HQ-Encoding: x264 im Vergleich mit Xvid CQ2

  • Selur
    Ich habs getestet. Subme1 ist immer größer, ich glaube, das verwundert nicht. Qualitativ sieht man Unterschiede. Beim langsamen Sample1 erhält subme1 das Rauschen deutlich besser. Beim schnellen Sample2 seh ich keinen wesentlichen Unterschied.

    Ein paar Schnipsel lad ich hoch, wenn ich wieder daheim bin. Hier erstmal die Statistik:

    Brother John
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • Insgesamt ist mir Konfig Nr. A11 mit Sharktooths Matrix am sympatischsten.


    So, ich habe einige DVB-C-Sendungen (Dokumentationen und Konzerte) mit dieser Konfiguration encodet, lediglich crf auf 22.5 gesetzt. Die Bildqualität ist durchweg hervorragend, die Komprimierbarkeit hält sich in Grenzen. Bis ca. 3500 kbite/s erhält man in etwa die Ausgangsgröße, bei deutlich höheren Bitraten ca. 50-75 %. Auch in Bezug auf die lange Encodierzeit lohnt sich das nur bedingt, wenn die Bitraten sehr hoch sind oder wenn man z.B. das Senderlogo entfernen will. Verbesserung der Komprimierbarkeit bei Erhaltung der Bildqualität sollte somit durchaus ein Thema sein.

  • hdst: Sorry, mir ist aber irgendwie der Zusammenhang zum Test nicht ganz klar und was der Satz:

    Zitat

    Bis ca. 3500 kbite/s erhält man in etwa die Ausgangsgröße, bei deutlich höheren Bitraten ca. 50-75 %.

    aussagen soll ist mir sehr unklar.
    Wäre schön wenn Du kurz deinen Post erklären würdest.

    Cu Selur

  • Mit 3500 kbite/s meine ich die DVB-C-Sendungen. Bei niedrigeren Bitraten des Ausgangsmaterials wird praktisch mit den x264-Einstellungen nicht wirklich komprimiert, wohl aber bei höheren Bitraten des Ausgangsmaterials. Habe mich in der Tat etwas unpräzise ausgedrückt.

  • Hier die Schnipsel vom Subme1-Test.

    ohne CQM: http://www.remixshare.com/download.php?f…49fcdd3-1575269
    mit CQM: http://www.remixshare.com/download.php?f…1efd543-4944830

    2-Pass kann ich demnächst auch mal testen. Einwände gegen 2240 MB (1/2 DVD) Gesamt-Zielgröße? Das wäre imo realistisch für so ein HQ-Encoding.

    Brother John
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    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • Zitat

    2-Pass kann ich demnächst auch mal testen. Einwände gegen 2240 MB (1/2 DVD) Gesamt-Zielgröße? Das wäre imo realistisch für so ein HQ-Encoding.


    Da es hier ja speziell um HQ Encodes gehen sollte ist die Datenrate sicher okay, wobei ich vermutlich 2100MB genommen hätte, weil man die Besser auf CDs aufteilen kann. ;)

    Cu Selur

  • Danke für den Hinweis. Es funktioniert mit der PS3, wenn man hinzufügt: --Level 4.1. Meine bisherigen Files verursachen leider eine Fehlermeldung.

  • Zitat von Brother John:

    • Deadzones spielen eine zentrale Rolle.
    • Insgesamt ist mir Konfig Nr. A11 mit Sharktooths Matrix am sympatischsten.

    ...und mit Deadzones spielt auch die Bitrate eine zentrale Rolle. Mit Konfig. 11 bei crf=24 geht in meinem Test die Bitrate von 2090 auf 2860 kbite/s. Oftmals liegt DVB nicht viel höher. Die Bildqualität ist mit der Sony PS 3 auch ohne Deadzones sehr gut.

    Ziel wäre somit eine HQ-Konfiguration mit einer Bitrate bei voller SD-Auflösung nicht über 2500 kbite/s.

