.vob-Dateien cutten

  • Hallo,

    ich würde mich im Cutten von Videos noch als Neuling bezeichnen, bisher eigtl. nur mit vdub hantiert, versuche mich gerade etwas in die Materie einzulesen.

    Ich möchte vob-Dateien, die ich von diversen DVDs geripped habe, möglichst ohne allzu großen Qualitätsverlust schneiden. Hab dazu schon dvdshrink benutzt, das klappte so weit auch ganz gut, nur kann ich damit nicht framegenau schneiden, nur an sogenannten "I-Frames", wenn ich micht nicht irre.
    Hab dann TmpgEnc XPress benutzt und reencoded und viel rumgespielt an den Einstellungen, leider war das Ergebnis am Ende trotz hoher Bitrate nie so ganz zufriedenstellend.

    Daher meine Frage: kennt ihr vllt. ein gutes Programm, mit dem man möglichst ohne wahrnehmbaren Qualitätsverlust .vob-Dateien cutten kann? Oder muss man, da ich gelesen habe, dass .vob-Dateien nur eine Art Container sind, vllt. noch irgendwelche Zwischenschritte beachten?

  • :welcome:

    VOB-Dateien sind maximal 1 GB große Bruchstücke von DVD-Filmen im MPEG2-Format - meist mit zusätzlichen Tonspuren. Je nach dem, ob du die wirklich überhaupt physisch schneiden musst, wäre es wahrscheinlich besser, vorher erst mal den Hauptfilm zu demultiplexen in eine zusammenhängende m2v-Videodatei und evtl. zusammenhängende Tonspur-Dateien (möglichst mit PgcDemux anhand der dazugehörigen IFO-Dateien). Dann kann man mit Cuttermaran schneiden (ohne Encoder an I- und teilweise auch P-Frames; mit Encoder + Provider auch mit Recodierung der Schnittstelle überall - du markierst und speicherst den Bereich / die Bereiche, den/die du als Kopie haben möchtest).

    Aber was soll dann passieren, wenn du geschnitten hast? - Zum Konvertieren in ein anderes Format musst du gar nicht physisch schneiden, da genügt logisches Schneiden (z.B. in AviSynth der Trim()-Befehl, der nur Anfang und Ende einer Bearbeitung definiert). Und wenn es wieder eine neue DVD werden soll, dann würden viele Authoringtools ohnehin keine VOB-Schnipsel einladen, dann war das Demultiplexen genau die richtige Vorbereitung.

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    Einmal editiert, zuletzt von LigH (25. August 2010 um 15:43)

  • Hallo,

    danke schon mal für die Tipps. Hab das auch gleich mal ausprobiert anhand eines ähnlichen Ratschlags aus einem anderen Forum, allerdings mit dem Demultiplexer Project X. Hab dann die .m2v-Datei in Cuttermaran implementiert, den Encoder eingestellt (QuEnc - ist der in Ordnung?) und framegenau geschnitten. Die I-Frames bzw. P-Frames nutzen mir hier leider nichts, da ddie bei meinen vorliegenden Videos leider zu weit auseinanderleigen

    Hab' dann den Cut-Prozess gestartet, allerdings kam dabei eine Fehlermeldung: ERROR: VTS_01_2_cut.wav unrecogniseable! ERROR: Unrecogniseable File(s)...exiting

    Wißt ihr vllt. was man da tun kann? ich dachte eigtl. Cuttermaran spuckt dann einfach eine fertige Mpg mit Video und Ton aus. Stattdessen bekomme ich nur wieder eine m2v sowie die wav- und ac3-Datei ausgespuckt. Das Bild der neuen m2v sieht zugegeben aber ziemlich gut aus, besser als die Resultate mit TMPGEnc Xpress. Nur halt leider ohne Ton.

    LigH: Konvertieren in .avi muss nicht zwingend sein. Mit AviSinth komme ich ohnehin noch nicht so zurecht, bin ja noch ein Newbie ;) ertmal eins nach dem anderen.

  • Cuttermaran schneidet m2v (+ ac3 / mp2) in m2v (+ ac3 / mp2). Also demultiplextes Material in immer noch demultiplextes Material.

    VOB-Dateien einer DVD sind nicht einfach bloß gemultiplexte Video- und Audio-Spuren, sondern enthalten zusätzliche Informationen, die auch noch mit denen in dazu passenden IFO-Dateien übereinstimmen müssen, damit man eine standardkonforme DVD erhält. Einfach mal so was wegschneiden geht da nicht - nach dem Schneiden müsste man wieder ein DVD-Authoringtool verwenden, wenn das herausgeschnittene Stück wieder eine DVD werden soll.

