DVB-S zu DivX/XVid - was ist "State of the Art"?

Jackie78

Hallo,

seit einigen Monaten konvertiere ich meine DVB-S Mitschnitte gerne mit AutoGK in DivX oder XVid, und schneide anschliessend mit Virtual Dub (finde das Programm ungemein praktisch zum Schneiden, da man nicht neu kodieren muss und es intuitiv bedienbar ist).

Nun frage ich mich: ist das noch aktuell, oder bekommt man mit andern Tools bessere Ergebnisse bei gleicher Kompression hin? Wie konvertiert ihr eure DVB-S Mitschnitte? Womit schneidet ihr? Das ganze sollte nicht übermäßig kompliziert sein, aber dennoch hervorragende Resultate liefern.

Danke für alle Tipps.

LigH

Erst zu DivX/XviD und dann schneiden? Definitiv die falsche Herangehensweise. Wie schon dutzende Male beschrieben:

1) ProjectX für Aufbereitung (demultiplexen) und leichte Fehlerkorrektur der DVB-Daten (zumindest wenn es MPEG2-Video ist)
2) vorher schneiden: evtl. laut Audio-Format-Änderungen (Schnittliste nach Werbeblöcken) in ProjectX, oder in Cuttermaran mit einem eingebundenen MPEG-Encoder-Provider, z.B. für den HC
3) das mittlerweile passende Material konvertieren

Grund für diese Reihenfolge: DivX / XviD hat die längeren GOPs, man kann also viel seltener einen geeigneten Schnittpunkt finden. Und wenn, dann ist das "Smart Rendering" (Neucodieren kleiner Stückchen) in Cuttermaran am Original-MPEG2-Video sicherer als das später in VirtualDub. Besonders weil Cuttermaran Video und Audio synchron schneiden kann, auch bei AC3 - dieses Audioformat, wenn vorhanden, würde ich unbedingt erhalten wollen; und AC3 schneiden kann VirtualDub nicht.

akapuma

Zitat von LigH

2) vorher schneiden: evtl. laut Audio-Format-Änderungen (Schnittliste nach Werbeblöcken) in ProjectX, oder in Cuttermaran mit einem eingebundenen MPEG-Encoder-Provider, z.B. für den HC

Das geht noch eleganter: Den Ton Bild-framegenau mit MPEG2Schnitt oder Cuttermaran schneiden. Dann die MPEG2Schnitt- oder Cuttermaran- Projektdatei in trim-Befehle umwandeln und diese in's avs-Skript einsetzen.

Vorteile dieses Verfahrens:
• Zeit für die Erzeugung des geschnittenen Films wird gespart.
• Platz für die Erzeugung des geschnittenen Films wird gespart (einige Gigabyte).
• Framegenauer Schnitt auch ohne MPEG2=>MPEG2-Neuencodierung an den Schnittstellen möglich.

Gruß

akapuma

LigH

Gibt es dafür schon "Konverter"? -- Klingt auf jeden Fall optimal. Besser gar nicht erst am Material herumfummeln, nur im Frameserver die gewählten Bereiche weiterleiten. Einziger Knackpunkt: Das Audio sollte man schneiden lassen, damit es nicht konvertiert werden muss.

akapuma

Zitat von LigH

Gibt es dafür schon "Konverter"?

agkpCut (Bestandteil von agkp) kann das seit November 06: Schnitt

Gruß

akapuma

Jackie78

Also mein Hauptpunkt warum ich keines der Programme zum MPEG schneiden benutzt habe war bisher die Tatsache, dass die meisten Programme erstmal ein demuxen erforderlich machen, was ich einfach störend und umständlich empfinde. Gibt es inzwischen ein gutes Schnittprogramm für MPEG2, bei dem das Demuxen von Hand nicht erforderlich ist?

akapuma

Zitat von Jackie78

dass die meisten Programme erstmal ein demuxen erforderlich machen, was ich einfach störend und umständlich empfinde.

