Encodingtest: Anamorph vs. non-anamorph vs. versch. Resizing

  • Hi @all.

    Angeregt durch den Thread Aspect Ratio bei DivX-Playern? habe ich einen Test veranstaltet. Ziel war zu beleuchten, wie sich verschiedene anamorphe und nicht-anamorphe Auflösungen auf die Dateigröße und die Bildqualität auswirken.
    Dafür habe ich einen kurzen Testclip zum einen in mehreren nicht-anamorphen Auflösungen codiert, zum anderen in mehreren – durch verschiedene Methoden erzeugten – anamorphen Auflösungen.

    Die Ergebnisse sind imo recht interessant und haben jedenfalls meine Ansicht gefestigt, verstärkt anamorphe Auflösungen zu verwenden. Aber macht euch selbst ein Bild.


    Testaufbau

    Quelle
    PAL-DVD, 720 x 576, Film-AR ca. 2,35:1
    Ausschnit von knapp 10000 Frames Länge
    Szene: Tageslicht, eher Low-Motion

    Resizing-Varianten
    Die schwarzen Balken sind bei allen weggeschnitten.

    • Kein Resizing (720 x 432, anamorph)
    • Resizing hor. & vert. (640 x 256, non-anamorph)
      Das sollte für einen 2,35er-Film als sinnige Auflösung durchgehen.
    • Resizing nur vertikal (720 x 288, non-anamorph)
    • Resizing nur horizontal (1024 x 432, non-anamorph)
    • Horizontale Auflösung halbiert (352 x 432, anamorph)
      Zuerst Cropping auf 704 x 432, um nach dem Halbieren bei mod16 zu bleiben.
    • Vertikale Auflösung halbiert (720 x 208, anamorph)
      Zuerst Cropping auf 720 x 416, um nach dem Halbieren bei mod16 zu bleiben.
    • Resizing hor. & vert. (528 x 320, anamorph)
      Ähnliche Pixelanzahl wie Varianten 2 und 5.

    AVS-Scripts
    Bei allen Scripts stehen am Anfang natürlich die nötigen LoadPlugins und mpeg2source. Das habe ich der Übersicht halber weggelassen. Wo nötig, habe ich ein restliches 1 Pixel schwarzen oberen Balkens mit FillMargins entfernt.

    • crop(0,72,720,432)
      FillMargins(0,1,0,0)
      ----
    • crop(0,74,720,428)
      LanczosResize(640,256)
      ----
    • crop(0,74,720,428)
      LanczosResize(720,288)
      ----
    • crop(0,72,720,432)
      FillMargins(0,1,0,0)
      LanczosResize(1024,432)
      ----
    • crop(8,72,704,432)
      FillMargins(0,1,0,0)
      HorizontalReduceBy2
      ----
    • crop(0,80,720,416)
      VerticalReduceBy2
      ----
    • crop(0,74,720,430)
      LanczosResize(528,320)

    Software
    DGMPGDec 1.2.1
    AviSynth 2.55
    Gordian Knot 0.35.0 (nur fürs Cropping)
    VirtualDubMod 1.5.10.1
    XviD 1.1 Beta 1 (Koepi)

    Encoding-Setup
    XviD Single-Pass, fester Quant 2, keine B-Frames, Rest auf Standard.


    Ergebnisdaten

    Dateigrößen


    Screenshots
    Decoder: XviD 1.1 Beta 1 ohne Postprocessing.
    Player: MPC 6.4.8.3 VMR7 (damit auch die Bilder gespeichert)
    Zum Vergleichen habe ich alle Screenshots auf 1024x432 resized (IrfanView 3.95, lanczos) und dann alles mögliche hin und her verglichen.
    Das Archiv im Anhang enthält die resized Versionen in 100% Jpeg-Qualität.


