Workflow mit Videomaterial interlaced und nicht-interlaced

  • Ausgangssituation:

    1. Es liegt diverses Videomaterial vor, teils interlaced teils nicht-interlaced, meist von DV-Camcordern u.a Sony DCR-SR290E (progressiv)

    2. Dieses wird an zentraler Stelle gesammelt und in Adobe Premiere Elements 3.0 zusammengeschnitten. Die Anlieferung des Videomaterials soll zeitnah zur Aufnahme geschehen weshalb teilweise das Rohmaterial vorkomprimiert wird um es per Datenleitung zu verschicken (Komprimierung AVI/x264/mp3 oder AVI/xvid/mp3).

    3. Am Ende soll progressives Material ausgegeben werden das im Webbrowser oder auf mobilen Endgeräten abgespielt wird (25fps).


    Fragen:

    1. Da es sich teils um interlaced Material handelt, ist es besser dieses vorher zu deinterlacen um in Premiere ausschließlich non-interlaced Material zu haben?

    2. Gibt es ein Tool das ein Video zuverlässig als interlaced bzw. non-interlaced identifiziert?

    3. Welchen Deinterlacing Filter empfehlt ihr? Dieser sollte vorzugsweise mit mencoder funktionieren und 25fps Video ausgeben und nicht die Framerate verdoppeln. Bisher verwende ich "-vf pp=lb" also "Blend".

    4. Wie ich gelesen habe sollte man unbedingt VOR dem Encodieren filtern, heißt das, dass ich für mencoder 2 Zeilen brauche?

    Also einmal für den Filter mit:

    Code
    mencoder -ovc copy -oac -copy -vf pp=lb -o out.avi in.avi


    Und einmal für den Encoder:

    Code
    mencoder -ovc x264 -ofps 25 -oac mp3lame -srate 44100 -of avi -mc 0 -x264encopts "bitrate=900:keyint=250:qp_min=10:qp_max=42:qp_step=4:bframes=1:partitions=all:8x8dct:subq=4:ref=5:me=hex:me_range=5" -lameopts "cbr:preset=128:mode=0" -o out2.avi out.avi

    Oder geht das in einer Zeile?

    Schon vorab Danke für die Hilfe.

  • zu 1.: Ja
    zu 2.: Nein. (vom Trennen der Halbbilder und mit den eigenen Augen draufgucken mal abgesehen)
    zu 3. Sorry, k.A. nutze mencoder nicht zum Deinterlacen
    zu 4. Was Du da in der ersten Zeile machst ist irgendwie unsinnig, Du sagst, dass Audio&Video einfach kopiert werden sollen, dann sagst Du aber auch, dass Du per Blend deinterlacen willst,...
    -> a. so wie ich mencoder kenne macht die erste Zeile nix außer ein direktes kopieren (oder mencoer beschwert sich über die Zeile)
    b. mal

    Code
    mencoder -vf pp=lb -ovc x264 -ofps 25 -oac mp3lame -srate 44100 -of avi -mc 0 -x264encopts "bitrate=900:keyint=250:qp_min=10:qp_max=42:qp_step=4:bframes=1:partitions=all:8x8dct:subq=4:ref=5:me=hex:me_range=5" -lameopts "cbr:preset=128:mode=0" -o out2.avi out.avi

    ( nur -vf pp=lb an den Anfang gepackt)versucht?

    -----
    Anmerkungen:
    1. Warum den vorkomprimieren Schritt? (macht irgendwie keinen Sinn für mich)
    2. Wenn Du die Auflösungen kennst Die Du am Ende brauchst, würde ich direkt deinterlacen, resizen und encoden in einem Schritt machen. Selbst wenn das Vorkomprimieren immer noch vorhanden bleibt, hat man durch die niedrigere Auflösung direkt wesentlich weniger Material zum Encoden -> geht alles flotter. ;)

    Cu Selur

    Ps.: Nur so als kleiner Hinweis, wenn das Material irgendwie gestreamt wird musste auf Lizenzen und so achten. :D

  • zu 4. Was Du da in der ersten Zeile machst ist irgendwie unsinnig, Du sagst, dass Audio&Video einfach kopiert werden sollen, dann sagst Du aber auch, dass Du per Blend deinterlacen willst,...
    -> a. so wie ich mencoder kenne macht die erste Zeile nix außer ein direktes kopieren (oder mencoer beschwert sich über die Zeile)
    b. mal

    Code
    mencoder -vf pp=lb -ovc x264 -ofps 25 -oac mp3lame -srate 44100 -of avi -mc 0 -x264encopts "bitrate=900:keyint=250:qp_min=10:qp_max=42:qp_step=4:bframes=1:partitions=all:8x8dct:subq=4:ref=5:me=hex:me_range=5" -lameopts "cbr:preset=128:mode=0" -o out2.avi out.avi

    ( nur -vf pp=lb an den Anfang gepackt)versucht?

    Hmm, ich dachte mit einfachen kopieren des Video/Audio würde er halt nur deinterlacen, dem scheint nicht so.

