Aspect Ratio - Resize - XVID2DVD

  • Hi Leute,
    ich bin zwar neu hier aber ich beschäftige mich schon länger etwas mit Videocodierung und Konvertirung. Außerdem studiere ich Nachrichtentechnik Fachrichttung Medientechnik und arbeite nebenbei beim WDR. Soweit erstmal zu mir, nun zu meinem Problem/Frage.

    Ich habe eine Avi mit folgenden Eigenschaften:

    Ich habe das Video erstmal mit AVI-Mux gedemuxed, dann die Audiosource von MP3 zu WAV konvertiert, anschließend dann von WAV zu AC3. (Belight bzw Besweet und Aften vertragen sich anscheinend nciht in der aktuellesten Version). Die Video Source hab ich dann ganz einfach mit TMPGEnc DVDkonform konvertiert. Vorher hab ich noch mit AVISynth und FitCD, den Film auf 4:3 mit Letterbox resized.

    Meine Frage ist nun, kann ich da was besser machen und hab ich nicht extremen Informationsverlust bei 4:3 Letter box? Wäre nicht 16:9 Anamorph besser? Wann ja, wie krieg ich das hin, also wie berechne ich das am besten?

    Gruß m0nKeY


  • Meine Frage ist nun, kann ich da was besser machen und hab ich nicht extremen Informationsverlust bei 4:3 Letter box? Wäre nicht 16:9 Anamorph besser? Wann ja, wie krieg ich das hin, also wie berechne ich das am besten?

    Gruß m0nKeY

    Besser machen, ist immer so ne Sache, andere können Dir da bestimmt genauer erklären. Ich schau mir immer alle Varianten an und vergleiche, was ich haben will.

    original : Das Original in 624x256

    04x3 fitframe=false : Das Video so vergrößert und beschnitten, das es nach 4x3 PAL passt

    04x3 fitframe=true : Das Video so vergrößert und Ränder addiert, das es nach 4x3 PAL passt

    16x9 fitframe=false : Das Video so vergrößert und beschnitten, das es nach 16x9 PAL passt

    16x9_fitframe=true : Das Video so vergrößert und Ränder addiert, das es nach 16x9 PAL passt

    jetzt könnte man noch Links und Rechts Extra Ränder dranbaun, damit das Resize nicht zu groß ausfällt und man normalen TVs das Overlay wechnimmt.

  • :welcome:

    Einen "Verlust" hast du nicht, weil du Letterboxen hast, sondern weil du überhaupt skalierst. Eine Bildfläche von 624x256 Punkten kann man ja wohl kaum als "Original" bezeichnen, sicherlich wurde das mal ursprünglich von DVD- oder DVB-konformer Auflösung herunterskaliert. Das nachträgliche Hochskalieren bringt die dabei verlorenen Informationen aber nicht zurück, im Gegenteil: Auch beim Vergrößern werden wieder Mittelwerte berechnet.

    Gut - zur besseren Flächenausnutzung wäre es sicher vorteilhaft, eine Skalierung auf anamorphes Material durchzuführen... Überschlagen wir mal:

    624:256 ~ 2,44 -- also wird auch bei 16:9-Anamorph noch eine Letterbox bleiben, und wir skalieren relativ auf Breite (so dass es in 1024x576 hineinpasst):

    Wie hoch würde das Video, wenn man es auf 1024 Pixel Breite vergrößert?
    256 : 624 * 1024 = 420

    Ist diese Höhe durch 16 teilbar (vorteilhaft für die Komprimierung)?
    420 : 16 = 26,25 ~ 26

    Was wäre die nächste Größe als Vielfache von 16?
    26 * 16 = 416

    Die Abweichung dürfte vertretbar sein. Also wird skaliert von 624x256 auf 720x416, und letterboxt auf 720x576.

    Ist aber nur ein Vorschlag. Muss nicht der beste sein.

