ich suche aber eine "Universallösung", die 2- und 5-Kanal-Ton transcodieren kann. -f1 hat auch nichts mit dem Problem zu tun.

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
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  • muß zugeben ich habe deinen beitrag nicht ganz gelesen (bin noch im halbschlaf :D )
    ich weiß nur das hybridgain bei 2.0 ac3s keinen pregain verwendet (bei 5.1 10db) wird sicher auch einen grund haben!?

    Ich weiß, daß ich nichts weiß (Sokrates)

  • Ich lese den Beitrag zar schon länger, aber ich kapiere irgendwie immer noch nicht, warum du der einzige bist, bei dem ausgerechnet Pre-Gain nicht funktionieren soll - denn theoretisch kann der ja gar nicht übersteuern: Im ersten Durchlauf wird ja gemessen, welcher Maximalpegel ohne Gain erreicht wird, und das sind meist einige dB weniger (bei mir waren es meist bei 5.1 um -10 dB, bei 2.0 um -3 dB). Und im zweiten Durchlauf wird doch das Material mit exakt der selben Matrix abgemischt, falls es Mehrkanalton war, und danach mit eben dem Faktor multipliziert, der zum Erreichen der maximalen Aussteuerung notwendig wäre.

    Wenn also nicht mormalisierter (zu leiser) Ton bei dir ordentlich klingt und normalisierter (optimal ausgesteuerter) zu laut, dann kann ich mir das nur so erklären, dass irgendwo dazwischen noch ein verstärkender DirectShow-Filter hängt (vielleicht der TFM - oder wie der hieß...).

    Überprüfen ließe sich das, wenn du mal eine encodierte, normalisierte Tonspur wieder nach WAV decodierst und in einem Wave-Editor anschaust (in Frage kämen: CoolEdit, GoldWave, vielleicht auch Nero's Wave-Editor oder Audacity - die dürften alle MP3 und Ogg Vorbis decodieren können). Tritt dort auch eine Übersteuerung auf (optisch in der Wellenform), ist sie tatsächlich in der Datei; passiert es nur beim Anhören, dann funkt ein zusätzlich verstärkender DirectShow-Filter dazwischen.

  • Zitat

    Original von LigH
    aber ich kapiere irgendwie immer noch nicht, warum du der einzige bist, bei dem ausgerechnet Pre-Gain nicht funktionieren soll - denn theoretisch kann der ja gar nicht übersteuern


    Vielleicht fällt es ja nicht so oft auf, da:
    1: doch eher 5.1-AC3-Spuren verwendet werden
    2: geringeres Clipping ja nicht umbedingt auffallen muß

    Zitat

    Original von LigH
    Wenn also nicht mormalisierter (zu leiser) Ton bei dir ordentlich klingt und normalisierter (optimal ausgesteuerter) zu laut, dann kann ich mir das nur so erklären, dass irgendwo dazwischen noch ein verstärkender DirectShow-Filter hängt (vielleicht der TFM - oder wie der hieß...).


    Habe mal ein AC3-File abgespielt, folgende Filter sind beteiligt:

    Filtername - Filterdateiname - benötigt
    AC3 Parser Filter - MPG2SPLT.AX - ja
    AC3 Filter - AC3Filter.AX - nein
    MatrixMixer - Matrix_Mixer.ax - nein
    Channel Downmixer by Trombettworks - Channeldownmixer.ax - nein
    Default DirectSound Device - Quartz.dll - ja

    Die mit "ja" gekennzeichneten Filter wurden umbedingt benötigt. Die mit "nein" gekennzeichneten habe ich vorübergehend entfernt. Leider hat es nichts gebracht.

    Zitat

    Original von LigH
    Überprüfen ließe sich das, wenn du mal eine encodierte, normalisierte Tonspur wieder nach WAV decodierst und in einem Wave-Editor anschaust (in Frage kämen: CoolEdit, GoldWave, vielleicht auch Nero's Wave-Editor oder Audacity - die dürften alle MP3 und Ogg Vorbis decodieren können). Tritt dort auch eine Übersteuerung auf (optisch in der Wellenform), ist sie tatsächlich in der Datei; passiert es nur beim Anhören, dann funkt ein zusätzlich verstärkender DirectShow-Filter dazwischen.

