Constant Bitrate oder variabel Bitrate?

  • Hallo
    ich möchte noch mal fragen nach der Art, der Bitrate.
    Wann soll ich Constant Bitrate nehmen, und wann Variable Bitrate?
    Ich erstelle haupsächtlich normale mpeg2 DVD´s. Ich capture analog von Sat, oder vcr.

    Bei Variabel Bitrate, ist ja der Vorteil, das ich Speicherplatz spare, welche Vorteil gibt es hier noch?
    Gibt es eine Regel, wann ich was nehmen soll?
    Gruß
    Jolly

    Meine Tv Karten History:

    1. Tv Karte war die Cinergy 400 von Terratec (analog)
    2. Tv Karte war die Geniatech Digistar DVB-S (digital)
    3. Tv Karte (Box) ist die Qbox DVB-S (digital)


    Danke für die Hilfe!:)

  • Sagen wir's mal so: Außer für VCDs habe ich noch niemals CBR benutzt. ;)
    CBR ist genau genommen nur dann sinnvoll, wenn die, um den Platz auszunutzende nötige Bitrate, mit der maximal möglichen übereinstimmt. Bei DVD wären das insgesamt 9800 kbps.

  • Ich würd' grundsätzlich VBR nehmen.

    CBR (Constant Bitrate) heißt halt - wie der Name schon sagt - dass die Bitrate konstant bleibt. Egal was der Encoder als Quellmaterial vorgeworfen bekommt, er encodet es mit der festgelegten Bitrate. Das kann einerseits bedeuten (wenn du z.B. CBR 6000 Kbit/s einstellst), dass für Szenen mit wenig Bewegung, Farbrauschen etc. Bitrate (und somit DVD-Speicherplatz) verschwendet wird, da diese mal angenommen nur ~2500 Kbit/s bräuchten um gut auszusehen.
    Andere, kompliziertere Szenen, die vielleicht eine Bitrate am Anschlag (~9800 Kbit/s) bräuchten, um Artefakte möglichst zu vermeiden, bekommen dann selbstverständlich auch durchgehend 6000 KBit/s - in diesem Fall zu wenig.

    Genau dieses Problem löst z.B. 2-pass-VBR: im ersten Pass (Durchlauf) bestimmt der Encoder, wie "kompliziert" die zu encodenden Szenen sind und verpasst ihnen im zweiten Durchlauf jeweils eine entsprechende Bitrate, hält sich dabei aber an die vorgegebene Durchschnittsbitrate.

    So bekommt dann z.B. eine einfache Szene nur 2500 KBit/s, eine kompliziertere meinetwegen 9000 KBit/s etc.

    Gruß, Christian

  • Hallo illCP,
    Hallo Eriman,
    Hallo kika,

    bin jetzt schon um einiges schlauer. Vielen Dank Euch allen.
    Spezielles Danke an illCP, für die gute Erklärung!!! Danke!!
    Jolly

    Meine Tv Karten History:

    1. Tv Karte war die Cinergy 400 von Terratec (analog)
    2. Tv Karte war die Geniatech Digistar DVB-S (digital)
    3. Tv Karte (Box) ist die Qbox DVB-S (digital)


    Danke für die Hilfe!:)

  • Ich greife diesen Thread mal für ne weitergehende Frage auf.
    Mache nun schon einige Zeit mit Videos rum und der Unterschied zwischen CBR und VBR ist mir bekannt (wurde hier ja auch gut beschrieben). Was macht aber z.B. der CCE im dritten, vierten oder sogar fünften Lauf?
    Im ersten Lauf wird ja das VideoInformationFile erstellt. Hat der CCE denn nun nicht genug Daten zusammen, um im zweiten Lauf ein optimales Videofile zu erzeugen? Was passiert in den weiteren Durchläufen? Das der CCE schlecht geschrieben wurde und deshalb mehrere Durchläufe braucht, ist wohl recht unwarscheinlich bei einem Programm dieser Preisklasse. Welche Daten werden also erstellt, die man nicht schon im ersten Lauf erstellen kann?
    Ich habe vor langer Zeit mal was darüber gelesen, ist aber schon zu lange her.

    Booster

  • Zitat von Booster

    Hat der CCE denn nun nicht genug Daten zusammen, um im zweiten Lauf ein optimales Videofile zu erzeugen?


    Sozusagen. Das dürfte an zwei Ursachen liegen:

    1) Man kann aus dem Bedarf, den der VAF-Durchlauf ermittelt hat, nicht in jedem Fall problemlos linear die Bitrate auf die gewünschte Durchschnittsbitrate berechnen, wenn darüber hinaus auch noch weitere Nebenbedingungen gelten (min./max. Bitrate, DVD/SVCD-Konformität usw.). Nach dem ersten richtigen Encodier-Durchlauf werden üblicherweise eine ganze Menge Stellen entdeckt, an denen der Encoder doch irgendwie etwas über die Grenzen hinaus geschossen ist.

    2) Es gibt zwei Möglichkeiten, die Zielbitrate zu schätzen:

    2a) Fester kleiner Quantisierungsfaktor im Analyseschritt, Messung der Framegrößen; das bringt größte Dateien als Zwischenschritt (egal ob die wirklich auf Platte geschrieben werden), die Zielbitrate wird "von oben herunter" gerechnet. So macht das z.B. XviD, evtl. auch TMPGEnc. Das klappt meist in 2 Durchläufen recht genau. Aber eventuell nicht wirklich immer perfekt?!

    2b) Möglichst konstante Bitrate im Analyseschritt, Messung der Quantisierungsfaktoren; in den Encodierschritten dann Anpassung der QF in Richtung "gleichmäßige Qualität", Berechnung des Bitratenverlaufes "vom Durchschnitt weg".

    CCE scheint wohl nach Methode 2b vorzugehen; anscheinend bringt das zwar zuverlässiger gleichmäßige Qualität, jedoch oft erst nach mehreren Verfeinerungen wirklich optimale Verteilung.

    Allerdings ist diese Antwort von mir nicht durch Experimente gefestigt worden... :rolleyes:

  • Im Grunde eine logische Schlußfolgerung. Aber:
    wenn ein Mensch eine Analyse eines Films in Handarbeit vornehmen würde, dann kann man davon ausgehen, daß man bei einer zweiten oder dritten Sichtung des Films merkt, daß man bei der ersten Sichtung das eine oder andere Optimierungspotential übersehen hat. Aber ein Computerprogramm? Ein Programm geht stur nach dem Programmcode vor. Wie kann es da sein, daß ein solches Programm gewisse Optimierungen erst im zweiten oder dritten Durchlauf erkennt?

    Booster

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