    Schlussfolgerungen, wilde Spekulationen etc. ;)

    Anmerkung: Ich mache solche Screenshot-Vergleiche zum ersten Mal. Von einem geschulten Auge kann keine Rede sein. Deswegen überlasse ich die schweren Vergleiche lieber euch Experten, die in dem Bereich mehr Erfahrung haben. :)

    1
    Interessant ist der Zusammenhang zwischen [2], [5] und [7]. 640x256 (163.840 Pixel pro Bild) dürfte in dem Bereich liegen, in dem ein solcher Film heutzutage üblicherweise non-anamorph codiert wird. Das wäre die Region eines hochwertigen 2-CD-Encodings mit einer AC3-Tonspur. [7] hat mit 168.960 ähnlich viele Pixel aber 25% mehr an wichtiger vertikaler Auflösung. Und [5] liegt mit 152.064 Pixeln immer noch in der Nähe und bietet mit 352x432 sogar 69% mehr vertikale Auflösung, was der vollen Auflösung der DVD entspricht.
    Bleibt ein qualitativer Vergleich der drei Varianten. Das eindeutig schlechteste Ergebnis liefert [5] mit dem größten Verlust an Details. Ganz unwichtig ist die horizontale Auflösung eben doch nicht. Zwischen [2] und [7] ist auch ein Unterschied erkennbar. Allerdings habe ich ernsthaft Probleme, eine bessere Version herauszupicken.

    2
    Vergleich zwischen [1] und [2]. Die anamorphe Version braucht im Vergleich zum typischen non-anamorphen Setup 45% mehr Bitrate. Allerdings enthält ein Bild von [1] etwa 90% mehr Pixel. Zumindest in diesem Beispiel erlaubt es anamorphes Encoding also, auf Kosten eines moderaten Anstiegs der benötigten Bits einen dramatisch höheren Anteil des ursprünglichen Bilds beizubehalten.
    Das sollte sich in der Qualität niederschlagen und tut es auch. Die 640x256-Version ist deutlich detailärmer.

    3
    Vergleich zwischen [1] und [4]. Bringt es etwas, aufs anamorphe zu verzichten und die horizontale Auflösung gleich beim Encoding hochzuschrauben? Immerhin wird die 1024x432 um 32% größer als die 720x432. Wieder merkt man beim direkten hin und her schalten einen Unterschied. Und wieder kann ich beim besten Willen keinen Sieger feststellen. Das sprich eher für die anamorphe Version, denn 32% Bitrate können sicher besser verwendet werden als für unnötige horizontale Pixel.

    4
    Überrascht hat mich der Vergleich zwischen den beiden halbierten Formaten [5] und [6], denn die horizontal kastrierte Version sieht deutlich schlechter aus als die vertikal kastrierte. Und das, obwohl man doch immer von der vertikalen Auflösung als der wichtigeren Komponente spricht.


    Empfehlungen?
    Anamorph hat seine Vorteile, was besonders der Vergleich [1] und [2] zeigt. Für hochqualitative Encodings mit möglichst viel Auflösung sollte man diese Methode auf jeden Fall in Betracht ziehen. Dass es sich dagegen für kleinere Auflösungen oder gar den 1-CD-Bereich lohnt (Vergleich [2] und [7]), möchte ich nicht unbedingt unterschreiben.
    Und eines darf man nie vergessen. Beim Abspielen soll der Film sein richtiges Seitenverhältnis zurückbekommen, was bei weitem nicht jeder Decoder beherrscht. Von Hardwareplayern einmal ganz abgesehen.

    Schlussbemerkung
    Für genauere Qualitätsvergleiche wäre es sicher besser gewesen, den Clip auf gleiche Zielgröße zu encodieren, damit der Trade-Off zwischen Bitrate und Auflösung deutlicher wird. Wie stark reißt es XviD in die Tiefe, wenn er plötzlich mit 45% weniger relativer Bitrate auskommen muss? Allerdings kann ich mir nur schlecht vorstellen, dass das die Ergebnisse komplett über den Haufen werfen würde. Vielleicht schiebe ich diesen Test demnächst nach.
    Das extrem breite Format des verwendeten Films begünstigt natürlich die anamorphen Auflösungen. Je weiter sich das Seitenverhältnis dem 4:3 annähert, desto mehr wächst die vertikale Auflösung des Bilds ohne Resizing – desto stärker muss man also vertikale Auflösung gegen relative Bitrate eintauschen. Wie die Verhältnisse genau bei 1.85:1, 1.78:1 oder 1.33:1 aussehen, wage ich aber nicht abzuschätzen. Das müssten weitere Tests zeigen.

