Ton asynchron bei DVD-lab

  • Hallo !

    Ich bin echt am verzweifeln !!
    Eines vorweg :
    Ich halte DVD-lab 1.3.1 für ein absolut geniales Programm.
    Ich habe mich schon viel damit auseinandergesetzt und hab'
    soweit auch alles Wichtige im Griff.
    Daß man einfach alles einstellen kann, so wie man will, ist toll !!

    Jetzt hab' ich mit meiner Terratec Cinergy 400 TV im DVD-Profil
    (d.h. Audio 48 kHz, 16 bit Stereo, 224 kBit/s;
    Video 720x576, 25 Bilder/s, 6400 kBit/s)
    einen 60minütigen VHS-Film auf den PC überspielt.
    Ich habe dann mit DVD-lab mehrere Menüs entworfen
    und habe dann nach dem Compilieren mit Entsetzen festgestellt,
    daß meine fertige DVD-Struktur einen Tonversatz von guten 2 Sekunden enthält, wobei dieser Versatz gegen Filmende hin stetig zunimmt.
    Es kann ja wohl nicht sein, daß mir DVD-lab eine (vorher nicht vorhandene) Asynchronität in den fertigen Film reinrechnet !
    Ich wäre allen hier sehr dankbar, wenn mir jemand sagen könnte, wie ich dieses lästige Problem lösen kann.
    Ansonsten kann ich nämlich den weiteren Einsatz von DVD-lab grade vergessen.

    Danke, hans44

  • An DVD-lab liegt es sicher nicht, wenn eine wachsende Asynchronität auftritt, sondern wohl eher an Problemen während der Aufzeichnung; ich vermute mal, deine Videokarte hat ein paar einzelne Bilder bei der Aufnahme unterschlagen (Drop-Frames).

  • Hallo !

    Zuerst mal danke für's schnelle antworten !
    Die Asynchronität ist aber direkt nach dem Aufnehmen noch nicht vorhanden,
    sonder sie wird erst von DVD-lab produziert.

    hans44

  • Nein, sie wird nicht von DVD-lab produziert. Sie wird nur beim Importieren des Materials aufgedeckt:

    Die fehlenden Frames fehlen auch schon während der Aufnahme; aber weil Video und Ton während der Aufnahme noch verbunden sind, bleiben beide zwangsweise synchron, obwohl Videoframes fehlen. Das Video ist dort sozusagen wie ein gespanntes Gummiband in einem Zopf.

    Beim Import des Materials aber werden nur die Frames importiert, die auch vorhanden sind - das "Gummiband" Video wurd dabei entspannt, und verkürzt sich. Leider muss das ein Authoringtool so machen: Fehlende Frames sind auf DVD nicht erlaubt.

    Hättest du mal lieber nicht als MPEG aufgenommen.

  • Mit VirtualDUB/VirtualDUBMod lässt sich das bestimmt reparieren. Da gibt es eine Funktion mit der die Länge der Audiospur auf die Länge des Videos "gestreckt" wird. Gt Erfahrungen hab ich auch bei der Codeierung mit TMPEGEnc gemacht. Die Tonspur von AVIs wurde bei mir immer synchron angepasst, auch wenn Frames fehlten.

  • An LigH:
    In welchem Format hätte ich denn dann aufnehmen sollen ?
    Etwa als AVI ?
    Ich möchte doch bestmögliche Qualität. Oder war die Bitrate zu hoch ?
    Fehlen deshalb Frames ?

    An bender74:
    Du meinst also, daß ich die aufgenommene MPEG2-Datei mit TMPGEnc
    nochmal in MPEG2 encodieren soll und dann das Ganze DVD-lab nochmal zum Fraß vorwerfen ?

    hans44

  • Zitat von hans44

    In welchem Format hätte ich denn dann aufnehmen sollen ?
    Etwa als AVI ?
    Ich möchte doch bestmögliche Qualität.