    Wenn man bloß "irgend eine MPEG-Datei" wieder daraus machen will, kann man natürlich auch andere Multiplex-Programme verwenden. Aber da wird dann eventuell etwas nicht besonders standardisiertes dabei herauskommen. Vor allem AC3-Ton darf eigentlich nur deshalb in die VOB-Dateien (erzeugt durch Authoringtools wie IfoEdit), weil der DVD-Standard das zusätzlich erlaubt. Bei Transport-Streams (z.B. M2TS - erzeugt z.B. durch tsMuxeR oder tsremux) geht das durch zusätzliche DVB-Standards. In "irgendwelche MPEG-Program-Streams" gehört es aber eigentlich nicht.

    Dass das Video nach dem Schneiden noch gut aussieht, liegt daran, dass es fast komplett originalgetreu ist - es wurde zum größten Teil gar nicht umcodiert (außer direkt an den Schnittstellen, für Sekundenbruchteile). QuEnc ist nicht der allerbeste, reicht aber für so eine Kleinigkeit vermutlich aus. Man könnte auch den HC-Encoder von Bitburner verwenden, über den HCEnc-Provider für Cuttermaran (auf SourceForge).

    Warum die PCM-Tonspur im WAV-Format Schwierigkeiten macht, wüsste ich im Moment nicht.

  • Cuttermaran schneidet m2v (+ ac3 / mp2) in m2v (+ ac3 / mp2). Also demultiplextes Material in immer noch demultiplextes Material.

    es gibt doch so eine Muxing-Funktion in Cuttermaran, da hab' ich dann den Muxer mplex 2.2.4 ausgewählt. Lässt sich damit keine gemultiplexte Datei erstellen?

  • Zitat

    Daher meine Frage: kennt ihr vllt. ein gutes Programm, mit dem man möglichst ohne wahrnehmbaren Qualitätsverlust .vob-Dateien cutten kann?

    Ja,soeben eins zum testen bekommen,resp.die neue Version 5 von Womble.
    Da gibts keinen Qualiverlust.

    Hier im Testfile habe ich zwar HD Material reingelegt,einen Teil ausgeschnitten und dann von meiner Asbach-Uralt Knipse ein paar Bilder reingesetzt.
    Wo neu codiert wird sieht man hier sofort.
    [Blockierte Grafik: http://img201.imageshack.us/img201/8821/womble5.jpg]

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • vielen Dank. Hab eben die Testversion von Womble ausprobiert - liefert super Ergebnisse. Leider hat der WMP ein Problem beim Abspielen, am Ende überlagert der obere Teil des Bildes den unteren. Aber naja, mit dem MPC geht's einwandfrei. Sehr guter Tipp!

    Mit Cuttermaran habe ich keine Lösung für das integrierte Muxing im Programm selber gefunden, aber außerhalb von Cuttermaran mit dem ImagoMPEG Muxer lassen sich Video und Audio wieder problemlos zusammenfügen. Komische Sache. Egal, so geht's auch. Danke nochmal!

  • Zitat

    Leider hat der WMP ein Problem beim Abspielen,


    Den nimmt man ja auch nicht,er bringt ja nicht mal einen Decoder mit für mpeg2 Material.

    Hab überlesen dass Du im Stream WAV und AC3 hattest.
    Da hilft nach dem Demuxen...

    Zitat

    ImagoMPEG Muxer lassen sich Video und Audio wieder problemlos zusammenfügen.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Nach einigem Probieren mit Womble muss ich sagen, dass es ein wirklich hilfreiches Instrument ist. Aber es ist nicht perfekt. Cuttermaran liefert, zumindest was meine eigene Wahrnehmung betrifft, identische Resultate ab (auch wenn's nicht 100% Direct Stream Copy ist), die sich auch noch mit allen möglichen Playern abspielen lassen. Womble beschränkt sich dagegen nur auf den vlc-Player. Dafür ist Cuttermaran aber auch sehr viel aufwändiger zu bedienen.

    Probleme hat Womble gelegentlich mit HD-Material, das Seitenverhältnis des fertigen Videos stimmt oft nicht. Die Anpassung der Geschwindigkeit eines Clips liefert leider auch sehr schlechte, flackernde Resultate. Der Deinterlacer ist auch nicht wirklich gut. Aber wie gesagt, für einfaches Schneiden von VOBs ist es ok.

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