x264 plötzlich sehr groß

  • Hallo,
    ich codiere jetzt schon seit längerem dvd-video in x264 mit folgender config

    Code
    --crf 18 --level 5.1 --keyint 500 --min-keyint 13 --ref 4 --mixed-refs
     --no-fast-pskip --bframes 3 --b-pyramid --bime --weightb --direct auto --filter -2,-1 --subme 6 --analyse p8x8,b8x8,i4x4,i8x8 --8x8dct --qpmin 1 --qpstep 16 --vbv-maxrate 25000 --qcomp 0.4 --b-bias 30 --me umh --threads auto --thread-input --progress --no-psnr --no-ssim --output "output" "input" --sar 16:11

    Ziel ist es bisher gewesen eine recht gute Qualität zu bekommen ohne beim letzten MB Dateigröße zu geizen.
    Bisher hat das auch gut geklappt, 1:29 h Film mit AC3 Ton im MKV 1450 MB.
    Ich denke mal 1100 MB reines Filmmaterial.
    Irgendwo zwischen 1 und 2 GB je nach Filmlänge lagen bisher immer die Ergebnisse.

    Ein kürzlich codierter Film 2:30 h braucht mit AC3 Ton satte 5,2 GB.
    Ein anderer Film welcher gerade in Arbeit ist, brauch bei 2:30 h 4,1 GB
    (nur video).

    Hat das was mit dem kürzlichen update des x264 codecs in Megui zu tun?
    So sind mir die Files doch ein wenig zu groß.

    Gruß
    Parti

  • "--crf 18": Wenn deine bisherigen Videos eher schwammig weich, aber rauscharm sauber waren, und deine jetzigen plötzlich brilliant scharf oder ziemlich verrauscht sind, dann ist alles natürlich und erklärlich. CRF sorgt für eine möglichst gleichbleibende Qualität, wobei "Qualität" jedoch im Verhältnis zwischen dem Detailreichtum des Originals und dem der Kopie ermittelt wird.

    Oder kurz:

    - Original mit wenig Details => kleine Kopie
    - Original mit vielen Details => große Kopie

  • dann versuche ich mal crf=20 bei gutem quellmaterial zu setzen um einen besseren kompromiß zwischen qualiät und größe zu finden.
    Oder hast du einen besseren Vorschlag?

    Gruß
    Parti

  • CRF sichert eine überwiegend konstante Qualität bei einem Durchlauf, aber eben niemals eine bestimmte Größe!

    Wenn du eine bestimmte Endgröße haben willst: 2-pass-Encodierung. Da bekommst du ebenfalls gleichmäßig verteilte Qualität, bei gewünschter Größe gleichzeitig. Dauert nur eben länger. Und es kann sein, dass die Qualität zwar im Verlaufe eines Filmes recht gleichmäßig ist, aber vielleicht mal bei einem Film etwas niedriger als bei anderen Filmen. Verschiedene Filme brauchen nun mal unterschiedlich viel Platz, wenn die Qualität etwa gleich bleiben soll.

  • Hast du ne gute config für 2-pass-encoding?

    Es ist nicht so, das ich pro film eine bestimmte größe haben will, qualität ist mir da wichtiger, aber 5 GB für 2:30 h Film ist dann doch etwas viel finde ich, zumal
    es um dvd-video geht, bei 5 GB kann man ja gleich das original beibehalten.


    Gruß
    Parti

  • ok, thx.
    Lass es gerade durchlaufen, dauert wirklich deutlich länger.

    Moin.
    Sofern du nicht die Option "Turbo" gewählt hast, dauert's ziemlich genau doppelt so lange, da ein zusätzlicher Durchlauf hinzukommt. Mit Turbo dauert der erste Pass aber nur ein Drittel bis max. die Hälfte der Zeit, verlängert das ganze also nicht so sehr.

  • Turbo beim 1st-pass war drin, macht das einen
    großen Unterschied im Endergebnis?

    Welche Bitrate macht denn Sinn? Gibt es ne Faustregel 2 Std Film sollten min. die Größe X haben damit die Qualität gut ist?

    Gruß
    Parti

  • "--crf 18": Wenn deine bisherigen Videos eher schwammig weich, aber rauscharm sauber waren, und deine jetzigen plötzlich brilliant scharf oder ziemlich verrauscht sind, dann ist alles natürlich und erklärlich. CRF sorgt für eine möglichst gleichbleibende Qualität, wobei "Qualität" jedoch im Verhältnis zwischen dem Detailreichtum des Originals und dem der Kopie ermittelt wird.