    Du schreibst, die Tonspur wieder in WAV decodieren und dann anschauen. Danach steht, die Programme dürften auch Ogg Vorbis decodieren können. Das wiederspricht sich irgendwie, oder ich hab's nicht verstanden. Irgendwie sieht in Wave-Editoren bei mir alles gleich übersteuert aus, zumindest als ogg. wav hab ich hier noch nicht probiert.

    Bevor ich die Lösung kenne, gibt es eine Möglichkeit, eine Umwandlung AC3>WAV>OGG vorzunehmen und dabei BeSweet zur einmal zu starten?

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
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  • Zitat

    Original von akapuma
    Filtername - Filterdateiname - benötigt
    AC3 Filter - AC3Filter.AX - nein


    Für das Abspielen von AC3-Audio brauchst du keinen AC3-Decoderfilter?!
    _

    Zitat

    Original von akapuma
    Du schreibst, die Tonspur wieder in WAV decodieren und dann anschauen. Danach steht, die Programme dürften auch Ogg Vorbis decodieren können. Das wiederspricht sich irgendwie, oder ich hab's nicht verstanden.


    Haarspalter... Du kannst Ogg Vorbis mit OggDec (oder z.B. auch OggDropXP) nach PCM-WAV decodieren und dann das WAV öffnen, oder du läßt die Decodierung beim Öffnen der Ogg-Datei vom Sampleeditor selber durchführen.
    _

    Zitat

    Original von akapuma
    Bevor ich die Lösung kenne, gibt es eine Möglichkeit, eine Umwandlung AC3>WAV>OGG vorzunehmen und dabei BeSweet zur einmal zu starten?


    AC3 => WAV mit azid.exe (läßt sich mit der BeSweet-GUI steuern) - zu finden bei http://www.doom9.org - Downloads

    WAV => OGG mit OggEnc.exe oder OggDropXP - zu finden bei http://rarewares.hydrogenaudio.org (ob 24-bit-WAV unterstützt wird, weiß ich nicht sicher, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit - sind ja Qualitätsfreaks)
    __

    Aber noch mal zur Kommandozeile:

    Zitat

    Original von akapuma
    core( -input "%input%" -output "%output%" -logfile "%log%" ) -ota( -norm 0.97 ) -azid( -L -3dB -c none -s stereo -n1 -f1 ) -ssrc( --rate 44100 --twopass --dither 3 ) -boost( /b2=5 ) -ogg( -q 0.000 ) -profile( %version% )


    -ssrc(--twopass) ist Unsinn - das wird durch den "strömenden" Ablauf gar nicht unterstützt.

    -boost(/b2=5) - bei 2-Kanal-Ton? Ja, kein Wunder, dass das übersteuert klingt! Bei Zweikanalton empfehle ich einen Faktor um etwa 3.0 bei Methode 1, wenn man es wirklich kräftig verstärken will; bei Mehrkanalton wäre für Methode 2 ein Faktor um 4.0 ausreichend. Meiner Meinung nach ist für Zweikanalton erstens Methode 2 die falsche, und zweitens Faktor 5.0 viel zu viel.

  • Zitat

    Original von LigH
    Für das Abspielen von AC3-Audio brauchst du keinen AC3-Decoderfilter?!

    Das habe ich nochmals überprüft. Wenn ich den AC3Filter deaktiviere, übernimmt der intervideo Audio Decoder dessen Aufgabe. Das hatte ich zuerst garnicht bemerkt.

    Zitat

    Original von LigH
    Haarspalter... Du kannst Ogg Vorbis mit OggDec (oder z.B. auch OggDropXP) nach PCM-WAV decodieren und dann das WAV öffnen, oder du läßt die Decodierung beim Öffnen der Ogg-Datei vom Sampleeditor selber durchführen.

    Haarspalterei lag mir fern, wirklich! Hatte nur nochmals nachgefragt, weil ich alles richtig machen wollte.

    Zitat

    Original von LigH
    -ssrc(--twopass) ist Unsinn - das wird durch den "strömenden" Ablauf gar nicht unterstützt.

    Glaub ich Dir auf's Wort, machte mir auch keinen twopass-Eindruck. Hatte aber mal gelesen (von Dir?), daß "--rate 44100 --twopass --dither 3" die richtigen Einstellungen wären. Was mach ich denn nun? --twopass weglassen? Oder kann/soll/muß ich es doch irgendwie benutzen? Ich würde schon gerne von 48kHz auf 44,1kHz downsamplen!