    Ja, genau - möglichst verlustlos komprimiert (z.B. mit HuffYUV). Siehe Analog-Capturing-FAQ.

    Wenn du als MPEG2 aufnimmst, ist doch da schon ein Qualitätsverlust - insbesondere, weil konstante Bitrate keine Anpassung an den Bedarf der jeweiligen Szene ermöglicht; und nicht jede MPEG2-Aufnahme ist automatisch auch DVD-kompatibel.

  • Wenigstens die Audiospur musst du nochmal neu codieren. Evtl. reicht es schon wenn du mit TMPEGEnc nur den Ton neu codierst und das Video lässt wie es ist.

    Falls du das Video nochmal neu aufnehmen willst (als AVI) würde ich dir empfehlen VirtualDUB zu benutzen. Dort wird bei der Aufnahme nämlich angezeigt, ob ein oder mehrere Frames übersprungen worden sind. Das liegt dann meistens an zu hohen Ansprüchen an die Hardware. Dann musst du die Auflösung oder die Kompremierung (Codec) verändern um CPU oder HDD zu entlasten. Wenn du ein bisschen mit VirtualDUB rumexperimentierst wirst du bestimmt einen guten Kompromiss finden.

  • Hm, dann hab ich vielleicht einen zu langsamen PC (1,2 GHz) ?
    Wahrscheinlich ist auch die Cinergy 400 nicht grade dafür geeignet ?
    Ich möchte gerne ohne (oder zumindest so wenige, daß man den Tonversatz nicht bemerkt) verlorene Frames in MPEG2 aufnehmen.
    Was haltet ihr denn von solchen USB-TV-Convertern, die hardwaremäßig
    direkt in MPEG2 encodieren können ? Hätte ich dann keine dropped frames ?
    Dann würd ich mir nämlich so eine Box kaufen und mal an unserem Zweit-PC
    (3,06 GHz) ausprobieren, der nämlich ansonsten keine Möglichkeit bietet,
    einen Videorekorder zum Aufnehmen anzuschließen.
    Es liegt also nicht an DVD-lab, sondern am aufgenommenen MPEG-File ?

    hans44

  • Wenn du Video direkt in MPEG2 aufnimmst, dann wirst du grundsäzlich mehrere Probleme haben:

    1) Wenn du später schneiden willst, dann hast du dazu nur die Möglichkeit an GOP-Grenzen (also nur jedes ~12. Bild). Zumindest nicht ohne Nachkomprimierung, die nicht unkompliziert ist.

    2) Aufnahmen in MPEG2 werden meist mit konstanter Bitrate durchgeführt. Das bedeutet: Bei einfachen Szenen wird zu viel Bitrate verschwendet, bei komplizierten Szenen dagegen fehlt Bitrate für ausreichend Qualität.

    3) MPEG2-Aufzeichnungen müssen nicht unbedingt DVD-kompatibel sein. Unter Umständen wäre dennoch eine Rekomprimierung sinnvoll, um bestmögliche DVD-Kompatibilität herzustellen.

    4) MPEG2-Video wurde schon einmal quantisiert. Würde man das Video mit optimaler Qualitätsverteilung mit variabler Bitrate neu encodieren, würde neu quantisiert werden - das führt jedoch meist zu sichtbaren Qualitätsverlusten.

    Eine Aufzeichnung mit verlustfrei komprimierenden AVI-Codecs würde optimale Qualität gewährleisten. Das Problem dabei ist allerdings: Man muss mit sehr viel Daten rechnen (u.U. mehrere 'zig Gigabytes pro Stunde); das wichtigste dafür wäre ein möglichst ungestörter PCI-Bus und eine sehr schnelle Festplatte (am besten ein RAID).

