Settings AC3 Encoding

  • Ich würde von Euch gerne mal wissen, welche Setting Ihr beim AC3 Encoding verwendet. zb bei Filmen oder Musik Video's

    [INDENT]Bitstream Mode:

    • Complete Main
    • Music and Effects


    Dialog normalization:

    • 0 ( Aften Only)
    • -1 bis -31db


    Digital deemphasis:

    • nein
    • ja


    DC high-pass Filter:

    • nein
    • ja


    Bandwidth low-pass Filter:

    • nein
    • ja


    Dynamic Range Compression:

    • keine
    • Film: Standard
    • Film: Light
    • Music: Standard
    • Music: Light


    RF Overmodulation Protection:

    • nein
    • ja


    [/INDENT]
    Auch eine Begründung warum Ihr die jeweilgen Einstellung verwendet, würde ich gerne sehen.

    Und habt Ihr Eure Einstellungen mal an einem "normalen" Standalone Player und einem Software-AC3 Decoder verglichen?

  • Wenn ich's überhaupt tun würde, dann wahrscheinlich damit:

    Bitstream Mode:

    • Complete Main (Allround-Einstellungen, meist ist ja nicht nur Musik dabei)


    Dialog normalization:

    • -27 oder -31db, was war empfohlen? (Mehrere "Programme" werden eh selten in eine Tonspur gemischt.)


    Digital deemphasis:

    • nein (ich gehe von unverzerrten Quellen aus)


    DC high-pass Filter:

    • ja (Beschränkung des Frequenzumfangs hilft meist der Encodingqualität)


    Bandwidth low-pass Filter:

    • ja (^)


    Dynamic Range Compression:

    • Film: Standard (habe keinen Grund für andere Einstellungen; evtl. auch)
    • Film: Light


    RF Overmodulation Protection:

    • ja (Schutz gegen Verzerrungen? Klar, gerne.)
    Zitat

    Und habt Ihr Eure Einstellungen mal an einem "normalen" Standalone Player und einem Software-AC3 Decoder verglichen?

    Nee, so doll klingt meine Wohnung nun auch wieder nicht...

  • Wenn man’s "richtig" machen will, dann muss man zuerst den Wert für die Dialog-Normalisierung (Dialog Normalization) ermitteln. Dazu muss in der betreffenden Audio-Datei ein Bereich ausfindig gemacht werden, wo nur gesprochen wird. Für diesen Bereich wird dann die durchschnittliche Lautstärke (Average RMS Power) ermittelt. Das erledigen Programme wie Adobe Audition (vormals Cool Edit Pro) oder Sound Forge, um nur ein paar zu nennen. Der so ermittelte Wert wird auf eine ganze Zahl gerundet und dem Encoder als Dialog-Normalisierungswert übergeben. In Aften entspricht dies dem Parameter "dnorm".

    Anschließend wählt man den gewünschten Dynamikumfang aus (z. B. Film Standard). Voraussetzung, dass die Dynamikreduzierung auch auch zu vernünftigen Resultaten führt, ist ein korrekt ermittelter Dialog-Normalisierungswert! In Aften heißt der Parameter "dynrng".

    Die Verwendung des Hochpassfilters (DC high-pass filter) und des Tiefpassfilters (Bandwidth low-pass filter) wird empfohlen. "RF Overmodulation Protection" sollte bei DVD-Authoring jedoch nicht aktiviert sein.

    Es bleibt die Frage, inwieweit diese Optionen bei DV-Videos – darum geht es mir in erster Linie - überhaupt Sinn machen? Die Dialog-Normalisierung scheint mir ja noch recht sinnvoll zu sein. Aber benötigt man auch eine Dynamikkompression bzw. was bringt diese bei etwas "unsauberen" Quellen? Vielleicht eine etwas moderatere Einstellung, wie z. B. "Film Light", wählen? Einstürzende Hochhäuser, Explosionen, gepaart mit leisen Dialogen sind bei DV-Aufnahmen doch wohl nicht zu erwarten? Warum also für DV-Videos nicht einfach "aften –b 256 input.wav output.ac3" wählen?

    Ich seh' schon, ohne zahlreiche Tests wird man da nicht weiter kommen. Ich werde mir mal ein repräsentatives einminütiges DV-Video mit den verschiedensten Enkodierungseinstellungen über eine gute Anlage anhören.

  • tach auch !

    Was soll ich denn in AC3 encoden ?

    Entwerder habe ich AC3 vom Satelliten, oder ich habe MP2 192 -256 kBit in Stereo.
    Warum sollte ich daraus AC3 machen ?

    Und wer stellt schon 5 Micros auf um 5 Einzelspuren in Ac3 zu wandeln.
    Dieser ganze AC3 Hype (aus Stereo ) ist imho Schwachsinn.

    Gruss BergH

  • Hier geht es doch nicht um die Wandlung von DVB-Streams, sondern um das Erzeugen von Dolby Digital im Allgemeinen. :motz: Damit lässt sich schon ein wenig mehr machen, als "nur" DD 2.0. Das geht sogar mit recht einfachen Mitteln.

    Die Frage nach dem Sinn von DD 2.0 kann man natürlich stellen (das kann man aber immer). Grundsätzlich aber gibt es schon Gründe, warum DD 2.0 auch bei DV-Videos Sinn macht. Ob jetzt eine hörbar bessere Qualität herauskommt, sei jetzt mal dahingestellt. Ein wesentlicher Grund ist aber die gesteigerte Kompatibilität. Bei mir kommt es z. B. mitunter vor, dass ich meine selbstgefilmten Werke auch mal nach Übersee schicke.

