Skalierung für DVD aus HD Vorlage

  • Ich habe mich zwar lange nicht mehr gemeldet, schaue aber trotzdem häufig vorbei. Jetzt brauche ich aber mal wieder Eure Hilfe. :)

    Ein Bekannter hat mit seiner Spiegelreflex Kamera einige HD Videoclips aufgenommen. MediaInfo liefert folgende Information:


    Nun gilt es, eine DVD daraus zu erstellen. Ich bin nicht ganz fit bei der ganze DAR/PAR Problematik und möchte deshalb auf Unterstützung bei der Skalierung bitten. Meine Überlegungen:

    • da progressiv kann einfach skaliert werden (ohne die Felder vorher zu trennen)
    • die Quelle hat ein Seitenverhältnis 4:3, wird dann um 4:3 auf 1920 Pixel gestreckt (16:9 anamorph)
    • PAL DVD Auflösung ist 704 x 576, bei Umrechnung auf 576 Pixel Höhe kommt eine Breite von 768 Pixel (4:3) heraus
    • Unter Berücksichtigung der PAL PAR von 128/117 (ca. 1.0904) kommt dann eine Breite von 702 heraus, was nahe genug an 704 ist (oder gepaddet werden kann).
    • Also einfach von 1440 x 1080 auf 704 x 576 skalieren, anamorph bleibt anamorph. Das Ergebnis dann mit HCENC encodieren.
    • das sieht am PC noch etwas gestaucht aus, müsste am Fernseher dann OK sein.


    Ist das in Ordnung so?

    G

  • Danke für die Bestätigung. Das Leben ist doch manchmal einfacher als befürchtet.:D

    Die Sache mit der Breite von 704 oder 720 Punkte habe ich nie richtig verstanden- meine Captures (Cinergy 600 mit Philips SAA 7134) haben die Breite 704, DVB-T Aufnahmen ebenfalls.

    Ich nehme an, das ein DVD Player schlau genug ist, einen anderen PAR zu verwenden wenn die Breite 720 Punkte statt 704 ist...

    G

  • Nun ja, genau hier liegt die Quelle der jahrelangen Streitigkeiten um "ITU-R BT.601 vs. Generic AR". Analoge Fernsehsignale haben ein Mikrosekunden-Timing, aus dem hervorgeht, dass eine Zeile auf einem Röhrenbildschirm in ihrer gesamten Breite maximal 702 Helligkeitsschwankungen haben könnte. Das könnte einem Signalerzeuger für S-Video oder RGB via Euro-SCART auch egal sein, denn wenn die Helligkeit und Farbigkeit oder gar die Grundfarben getrennt übertragen werden, gibt es keine Modulationsfrequenz-Grenzen wie bei Composite bzw. FBAS, da wäre durchaus auf eine etwas höhere Auflösung einer Bildschirmzeile möglich. Nun liegt es am Zusammenspiel zwischen Signaltiming aus dem DVD-Player und Signalverarbeitung im Fernseher, ob dann 702 oder 720 encodierte Pixel zu einer sichtbaren Zeile werden.

    Bei digitaler Übertragung via HDMI wird wahrscheinlich grundsätzlich auf ganze Zeilenbreite skaliert. Oder, wenn der Fernseher eine Smart-Zoom-Funktion hat, auf den hellen Bereich des Bildes. Künstliche Intelligenz hat so ihre eigene Logik.

    Wenn du es genau wissen willst, musst du wohl eine DVD mit einem Testbild erzeugen, das dir anzeigt, welchen Anteil des encodierten Bildes der Fernseher darstellt und wieviel er eventuell seitlich aus dem Rand laufen lässt. Vielleicht haben unsere Veteranen noch eine Vorlage im Archiv...

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