    So, das war's von meiner Seite. Jetzt seid ihr dran.

    Dateien

    Brother John
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • Zitat von Brother John

    Hi @all.

    Testaufbau

    Quelle
    PAL-DVD, 720 x 576, Film-AR ca. 2,35:1


    Es war also schon anamorph.

    Zitat von Brother John


    ...
    Resizing-Varianten
    Die schwarzen Balken sind bei allen weggeschnitten.

    • Kein Resizing (720 x 432, anamorph)

    • Wo ist das anamorph? Für anamorph müsste es einer SD Auflösung entsprechen((720|704)x(576|480);352x(576|480|288|240))

      Zitat von Brother John
    • Zitat von Brother John

      Resizing hor. & vert. (640 x 256, non-anamorph)
      Das sollte für einen 2,35er-Film als sinnige Auflösung durchgehen.


      Was soll das für eine Auflösung sein?

      Zitat von Brother John
    • Zitat von Brother John

      Resizing nur vertikal (720 x 288, non-anamorph)


      Man resized nur Horizontal in der Videotechnik. Das hängt noch mit der guten alten Analogtechnik und der Art der Darstellung zusammen.

      Zitat von Brother John
    • Zitat von Brother John

      Resizing nur horizontal (1024 x 432, non-anamorph)


      Upscale. Warum sollte man sowas machen? Wo soll man dort die zusätzlichen Daten herbekommen.

      Zitat von Brother John
    • Zitat von Brother John

      Horizontale Auflösung halbiert (352 x 432, anamorph)
      Zuerst Cropping auf 704 x 432, um nach dem Halbieren bei mod16 zu bleiben.


      Das ist mal wieder eine gute Idee, aber das ist nicht anamorph.

      Zitat von Brother John
    • Zitat von Brother John

      Vertikale Auflösung halbiert (720 x 208, anamorph)
      Zuerst Cropping auf 720 x 416, um nach dem Halbieren bei mod16 zu bleiben.


      Was soll das nun wieder?

      Zitat von Brother John
    • Zitat von Brother John

      Resizing hor. & vert. (528 x 320, anamorph)
      Ähnliche Pixelanzahl wie Varianten 2 und 5.

    Zitat von Brother John


    Auch wieder sowas, wo nichts vernünftiges rauskommen kann, weil es schon so ein Krummes verhältnis ist.

    Weitere sinvolle Auflösung wären:
    -720x576 anamorph (D1)
    um zu sehen wie gut es sich eindampfen lässt
    -720x576 PAR 4:3
    um zu sehen welchen einfluss die Balken haben. verteilung der Bitrate über das Bild usw.
    -352x576 anamorph (half D1)
    eine sinvoll resized Version
    -352x576 PAR 4:3
    das selbe wie bei D1 nur halt bei geringerer Auflösung
    -352x288 anamorph (SIF)
    -352x288 PAR 4:3
    -352x432 PAR 4:3

    so hätte man welche mit Balken um zu sehen welchen einfluß sie haben.

    AC-Sama(Robert Vincenz)
    (werde für das -Chan zu alt :zunge: )

  • "Für anamorph müsste es einer SD Auflösung entsprechen"
    Steht das irgendwo, dass anamorphes Speichern Auflösungen entsprechen muss die den Standard Definitions entsprechen?
    Soweit ich es weiß beschreibt anamorph ans ich nur ein Verfahren, bei dem Bilddatennicht in dem Seitenverhältnis gespeichert werden in dem sie später weiterverarbeitet/angezeigt werden.
    Natürlich gibt es Standard Auflösungen die benutzt werden, jedoch muss man sich meines Wissens nicht an diese halten.
    (falls Du hast, wäre ein Literaturverweis nett)

    "Warum sollte man sowas machen?" (resizen auf 1024)
    Warum nicht, wenn einem nicht klar ist was für Implikationen es mit sich bringt?
    Es geht hier vorallem darum Effekte zu zeigen die vielen definitiv nicht klar sind.