  • Ziel wäre somit eine HQ-Konfiguration mit einer Bitrate bei voller SD-Auflösung nicht über 2500 kbite/s.


    Das war nicht Sinn von diesem Test. Der Vergleichsmaßstab ist hier HQ-Xvid CQ2, was im insgesamt etwa dem Niveau der DVD entspricht. Die Bitraten lagen allesamt wesentlich unter der Quelle mit ihren ca. 7 Mbit/s. DVB ist eine ganz andere Situation.

    Die 2-Pass-Encodings sind übrigens in der Produktion. Mein Rechner ist halt nicht der schnellste und ich lass ungern über Nacht laufen...

    Brother John
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    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • So, da ich grad auch schwer am Testen bin, von mir ein paar Fragen: Was ist eigentlich mit den "Mixed Reference Frames"?
    Weggelassen, weils eh nichts bringt oder weil es glättet?

    Weighted B-Prediction hab ich nicht gefunden (ich gehe jetzt von deiner A11 Kommandozeile aus)

    Was ich auch nicht verstanden habe: Was ist dieser Zusammenhang zwischen den B-Frames und den Reference Frames? Ich dachte persönlich, man sollte x264 die Auswahl der B-Frames komplett überlassen und daher auf maximal stellen (16). Bframes sollen bei x264 ja auch nicht sooooooo einen glättenden Effekt haben wie bei Xvid.


    Und nur crf21,5? Das wundert mich doch jetzt wirklich extrem.

  • Zitat

    Was ist eigentlich mit den "Mixed Reference Frames"?

    Zitat

    [FONT=Times New Roman, serif]III.1.1.6.1.3.4.3 Mixed[/FONT] [FONT=Times New Roman, serif]Wenn man mehr als zwei Referenzen erlaubt, ermöglicht [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]Mixed[/FONT][FONT=Times New Roman, serif], dass in einem Makroblock auch Referenzen in unterschiedlichen Genauigkeitsstufen gewählt werden können und nicht nur aus einer Stufe. Dieses Feature kostet einen etwa 10% an Zeit beim Komprimieren und liefert nur relativ wenig Qualitätsgewinn im Ausgleich. Persönlich würde ich das Feature aktivieren, da es bei mir nicht mehr darauf ankommt ob es 10% schneller oder langsamer ist, für Leute mit langsamen Rechnern ist dies aber sicher eins der Features, das man ohne Probleme deaktivieren kann.[/FONT]

    Zitat

    Weighted B-Prediction hab ich nicht gefunden (ich gehe jetzt von deiner A11 Kommandozeile aus)

    Zitat

    [FONT=Times New Roman, serif]III.1.1.6.1.4.4.5 Weighted B-prediction[/FONT]

    [FONT=Times New Roman, serif]Aktiviert man [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]Weighted B-prediction[/FONT][FONT=Times New Roman, serif], so werden Bildinhalte aus mehreren Referenz-Frames ge*mischt und können in der Quelle beliebig gewichtet in die Mischung eingehen. Dies ist vor allem [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]hilfreich, um Aus- und Überblendungen effizienter zu speichern.[/FONT]

    Zitat

    Was ist dieser Zusammenhang zwischen den B-Frames und den Reference Frames?

    B-Frames referenzieren auf Referenzframes,...

    vielleicht interessant:

    Zitat


    [FONT=Times New Roman, serif]V.1 Frameaufteilung in MPEG-Kompressionsverfahren[/FONT]


    Zitat

    Ich dachte persönlich, man sollte x264 die Auswahl der B-Frames komplett überlassen und daher auf maximal stellen (16).


    An dem Gedanken ist erstmal nichts auszusetzen.

    Zitat

    Und nur crf21,5? Das wundert mich doch jetzt wirklich extrem.


    Mir scheint, auch Du hast den Thread nicht ausführlich genug gelesen.

