OggDrobXP Encodereinstellungen

  • Ich hatte mir schon zwei meiner AudioCDs mit dem OggVorbis Programm klein gemacht. Allerdings mit der schon älteren Version v.1.6.11 Release
    Nun habe ich die neue Version v1.8.6 - libvorbis 1.1.1
    In den Encodereinstellungen sind einige Optionen dazu gekommen. Auch bei der älteren, hatte ich nicht alles genutzt, weil nicht verstanden. Sachen wie "Lowpassfilter und Scalefactor". In der neuen Version blicke ich da nun noch weniger durch. Mein Englisch ist zum :kotz: :D

    Wozu sind diese Sachen:
    1. Use FLAC TITLE Gain Tag to set Scale Factor automatically

    2. Use FLAC ALBUM Gain Tag to set Scale Factor automatically

    3. Do NOT Copy FLAK ReplayGain Tags from input file

    4. Apply Hard Minimum and Maximum Bitrate limits ...

    Und noch was:
    Was ist eigendlich besser, der Qualitätsmodus oder das Einstellen der Bitrate von Hand. Was bedeutet "Use ABR mode" ? , Welche Bitrate entspricht der Qualität von 320kbit mp3?

    Ich habe mit oggVorbis keine Erfahrung, höre aber besseren Sound bei niedriger Bitrate als mp3.

    Schon mal THX im vorraus :)

    Ich kämpfe für Tools in deutscher Sprache :D

  • Ohne das Tool jetzt zu kennen, da Vorbis meiner Meinung nach eh qualitativer und inkompatibler Müll ist:


    Zitat

    1. Use FLAC TITLE Gain Tag to set Scale Factor automatically

    2. Use FLAC ALBUM Gain Tag to set Scale Factor automatically

    3. Do NOT Copy FLAK ReplayGain Tags from input file


    ReplayGain ist ein Verfahren, mit dem unterschiedliche Musikdateien i. d. R. verlustfrei auf eine einheitliche Lautstärke gebracht werden können. Title oder Track Gain bedeutet dabei, das jedes der gewählten Musikfiles gleich laut wird - Album Gain betrachtet eine Folge von Musikdateien als Ganzes und passt die Lautstärke an, ohne die Lautstärkendynamik zwischen den Tracks zu verändern.
    FLAC (Free Lossless Audio Codec) ist ein Codec, der PCM WAV Files verlustfrei komprimiert - diese drei Optionen sind also nur relevant, wenn Du Deinem komischen Vorbis Tool FLAC Dateien mit ReplayGain Informationen als Input zu futtern gibst.


    Zitat

    4. Apply Hard Minimum and Maximum Bitrate limits ...


    Zwingt Vobis eine definierte Minimumbitrate nicht zu unterschreiten bzw. eine definierte Maximumbitrate nicht zu überschreiten. Sinnvoll für Internetstreaming, verschlechtert aber natürlich die Qualität.


    Zitat

    Was ist eigendlich besser, der Qualitätsmodus...


    Der Qualitätsmodus. Mit Vobis sollte man nichts anderes benutzen.


    Zitat

    Welche Bitrate entspricht der Qualität von 320kbit mp3?


    Sowas läßt sich pauschal nicht beantworten.

    Gruss,
    Viperzahn

    Es ist zu einer gesellschaftsfaehigen Unsitte geworden, dass jeder etwas von sich geben muss, auch wenn er keinerlei Ahnung hat. Und wer vielleicht mal 30 Sekunden nachdenkt, bevor er etwas sagt, dem wird weniger geglaubt als jemanden, der sofort gutklingenden Muell von sich gibt.
    -> http://people.freenet.de/dynamischerpha…esse_halten.mp3

  • Danke für Deine Antwort, die hat mir doch so einiges erklären können. Das Tool, welches ich hier benutze ist, finde ich sehr praktisch. Ich kann allerdings nicht verstehen, daß Du das oggVorbis Audioformart als qualitativer und inkompatibler Müll bezeichnist. Naja, ist Deine Meinung.
    Ich finde, es klingt besser als mp3. Inkompatibl ist es für mich auch nicht, da ich einen DVD Home Player besitze, der dieses Format problemlos abspielen kann. Darum will ich ja auch damit encoden. Ich nutze das nur für meine AudioCDs. Anstatt einer mp3 CD solls ebend eine oggVorbisCD werden.

    Ich kämpfe für Tools in deutscher Sprache :D

  • Deine Fragen hat Viperzahn ja bereits korrekt beantwortet.
    Die ersten drei von dir genannten Einstellungen sind tatsächlich nur relevant, wenn Du versuchst, FLAC-Dateien in Ogg-Vorbis umzuwandeln.