    zu den " Was soll das nun wieder?"
    Ich hatte ihn darum gebeten mal vertikal und mal horizontal zu resizen damit man mal sieht wie sich dies auswirkt. Den der allgemeine Aussage, man resized nur horizontal/vertikal weil man das immer schon so macht hilft den wenigsten. Will man jetzt dies nicht genau erklären hilft ein bild schon eneorm. :D

    "Auch wieder sowas, wo nichts vernünftiges rauskommen kann, weil es schon so ein Krummes verhältnis ist."
    Warum ? Mathematisch sehe ich kein Problem mit der Auflösung, wenn man das Pixel Aspect Ratio entsprechend wählt. Oder ging es dir darum, dass man resized und anamorph encoded?

    Cu Selur

  • Zitat von Selur

    "Für anamorph müsste es einer SD Auflösung entsprechen"
    Steht das irgendwo, dass anamorphes Speichern Auflösungen entsprechen muss die den Standard Definitions entsprechen?


    Bei MPEG eins mag das gehen, weil man ein Bildseitenverhältnis angibt, bei MPEG2 ist die korrekte Darstellung nur noch bei SD und 16:9 oder 2,3?:1 Bildseitenverhältnis möglich, weil PAR angegeben wird.

    Zitat von Selur


    Soweit ich es weiß beschreibt anamorph ans ich nur ein Verfahren, bei dem Bilddatennicht in dem Seitenverhältnis gespeichert werden in dem sie später weiterverarbeitet/angezeigt werden.


    Unzureichend. Anamorp ist, wenn man ein Bild in einem Seitenverhältnis vorliegen hat, welches nicht der realen Darstellung entspricht, aber trotzdem den gesammten "Speicherbereich" nutzt. Sprich wenn man das Seitenverhältnis so ändert das es einem anderen Seitenverhältnis entspricht.

    Zitat von Selur


    (falls Du hast, wäre ein Literaturverweis nett)


    Nö. Es ist, aber auf jeden Fall nicht anamorph gewsen, weil das Seitenverhältnis in dem es gespeichert wurde dem tatsächlichem Bildseitenverhältnis entspricht.

    Zitat von Selur


    "Warum sollte man sowas machen?" (resizen auf 1024)
    Warum nicht, wenn einem nicht klar ist was für Implikationen es mit sich bringt?
    Es geht hier vorallem darum Effekte zu zeigen die vielen definitiv nicht klar sind.


    Unter dem Aspekt ist es ok.

    Zitat von Selur


    zu den " Was soll das nun wieder?"
    Ich hatte ihn darum gebeten mal vertikal und mal horizontal zu resizen damit man mal sieht wie sich dies auswirkt. Den der allgemeine Aussage, man resized nur horizontal/vertikal weil man das immer schon so macht hilft den wenigsten. Will man jetzt dies nicht genau erklären hilft ein bild schon eneorm. :D


    Bei reinen Computer basierten Formaten ist es eigentlich egal. Es sind halt nur die meisten Filter nicht daruf ausgelegt NUR vertikal zu resizen.
    In der analogen Welt des Videos, ist es immer nur horizontal resized worden, weil mein keinen Zwischenspeicher/Buffer benötigte. Man hat einfach den Bildpunkt zweimal hintereinander ausgegeben. Da das Bild bei analogen Bildern Zeilenweise hotizontal ausgegeben wurde war das halt schön einfach.

    Zitat von Selur


    "Auch wieder sowas, wo nichts vernünftiges rauskommen kann, weil es schon so ein Krummes verhältnis ist."
    Warum ? Mathematisch sehe ich kein Problem mit der Auflösung, wenn man das Pixel Aspect Ratio entsprechend wählt. Oder ging es dir darum, dass man resized und anamorph encoded?

    Cu Selur


    Was gibt es für einen vernünftigen Teiler von 720/704 auf 528?

    AC-Sama(Robert Vincenz)
    (werde für das -Chan zu alt :zunge: )

  • "Anamorph" kommt von der analogen Filmtechnik und wird dort über spezielle Linsen erreicht. Für Digitalvideos bedeutet es nichts anderes, als dass der Film vertikal um den Faktor 1.34 gestreckt ist. Zumindest bei MPEG2 gilt das immer.