    Zitat

    Wir wollten hier:
    1. kleiner sein
    und
    2. mehr oder zumindest genau so viele Detail erhalten wie
    als ein Xvid 1pass CQ2 Encode.

    Hier geht nicht darum ein möglichst sinniges Verhältnis zwischen Qualität und Größe zu erreichen.


    -> ob crf 21 oder crf 2 interessant ist hängt komplett an der Art des Testmaterials. ;)

    Cu Selur

    Ps.: Brother John: Vielleicht sollte man den Titel in:

    Zitat

    x264 mit genauso viele Details aber kleiner als Xvid@CQ2 möglich?

  • Was "Mixed References" sind ist mir schon klar, ebenso wie Weighted B-Prediction ;)

    Nur wurden beide Einstellungen kommentarlos aus der Kommandozeile gestrichen. -> Warum? Weil es glättet oder wegen des Geschwindigkeitverlustes?


    Zitat von Selur


    Mir scheint, auch Du hast den Thread nicht ausführlich genug gelesen.

    Du kränkst mich mit dieser Unterstellung...

    Zitat von Selur


    -> ob crf 21 oder crf 2 interessant ist hängt komplett an der Art des Testmaterials. ;)


    Nein, eigentlich nicht. Das hängt eher vom eigenen Qualitätsempfinden ab. Crf ist doch gerade dafür da, eine Konstante Qualität anzustreben, egal um was für ein Bildmaterial es sich handelt.
    Daher erschien crf 21,5 mir rein aus der Beobachterperspektive betrachtet reichlich wenig um gegen ein CQ2 Xvid anzukommen.

    Ich hab jetzt hier nen Test mit ElephantsDream laufen gelassen, selbe Kommandozeile wie Brother John bei xVid und x264 (A11):

    Ich habe meine Bilder unkomprimiert hochgeladen, andernfalls ist eine genaue Qualitätskontrolle in meinen Augen überhaupt nicht möglich.

    Kurzes Fazit: x264 A11 schlägt Xvid CQ2 um längen.

    Encodingvergleich:
    Xvid = 4,46fps , 915.625KB
    x264 = 3,36fps , 780.946KB


    Gerade bei Bild 0 sind die Stärke x264 gegenüber von xvid eindeutig erkennbar.
    Vorsicht: Bilder sind .png und liegen in 1920x1080 vor!

    http://img3.imagebanana.com/view/2zhwqlii/0x264.png
    http://img3.imagebanana.com/view/jfeudddr/0xvid.png
    http://img3.imagebanana.com/view/7da2sik5/1x264.png
    http://img3.imagebanana.com/view/yi0zahsc/1xvid.png
    http://img3.imagebanana.com/view/l2xjmdb/2x264.png
    http://img3.imagebanana.com/view/st2yz5oz/2xvid.png

    http://rapidshare.com/files/83485375/Vergleich.rar.html


    Edit: Die Original png liefere ich gleich nach.

    http://img3.imagebanana.com/img/9ftzge86/0.png
    http://img3.imagebanana.com/img/cioa718w/2.png


    Bild 1 find ich nicht im Original. Egal.

    Edit2: Hier zum Vergleich ein "Standartencode" in crf18.

    http://img3.imagebanana.com/img/u3gh66e/0x264crf18.png

  • 2-Pass ist fertig. Avinaptic-Logs im Anhang.
    Samples: http://remixshare.com/get.php?file=155491679

    Beide sind nicht frei von Blocks, Subme1 hat wenig überraschend mehr davon. Insgesamt angenehmer ist klar Subme6. Besonders deutlich wirds am Rauschen, das bei Subme6 stimmiger wirkt. Bei Subme1 macht es dagegen einen aufgesetzten Eindruck, so als würde es nicht wirklich dazu gehören.

    Das Ergebnis ist bei beiden schlechter als ich erwartet hätte. Das hat mich ein wenig skeptisch gestimmt, ob man den Test so ohne Weiteres auf 2-Pass übertragen kann.


