Mehrkanal-AC3/dts in einzelne WAVs und wieder zurück?

  • Hallo zusammen,

    ich hab da mal eine vielleicht untypische Frage:

    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, einzelne Spuren aus AC3 oder DTS-Spuren in Wav wandeln zu lassen, damit man diese bearbeiten kann und dann wieder zurück in ein Mehrkanaltonformat (z.B. Ac3) bringt?

    Wäre das irgendwie möglich?


    Gruß

    Lapje

  • Ja.

    Schon das gute alte Azid als AC3-Decoder konnte einzelne Kanäle als Mono-WAVs ausgeben, und BeSweet (verwendet Azid als DLL) selbstverständlich auch. Mit dts können beide nichts anfangen, aber eac3to könnte dts in AC3 (640 kbps) konvertieren.

    Möglicherweise kann eac3to auch alles direkt nach Mono-WAVs decodieren. Ich glaube, dazu gibt man als Zieldatei etwas im Format *.wavs an.

    Wieder zu AC3 zurück geht es mit Aften, z.B. mit Hilfe von "WAV to AC3 Encoder" als Benutzeroberfläche.

  • Man, ich bin wirklich immer wieder erstaunt was Du so alles weißt..;-)

    Prima, danke...dann werd ich mir noch mal die eac3to-Dokumentation vornehmen...;-)

    Eine andere Frage dabei noch (damit ich nicht extra einen neuen Thread aufmachen muss). Du kennst nicht zufällig ein Programm mit dem ich die Tonhöhe eines Wav-Files bearbeiten könnte (Länge soll aber gleich bleiben)? Welches vielleicht auch per Komandozeile arbeitet?

  • Da gibts auch jede Menge ... von der Kommandozeile (BeSweet mit SoundTouch-Plugin) über kostenlose Sample-Editoren (z.B. Audacity) bis hin zu teuren Profi-Programmen (z.B. Steinberg WaveLab). Die Funktion kann in jedem Programm ein wenig anders heißen, aber wahrscheinlich hat es was mit "Pitch" zu tun.

    Auch AviSynth hat eine entsprechende Funktion (basierend auf SoundTouch): TimeStretch() kann auch Pitch ändern und Tempo erhalten.

  • LigH

    Bis jetzt habe ich das immer per Audition von Adobe gemacht, mit einer erstellten Stapelabarbeitung geht das recht gut. Leider kann man das ganze nicht über eine Batch-Datei laufen lassen, womit bei mir immer drei Schritte fällig werden.

    Selur
    Danke, werde ich auch mal ausprobieren...

  • So, habe heute mal SOX ausprobiert, aber die Ergebnisse sind eher ernüchternd...oder ich habe irgendwas nicht richtig gemacht

    ich wollte mit SOX ein Wav-File stauchen, quasi von 25 FPS auf 24 FPS...habe das dann so gemacht:

    Code
    C:\Programme\sox\sox.exe in.wav out.wav stretch 0.96

    Das Problem ist dann aber genau das hier beschriebene:

    http://forum.gleitz.info/showthread.php…-Pitchanpassung

    Es hört sich alles so "abgehackt" an. Die Länge stimmt soweit, aber die Tonqualität lässt arg zu wünschen übrig. Mir ist zudem aufgefallen, dass SOX dafür nur ein paar Sekunden benötigt, Adobe Audition aber knapp 2 Minuten, beides auf einem i5. In der kurzen Zeit kann die Quali ja nicht so dolle sein.

    Hat jemand evt. eine Idee woran das liegen könnte?

    Besten dank

    Lapje

  • Wahrscheinlich überspringt SoX bei diesen Parametern einfach bloß Inhalte rücksichtslos, ohne zu interpolieren oder zu resampeln. Aus der Dokumentation:

    Zitat

    This effect is broadly equivalent to the tempo effect with (factor inverted and) search set to zero, so in general, its results are comparatively poor; ...

    Also statt 'stretch' lieber 'tempo' verwenden (mit 1/factor).
    __

    Gegenvorschlag: Klingt das besser?

    Code
    besweet.exe -core( -input in.wav -output out.wav ) -soundtouch( -r 25000 29970 )
    
    
    [i]oder[/i]
    
    
    besweet.exe -core( -input in.wav -output out.wav ) -soundtouch( -r 25000 23976 )

    Kommt allerdings darauf an, welches WAV-Format du hast. BeSweet kommt nicht mit allen gleich gut klar.

  • Also wenn ich das so einbinde:

    Code
    c:\Programme\BeSweet\BeSweet.exe -core( -input Test.wav -output Test_BeSweet.wav ) -soundtouch( -r 25000 23976 )

    Gibts keinen Unterschied, seltsam ist nur dass das File mit Lame umgewandelt wird...

    Aber "tempo" war ein guter Tipp...das hör sich weitaus besser an und kommt nun auch an die gleichen Zeiten wie mit Audition...

    Einmal editiert, zuletzt von Lapje (24. November 2012 um 14:33)

  • Wenn LAME verwendet wird, hast du entweder BeSweet unvollständig installiert (fehlende Encoder-DLLs; aber bei WAV-Ausgabe ist das nicht die Ursache), oder du musst noch im core()-Bereich angeben, welches Ausgabeformat erwartet wird (z.B. für eine 6-Kanal-WAV: -6chwav). Ich hab hier grad nicht die Zeit, das selber durchzuspielen, lies da noch mal die Doku...

    meine letzte BeSweet-Sammlung

  • Also hab Deine Daten genommen, aber auch hier das gleiche Problem. Hab mir von BJ auch mal die Referenz angeschaut, aber da finde ich nur, dass BeSweet anscheinend anhand der Endung auswählt, welches Format geschrieben werden soll. Daher verstehe ich das nicht...