  • Video Eingangs Daten:
    w_in = 624
    h_in = 256
    PAR_in = 1.0

    Video Ausgangs Daten:
    w_out = 720
    h_out = 576
    PAR_Out = 1.45868945867

    Berechnungen DAR:
    DAR_In = (w_in * PAR_in) / h_in
    DAR_In = (624 * 1,0) / 256
    DAR_In = 2.4375

    DAR_Out = (w_out * PAR_out) / h_out
    DAR_Out = (720 * 1.45868945867) / 576
    DAR_Out = 1.8233618233375

    Berechnungen Ziel:
    Weil DAR_in >= DAR_out ist w_out = 720 und h_out muß berechnet werden...

    h_out = ((h_in * PAR_out * w_out) / (PAR_in * w_in))
    h_out = ((256 * 1.45868945867 * 720) / (1.0 * 624))
    h_out = 430.87442471483076923076923076923

  • Video Ausgangs Daten:
    w_out = 720
    h_out = 576
    PAR_Out = 1.45868945867

    720 * 1,45868945867 ~ 1050

    Du gehtst also von ITU-R BT.601 aus. Das kannst du aber nur, wenn es um Analog-Fernsehen geht.

    MPEG-2 (ISO/IEC 13818) spezifiziert aber "Generic PAR": 576 Zeilen (PAL) mit 16:9-Seitenverhältnis werden beim Apspielen 576*16:9 = 1024 Pixel breit, nicht 1050. Egal ob du 704, 720, 352 oder 480 Pixel Breite im encodierten Video hast.

  • 1024x576 war schon immer falsch. 1050x576 ist richtig.

    Sollen wir jetzt den alten Streit noch mal neu aufkochen? Darüber haben sich schon Generationen gestritten. Und die Diskussion ist sinnlos, solange nicht klar ist, unter welchen Voraussetzungen welche Variante ihre Richtigkeit hat.

    Ich jedenfalls habe kein großes Interesse, mich darüber zu streiten, wenn nicht klar ist, mit welcher Methode ich dich denn überhaupt überzeugen könnte, selbst wenn ich Recht hätte... ;) -- Also würde ich vorschlagen: m0nkeY probiert beides und entscheidet sich danach, welche Kreise runder aussehen.

  • Ich weis das es da einen großen Streit darüber gab/gibt und das Unterstütze ich im Grunde auch nicht. Jeder muß selber wissen, welche Berechnung er verwendet und schauen, ob die Abweichung zu groß wird.

    Trotzdem hast Du einen "Denkfehler" in Deiner Berechnung. Bis zum:

    Zitat

    Wie hoch würde das Video, wenn man es auf 1024 Pixel Breite vergrößert?
    256 : 624 * 1024 = 420

    stimmt es ja, aber dann willst Du die 420 unbedingt noch durch 16 teilen. Warum? Bei DVD ist doch die Höhe von 576 somit muß man so oder so Ränder dran machen.

  • Warum durch 16? Weil MPEG-Makroblöcke 16x16 Pixel groß sind: 2x2 Blöcke Helligkeit mit je 8x8 Pixeln, und 2x je ein Block Farbigkeit von 8x8 Samples zu je 2x2 Pixeln.

    Gut, ist nur eine Frage der Kompressionsoptimierung und der Vermeidung von Gibbsschen Artefakten... Aber das ist doch unser Anspruch: Optimale Qualität bei vertretbarem Aufwand.

  • Ich weiß schon was Du meinst... Jedoch darf man doch nicht immer Sturr danach gehen und wenn gegeben, die Bitrate halt hoch schrauben.

    Richtige Darstellung VS Macroblock Encoding und dies muß jeder für sich entscheiden. Ich habe lieber richtige Kreise und mehr Bitrate, als Quetsche und was gespart.

  • Wenn wir davon ausgehen, dass das "Original"-Material wahrscheinlich eh schon mit gewissen Fehlern herunterskaliert wurde, kann man sowieso nichts mehr mit exakter Berechnung anfangen.

    Und ich bleibe dabei: ITU-R BT.601 nur da, wo man sicher sein kann, dass das Original eine Fernsehaufnahme ist. m0nkeY kann auch gern auf 704 Pixel Breite skalieren, dann werden wir beide eine Höhe um 420 ausrechnen, und es bleibt DVD-kompatibel.