    Zitat

    Original von LigH
    -boost(/b2=5) - bei 2-Kanal-Ton? Ja, kein Wunder, dass das übersteuert klingt! Bei Zweikanalton empfehle ich einen Faktor um etwa 3.0 bei Methode 1, wenn man es wirklich kräftig verstärken will; bei Mehrkanalton wäre für Methode 2 ein Faktor um 4.0 ausreichend. Meiner Meinung nach ist für Zweikanalton erstens Methode 2 die falsche, und zweitens Faktor 5.0 viel zu viel.

    Hier hast Du die Lösung gefunden! Allerdings hörte sich meine kleine AC3-Testdatei mit /b=3 auch nicht besser an. /b=2 war geringfügig besser, aber immer noch schlecht! Daher habe ich mal -boost weggelassen und den Azid-DRC mit -c normal und -c heavy probiert, beides war erfolgreich! Ich muß die Sache noch was austesten, möglicherweise wäre "heavy" für kleine PC-Lautsprecher besser. Das deutliche Clipping war bei beiden Einstellungen nicht zu hören!

    Nun habe ich zwar eine funktionierende Lösung gefunden, klar ist mir die Sache aber immer noch nicht. In meinem Post vom 03.10.03 um 1Uhr06 hatte ich beschrieben, wie ich die AC3 mit -boost( /b2=5) in erst eine WAV-Datei und die WAV dann in eine OGG-Datei transcodiert habe. Warum hat das nur geklappt? Außerdem habe ich schon oft /b2=5 für 2-Kanalton genommen, und habe nie Clipping festgestellt. Aber mit dem azid-DRC komm ich ja jetzt klar.

    Besteht nur noch die Frage, ob -ssrc auch ohne --twopass ordentlich verwendbar ist.

    Gruß

    akapuma

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  • Zitat

    Original von akapuma
    Hatte aber mal gelesen (von Dir?), daß "--rate 44100 --twopass --dither 3" die richtigen Einstellungen wären.

    Ja - wenn man die SSRC.EXE alleine verwendet, um die Samplingrate von WAV nach WAV zu konvertieren.

    Zum ganzen Rest kann ich nur sagen, dass ich den Booster ja extra dafür geschrieben hatte, dass man ohne Clipping verstärken kann (es wird nicht hart abgeschnitten, sondern sanft gesättigt). Und damit hatte ich auch seit Jahren noch nie Probleme. Wenn bei dir was schiefgeht, dann muss es eine Fehleinstellung sein. Wenn du die nächsten Vergleiche machst, zitier also bitte noch mal die gesamten Kommandozeilen (abgesehen von den Dateinamen), am besten im [code]-Tag; und versuch bitte auch, einen Screenshot von einer Waveform zu kriegen, möglichst gut hineingezoomt, dass man auch Wellen und nicht nur Nadelstreifen sieht.

  • Hallo,

    LigH hatte geschrieben, daß der --twopass Parameter bei -ssrc nicht verwendet werden kann, wenn man direkt AC3 in MP3 umwandelt. Gilt dies auch für den Parameter --dither 3 ?

    Danke!

    akapuma

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  • Ich glaube nicht, dass Dithering Sinn macht, wenn das Ergebnis doch auch Fließkommawerte sind, denn Dithering hilft ja nur, bei der Umwandlung in Integer-Werte durch ein zufallsbeeinflusstes Muster etwas mehr scheinbare Genauigkeit zu erreichen.

    In der BeSweet-GUI wird der Dithering-Parameter nicht mit grüner Farbe gekennzeichnet - dürfte somit also nicht wirksam sein, wenn man die DLL in BeSweet verwendet (nur als EXE).

  • Dithering ist eine Methode, durch zufällige Veränderungen des (der) niederwertigsten Bits - also durch ein ganz klein wenig "Rauschen" - im Mittel eine höhere scheinbare Auflösung zu erzeugen.

    16-bit-Integer-Samples haben einen Wertebereich von -32768 bis 32767. Die originalen Daten jedoch werden normalerweise mit viel höherer Auflösung decodiert, haben also vielleicht 24 statt nur 16 Bit Genauigkeit. Dadurch werden bei der Umwandlung in Ganzzahlwerte mindestens 8 Bit abgeschnitten. Bei extrem leisen Szenen ist das nun ein großer Nachteil: Da ist die geringe Genauigkeit als "Quantisierungsrauschen" hörbar.