    Vernünftiges Resizing... komplexes Thema, und das seit Jahren. Als günstig würde ich jedes geradzahliges Teilerverhältnis bezeichnen, da das aber immer nur zu 352er Videos führt, ist es auch nicht sehr praktikabel. Bei MPEG2 ja, logisch, aber bei zurzeit aktuellen DivX-Playern nicht.

    Vertikal und/oder horizontal resizen: Ganz klar Sache des Ausgabemediums. Bei analoger Wiedergabe sollte man von der vertikalen Auflösung absolut die Finger lassen. Daher kriege ich ja auch regelmäßig bei Formaten wie 720x540 die Krise.
    Bei digitaler Wiedergabe sieht das anders aus, da von den meisten Geräten ohnehin skaliert wird.

  • Danke erstmal für die Mühe! :daumen:
    Hab zumindest mal festgestellt, daß ich mich damit auch ernsthaft auseinandersetzen muß...

    Grüße!
    Trekkie2

  • Brother John
    Vielen Dank für Deine Bemühungen, sie sind sehr aufschlußreich.
    Den Begriff anamorph hatte ich auch weitläufiger ausgelegt so in der Art: anamorph = umgestaltet, verwandelt, verzerrt.

    ac-chan Du hast mich etwas verwirrt, bin halt nicht so der Profi.
    PAL-DVD, 720 x 576, Film-AR ca. 2,35:1 "Es war also schon anamorph" war das jetzt ironisch?
    denn als er die Balken gecroppt hat, Kein Resizing (720 x 432, anamorph) schreibst Du "Wo ist das anamorph?"

    "eine sinvoll resized Version 352x576 PAR 4:3"
    "das selbe wie bei D1 nur halt bei geringerer Auflösung 352x432 PAR 4:3"
    ist das jetzt das selbe nur bei der 2.Version ohne Balken, habe ich das richtig interpretiert?
    SD-Auflösung, D1 u. SIF? Kannst Du kurz erläutern was mit diesen Begriffen festgelegt ist?

    Kika "Anamorph kommt von der analogen Filmtechnik und wird dort über spezielle Linsen erreicht. Für Digitalvideos bedeutet es nichts anderes, als dass der Film vertikal um den Faktor 1.34 gestreckt ist. Zumindest bei MPEG2 gilt das immer."
    Ein Film mit 1024:432 Seitenverhältnis wäre dann 720x576 gespeichert u. wenn ich ihn in DVD2AVI betrachte wären keine Balken sichtbar. Ist dies jetzt der einzige Fall auf den der Begriff ananmorph anwendbar ist?

    Edit: Ein Film 1,85 AR im 16:9 Fenster u. 720x576 gespeichert wäre da auch noch als anamorph zu bezeichnen, allerdings sind dann kleine Balken oben u. unten?

    Digitale Wiedergabe ist Wiedergabe auf dem PC, was ist dann Wiedergabe mit DVD-Player u. Fernsehgerät, bezeichnet ihr das als analog, obwohl die Signale im Player digital verarbeitet werden?

    Grüße, billy

    Intelligente Menschen sind immer freundlich (Jean Paul Sartre)

  • Kika, ich muß Dich nochmals nerven.
    Ich dachte wenn der Film 1024:432 AR hat u. die 432x1,34 = 578 ~ 576 ergibt, daß er 720x576 gespeichert wird (ohne Balken), lieg ich da falsch, kommt diese Art der Speicherung nicht vor? Oh Mann ich habe jede Art von DVD gerippt u. immer den richtigen Aspekt für meine MPEG4-Files von Hand berechnet, jetzt weiß ich nicht mal ob dieses Speicherformat überhaupt vorkommt. :nein:

    Gruß, billy

    :ichdoof: zu was sollte er auch auf 576 erweitert werden wenn er im Original nur 432 Zeilen hat, oder gibts da noch was wegen PAN u. SCAN?.

    Intelligente Menschen sind immer freundlich (Jean Paul Sartre)

  • >Faktor 1,34
    Wo stehen exakte Informationen dazu?
    Ich war mir bis jetzt sicher, anamorph bedeutet, die Quelle wurde vertikal um 1/3 gestreckt encodet, so das sie zur korrekten Darstellung um den Faktor 1 1/3 endstreckt werden muss.

