Erfahrungen mit dem HC Encoder 0.15

  • Ich muß sagen, beeindruckend. Bezugnehmend auf meinen letzten Interlaced-Test mit dem HC (Thread: http://forum.gleitz.info/showthread.php…ht=dreck-effekt ) hat dieses kleine Bugfix-Update es geschafft, von "jetzt auf gleich" (von 014 auf 015) zum zweitbesten Interlaced-Encoder nach dem Canopus zu werden. Zumindest bei dem gestochen scharfen DV-Material das ich so gerne zum Testen einsetze.. der "Dreck-Effekt" ist komplett verschwunden, Hank hat (wieder mal) echt saubere Arbeit geleistet!

    ...a seeker of knowledge...swimming in the bitstream...

  • Ich bin auch total begeistert von dem "neuen" HC-Encoder. Nur eines fällt mir noch auf, und zwar muss das ausgangs-material YV12 sein. Das ist bei meinen Captures etwas schwierig, da ich es meist auf YUY2 ausgebe...
    Ich mache das so:
    1.) YUY2 -> BOB -> YV12 -> filter mit YV12 -> YUY2 -> Reinterlace...

    ---

  • So, ich habe jetzt mal HCenc gegen TMPGEnc antreten lassen. Exakt gleich geht's ja nicht, aber die Unterschiede in den Encodings konnte ich bis auf 33 kbps herunter drücken. Die Luma-Range-Geschichte wurde ebenfalls berücksichtigt. Beide Encoder hatten im 1pass-Modus zu arbeiten.
    Beide Encoder beherrschen eine variable GOP-Größe sowie Scene-Change-Detection, daher sind Framevergleiche sehr sehr schwierig, noch dazu, weil beide mit der GOP-Größe völlig unterschiedlich umgehen. So kann es bei HC vorkommen, dass mehrere GOPs nur 2 Frames lang sind (IP), das passiert bei TMPGEnc nur äußerst selten.
    Die Bitratenkurven, die die beiden Encoder erzeugen, sind sehr ähnlich, da gab's keine Überraschung.
    HC arbeitet mit einem konstanten Quantisierer, na ja, fast konstant, ein paar Ausreißer nach oben gibt es, aber keine nach unten. Und dieser Quantisierer, bzw. seine Konstantheit, kann ein Problem sein. Beim Test kam es öfters vor, dass HC einzelne Szenen viel höher quantisierte als TMPGEnc das tat. Ist ja auch klar, TMPGEnc arbeitet ja mit einem variablen Quantisierer und kann die Quantisierung nach oben und unten ändern. Und diese Szenen sehen besser aus, wenn sie aus TMPGEnc kommen.
    Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass TMPGEnc einige Szenen sehr viel höher quantisierte als HC. Hier machten die Frames von HC den besseren Eindruck.
    HC erzeugte dann auch Bitraten-Peaks, die teilweise um mehrere hundert kbps über denen von TMPGEnc lagen. Dieses Verhalten ist aber logisch, denn wenn die Quantisierung nicht erhöht werden kann, muss dafür eine höhere Bitrate genommen werden.
    Insgesamt konnten aber die Testencodings beider Encoder als gleich gut bewertet werden, in manchen Szenen war TMPGEnc besser, in manchen HC.

    Eingestellt war ein Q-Faktor von 6 in HC, was zu einem Durchschnitt von 6.02 bei einem Peak von 8.46 führte. Da HC den Q-Faktor nicht unterschreitet, gibt es hier keinen Min.-Wert, der ist immer der, der eingestellt wurde, also hier 6.00. Peaks kommen, wie man aus den Werten ablesen kann, sehr selten vor.
    TMPGEnc (hier kann man ja keinen Quantisierungsfaktor vorgeben) kam zu einem Durchschnitt von 7,96, bei einem Peak von 11,38 und einem Min. von 3,02. TMPGEnc variiert sehr häufig, quantisiert im Durchschnitt auch höher, gönnte aber manchen Szenen so auch etwas mehr Bildqualität, hauptsächlich bei ruhigen Bildern und großen Flächen.

    Beim Encoden von Material von DVD, also von sehr hoher Qualität, kann man kaum sichtbare Unterschiede wahrnehmen. Da ist es wurscht, welchen von beiden man benutzt.

    Bei Homevideos (getestet habe ich S-VHS, Hi8 und DV) ist TMPGEnc besser, wenn man mehr auf der DVD unterbringen will/muss.

    Bei Trickfilmen (Animes & Co) hat der HC die Nase vorn. Zwar sind hier die großen Flächen etwas schlechter als bei TMPGEnc, dafür gibt es bei HC aber seltener Verblockung und Mosquitos.