    Hatte das bereits gemacht:

    Code
    mencoder -ovc x264 -ofps 25 -oac mp3lame -srate 44100 -of avi -mc 0 -vf pp=lb -x264encopts "bitrate=900:keyint=250:qp_min=10:qp_max=42:qp_step=4:bframes=1:partitions=all:8x8dct:subq=4:ref=5:me=hex:me_range=5" -lameopts "cbr:preset=128:mode=0" -o out.avi in.mpg

    Ist die Reihenfolge wichtig? Also den Filter noch weiter nach vorne? Ist es dann so das erst deinterlaced wird und anschließend encoded? Wie oben bereits gesagt ist das wichtig.

    Zu deinen Anmerkungen:

    Zitat von Selur

    1. Warum den vorkomprimieren Schritt? (macht irgendwie keinen Sinn für mich)


    Der ist nötig weil ich die Kameradaten nicht über die Datenleitung schicken kann, sind viel zu groß (5MB für 6sec Video), und da die Files "zeitnah" an dem Ort sein müssen wo sie bearbeitet werden, geht es nicht anders. Es ist einfach so.

    Zitat von Selur

    2. Wenn Du die Auflösungen kennst Die Du am Ende brauchst, würde ich direkt deinterlacen, resizen und encoden in einem Schritt machen. Selbst wenn das Vorkomprimieren immer noch vorhanden bleibt, hat man durch die niedrigere Auflösung direkt wesentlich weniger Material zum Encoden -> geht alles flotter. ;)


    Danke für den Tipp, kommt aber glaube ich nicht in Frage.

  • Zitat

    Hmm, ich dachte mit einfachen kopieren des Video/Audio würde er halt nur deinterlacen, dem scheint nicht so.


    Deinterlacen verlangt immer noch einem Neuencoden bei aktuellen Codecs.

    Zitat

    t die Reihenfolge wichtig?


    Soweit mir bekannt: Nein :D

    Cu Selur

  • Und wie würdet ihr encoden?

    Die Videoquali soll beibehalten werden, das ganze muss schnell gehen und das Material soll in Premiere Elements 3.0 weiterverarbeitet werden können.

  • Und wie würdet ihr encoden?

    Die Videoquali soll beibehalten werden, das ganze muss schnell gehen und das Material soll in Premiere Elements 3.0 weiterverarbeitet werden können.

    Hi,

    komprimieren von DV ist ohne Qualitätsverlust nicht machbar schon gar nicht für eine Weiterverarbeitung in einem Schnittsystem.
    Das ganze ist so nicht zufriedenstellend machbar.

    Die Daten müssen unbearbeitet ins Schnittprogramm um dann ein vernünftiges Ergebniss in einem Verteilformat Mpeg oder noch höher komprimiert zu erhalten.

    Die Lösung liegt, denke ich, im Datentransport.

    Frag mal bei den profesionellen Studios, wie die das machen.

    Ich war kürzlich bei einem Dreh von "Badesalz" dabei. Das Ziel war ein wmv fürs Internet, gedreht wurde in HD Video. Da wurden am Drehende die Bänder DV und Dat für Ton ins Studio mitgenommen und zeitnah produziert.

    Um qualitativ hochwertig über Datenleitung zu verschicken braucht man mindestens 25 mbit/s. Das heist unter die Datenrate von DV würde ich nicht gehen um vernünftig weiter zu bearbeiten.

    Da höherkomprimiertes Material nur kaum noch zu bearbeiten ist, würde ich mangels einer 25 mbit/s Leitung das Material vor Ort fertigstellen und direkt das wmv bzw x264 versenden.

    Liebe Grüße Xanti

    :daumen: Das Leben ist wunderbar! :daumen:


  • Um qualitativ hochwertig über Datenleitung zu verschicken braucht man mindestens 25 mbit/s. Das heist unter die Datenrate von DV würde ich nicht gehen um vernünftig weiter zu bearbeiten.

    Da höherkomprimiertes Material nur kaum noch zu bearbeiten ist, würde ich mangels einer 25 mbit/s Leitung das Material vor Ort fertigstellen und direkt das wmv bzw x264 versenden.

    Hi, leider mangelt es zum einen an einer fetten Leitung und leider auch an der Möglichkeit vor Ort das Material zu bearbeiten.

  • Hi, leider mangelt es zum einen an einer fetten Leitung und leider auch an der Möglichkeit vor Ort das Material zu bearbeiten.

    Hi,

    dann entweder die Bänder per Kurier verschicken oder halt mit schlechter Quali leben.

    Ein evt Kompromis, wäre noch eine qualitativ hochwertige Echtzeit Hardewarekomprimierung in Mpeg2 ala Canopus Storm ect.

    Mit Mpeg 2 als Ausgangsmaterial kann heute jedes moderne Schnittsystem umgehen und der Qualitätsverlust hält sich in Grenzen.

    Aber, das ist auch nicht ganz billig, was die Hardeware angeht und auch da sollten hohe Bitraten verwendet werden, welches die Übertragung wieder verlangsamt.

    Aber es kommt immer auf den Anspruch an.

    Perfekte Qualität schnell und billig ist halt nicht zu haben.

    So eine Episode von 2:40 Minuten Länge, ein Drehtag im Studio, einer prof. Internetproduktion für ein Podcast kostet so ca. 60000,- Euro ohne Künstler.

    Wenn du willst kannst Du Dir ja mal das Ergebnis auf diemarder.de anschauen.

    Ich hoffe du findest eine passende Lösung.

    Liebe Grüße Xanti:)

    :daumen: Das Leben ist wunderbar! :daumen:

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