    Gruss,
    Viperzahn

    Es ist zu einer gesellschaftsfaehigen Unsitte geworden, dass jeder etwas von sich geben muss, auch wenn er keinerlei Ahnung hat. Und wer vielleicht mal 30 Sekunden nachdenkt, bevor er etwas sagt, dem wird weniger geglaubt als jemanden, der sofort gutklingenden Muell von sich gibt.
    -> http://people.freenet.de/dynamischerpha…esse_halten.mp3

  • billy
    Don't Panic, ist doch alles OK, bzw. fast alles. 16:9 sauber dargestellt ergibt 1024x576. Das wird gespeichert als 704(+16)x576, was eine anamorphe 16:9-DVD-Auflösung ist.

    Viperzahn
    Das ist doch ein Drittel - aber immer bezogen auf das gesamte Bild.

    Etwas AR-Kunde:

    16:9 letterboxed = 432 Zeilen
    1.85:1 letterboxed = 416 Zeilen
    2.35:1 letterboxed = 326 Zeilen

    Das aber bei der korrekten Bildbreite von 768, respektive 704.

    Also 768x576, 768x416, 768x326

    Will man es mit 1024er Breite, sieht's so aus:

    1024x576 = 16:9
    1024x544 = 1.85:1
    1024x432 = 2.35:1

  • Super, Kika!
    Danke für die Erklärung :daumen:
    Ich hab ja versucht, dem Ganzen zu folgen, aber irgendwie hab ich mir immer das Hirn dabei verbogen.
    Aber mit den konkreten Auflösungen und dem Hinweis auf die TV-PAR (768/704) komm ich so langsam wieder mit.

    Grüße!
    Trekkie2

  • Um die anamorphe Verwirrung aufzulösen: Unter »anamorph« verstehe ich im Rahmen dieses Tests »nicht in korrekter Wiedergabe-AR, also verzerrt, gespeichert«; ohne eine weitere Aussage über die Art der Verzerrung. In der rein digitalen Welt halte ich das für eine durchaus verbreitete Definition, und diese Welt hatte ich beim Test schon irgendwie immer im Hinterkopf. Außerdem bin ich stur und werde den Begriff auch weiterhin genauso verwenden. :zunge:
    Wer aus der analogen Ecke kommt und Zahnschmerzen bekommen hat, kann ja »anamorph« einfach durch »verzerrt« ersetzen, ok?

    Dass einige Methoden im Test nicht besonders sinnig sind, war mir von Anfang an klar. Aber gerade darum, auch deren Effekte aufzuzeigen, ging es ja, wie Selur schon gesagt hat. Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass sich die Zieldateien auf irgend einem Medium wieder sicher sinnvoll abspielen lassen würden.

    Zitat von ac-chan

    Man resized nur Horizontal in der Videotechnik. Das hängt noch mit der guten alten Analogtechnik und der Art der Darstellung zusammen.

    Beim täglichen praktischen Einsatz für DVD-Backups etc. sieht das definitiv anders aus.

    Zitat

    Auch wieder sowas, wo nichts vernünftiges rauskommen kann, weil es schon so ein Krummes verhältnis ist.

    Den Test habe ich zum Schluss mit eingeschoben, weil die vertikale Auflösung immer so in den Himmel gehoben wird. Deswegen dachte ich mir: Nimm noch eine anamorphe Auflösung, die eine ähnliche Pixelzahl hat wie die typische DivX-Auflösung 640x256 und schau mal, was dabei herauskommt. Und da war 528x320 eben am nächsten dran.
    Auf genau die Auflösung bin ich übrigens ganz pragmatisch gekommen, indem ich Gordian Knots Input-PAR auf 1:1 gestellt und dann die Auflösung soweit verringert habe, bis die Pixelzahl gepasst hat. Verdammt dreckig und verquer? Kann sein, aber genau solche Sachen passieren in der Praxis andauernd.

    Zitat

    Warum sollte man sowas machen?

