Wozu dienen eigentlich die D2V-Files?

Beim Decodieren von MPEG2-Video muss der Decoder beim direkten Zugriff auf einzelne Bilder oft erst mal die umgebenden Bilder decodieren, weil es Abhängigkeiten zwischen mehr oder weniger benachbarten Bildern gibt. So können sich in einer GOP die enthaltenen B-Frames auf umgebende P-Frames beziehen, die wiederum Beziehungen zum I-Frame am Anfang einer GOP haben.

Ausgangspunkt der Decodierung ist also immer das I-Frame einer GOP.

Die d2v-Projektdatei speichert, wo im Video dieses I-Frame beginnt, damit der Decoder schnell herausfindet, in welche GOP er schauen muss, um ein bestimmtes Frame zu decodieren. Hätte er diese Datei nicht, müsste er schätzen, und - weil das meist daneben liegen würde - immer wieder mehrfach vor und zurück nach GOP-Starts suchen müssen. Das würde für jedes einzelne Bild kleine Ewigkeiten dauern.

@ LigH

Mir ist es beim laden von mpeg's in AviSynth mit DirectShowSource() schon oft passiert, dass Video und Audio nicht mehr synchron waren (nur eim öffnen über das Skript). Seither erstelle ich immer eine d2v und lade das mit mpeg2source(). Versucht der DirectShow-Filter die Dateien so zu laden wie du es beschrieben hast?

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass ein DirectShow-Filter nicht immer exakt arbeitet. Schließlich ist für ihn ja besonders die Geschwindigkeit wichtig. Da kann es eventuell wohl sein, dass er beim Hineinspringen die nächste folgende GOP nimmt - wer weiß.

Probleme gibt es mit DirectShow vorallem wenn bestimmte Filter vor und zurückspringen.