  • Mann Mann Mann, hab ich da wieder ne Diskussion los getreten... :)

    Also ja das ist halt eine AVI komprimiert mit Xvid und die Source war eine DVD, weil ich den Film aber jemanden geben will der keine Divx/Xvid Filme auf seinem DVD Spieler spielen kann, wollte ich es wieder hochrechnen.
    Danke für die Info, aber ich weiß das man eben durch verlustbehaftete kompremiereung die Informationen die man weg rechnet, nicht wieder bekommt, sonst wäre es ja eine verlustfreie Komprimiereung.^^

    Auf keinen Fall wollte ich was an den Rändern des Bildmaterial wegschneiden, also Pan+Scan fällt schonmal weg. Also muss ich ja schwarze Balken addieren, da war mein erste Gedanken, 4:3 mit Letterbox, das hat auch wunderbar geklappt. Dabei gehen aber, soweit ich gelesen hab, mehr Bildinfoprmationen verloren als bei 16:9 anamorph, also wollte ich wissen wie ich das hinkrieg. Habs mittlerweile geschafft, das stichwort "anamorph" fehlte mir. :) Danke für die Hilfe. Die Köpfe sind so rund wie in der AVI auch.

    Was ist das nun für ein Streit mit 1050 oder 1024 Zeilen vertikal? Gehts dabei um DVD Standarts, also soweit ich weiß hat ein PAL Bild im deutschen Fernsehen bei 4:3 768x576 pixel und ein 16:9 Bild 1024x576 im Vollbild.

    Gruß m0nKeY

    P.S.: Ich habe das Bild nun auf 720 x 432 Pixel bei 16:9 anamorph skaliert und das ist auch richtig.

  • Das Problem liegt im Signaltiming des Analogfernsehens begründet: Eine Bildschirmzeile kann auf einer Breite von 768 Zeilenhöhen nur etwa 702 Helligkeitsschwankungen unterbringen, feiner können die Signale nicht aufgelöst werden. Nun sind DVD-Player zwar keine Fernsehsender, dennoch bleibt die Problematik erhalten, weil DVDs je nach Herkunft des Videomaterials unterschiedlich gestauchten Bildinhalt haben könnten.

    Bei 704 (nächste durch 16 teilbare Zahl) Pixeln Breite sind Unterschiede vernachlässigbar. Bei 720 Pixeln Breite basiert der Streit auf der Frage: Sollen die gesamten 720 Pixel auf 768 oder 1024 entzerrt werden (was der MPEG-2-Video-Standard eigentlich fordert), oder nur die mittleren 702 Pixel? Denn leider existieren DVDs mit 720 Pixeln Breite und Fernsehaufnahmen, bei denen ein Strahlrücklaufbereich Teil des Bildes ist. Die sind erkennbar an voller Bildhöhe und weich auslaufenden Rändern links und rechts mit je 8-9 Pixeln Breite. Solche DVDs sind eigentlich fehlerhaft produziert worden.

    Allerdings dürften das nur relativ wenige sein. Die meisten DVDs haben wohl Kinofilme als Original, im Academy- oder Cinemascope-Format.

  • Es ist definitiv keine Analgoge Fernsehquelle sondern DVD Quelle. Ist nicht der ITU-R.BT.601 Norm festgelegt wie analoge Signale digital gewanldet werden sollten? Soll heißen, wenn ich FitCD verwende, sollte ich einen Hacken bei ITU-R.BT.601 nur machen wenn es sich um eine Analoge Quelle handelt oder?

  • Aber in dem Test heißt es doch das ITU und MPEG4-PAR fast identisch sind, also muss ich doch garkeine umrechnen der PAR vornehmen wenn ich von Xvid in DVD umwandel oder?

    Gruß m0nKeY

  • Ich würde für das Video 4:3 benutzen, Hochskalieren kann es auch der DVD-Player ( Spart Bitrate )
    Das Seitenverhältnis deines Videos ist 2.438 > 768/2.438 = 315 Runden auf 316 ( Bei Mencoder nicht nötig )
    Also 720x316 und noch schwarze Balken dran damit es der Norm entspricht.

    Man sollte auch nicht alles glauben was irgendwo geschrieben steht ;)

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