    Oder kurz:

    - Original mit wenig Details => kleine Kopie
    - Original mit vielen Details => große Kopie

    Mir ist das mit CRF noch nicht ganz klar,
    wenn das Original wenig Details hat, hat das encodete Endergebnis auch wenig Details und eine geringe Größe, die Schärfe ist natürlich auch nicht super gut, das liegt aber an der geringen Qualität des Ausgangsmaterials und nicht an CRF?

    D.h. wenn ich ein Original mit wenig Details habe, kann ich CRF gut benutzen, weil ich z.B. mit 1,5 GB Dateigröße gut klarkomme und das Encoden sehr schnell geht.

    Wenn ich ein Original von sehr hoher Qualität habe lohnt es den 2pass zu bemühen, das dauert zwar deutlich länger aber das Verhätnis von Dateigröße
    und Qualität in Abhängigkeit von der Bitrate ist dann besser.
    (Ein Film mit CRF brachte es auf 5,5 GB, der 2pass mit 1500 kbit nur auf 2,2 GB kam aber schon ziemlich dicht ans Original)

    Hab mich glaube ich recht kompliziert ausgedrückt, aber kann man diese Aussagen so stehen lassen?

    Gruß
    Parti

  • Vor allem solltest du dir über eines klar werden: Was ist dir wichtiger - Qualität oder Maximalgröße? Würdest du auch mal eine größere Datei akzeptieren, um die Qualität zu sichern? Oder würdest du eher auf etwas Bildqualität verzichten, nur damit die Dateigröße in einem sinnvollen Bereich bleibt? Und schließlich: Wie willst du vorher wissen, welches Material leicht zu encodieren ist, da doch dein Qualitätsempfinden nicht wirklich mit einem Komplexitätsmaß eines Codecs übereinstimmt?

    Je weniger du dich entscheiden kannst, umso eher wird es darauf hinauslaufen, den Film einmal mit einem festen Qualitätsmaß zu encodieren, und danach immer einzeln je nach Film zu entscheiden, ob a) die Größe passt, b) eine CRF-Encodierung mit einem anderen Faktor oder c) eine 2-pass-Encodierung mit Zielgröße folgt -- also nach Bedarf 1, 2 oder 3 Durchläufe...

    Ich kann aber auch gemein sein, oder? :anizunge: -- Aber es ist letztlich deine Entscheidung zwischen Alternativen und Kompromissen.

  • Ein bisschen schon :ja:

    Da du mir Grundsätzlich nicht wiedersprochen hast, vermute ich mal kann man meine Ausage so stehen lassen.

    Qualität hat den Vorrang, aber nur bis zu einer bestimmten Größe, schließlich
    encodiere ich ja um Speicherplatz zu sparen, wenn das Original mit 6 GB daher kommt und die neu codierte Version CRF mit 5,5 GB dann hat die ganze Sache
    für mich keinen Sinn.
    Und genauso würde ich es auch Testen, wenn der CRF nicht funktioniert, weil zu groß, dann würde ich den 2pass bemühen.

    Diese ganze "encodierrerei" ist auch wirklich nicht einfach, wenn auch interessant.

    Gruß
    Parti

  • ...

    Und genauso würde ich es auch Testen, wenn der CRF nicht funktioniert, weil zu groß, dann würde ich den 2pass bemühen.

    Also, ich wage mal die Behauptung, wenn CRF "nicht funktioniert" (Ich nehme an, dies bedeutet, daß die Datei bei --crf x und vorgewähltem x zu groß wird.), wird auch 2pass "nicht funktionieren".

    Nehmen wir folgendes an:
    --crf 18 ist für dich "Qualität, die es sein muß", dann wird die Datei z.B. 5 GB groß.

    Gehst Du nun hin und sagst: 2pass und Dateigröße 3GB, dann wird dies auch erfüllt, aber die Qualität wird sicher deutlich leiden (zumindest die Zahlenwerte der ganzen Metriken). Inwiefern Du dies sehen wirst... keine Ahnung.

    Doch die Zahlen (die Quantizerverteilung z.B.) wird eher wie bei z.B. --crf 22 aussehen, mit allen dabei auftretenden Verlusten, sowohl an "Qualität" als auch an Datenmenge.

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