    Bumsfalara
    AQ und Deadzones haben einen heftigen Einfluss auf die Quali, die ein bestimmter CRF-Wert bringt. Das haut die üblichen Daumenregeln ziemlich durcheinander. Mixed Refs und WeightB sind nicht gestrichen, die waren in der CLI nie drin; hauptsächlich wg. der Geschwindigkeit. Es würde mich auch extremst verblüffen, wenn die einen relevanten Unterschied bringen würden.

    Ein bisschen recht hat Selur schon. Dass ich die B-Frames gesenkt habe, um den Schwimmtextur-Effekt zu beheben, steht doch da.

    ED habe ich absichtlich nicht zum Testen verwendet, weil eine praktisch rauschlose 3D-Animation in HD sicherlich ein schlechter Stellvertreter für den durchschnittlichen DVD-Spielfilm ist. Passt aber ins Bild, dass x264 ohne Rauschen viel mehr durchschlägt. Welche ED-Quellen hattest du denn verwendet?


    Selur
    Gute Idee mit dem Threadtitel.

  • ED habe ich absichtlich nicht zum Testen verwendet, weil eine praktisch rauschlose 3D-Animation in HD sicherlich ein schlechter Stellvertreter für den durchschnittlichen DVD-Spielfilm ist. Passt aber ins Bild, dass x264 ohne Rauschen viel mehr durchschlägt. Welche ED-Quellen hattest du denn verwendet?


    Die unkomprimierten .pngs hab ich als Quelle benutzt.
    Elephants Dream mag frei von sämtlichen rauschen sein, aber für einen direkten Vergleich ist es in meinen Augen Ideal: Eine nicht unkomprimierte Quelle, die sowohl viel Geschwindigkeit als auch Ruhephasen bietet.

    Und gerade bei Elephants Dream sieht man, dass x264 es in Sachen "Bildschärfe" mit xvid locker aufnehmen kann, zumindest mal bei einer einwandfreien Quelle.


    Ich wollte dich hier auch nicht in irgendeiner Weise widerlegen sondern vielmehr einen Test mit einem komplett anderem Inputmaterial starten :)

  • Wollte Dich nicht kränken.

    Zitat

    Elephants Dream mag frei von sämtlichen rauschen sein, aber für einen direkten Vergleich ist es in meinen Augen Ideal.

    Und genau da liegt das 'Problem' einer der wichtigen Punkte die Xvid und x264 Unterscheiden ist das umgehen mit Rauschen. Xvid versucht dieses eher zu erhalten, x264 mindert es standardmäßig und ändert deshalb die objektiv Qualität (=den Informationsgehalt).
    Da normale Quellen i.d.R. einiges an Rauschen inne haben und x264 noch mehr als Xvid mit einfarbigen Quellen und leichten Farbübergängen Probleme hat mögen viele Leute es lieber, wenn das (typische) Filmrauschen (entsteht beim Digitalisieren des Films) erhalten bleibt.

    Da Elephants Dream eine komplett gerenderte Szene und dabei eh alles schon recht glatt ist, sollte x264 hier definitiv einiges besser abschneiden als Xivd.

    Zitat

    Ich wollte dich hier auch nicht in irgendeiner Weise widerlegen sondern vielmehr einen Test mit einem komplett anderem Inputmaterial starten

    Leider ist der Vergleich, wie er hier angestrebt war, leider mit deinem Testmaterial vermutlich nicht machbar.
    Generell ist es natürlich nicht verkehrt die Effektivität von Encodern mit künstlichem Material zu vergleichen, jedoch muss halt bedacht werden, was deshalb für Einschränkungen bzgl. der Aussagekraft entstehen. Analoges gilt auch für den Vergleich mit verrauschtem Material. ;)

    Cu Selur

    Ps.: @BrotherJohn: pack das 'HQ-Encoding' vielleicht eher in Klappern dahinter als an den Anfang. ;)

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