x264 und b-frames

  • Hallo,

    ich habe mal mit x264 und gknot ein paar comp-check's gemacht, um zu sehen, wie sich verschiedene Einstellungen auf die Komprimierbarkeit auswirken.

    Ohne b-frames: 193,0%

    Mit einem b-frame stieg die Kompression erwartungsgemäß an: 247,8%

    Mit noch mehr b-frames hätte ich einen weiteren Anstieg des comp-check-Wertes erwartet:

    2 konsekutive b-frames: 210,4% (216,7%)
    3 konsekutive b-frames: 215,0% (219,9%)
    4 konsekutive b-frames: 219,1% (220,0%)

    Werte ohne Klammern: "Use as reference" eingeschaltet. In Klammern: abgeschaltet.

    Frage1: Warum wird mit mehr als einem b-frame schlechter komprimiert als mit einem?
    Frage2: Warum sinkt die Komprimierbarkeit mit eingeschaltetem "Use as reference"?


    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Kompr-i-mierbarkeit... ;)

    Beim CompCheck wird ein festlegbarer Anteil des Videos (per Stichproben) mit vorher festgelegten Codec-Einstellungen komprimiert. Die erreichte Dateigröße wird über den Prozentwert des Stichprobenanteils auf eine Gesamtgröße hochgerechnet, die im 1st-pass mit minimal sinnvollem Quantisierer erreicht worden wäre. Diese wird verglichen mit der genünschten Zielgröße.

    Wie der fett geschriebene Bereich schon andeutet: Wer für den CompCheck den Codec nicht geeignet konfiguriert, bekommt auch mit Sicherheit keine sinnvollen Ergebnisse. Aber auch bei sinnvoller Wahl ist nicht sicher, ob das Ergebnis wirklich repräsentativ ist.

  • Man bedenke vor allem:

    - Eine GOP darf im Codec bis zu ... Frames lang werden. Beim CompCheck gibt's jedoch ständig "Szenenwechsel".
    - Bei XviD und DivX 3/4/5.02 klappte das mit "QF=2" im 1st-pass. Andere Codecs arbeiten heute aber etwas anders im 1st-pass.

  • Hallo,

    ich wollte keine neue Diskussion um den compcheck entfachen, sondern den compcheck lediglich dazu nutzen, den Einfluß verschiedener x264-Einstellungen zu vergleichen. Ich hätte genau so gut ein kurzes Stück mit konstantem Quantizer mit verschiedenen Einstellungen encodieren können und dann die Dateilängen vergleichen können. Ich habe aber den compcheck genommen, da dieser verschiedene Stücke aus dem Film herauspickt und damit hoffentlich etwas repräsentativer ist.

    Allen meinen Theorien zum trotz hatte der compcheck bei 2 konsekutiven b-frames einen kleineren Wert (entsprechend einer größeren Datei) als mit einem b-frame. Warum?

    Gruß

    akapuma

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  • Zu dem Thema wollte ich eigentlich nur den Ratschlag von Dust Signs und Dieter Nuhr befolgen; ich halte es für möglich, dass der CompCheck hier Werte bringt, die falsch interpretiert werden. Es ist auch möglich, dass eben durch die ständigen "Szenenwechsel" die extrem starken Abhängigkeiten zwischen Frames nicht mehr zum Tragen kommen.

    Vielleicht wäre es dann doch besser, das mit der angesprochenen CQ-Technik gegenzuprüfen.

  • Zitat

    Ich habe aber den compcheck genommen, da dieser verschiedene Stücke aus dem Film herauspickt und damit hoffentlich etwas repräsentativer ist.


    Das glaube ich nicht, bei Verfahren wie Cabac&Co denke ich wäre ein selbst ausgewählter zusammenhängender Teilencode sinniger bzw. eher aussagekräftig.

    Cu Selur

  • Hallo LigH und Selur,

    Ihr habt beide recht gehabt! Ich habe mal ein kleines Stück mit CQ encodiert:

    0 b-frames: 1038kB
    1 b-frame: 882kB
    2 b-frames: 876kB
    3 b-frames: 874kB

    Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung.

    Gruß

    akapuma

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  • also wenn du den einfluss der verschiedenen x264 einstellungen bezüglich der quali vergleichen willst, dann solltest du
    - das enkodierte video vergleichen
    - wenn das zu aufwendig ist die psnr werte die x264 (ned die vfw version) erstellt vergleichen

    Ich weiß, daß ich nichts weiß (Sokrates)

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