Mieser Farbverlauf, aber nur am Anfang des Filmes...

  • Ich habe hier schon lange nix mehr gepostet, weil es bisher immer super lief.

    Ich nutze x264 über den Mediacoder mit ffmpeg. Meist werden FullHD M2TS in x264/AAC -> zu MKV`s gecodet. Sieht auch super auf dem FullHD Beamer aus...

    Jetzt habe ich vom Kumpel eine BlueRay Box mit 4 SiFi Klassikern in FullHD. In meiner Standardeinstellung CQ-CRF24 hat der Film bei ca. 120min rund 2GB, sieht auch super aus, aber jetzt zur Problematik:

    Der Anfang ist sehr düster, bis auf die Buchstaben die langsam erscheinen. Ein Planet schiebt sich in Bild und bringt ein wenig Licht ins All: Im schwarzverlauf des Alls ist ein leicht flatternder Sprung im schwarz und im Planet im dunklen braunton.
    Durch die Helligkeitsblende am Beamer würde ich das wohl gar nicht sehen, aber am PC Bildschirm, der deutlich heller ist. (Helligkeiststufen passen! Gamma ist halt nicht auf Film angepasst).
    Spule ich vor, ist alles wirklich super! Keine Probleme mehr...

    Ich habe das ganze auch mit CRF22 und CRF20 probiert, immer das gleiche (nein, im Original ist das nicht).

    ich vermute jetzt mal das der Coder etwas zeit benötigt um auch im CQ-CRF eine grundlegende Bitratenverteilung aufzubauen und die dunklen Bereiche nur am Anfang zu wenig Bitrate bekommen.

    Ich habe jetzt mal qcomp von 0.6 auf 0.4 geändert.

    Im Anhang die x264 Befehlszeile, vieleicht hat man ja noch einen Tipp bzw. sogar die Lösung für mich. 2Pass fällt aus, so lange möchte ich den ollen 2 Kerner auch nicht anlassen... der 6Kerner ist noch in Planung:-)


    cq-qcomp0_4.png

    2 Mal editiert, zuletzt von LigH (8. Februar 2011 um 09:16) aus folgendem Grund: Typos

  • Ich vermute, dass da die psychovisuellen Funktionen etwas übertreiben, aber ich kenne mich nicht ausreichend mit den Parametern aus, um da konkrete Vorschläge zu geben; wahrscheinlich ist qcomp schon einer der entscheidenden Parameter, aber ich wüsste keine konkrete Empfehlung.

    Vielleicht hilft uns ein Ausschnitt der ersten 10 Sekunden, das zu beurteilen.

    Ähnliche Schwierigkeiten kenne ich vom DN4E-Trailer mit dem Zigarrenqualm, da war CRF 22 auch noch nicht fein genug, um das artefaktfrei hinzukriegen ... aber mit einem ziemlich alten x264, aus heutiger Sicht.

  • Mir viel nicht mehr der Befehl zum Auslesen ein... wenn ich x264 --help ausführe bekomme ich:
    core: 113 r1884 7313bb5

    Laut der MediaCoder Seite aus dem Chanelog: x264 r1884

    Könnte durchaus den aktuellen 1900 in das Verzeichniss kopieren... aktuell mache ich aber erst mal die Variante mit dem qcomp 0.4 zuende... also 3 Stunden ;)

    Macht es eigentlich Sinn zu einem 64Bitsystem zu wechseln... hab hier XP32 und Win7 64... beruflich muss ich 32Bit nutzen..., habe es mal vor längerer Zeit verglichen. Da war es völlig schnuppe ob 32 oder 64bit?

  • Ok, der nächste Durchlauf wird dann ohne mbtree... dann weiß ich auch ob es zwischen qcomp 0.6 (standard) und 0.4 einen deutlichen unterschied gibt. Ich bin nämlich wirklich einer der deutlich mehr Wert auf qualität in ruhigen Szenen legt.

    Aber nicht das ich jetzt falsch verstanden habe... qcomp 0.0 wäre wie konstante Bitrate und 1.0 entspricht der maximalen Aufteilung der Bitrate nach Meinung des codecs (was nicht das gleiche wie eine gleiche Kompression der einzelnen Bilder wäre)?!

  • Dark Shikari sagt dazu:

    Zitat

    Lower deadzones or psy trellis can further bias against banding. No-dct-decimate can help as well.

    Zitat

    You might find that a bit of AddGrain() can resolve banding rather well...

    Zitat

    Oh, I forgot the last method. Turn off or reduce deblocking (reduce probably better). That's why Xvid and DivX don't band as much.

  • Ok, ich habe das codieren abgebrochen und mache gerade Testläufe um das hier: (x264 wiki)

    qcomp
    Default: 0.60
    Quantizer curve compression factor. 0.0 => Constant Bitrate, 1.0 => Constant Quantizer.
    When used with mbtree, it affects the strength of mbtree. (Higher qcomp = weaker mbtree).

    ...mal für einen dunklen Streifen, der Bitrate in den langsamen dunklen Bereichen unbedingt benötigt, anzupassen.

    Ich habe mir jetzt mal den Unterschied mit dem "Bitrate Viewer" angeschaut. Ohne MBTree wird die Bitrate deutlich anders gewichtet... dafür wird die Datei auch um ca. 25% größer! Muß ich halt nicht mir crf21 sondern mit crf22 codieren.
    Wenn ich das aus dem Wiki aber richtig interpretiere (das ist eine Frage):
    1. MBTREE = TRUE = automatische Bitratenverteilung nach "denken" des coders. Nur leichte Beeinflussung durch qcomp...
    2. MBTREE = FALSE = quasi manuelle Bitratenverteilung durch qcomp
    3. Folgendes würde in meinem Fall helfen: MBTREE = TRUE und QCOMP= 0.8~0.9

    Richtig?
    (und auch noch vielen Dank für die Hilfe!)

