Wann ipp=true beim Postprocessen?

  • Hallo,

    ich habe eben ein Stück ARD-interlaced aufgenommen und das Stück mit CBR, schnellster Bewegungssuche und niedriger Bitrate von mpeg2 in mpeg2 umgewandelt. Ergebnis: miesestes Bild, wie gewünscht. Ob Tmpgenc nun frame-based oder field-based interlaced macht, weiß ich nun nicht.

    Jetzt hab ich Euch 3 Bilder gemacht:
    deinterlaced.jpg => nur deinterlaced
    mitipp.jpg => cpu=4, iPP=true
    ohneipp.jpg => cpu=4

    Ergebnis: mit iPP=true wird's besser, ab deutlichsten zu sehen zwischen der ARD-"1" und den Kopf.

    Kann man nun davon ausgehen, daß man ipp=true nehmen sollte, wenn Streifen im Bild sind? Egal, ob man sie mit deinterlace, telecine oder sonst wie wegmacht?

    Gruß

    akapuma

    Edit: Bilder sind in der Reihenfolge wie oben angegeben.

  • Sagen wir mal so, ipp=true hat in deinem Beispiel (wenn ich da nix verwechsele) zwar etwas mehr Details, dafür ists aber weniger deblocked ;)

    Ob du nun 20% Qualität hast oder 22% von 100, ich denke das macht den Kohl nich fett (nicht missverstehen, ich find rumprobieren generell ne klasse Sache!)

    Ich hatte gestern mal erneut testweise ein stück SexInTheCity gestreamt und da ging was Blöcke angeht ebenso die Post ab! Progressive Übertragungen tun ja schon weh, aber interlaced oder normgewandelte sind schlicht und weg "Kaputt"-kodiert *grrrrr
    Da nützt kein CPU=6.000.000.00 was. Das einzige was man machen könnte, ist eine Motionmask aufbauen, welche eben BEWUSST die Kanten der Blöcke erkennt, diese Kanten sodann smoothen. Jedoch werden sodann alle Detail mit wegradiert. Bei schnellen Szenen wirkt sich dies "subjektiv" nicht so sehr aus, wie bei einer leichten Bewegung des Kopfes einer Person, wie in deinen Beispielen, denn da fokussiert dein Auge immer noch Details und ein schreckliches Pumpen bei Setzen von niedrigen Thresholds der Maske/Motion wäre das Resultat. Ein "Lösungsansatz" wäre, eine rein 8x8 DCT basierte Edgemask mit "within 8x8 area" detaildetection, alles was in dem 8x8 feld "matsch" ist, wird mit dem 8x8 Nachbarfeld interpoliert. Nur .... die Nebeneffekte möchte ich mir nicht gedanklich ausmalen!?

    Demnach, wenns interlaced auf die Platte soll, analog capturen und hoffen, dass die Sender demnächst nich so schnell "Digital in Analog" einspeisen (was hier ja mal angesprochen wurde). Ebenso, wenn was normgewandeltes über DVB übertragen wird, da kannste direkt wieder die Aufnahme abbrechen ;)

    Schade schade Marmelade.

    ;D

    Vor allem freuen wir uns, wenn ab November noch mehr Kanäle über DVB-T übertragen werden. Dann wirds noch enger in der "Bude" und alles will ja schön gerecht verteilt werden, denn "es ist ja für alle da" :D

  • Zitat von incredible

    Das einzige was man machen könnte, ist eine Motionmask aufbauen, welche eben BEWUSST die Kanten der Blöcke erkennt, diese Kanten sodann smoothen.


    Hallo,

    meines Wissens nach berücksichtigt aber der Postpcosessor, sofern er in mpeg2source verwendet wird, ja die Kanten der Blöcke.

    Gruß akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Hmpf,

    jetzt hab ich mal wieder ein kleines Stück ARD aufgenommen. Als Directshowfilter gplmpgdec genommen, den deinterlacer abgeschaltet, und der Film lief Streifenfrei. Dann wieder mpeg2 => mpeg2 in mieser Qualität, diesmal nicht interlaced. Beim Erstellen des Projektes (danach) zeigt DGIndex "PAL" an, also nix von interlaced.

    Dann hab ich wieder 3 Bildchen gemacht:
    1: Original
    2: cpu=4, iPP=true
    3: cpu=4

    Und - wieder erwarten - mit iPP=true ist's wieder besser! Man beachte besonders den Übergang Rahmen - Wand oben und auch am Kerzenständer.

    Warum war iPP=true wieder besser? Weil DGIndex "PAL" statt "Progressive" angezeigt hat?

    Gruß

    akapuma

  • Hab dann auch nochmal getestet, mir faellt es ein wenig schwer zu sagen ob es mit iPP besser ist. Ich haeng wie akapuma mal drei Screens an, das Original, ipp=true und ipp=false.

    Hab das Zeug nicht deinterlaced und ganz bewusst die Bitrate auf ca 2500 kbps gemittelt, Peaks waren bis max. 3000 kpbs gelevelt. Der Jonas fuchtelt gut rum, deswegen geh ich davon dass genug Motion vorhanden ist, desweiteren scheinen die Studiotechniker auf bunte Lampen zu stehen :D

    Was jetzt am besten ist? Tja... wuerde gern mal Eure Meinung hoeren... mir fiel es schwer. Wuerde dazu tendieren zu sagen, die Glaettung durch cpu=x macht sowohl bei iPP=true als auch bei =false ein dermassen weiches Bild, man kann nicht sicher sagen was besser ist. Hab mir auch andere Frames zur Synopse genommen und kann auch da nur minimalste Differenzen erkennen. Ich fuerchte es verhaelt sich mit dem Parameter so wie incredible schon sagt, das Ganze koennte in Erbsenzaehlerei ausarten. :)

    Ich werd mal noch ein paar andere Encodings machen, aber ich brauch erst anderes Material... vielleicht mal ein Kameraschwenk ueber eine Bewegte Wasserflaeche mit Sonnenreflex.