    Wenn du dir die Analog-Capturing-Anleitungen mal in Ruhe durhliest, wirst du sicherlich herausfinden, dass eine simple, aber zuverlässige TV-Karte wesentliche Vorteile gegenüber MPEG2-Encodern bietet, wenn dir wirklich etwas an Qualität liegt. Und gerade die einfachen TV-Karten mit BT-8x8-Chipsatz kann man durch die viele Erfahrung, die unsere Mitglieder schon gesammelt haben, mit ziemlicher Sicherheit so weit gebracht werden, dass weniger als 10 Drops pro Stunde erreicht werden. Ein gutes Board und große, schnelle Festplatten sind jedoch die Voraussetzung.

  • Zitat von LigH

    1) Wenn du später schneiden willst, dann hast du dazu nur die Möglichkeit an GOP-Grenzen (also nur jedes ~12. Bild). Zumindest nicht ohne Nachkomprimierung, die nicht unkompliziert ist.

    MPEG2Schnitt und Cuttermaran können doch (ohne Neuencoding) an I-Frames rein- und an I- und P-Frames rausschneiden, und nicht nur an GOP-Grenzen ?!

    /EDIT:

    Sorry, Denkfehler...:hm: Du hast natürlich recht, ein GOP hat ja immer nur ein I-Frame zum In-Schnitt.

    Gruß, Christian

  • Hallo !

    Ich habe mich mittlerweile von einem Freund belehren lassen,
    daß mein PC (1,2 GHz) einfach zu langsam ist für die Aufnahme im
    DVD-Format. Deshalb habe ich auch so viele dropped Frames.
    Es liegt auch nicht an der Cinergy 400, denn die kann in Echtzeit
    in MPEG2 encodieren. Ich kann eben keine zusätzliche CPU-Power
    herzaubern, wo keine ist :)
    Ich versuch's aber mal noch im 1/2-DVD-Format mit halb so großem
    Videobild und halber Videobitrate (3600 kbit/s), vielleicht kann mein Rechner
    dann mit diesen reduzierten Werten eher mithalten.
    Auch eure Vorschläge probier ich mal aus.
    Ich werde mich nach der "Dazzle 120" umsehen und mit dieser Box
    dann an einem wesentlich schnelleren PC (3,06 GHz) meine Videos digitalisieren.

    Vielen Dank an LigH, bender74 und illCP für die freundliche Hilfe !!!

    Gruß, hans44

  • Ich würde es nicht ausschließen, mit 1,2 GHz Full-PAL zu capturen - wenn die Platte schnell genug ist; HuffYUV auf einen schnelleren Kompressionsmodus stellen, oder einen MJPEG versuchen. Probieren.

    Aber mit einem schnellen Prozessor kannst du mit Sicherheit auch beim Aufnehmen etwas stärker komprimieren.

  • Zitat von hans44

    Es liegt auch nicht an der Cinergy 400, denn die kann in Echtzeit
    in MPEG2 encodieren.


    Ähem...jein. Die Karte an sich nicht, sprich sie hat keinen Hardware-MPEG-Encoder. Das geht nur mit Software, die sofort in MPEG encodet. Und wie LigH schon sagte: für maximale Qualität immer verlustlos (z.B. mit dem HuffYUV-Codec) capturen und später per Software-Encoder (z.B. TMPGEnc) in MPEG-2 encoden.

    Die Cinergy 400 hat übrigens den SAA1734-Chipsatz, also würde ich empfehlen, mit VirtualVCR zu capturen und dabei die Option "Resample Audio dynamically" zu aktivieren - bei mir mit meiner 7134er ist das Ergebnis dann synchron.

    P.S.: Lies' dir am besten nochmal die SAA1734-FAQ durch, die sind ein Stickie im Analog-Capturing Unterforum.

    Gruß, Christian

  • Falls es sich nur um 1 oder 2 Videos handelt gibt es ja noch die Alternative die Bänder zum Digitalisieren an eine professionelle Firma zu geben. Die holen dan die maximale Qualität raus. Kosten sollten unter 10 EURO je 60-Min-Band liegen. Die Anschaffung einer guten MPEG-Karte/Box lohnt sich also erst wenn du mehrere Bänder digitalisieren willst.

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