Hallo, ich möchte hier ein paar persönliche Erfahrungen weitergeben, die ich – als relativer DVD-Anfänger - im letzten Monat gemacht habe.
Ich wollte a) alte VHS- und Video8-Kassetten auf DVD brennen
und b) DV-Videos vom DV-Camcorder auf DVD überspielen.
Hier gehe ich nur auf die VHS-Überspielung ein. Für DV habe ich einen entsprechenden Artikel unter DV und einen Problem-Artikel unter DVD-Authoring eingestellt.
Da ich nicht über allzu viele Mittel verfüge, verwende ich eher Low-End-Hard- und Software.
Hardware: Eigenbau-PC mit AMD AthlonXP 2000+, 512 MB RAM, Easylite TV Tunerkarte mit Philips-Chip, NEC ND1100 4x +DVD-Brenner
Verwendete Software:
a) VHS-Kassettenkopierer 2004 von MainConcept(VKK)
b) Ulead VideoStudio7 (VS7)
c) Ulead MovieFactory (UMF)
d) Magix Video 2004 (MV04)
e) TMPGEnc von Pegasys (TMPG)
f) DVD-lab von Mediachance (DL)
g) TVCapture der Tunerkarte (TVC)
Ergebnisse:
1. Aufnahme des Materials als AVI über die TV-Karte entweder vom Videorekorder oder vom Hi8-Camcorder.
1a. Digitalisierung als AVI mit TVC und Umrechnen/Brennen als MPEG-DVD mit VS7: mehrere Stunden Renderzeit, sehr zittriges Bild, das unangenehm anzusehen war, bei schlechtem (altem) VHS-Material senkrechte gelbe Streifen à mangelhaft
1.b. Digitalisierung als DVD-MPEG und Umrechnen/Brennen als MPEG-DVD mit UMF: sehr kurze Renderzeit, extrem ruckartige Schwenks (verlorene Bilder) grobe MPEG-Klötzchen à ungenügend
1.c Digitalisierung als DVD-MPEG und Umrechnen/Brennen als MPEG-DVD mit VKK: längste Renderzeit (45 min Film in 8,5 h), stabiles Bild (kein Zittern und Ruckeln) à ok
1d) die besten Ergebnisse hatte ich, wenn ich die VHS-Kassetten mit dem VKK als (viele kleine 900 AVIs aufnahm (VKK speichert den Film als viele kleine ca. 1GB Avis).
1.d.1 Wenn diese Filme sofort mit VKK als DVD-MPEG digitalisiert und auf DVD gebrannt wurden, waren die Ergebnisse ok (völlig ruckel- und zitterfrei). Leider hat VKK keine Möglichkeit, DVD-Menues zu erstellen (kein DVD Authoring).
1.d.2 Wenn das gleiche AVI-Grundmaterial mit VS7 oder MV04 nachbearbeitet und auf DVD gebrannt wurde, waren alle schnellen Bewegungen, Schwenks etc. extrem verzittert und unangenehm anzusehen. Dies lag offenbar an der MPEG-Konvertierung und nicht am Brennen! Denn der ungebrannte MPEG2-Film ruckelte ebenfalls. Ich nehme an, dass die MPEG-Encoder von VS7 oder MV04 deutlich schlechter als die von VKK sind.
1.d.3 Wenn die VKK-AVIs mit TMPG in MPEG2s und WAVs (SE Video + Audio) umgewandelt und mit VS7 weiterverarbeitet (DVD-Menue, Video und Audio wieder kombiniert, VS7 hat mehrere Stunden gerendert, obwohl Haken bei „geeignete MPEGs nicht umwandeln“ gesetzt wurde) und auf CD gebrannt wurden, war das Ergebnis à ok
1.d.4. Wenn die mit TMPG umgewandelten VKK-AVIs mit DL weiterverarbeitet (DVD-Menue, Video und Audio wieder kombiniert) und mit DL auf CD gebrannt wurden, war das Ergebnis à ok
Facit:
1. Wenn ich HVS-Kassetten ohne Menues 1:1 auf DVD brennen will, ist für mich „der große VHS-Kasseten-Kopierer 2004 von Main Concept erste Wahl: schnell, unkompliziert, viele Verbesserungsmöglichkeiten (Randbeschneidung, Filmlänge, Schärfe, Kontrast etc.) und guter MPEG-Encoder. Nachteil: Will man mehrere kurze Filme auf eine DVD brennen, so muß man sie in einem Rutsch auf die Festplatte spielen, d.h. während des Aufnehmens schnell die Kassetten wechseln und die freien Stellen vor dem Rendern herausschneiden.
2. Wenn man komplizierte DVD-Menues erstellen will, benötigt man ein DVD-Authoring-Programm und einen guten MPEG-Encoder. Ich schwöre auf TMPGEnc in Kombination mit DVD-Lab. Zur Zeit gibt’s den TMPG DVD-Source-Creator und DVD-Lab als Bundle für ca. 100 Euro (siehe DVD-Lab-homepage https://localhost/www.dvdlab.net/dvdlab/index.html oder https://localhost/www.regsoft.net).
bero