    (Resizing auf 1024) Ich kann mich an ein Posting aus dem englischen Forum erinnern, weiß nicht mehr von wem. Der hatte die Begründung angeführt, so die volle Kontrolle über den verwendeten Resizer zu haben und sich nicht auf die On-the-fly-Routinen bei der Wiedergabe verlassen zu müssen. Einleuchtend, kommt mir allerdings ehrlich gesagt ein wenig paranoid vor.

    Brother John
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • Zitat von Kika

    Das ist doch ein Drittel...


    Ach so, Du hast nur, sagen wir, eigenartig gerundet :)
    Gott sei dank, ich dachte schon, ich haette diverse Zielaufloesungen falsch berechnet.

    Gruss,
    Viperzahn

    Es ist zu einer gesellschaftsfaehigen Unsitte geworden, dass jeder etwas von sich geben muss, auch wenn er keinerlei Ahnung hat. Und wer vielleicht mal 30 Sekunden nachdenkt, bevor er etwas sagt, dem wird weniger geglaubt als jemanden, der sofort gutklingenden Muell von sich gibt.
    -> http://people.freenet.de/dynamischerpha…esse_halten.mp3

  • Zitat

    kommt mir allerdings ehrlich gesagt ein wenig paranoid vor.



    Mir auch, denn es bedeutet ja außer bei echtem 16:9 ein doppeltes Upscaling. Also vertikal UND horizontal.

    BTW: Ich hasse diese Rechnereien, die von 720 horizontal ausgehen, das wird immer krumm.

    Viperzahn
    Ich wollt's nicht unnötig kompliziert machen, da's ja mit dem eigentlichen Threadthema nicht so viel zu tun hat.

  • [QUOTE=billy]
    ac-chan Du hast mich etwas verwirrt, bin halt nicht so der Profi.
    PAL-DVD, 720 x 576, Film-AR ca. 2,35:1 "Es war also schon anamorph" war das jetzt ironisch?
    [\QUOTE]
    Nein da ist keine Ironie im Spiel. Es ging nur darum, das es schon anamorph war, und somit eine besse Quelle als wenn es Letterboxed gewesen wäre.
    [QUOTE=billy]
    denn als er die Balken gecroppt hat, Kein Resizing (720 x 432, anamorph) schreibst Du "Wo ist das anamorph?"[\QUOTE]Ich habe das so verstanden das du entweder ein Video mit den abmassen 720x432 oder ein Video mit 720x576 und einem aktivem Bild von 720x432 erzeugt hast. Damit hättest du es mit einem Par von 4x3 encodiert. Und das ist nunmal nicht anamorph sondern einfach nur beschnitten(croped).
    [QUOTE=billy]
    "eine sinvoll resized Version 352x576 PAR 4:3"
    "das selbe wie bei D1 nur halt bei geringerer Auflösung 352x432 PAR 4:3"
    ist das jetzt das selbe nur bei der 2.Version ohne Balken, habe ich das richtig interpretiert?
    SD-Auflösung, D1 u. SIF? Kannst Du kurz erläutern was mit diesen Begriffen festgelegt ist?
    [\QUOTE]
    Beim digitalem Fernsehen hat man einige Auflösungen definiert. Dazu gehört D1(720x576 oder 704x576 mit 25 progressif Bildern oder 50 interlaced fields für PAL und 720x480 oder 704x480 mit ~30fps progrssive oder ~60 interlaced fields pro Sekunde) und SIF(Standard Interchange Format, für PAL 352x288@25fps und für NTSC 352x240@24 oder 30 fps, wird von vielen fälschlich als CIF(Common Interchange Format) bezeichnet, nur weil das auch eine Auflösung von 352x240@30fps hat, aber kein 352x288@25fps).

    AC-Sama(Robert Vincenz)
    (werde für das -Chan zu alt :zunge: )

  • Danke ac-chan.
    Der "anamorph"-Begriff hat ganz schön für Verwirrung gesorgt, ich werde in Zukunft auch lieber "verzerrt" verwenden.
    BTW müßte das unten nicht 352x288@25fps heißen?

    Gruß, billy

    Intelligente Menschen sind immer freundlich (Jean Paul Sartre)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!