    EDIT: Ich glaub zwar dass ich mittlerweile schon Punkte vor den Augen hab (muss mal schlafen *uaaaah gaehn*), aber man sieht da so ne Art minimales Artefakt an der einen Tuerangel... das ist bei ipp=true nicht da.
    Gerade ist mir desweiteren noch aufgefallen dass der Quantizer beim Encoding mit ipp=false absolut minimalst ansteigt. Nun ja...

  • Hallo,

    daß die Verwendung von iPP=true an Erbsenzählerei grenzt, finde ich nicht. Wie ich bereits schrieb, finde ich den Bereich zwischen der ARD-"1" und den Kopf in meinen 3 Bildern vom 08.09. deutlich besser.

    Was mich aber am meisten wundert, ist die (auch deutliche) Verbesserung mit iPP=true an meinen Bildern vom 09.09. Warum wurde es hier besser? Es war nichts interlaced.

    Ich frage mich nun, ob es auch Fälle gibt, bei denen iPP=true schlechter wird. Falls es die nicht gibt, könnte man iPP=true ja immer verwenden.

    Gruß

    akapuma

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  • Zitat von Schlunz

    Ich meine nicht dass es zu einer Verschlechterung fuehrt, es wird sich halt nur eine mehr oder weniger starke Verbesserung zeigen, je nach Material.

    Was, wenn man iPP=true bei jedem Material verwendet, also auch, wenn es nicht interlaced ist? Die Erklärung des Parameters lautet:

    Zitat

    To use Field-Based Post-Processing. It' better if you want to deinterlace. - True : Field based - False : Image based (default)

    Nun könnte man ja sagen, man nimmt iPP=true immer, wenn der Film interlaced ist. Oder man könnte sagen, man nimmt iPP=true immer, wenn DGIndex "interlaced" anzeigt. Bei meinen Bildern vom 09.09. war der Film nicht interlaced, und DGIndex zeigte "PAL" an. Trotzdem ist iPP=true besser!

    Frage 1: Kennt jemand einen Grund dafür, iPP=true nicht zu verwenden, wenn man cpu=4 verwendet?

    Frage 2: DGIndex zeigt bei mir "interlaced" oder "PAL" an. Ich meine, DGIndex hätte mir hier auch mal "progressive" angezeigt. Oder verwechsel ich da was? Falls nicht: man sollte iPP=true auch mal an einem Film testen, bei dem DGIndex "progressive" anzeigt. Wie bekomme ich das hin? Oder kann das jemand anderes testen, Schlunz:)?

    Gruß

    akapuma

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  • Ich probier das im Laufe der Nacht ;)

    Hab gerade mal eine Aufnahme in DGIndex geladen, und das sagt mir nun: Video Type: PAL, Frame Type: Progressive. Wobei es hin und wieder auf Interlaced wechselt.

    Der Knueller ist mal wieder dass das Flag in den Headern als interlaced gesetzt ist... das Material ist eindeutig progressiv. Dieser Halbmurks stoert irgendwie, aber ich probier trotzdem mal nachher/heut frueh was da beim Fummeln mit ipp passiert.

  • Hallo Schlunz,

    hast Du etwas herausbekommen? Insbesondere suche ich die Antwort auf meine Frage 1: Kennt jemand einen Grund dafür, iPP=true nicht zu verwenden, wenn man cpu=4 verwendet?

    Gruß

    akapuma

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  • Hallo,

    ich muß nochmal nachhaken:

    Ein nicht-interlaced Film besteht doch aus Bildern. Ein interlaced-Film aus Halbbildern (fields), wobei ein Bild aus je 2 Halbbildern zusammengesetzt werden.

    iPP bewirkt:
    To use Field-Based Post-Processing. It' better if you want to deinterlace.
    - True : Field based - False : Image based (default)

    Wenn ich einen interlaced-Film habe, sollen mit iPP=true also alle Halbbilder (Frames) einzeln Post-Processed werden. Aber was, wenn ich keinen interlaced-Film habe? Dann gibt's doch keine Frames. Dann hat der Postprocessor doch, trotz iPP=true, keine andere Wahl, als ganze Bilder zu bearbeiten, da es ja keine Field's gibt. Oder seh ich da was falsch?

    Gruß

    akapuma

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  • Die Frage ist tatsächlich etwas komplizierter (unter anderem auch, weil es anscheinend zwei Möglichkeiten gibt, in MPEG2 Interlaced-Video zu speichern). Die Frage ist, was die Makroblöcke für einen Inhalt haben, worauf sie sich beziehen: Bei progressiver Encodierung gehören zu einem Makroblock 16x16 Pixel im Quadrat (2x2 Blöcke zu je 8x8 Pixel in Y, und je ein 8x8-Block für je 2x2 Pixel in Cb=U und Cr=V). Bei mindestens einer der beiden Interlaced-Codierungs-Typen jedoch gilt der 16x16-Pixel-Makroblock für das Field, im fertigen Bild würden sich also zwei Makroblöcke zeilenweise abwechselnd einen 16x32-Pixel-Bereich teilen.

    Zur Verdeutlichung der Idee:

  • Hallo,

    die Frage "Wann ipp=true beim Postprocessen" scheint sich lt. changelog der neuen Version 1.0.13b8 ja scheinbar nicht mehr zu stellen:

    "iPP is a bool again. If it is not explicitly set to true or false then it defaults to auto which switches between field/frame based pp based on the progressive_frame flag."

    Gruß

    akapuma

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