Demuxen mit ProjectX oder PVAStrumento ist aber für die Fehlerkorrektur von DVB-Aufnahmen unumgänglich. Und nur, weil DVB-Aufnahmen sowieso als erstes demuxt werden müssen, arbeiten MPEG2Schnitt und Cuttermaran mit demuxten Dateien. Der Schnitt unkorrigierter Daten ist ganz bestimmt nicht "State of the Art".

Gruß

akapuma

LigH

Das Demultiplexen hat seinen Sinn: Es ist nämlich Aufgabe des DVD-Authoring-Tools, das Material wieder DVD-konform zu multiplexen. Und schon deshalb akzeptieren viele Authoring-Tools überhaupt nur einzelnes Material.

gispos

Jackie78 > VideoReDo Plus

VideoReDo beherrscht Framegenaues schneiden u. bereinigt ohne oder mit demuxen DVB-MPEG2 Dateien.

Nachteile:
1.) VideoReDo ist nicht kostenlos.
2.) Bei argen Fehlern im DVB – Stream, arbeitet VideoReDo nicht so gut wie ProjectX. Bei einem Test mit einem stark fehlerhaftem DVB-Stream (10 Sekunden fehlerhafte Videodaten aber korrekten Audiodaten) versagte VideoReDo, ProjectX konnte diesen Stream berreinigen.

Vorteile:
1.) Es muß nicht demux werden.
2.) Sehr schöne und einfache Bedienung mit ansprechendem Design.

Solange VideoReDo keine Fehlermeldungen ausgibt, schneide u. demuxe ich deshalb mit VideoReDo. Erst wenn VideoReDo versagt, demuxe ich den kompletten Stream mit ProjectX und schneide dann mit Cuttermaran.

Gruß gispos

Jackie78

Hi,

danke für euere Antworten. Was ich noch nicht kapiert habe: welche Fehler im DVB-S Material? Ich ging davon aus, dass da korrekt gesendet wird.

Und da ich ja ohnehin keine DVDs erstellen möchte, empfinde ich das vorherige Demuxen als ausgesprochen lästig. Ich habe lange nur mit AVI gearbeitet, und kann mich nicht erinnern, dass da diese Muxerei in dem Maße je nötig gewesen wäre Das MPEG ist bei mir quasi nur die Rohvorstufe, als ergebnis möchte ich MPEG4 mit MP3 Ton (evtl. auch AC3 Originalton) bekommen.

Werde mir VideoReDo mal ansehen, sofern es nicht horrende Summen kostet bin ich ja gerne bereit für brauchbare Software auch etwas zu bezahlen.

cu,

Jackie

LigH

Übertragungsfehler. Auf der Strecke vom Sender über den Satelliten zum Empfänger kann eine Menge dazwischenkommen (vom Flugzeug bis zum Hagelsturm). Der MPEG-Datenstrom wird mit einer ganzen Menge Fehlerkorrekturdaten gesendet. Ein Programm, das die auswerten kann, kann auch zu einem recht erheblichen Grade Datenfehler korrigieren.

akapuma

Zitat von Jackie78

Ich habe lange nur mit AVI gearbeitet, und kann mich nicht erinnern, dass da diese Muxerei in dem Maße je nötig gewesen wäre

Warum Muxen?

- Aufnehmen
- Demux + Korrektur
- Schnitt

Weg a:
- Umwandlung in mpeg4, Audio in vorbis, mp3 etc
- Neues Video + Audio Muxen in mkv, avi etc

Weg b:
- DVD authoren

Als Ergänzung zu LigH:
Nicht nur der Weg durch's All ist voller Tücken. Auch DECT-Telefone, ESD etc. verursachen Störungen.
Und auch wenn's nicht direkt ein Fehler ist: Mono-Stereo-Wechsel sind auch ein Problem.

Gruß

akapuma

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