  • Danke für die Mühe Kika :daumen: das sagt doch einiges aus.
    Ich kann noch hinzufügen, daß die Bewegungskonsistenz des HC bei Interlaced jetzt CCE-Niveau erreicht hat (nach meinen Tests). Der TMPG "wackelt" immer ein bißchen bei Kameraschwenks (nicht daß es großartig auffällt außer wenn man das Video frameweise betrachtet...)

    ...a seeker of knowledge...swimming in the bitstream...

  • Dann will ich auch etwas hinzufügen: Habe den CCE jetzt deinstalliert ;)

    cu

    Joe
    __________________
    Freedom ist just another word for nothing left to loose.

  • Da bin ich ja beruhigt, denn meine allerersten visuellen Tests (Einzelbildvergleiche) – die allerdings schon ein paar Wochen her sind - ergaben ähnliche Resultate. Anschließende Vergleiche unterschiedlichster Encoder und Videosequenzen durch Software bestätigten die gewonnen visuellen Eindrücke.

    Vergesst aber auch den QuEnc nicht.

    Gruß
    Josef

  • Wenn wir schon bei Vergleichen sind: ebenfalls die Geschwindigkeit des CCE nicht unterschätzen. Selbst jdobbs (Autor DVD-Rebuilder) verwendet den nach wie vor in der Version 2.50.1 weil's auf AMD-Prozessoren nach wie vor nichts vergleichbar schnelles gibt. Das kann ich so bestätigen, er wird NICHT deinstalliert :D

    ...a seeker of knowledge...swimming in the bitstream...

  • Ich habe noch nicht alle Freeware-Encoder in den aktuellen Versionen durch, aber bislang scheint HC von denen der beste zu sein. Trotzdem: Um auf CCE oder TMPGEnc zu verzichten, da fehlt schon noch einiges. Beim Vergleich hatte ich der Fairness halber TMPGEnc mit Standard-Settings gefahren, nicht mit irgendwelche speziellen Einstellungen. Insofern kann ich HC mit TMPGEnc noch deutlich schlagen, aber vielleicht setzt hank ja die eine oder andere Anregung noch um. ;)
    Und was den CCE betrifft (ich habe den 2.5 und den 2.66 noch drauf), nun, der ist nach wie vor um ein Mehrfaches schneller als HC. HC ist ja nur ganz geringfügig schneller als TMPGEnc.

    codefish
    Dieses "Wackeln" bei Interlaced kann man TMPGEnc ganz gut abgewöhnen, wenn man seine VBR-Charakteristik ändert. Dann kann man allerdings alle derzeit existierenden CQ-Tester wegwerfen, damit funktioniert das nicht.
    Und nochwas zu HC: Wie ich es schon angedeutet habe, haben Encoder, die mit konstanter Quantisierung arbeiten, eine eklatante Schwäche (das gilt auch für MPEG4-Codecs): Sie sind sehr unflexibel. Man kann bei HC zwar das VBR-Verhalten beeinflussen, aber wirklich viel ändert sich dadurch nun auch nicht. Es bleibt halt das Problem, dass, um bei meinem Beispiel zu bleiben, eine Quantisierung von 6 benutzt wird, wo eventuell nur eine von 2 oder 3 nötig gewesen wäre. OK, mit 6 statt 3 zu quantisieren spart Bitrate, es kostet aber eben in ruhigen und kontrastarmen Bildern Qualität.
    Man darf deshalb bei einem Vergleich nicht nur nach Bildern in High-Motion-Szenen suchen, sondern muss auch nach solchen in Low-Motion-Sequenzen Ausschau halten.
    Allerdings hat die konstante Quantisierung auch einen Vorteil: Ein Pumpen in Hintergründen etc. kommt dabei erst gar nicht vor, da Flächen dadurch zwar generell schlechter werden, aber eben gleichmäßig schlecht werden. Bei variablen Quantisierungen werden die Flächen zwar fast immer besser, aber eben nicht ständig gleich gut/schlecht, was dieses Pumpen verursacht.

  • @Fritzframe

    Also von den AVCodec based encoder würde ich eigentlich sagen, dass der FreeEnc am besten ist, weil man dort seine Persönlichen einstellungen zu allen MENcoder optionen machen kann und bei QuEnc alles vorgegeben ist bis auf ein bis 2 optionen. Man könnte ka exact die selbe qualität des QuEncs auch mit dem FreeEnc bekommen und sogar besser.

    ENCODER MASTER

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!