    Warum OggVorbis aber inkompatibel und qualitativer Müll sein soll, ist mir nicht ganz klar...
    Ein Blick in die "Listening Tests" auf Hydrogenaudio wird da zumindest qualitativ schon mal bei den meisten Bitraten zu einem anderen Urteil führen.
    Besonders im Vergleich zu den beiden anderen Formaten, die auf Standalonegeräten etwa genauso weit verbreitet sind wie OggVorbis: MP3 und WMA (soviel zur Inkompatibilität).

    Nur für Filmsound würde ich von Ogg Vorbis und niedrigen Bitraten eher abraten (wegen einer "mangelhaften" Stereokodierung ist es für Dolby Surround weniger geeignet, außerdem hat OggVorbis in AVIs nichts zu suchen und dürfte in keinen Player laufen. Insofern sind wir wieder bei der Inkompatibilität...), für Musik aber halte ich Ogg Vorbis immer noch für eine exzellente Wahl.

    Tja, und welche Bitrate entspricht nun 320kbps MP3?
    Am besten testest Du das selber aus, denn generell kann man das nicht sagen.
    Allerdings solltest Du mit Ogg Vorbis bereits hervorragende Ergebnisse mit Quality 6 erzielen können (das sollte ungefähr in einer Bitrate um 192kbps enden). Die meisten Menschen dürften bei höheren Bitraten kaum noch Unterschiede zu 320kbps MP3 hören, manche aber doch...
    Falls Du foobar2000 auf dem PC hast, kannst Du einen ABX-Test durchführen, so kannst Du am besten feststellen, welche Bitrate für dich ausreicht.

  • Aha ...
    ... für Ton im Film in niedrigen Bitraten ungeeignet. Naja, ich selbst habe in meinen Filmen eine Mindestbitrate von 160kbit CBR mp3. (AVI)
    Ich könnte mir aber vorstellen, daß in dieser Bitrate das oggVorbis viel besser klingt. Aber, wenn Du sagst, daß es diesen Dolby Surround Effekt nicht korrekt wiedergeben kann, dann ist es eh tabu in AVI für mich. Und wie Du schon sagtest, unterstützen auch meines Wissens keine Home DVD Player AVIs mit oggVorbis Ton.
    Was die 320kbit mp3 betrifft, so war das von mir nur Wissensdurst nach einem Vergleich, da 320 kbit das Maximum an Bitrate für mp3 darstellt. OggVorbis in meinem Tool jedoch bis (in 1 kbit Schritten) 500 kbit bereit stellt. Die Tatsache, daß ich schon allein beim Hörempfinden (ohner Techniche Zahlen) besseren Ton als mp3 in gleicher Bitrate empfinde (vor allem in den Höhen), machte mich Neugierig, was man mir hier sagen würde, ab welcher Bitrate in etwa oggVorbis das mp3 hinter sich lässt in Sachen Qualität. Also zBsp. 200 oggvorbis = 320 mp3 oder so. Ich habe meinen Hörvergleich mit Bitraten CBR von 65 - 96 kbit mp3 und oggVorbis gemacht. In den noch tieferen Bitraten, 45kbit ist der Unterschied noch größer. 45kbit ist natürlich praxisfern, aber gerade in den tiefen Bitratenbereich konnte ich den Unterschied sehr gut wahr nehmen. Nichts desto trotz, auch bei 80 kbit klingt oggVorbis meiner Meinung nach viel besser als mp3.

    Aber, eine Frage wurde mir noch nicht beantwortet.
    Was bedeutet ABR und wie funktioniert diese Arbeitsweise. CBR und VBR kenne und verstehe ich. Ich wills immer genau wissen :D

    Ich danke für jede Antwort in diesem Thread.

    Ich kämpfe für Tools in deutscher Sprache :D

  • Zitat von tedgo

    Nur für Filmsound würde ich von Ogg Vorbis und niedrigen Bitraten eher abraten (wegen einer "mangelhaften" Stereokodierung ist es für Dolby Surround weniger geeignet, außerdem hat OggVorbis in AVIs nichts zu suchen und dürfte in keinen Player laufen. Insofern sind wir wieder bei der Inkompatibilität...)

    Da bin ich anderer Meinung:
    - ich nehme Filme per DVB im Stereoformat auf
    - ich verwendete früher den ogm-Container, heute den mkv-Container
    - ich sehe mir diese auf einem TV mit 2 Lautsprechern an
    - ich gebe diese nicht weiter und spiele diese auf meinem PC als Abspielgerät ab

    Seit Jahren verwende ich hierfür ogg-vorbis mit 64kbps und 44100Samples/s und bin zufrieden. Und unlängst wurde ogg-vorbis ja gerade für niedrige Bitraten verbessert. Es gibt sogar einen Testencoder, mit dem mit nur 4kbps encodet werden kann => hier. Und der arbeitet noch mit vorbis 1.0.

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Zitat von filmfutzi

    Und wie Du schon sagtest, unterstützen auch meines Wissens keine Home DVD Player AVIs mit oggVorbis Ton.

    Hattest du nicht weiter oben geschrieben deiner kann das?!? Falls nicht in .avi, in was dann?