    Dithering vermindert das Stören dieser eher niederfrequenten Sprünge durch das Überlagern mit sehr hochfrequenten Zufallsanteilen. Ein solches Rauschen kann der Mensch viel leichter ignorieren.

  • Hallo LigH,

    Zitat von LigH

    In der BeSweet-GUI wird der Dithering-Parameter nicht mit grüner Farbe gekennzeichnet - dürfte somit also nicht wirksam sein, wenn man die DLL in BeSweet verwendet (nur als EXE).


    Ob hier die BeSweetGui sehr aussagekräftig ist, glaube ich nicht. So läßt sich der Parameter -f1 (Azid1 - Output Modes - Control Rear Channel Filtering) nur anwählen, wenn Decode (Front / Rear) darüber auf 2/0 oder 3/0 entsprechend -d 2/0 bzw. -d 3/0 angekreuzt wurde. Zumindest wenn ich den Parameter -s stereo verwende, kommt aber was ganz anderes raus, je nach dem, ob ich -f1 verwende oder nicht, es läßt sich aber nicht anwählen. Andere Einstellungen hab ich nicht probiert, mag da aber auch so sein.

    Jetzt nochmal zum Dithering und Deinen beiden Bildern: Du schreibst, daß dithering bei -ssrc im genannten Fall wegen der Fließkommaarithmetik nicht notwendig sei. Am Ende der Transcodierung müssen die Fließkommawerte aber, unabhängig vom ssrc, in integers umgewandelt werden. Findet dort ein dithering statt? Gerade nach Deinen Bildern und Deiner Beschreibung erscheint mir das sinnvoll.

    Gruß

    akapuma

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  • Zitat von akapuma

    So läßt sich der Parameter -f1 (Azid1 - Output Modes - Control Rear Channel Filtering) nur anwählen, wenn Decode (Front / Rear) darüber auf 2/0 oder 3/0 entsprechend -d 2/0 bzw. -d 3/0 angekreuzt wurde.

    Richtig - nur wenn ein Downmix stattfindet, ist eine Filterung der Surround-Kanäle sinnvoll.
    _

    Zitat von akapuma

    Zumindest wenn ich den Parameter -s stereo verwende, kommt aber was ganz anderes raus, je nach dem, ob ich -f1 verwende oder nicht

    Ist auch Absicht: Mit "Rear channel filtering" wird ein Filter mit Frequenzschwelle um 7 kHz verwendet, um Phasenverschiebungen zu vermindern.
    _

    Zitat von akapuma

    es läßt sich aber nicht anwählen.

    Diese Aussage verstehe ich nicht: Was läßt sich nicht anwählen?
    _

    Zitat von akapuma

    Am Ende der Transcodierung müssen die Fließkommawerte aber, unabhängig vom ssrc, in integers umgewandelt werden.

    Warum? Die Encoder erhalten Fließkommawerte und würden bei der Umwandlung von der Sample- in die Frequenzdomäne sowieso Fließkommawerte verwenden, wozu also erst hin- und dann wieder zurückwandeln?

    Außerdem speichern die komprimierten Formate ihre Daten auch noch "fließkomma-artig", also mit Mantisse (gültige Stellen) und Exponent (Größenordnung), da kann es doch nur von Vorteil sein, wenn die Daten gleich mit hoch auflösender (24-bit) Mantisse ankommen, anstatt dass zwischendurch die Genauigkeit durch Integer-Umwandlung verschlechtert wird.

    MP3Gain und VorbisGain verändern zum Beispiel bei einer Lautstärkeerhöhung (vereinfacht dargestellt) nur die Größenordnung, also den Exponenten, aber nicht die Mantisse - auch wenn diese nicht sampleweise, sondern blockweise gespeichert wird.

    Und ob der Decoder beim Abspielen dithert, liegt ja wohl in der Verantwortung des Decoders - zumindest kannst du dir bei der Fließkommaverarbeitung vom AC3-Decoder bis zum Encoder sicher sein, dass während der gesamten Verarbeitung durch BeSweet oder HeadAC3he immer bestmögliche Auflösung und Genauigkeit erhalten bleibt.

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