  • Aus meinen Erfahrungen mit dem Zigarrenrauch würde ich sagen: CRF 22 ist wirklich schon recht eng, da braucht x264 deutliche Unterstützung -- und die Optionen aus dem ersten Zitat von Dark Shikari in der Antwort von -TiLT- scheinen da recht wichtig zu sein.

  • Nur mal so am Rande: Geht es um banding? (da kein Bild des Problems gezeigt wurde, hatte ich jetzt nicht an banding gedacht ;))

    Meine Ansicht zu qcomp:
    1. bei 2pass Encoding bevorzuge ich eher einen Wert von 0.5 anstatt der Default 0.6; gerade bei kleinen Clips die man mit extremen Datenraten encoded liegt man sonst gerne mal einiges vom Ziel weg (alles unter 1% Datenratenabweichung toleriert x264 ja anscheinend und 1% kann je nach Datenrate schon ne Menge sein ;))
    2. bei 1pass Encoding würde ich i.d.R. die Finger von qcomp lassen und eher MB-Tree deaktivieren, bzw. erst mal gucken was man da sonst so an psychovisuellen Tweaks aktiviert hat


    Mal ne generelle Frage am Rande:
    Hast Du oder MediaCoder den Rest der x264 Einstellungen zu verantworten? (z.B.: ---b-frames strict + partitions all + kein vbv passt irgendwie so gar nicht zusammen,.. und --ref 1 und noch ein paar andere Settings sehen auch merkwürdig aus,..)

    Cu Selur

  • Weitestgehend sind das die Einstellungen die der Mediacoder so vorsetzt. Ich schalte meist nur die psychovisual optimierungen &deblocking Filter ab... leider wird bei jedem update jede Einstellung zunichte gemacht. In den Presets werden diese nicht mitgespeichert... das heißt ich nutze nicht die vorgegebenen Einstellungen, sondern wechsle auf manuell...
    Mich persöhnlich irritieren die meisten Verschachtelungen des x264... deadzone geht nicht wenn Trellis usw...

    Ich denke ich werde doch mal so langsam zu StaxRip, Handbrake oder MeGUI wechseln... was würdest du empfehlen (sollte auf jeden Fall h264 und VC1 fressen)? Wichtig ist halt das ich meine Presets dauerhaft abspeichern kann! Die für SD-coding sind doch etwas anders als HD coding. CRF22 sieht bei SD schon mies aus, bei HD hat man kaum einen Unterschied zum original... auch die Skalierung der Bitrate ist total anders... wo SD erst zwischen 900-1700kbps gut aussieht hat man bei HD im mittel schon bei 4500kbps sehr gute Ergebnisse...

    Bin für Tipps immer dankbar!

  • Dauerhaft abspeichern ist immer ein Problem, da x264 sich ja regelmäßig ändert, wenn dann Optionen umbenannt werden usw. sind alle Einstellungen teils unsinnig usw.
    Persönlich nutze ich Hybrid, da ich das selber geschrieben habe und es so arbeitet wie ich es will. (kenne mich aber mit den x264 Optionen brauchbar aus)
    Generell würde ich StaxRip oder MeGui, Handbrake vorziehen.

    Zitat

    Die für SD-coding sind doch etwas anders als HD coding.


    Außer Datenrate und vielleicht merange (+ eventuelle Einstellungen für Hardwarekompatibilität) muss man eigentlich bezogen auf x264 Einstellungen keinen wirklichen Unterschied machen zwischen SD&HD Encoding.

    4500kBit für ne BluRay ist meiner Ansicht zwar etwas wenig, aber das ist sicher Geschmackssache. :)

    Zitat

    Mich persöhnlich irritieren die meisten Verschachtelungen des x264... deadzone geht nicht wenn Trellis usw...


    Machen aber alle eigentlich durchaus Sinn, wenn man versteht was die Optionen machen. ;)
    Nebenbei: Trellis&Deadzone sind in Kombination durchaus nutzbar, der Effekt der Deadzone ist nur anders. Siehe: http://forum.doom9.org/showthread.php?t=128669 + http://forum.doom9.org/showthread.php?p=1307463#post1307463

    Cu Selur

  • So, ich habe jetzt nochmals Testläufe mit und ohne MBTREE gemacht, mit QCOMP;psychOpt gespielt und die DEADZONES... mir ist aufgefallen das sich bis auf MBTREE in der Bitratenverteilung nix in der Zieldatei getan hat (immer noch mit dem Mediacoder). Habe dann mal die gleiche Datei mit Staxrip (org. M2TS) auch mit crf22 codiert... einmal mit und ohne MBTREE. Die Dateien hatten an Dateigröße nur die Hälfte... und die Bitratenverteilung sah auch angenehmer aus...
    Ich werde jetzt mal den ganzen Film mit dem normalen x264 Preset von StaxRip in crf20 codieren..., der Mediacoder scheint die Parameter für den x264 (bis auf die Grundlegenden) schwer zu vernachlässigen.

    Wenn ich dann noch Problemchen habe melde ich mich wieder... aber der erste Schuss sah schon mal ganz gut aus.

  • Jetzt wo du das sagst (schreibst) habe ich direkt mal nachgesehen ob FFmpeg oder Mencoder aktiv war...

    Es ist der Mencoder... wenn ich mich recht entsinne nutzt der Mediacoder tatsächlich einen älteren Mencoder weil es Problem im Preview für das Cropperfenster gab...

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