  • Die Frage zielt vielleicht eher darauf ab: Welches Material erfordert wie viel Aufwand für die optimale Einstellung? Ist es gerechtfertigt, für ein privates Party-Video ebenso viel Aufwand zu treiben wie für eine Studio-Musikproduktion (falls denn jemand derart reines Material zur Verfügung hat)?

    Deine Erklärung zur DNR war auf jeden Fall wertvoll, bisher hat einem das ja nir jemand erläutert, wozu es so was überhaupt gibt. Es war bisher ja immer nur die Frage, wie man den Decoder einstellen soll. Und die führte üblicherweise zum Ergebnis: Egal, wenn die Maximallautstärke normalisiert wird - nur relevant, wenn mehrere "Programme" gemischt konvertiert werden sollen. Und das ist eher selten der Fall. Was das ganze nun beim Encodieren für einen Zweck hat, kann ich mir nun besser vorstellen. :daumen:

  • Die Dialog-Normalisierung, auch Lautstärke-Normalisierung genannt, ist ja zu nichts anderes da, damit die verschiedenen DVDs in etwa die gleiche Lautstärke aufweisen. Wenn ich gerade einen Action-Film auf DVD angesehen habe und anschließend einen romantischen Film anschaue, dann brauche ich im Idealfall nicht am Lautstärkeregler drehen. Dieser Wert sagt dem Decoder, wie weit die durchschnittliche Lautstärke eines Dialogs von der Referenzlautstärke (ebenfalls basierend auf einem Dialog) entfernt ist.

    Natürlich wird man bei einem privaten Video den Aufwand in Grenzen halten. Welche Einstellung für diese Art von Videos überhaupt sinnvoll ist, muss erst durch Tests ausfindig gemacht werden.

  • Ich war ja wirklich am Zweifeln, ob gewisse Features von Dolby Digital bei selbstgefilmten Material überhaupt Sinn machen. Speziell die Dynamik-Reduzierung hielt ich diesbezüglich für überflüssig. Auch die Verwendung des integrierten Mikrofons eines DV-Camcorders schien mir ein limitierender Faktor diesbezüglich zu sein.

    Die Analyse meiner Videos ergab dann aber ein etwas anderes Bild. Ich fand heraus, dass es zwar Videos gab, die ohne Dynamik-Reduzierung auskamen, aber es gab auch Videos, bei denen eine Dynamik-Reduzierung, wie soll ich sagen, zu einer verbesserten Annehmlichkeit beim Anhören führte.

    Ohne Dynamik-Reduzierung musste ich bei manchen Videos zwischen leisen und lauten Stellen immer die Lautstärke regulieren - zum einen, damit ich die leisen Dialoge verstand und zum anderen, damit die lauten Stellen nicht zu laut wurden. Nach der Dynamik-Reduzierung – ich verwendete die Einstellung "Film Standard" – musste ich die Lautstärke während dem Betrachten nicht mehr regulieren. Leise Stellen wurde etwas lauter wiedergegeben, laute Stellen etwas leiser. Das, was letzten Endes auch der Sinn der Dynamikreduzierung ist, einfach ausgedrückt.

    Beispiel für so einen Fall: Das Mikrofon (der Camcorder) befand sich in der Nähe eines spielenden Kindes. Ein Kind spricht leise zu einer anderen Person (ich muss die Lautstärke erhöhen, damit ich den Dialog verstehe). Anschließend macht es mit einem Gegenstand sehr laute Geräusche (ich muss die Lautstärke wieder reduzieren, weil es sonst zu laut wird). Ich muss aber auch sagen, dass ich den Ton beim Videoschnitt für gewöhnlich unangetastet lasse, soll heißen, es finden keine Lautstärkeanpassungen und dergleichen statt.

    Ich habe mir jetzt auch noch mal die Arbeit gemacht, und für jedes Profil eine Grafik angefertigt. Auf diese Weise kann man die Unterschiede zwischen den Profilen sehr schön sehen. Den Bereich, wo keine Veränderung der Lautstärke stattfindet, nennt man „Null Band“. Die Mitte dieses „Null-Band-Bereiches“ befindet sich exakt bei -31 dB. Jetzt ist es vielleicht verständlicher, warum es bei der Verwendung der Dynamikreduzierung so wichtig ist, dass der Dialog-Normalisierungswert richtig ermittelt wird. ;)

    [Blockierte Grafik: http://img180.imageshack.us/img180/3245/dynamicrangecontrol0104yk7.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://img371.imageshack.us/img371/8283/dynamicrangecontrol0204wy8.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://img329.imageshack.us/img329/9429/dynamicrangecontrol0304qd3.jpg]

    In der Regel wird man bei DV-Videos die Dynamikreduzierung eher weniger benötigen – das hängt einfach vom Film ab - und wenn, dann würde ich eher moderater an die Sache herangehen und die Einstellung "Film Light" wählen.

    Normalerweise sehe ich mir den Film vor der Weitergabe ja noch mal in aller Ruhe auf einem Fernseher an. Dabei fallen mir dann oft Kleinigkeiten auf (Schnitt, Ton etc.), die ich in der Regel dann noch mal bereinige. Die Enkodierung nach AC3 erfolgt dabei zunächst mit: "aften –b 256 input.wav output.ac3", ohne irgendwelche Filter. Zukünftig werde ich aber noch mehr auf den Ton achten, auf die Annehmlichkeiten beim Anhören.

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