    SOX habe ich jetzt mal verglichen, gegen die Umwandlung von Audition kommt es aber nicht an, da hört man teilweise deutliche Artefakte...

  • Hab gerade noch mal geschaut, hatte was falsch gelesen...hab es mal geändert, aber das ganze wird immer noch als mp3 kodiert:

    2 Mal editiert, zuletzt von Lapje (24. November 2012 um 18:58)

  • ... oder du musst noch im core()-Bereich angeben, welches Ausgabeformat erwartet wird (z.B. für eine 6-Kanal-WAV: -6chwav).

    Der Ausgabeformat-Parameter muss innerhalb von -core( ... ) stehen. Und warum -2ch – ich dachte, du hast eine Mehrkanal-WAV, deshalb ja -6chwav?

  • Ich persöhnlich verwende für DTS Files http://www.digital-digest.com/dvd/downloads/…nzcode_503.html.Habe bisher sehr gute erfahrungen damit gemacht.Frage .....wenn ich die dts splitte habe ich die 6 mono wavs vor mir liegen.Sind diese Wavs,da sie ja zu einer dts komprimiert waren,verlustbehaftet? Bei einer ac3 kann ich mir das vorstellen da ja hier die max Bitrate bei 640Kb/s liegt beim encodieren (Zumindest in Vegas).Da ich hier aber beispielsweise dts Spuren mit 1536Kb/s habe werden diese ja in ihrem Dynamikbereich kaum beeinträchtigt sein.Ich habe vor,eine actiongeladene Fledermausdoku die in deutsch leider minderbemittelt ist,mit der eng dts neu abzumischen.Das das ganze funktionieren wird steht ausser Zweifel da ich es nicht zum ersten mal mache.Nur frage ich mich ob nach dem umwandeln ich die selbe Qualität beibehalten kann.(Klar ausgenommen die Passagen die ich in die szenen einfügen muss in dennen die rears und die front spuren mit eng hall besetzt sind und ich diese durch die deutsche 448er Spur ersetzten werde.

  • wenn ich die dts splitte habe ich die 6 mono wavs vor mir liegen.Sind diese Wavs,da sie ja zu einer dts komprimiert waren,verlustbehaftet?

    Nein. (Etwas genauer: evtl. Rundungs-/Ditherungverluste können schon entstehen, je nach dem welche Ausgabepräzision man nimmt. Die hat man aber genauso beim Abspielen einer DTS und spielen also eigentlich keine Rolle. Sind praktisch unhörbar.)

    Nur frage ich mich ob nach dem umwandeln ich die selbe Qualität beibehalten kann.

    Wenn Du am Ende zu DTS, AC3 oder einem anderen verluftbehafteten Format kodierst, hast Du natürlich einen erneuten Qualitätsverlust. Ob der Verlust hörbar ist, ist dann wieder eine andere Frage.

  • So...habe die Tage endlich einmal Zeit gehabt, die genannten Vorschhläge durchzugehen...

    Der Tip mit Tranzcode war gut, eac3to erledigt dies aber klanglich genauso gut, so dass letzteres meine erste Wahl bleibt, da man das Programm hier auch auf Kommandozeilenebene ansteuern kann (weiß nicht ob das bei Tranzcode auch geht).

    Der wavtoac3encoder liefert auch gute Qualität, leider scheint die Steuerung per Kommandozeile ein wenig stiefmütterlich behandelt zu werden, infos über ein komplettes encodieren darüber habe ich nicht gefunden (auch auf der Homepage gibt es kein Maual - oder ich bin Blind). Auch bei eac3to habe ich keine Möglichkeit gefunden, die ganzen einzelnen Mono-Files zu einem Mehrkanal-AC3 zu kodieren. Wenn jemand weiß wie das geht wäre ich über eine Info sehr dankbar...in der Doku habe ich zumindest nichts gefunden...).

    So werde ich erst einmal den Weg über das FrontEnd gehen müssen, was aber recht mühsam ist gegen über einer Batchverarbeitung...

    Besten dank

    Lapje

  • Der wavtoac3encoder liefert auch gute Qualität, leider scheint die Steuerung per Kommandozeile ein wenig stiefmütterlich behandelt zu werden, infos über ein komplettes encodieren darüber habe ich nicht gefunden (auch auf der Homepage gibt es kein Maual - oder ich bin Blind).

    Das hab ich jetzt nicht so ganz verstanden. Der wavtoac3encoder ist eine GUI für den AC3-Encoder "Aften", allerdings als DLL. Wenn du wissen willst, wie man per Kommandozeile ein AC3 erzeugt, dann suche nach Informationen zu Aften als CLI-EXE, so wie sie z.B. MeGUI verwendet, oder wie sie zusätzlich im Google-Code-Downloadverzeichnis von wavtoac3encoder erhältlich ist (mäßig - also nicht so wie oggenc2 - prozessoroptimiert für 686, SSE, SSE2 oder SSE3). Die ausführliche interne Hilfe meldet dazu folgendes:

    Du musst also für das Encodieren eines 6-Kanal-AC3 aus sechs Mono-WAVs sechs Parameter verwenden, die je eine der WAV-Dateien als entsprechenden Kanal laden. Es werden aber dazu noch mehr "verwandte" Parameter gesetzt werden müssen, z.B. um gleich vorweg die Kanalkonfiguration zu definieren (-chconfig 3/2+LFE).

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