    Zur Vorbis-ist-Müll-Diskussion: So ein Quatsch! DVD-AC3 (5.1) als Stereo-Vorbis (q=2,50) hört sich spitze an!
    Und ich glaube nicht, dass ich einen Unterschied zwischen Vorbis:q=5 und mp3:320kbit höre, bei einer Audio-CD-Quelle.

    ABR heißt Average Bit Rate und bedeutet, dass die Bitrate variabel ist aber das Ergebnis ungefähr die angegebe Bitrate im Durchschnitt hat.

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • Zitat

    ich selbst
    Inkompatibl ist es für mich auch nicht, da ich einen DVD Home Player besitze, der dieses Format problemlos abspielen kann.


    Ja, KISS DP 1500. Ich sagte ja nicht, daß der Player OggVorbis in Videodateien abspielen kann. Ich sagte auch, daß ich ja für meine Zwecke das OggVorbis dafür benutzen möchte, weil ich anstatt einer mp3 eine OggVorbis CD erstellen möchte. Und diese spielt mein Player ab. :D

    So, so ...
    so einfach ist das mit der ABR also zu verstehen. Es wird sich also einfach mehr an die mittlere eingestellte Bitrate gehalten und anders als bei der VBR, die Einstellung "von - bis" sozusagen. DANKE für den Hinweis.

    Zitat

    original nexustheoriginal
    DVD-AC3 (5.1) als Stereo-Vorbis (q=2,50) hört sich spitze an!


    Das hört sich ja spannend an :ja:
    Für meine Filmbackups reicht mir größterteils das AVI mit Stereo. Wenn ich das mit DTS oder DD hören möchte, schmeiß ich das Original in dem Player und gut is, es sei denn, ich habe den einen oder anderen AVI mit DD Sound gemacht. Was ja auch so ist. Aber ebend nicht die Meisten.

    Nun sind meine Fragen beantwortet und ich danke Euch dafür. :cheers:

    Ich kämpfe für Tools in deutscher Sprache :D

  • akapuma
    Richtig. Der OggVorbis-Codec wurde in letzter Zeit gerade im niedrigen Bitratenbereich deutlich verbessert, die Stereokodierung aber nicht!
    Noch immer ist dieser Codec deshalb für Dolby Surround in niedrigem Bitratenbereich nicht geeignet.
    Wenn man aber so wie Du die erstellten Filme nur mit 2 Lautsprechern "abhört" und man auf Dolby Surround pfeift, dann ist auch hier OggVorbis eine dicke Empfehlung wert.

    Da ich aber Dolby Surround haben möchte UND eine niedrige Bitrate, nehme ich HE-AAC (was allerdings im Stereobetrieb und besonders bei Musik wesentlich schlechter klingt als Ogg Vorbis bei gleicher Bitrate. Ist aber nur meine persönliche Meinung, gebildet durch eigene Hörtests).

    nexustheoriginal
    Mit Q=2.50 kodierst Du in Stereo oder Dolby Surround?
    Ich hatte bis hinauf zu Q=4.00 - manchmal sogar höher - hörbare Probleme mit dem Dolby Surround-Ton (aus den Surround-Lautsprechern hörte es sich oft nach "Flanging" an).

    filmfutzi
    Die Frage nach ABR habe ich wohl übersehen, sorry.
    (ABR = Average Bitrate = Durchschnittliche Bitrate, aber das hat nexustheoriginal ja schon beantwortet ;) )
    Anzumerken sei aber noch, dass Ogg Vorbis die ABR (und auch die CBR) so gut wie nie trifft. Der Codec ist nun mal voll und ganz auf die VBR optimiert, auch wenn gerade in der letzten Vergangenheit da einiges getan wurde.

    Übrigens:
    Auch wenn Du es noch so spannend findest, Ogg Vorbis mit Q=2.50 zu enkodieren, muxe Ogg Vorbis nie in AVI! Das geht nicht gut.
    Abgesehen davon, dass Du solche Files nicht auf Standalones abspielen kannst (woran sich wohl auch nichts ändern wird), gibt es dafür einen besseren Container: Matroska (MKV).
    160kbps sind auch keine "niedrige" Bitrate mehr. Es kann durchaus sein bzw. ist sogar wahrscheinlich, dass Ogg Vorbis mit 160kbps (entspricht etwa Q=5.00) keine Probleme mit Dolby Surround mehr hat, auch wenn eine verlustfreie Stereokodierung erst ab Q=6.00 erreicht wird.
    Mit niedriger Bitrate meinte ich unter 128kbps (also < Q=4.00).<Q=4.00).< p>

  • Zitat von tedgo

    nexustheoriginal
    Mit Q=2.50 kodierst Du in Stereo oder Dolby Surround?

    Stereo.

    In letzter Zeit nutze ich allerdings AAC, da ich 5.1 beibehalten will (zwecks Umstieg auf ein 5.1 System).

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

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