Warum sind jetzt doch so viele Film-BDs in 23,976?

  • Hallo zusammen,

    ich hoffe die Frage ist noch nicht gestellt worden, die Forensuche kommt zumindest mit den Zahlen "23,976" und "24p" nicht zurecht, zumindest gibt es keine Treffer...

    Ich hab es noch so in Erinnerung, dass einer Eigenschaft der BD, welche im Bezug auf Kino-Filmen groß angepriesen wurde, diese 24 Bilder in der Sekunde waren, da die ja genau wie im Kino seien. Jetzt entdecke ich aber immer mehr BDs, welche Bei Filmen aus dem Kino eine Rate von 23,976 besitzen. Ich denke mal dass das beim Abspielen kein großes Problem macht.

    Gibt es also auch Kino-Filme, welche in 23,976 gedreht werden? Oder wird jetzt plötzlich doch keine native Framerate verwendet?

    Kann mir da jemand aufschluss geben?


    Besten dank

    Lapje

  • Ich kann es nicht belegen, aber vielleicht geht es da mehr oder weniger um Abwärtskompatibilität schon bei der Produktion: So kann man aus dem selben Original sowohl Blu-ray als auch NTSC-DVD herstellen und ohne viel Aufwand doppelt verkaufen. Bei unterschiedlicher Spieldauer müsste man ja auch die Tonspur jeweils überarbeiten.

  • Das wäre zumindest ein logischer Ansatz...

    Macht sich das denn beim Abspielen bemerkbar? Für mich habe ich von 25 zu 24 teilweise schon unterschiede festgestellt, was aber auch evt. an der Umrechnung liegen könnte...

    Es gibt bei "Der dunkle Kristall" eine Szene, in der zum ersten mal das Planetarium der Aughra gezeigt wird, bei der langsam mit einer Kamera darüber gefahren wird. Auf der DVD sieht dies wesentlich flüssiger aus...

  • Bemerkbar? Kaum. Überleg mal - das Verhältnis ist 1000:1001, bei 24 Bildern pro Sekunde ist das ein Bild auf knapp 42 Sekunden.

    Dass solche Bewegungen "flüssiger aussehen" sollen, ist insofern schwer zu glauben, da müsste man schon beide Szenen mal analysieren, ob vielleicht die DVD-Variante dort interlaced ist.

  • nein, ist sie nicht, hatte ich alles schon getestet...beides Prog. Es war aber auch eine der ersten BDs, welche ich mir gekauft hatte...vielleicht ist da was bei der Umsetzung schief gelaufen - oder mein Player setzt DVDs besser um als BDs...

  • Für mich habe ich von 25 zu 24 teilweise schon unterschiede festgestellt


    Da melde ich mal Zweifel an. Natürlich sind 25fps -theoretisch- etwas "flüssiger" als 24fps. Tatsächlich ist der Unterschied aber so gering, dass man da mit dem nackten Auge praktisch keinen nennenswerten Unterschied feststellen kann.

    Zitat

    Es gibt bei "Der dunkle Kristall" eine Szene, in der zum ersten mal das Planetarium der Aughra gezeigt wird, bei der langsam mit einer Kamera darüber gefahren wird. Auf der DVD sieht dies wesentlich flüssiger aus...


    Wie wurde das überprüft? Speziell, welche Wiedergabe-Hardware und was für ein Anzeigegerät wurde verwendet? Und zu beiden gehört: mit jeweils welchen Einstellungen? - Weil, es ist natürlich essentiell, dass Wiedergabe und Anzeigegerät den Quell-FPS entsprechend optimal eingestellt sind. Wenn das Anzeigegerät z.B. einen Pulldown der 24fps auf 60fps durchführt, dann ist das natürlich nicht gut für die Wiedergabe. (Typisch für so manchen PC-Monitor, und ebenfalls häufig bei "etwas älteren" TV-Geräten.) Und auch bei externen Zuspielern wie BD-Playern muss man ggf. erst mal sicherstellen, dass die 24p-Option auch wirklich aktiviert ist, und nicht bereits der Player per Pulldown eine 60i-Ausgabe liefert.

  • Also:

    Quelle: LG BD390
    TV: Panasaonic TX-P42S10E

    Und sowohl auf 24Hz als auch 50Hz (so heißen die Einstellungen am BD-Player)

    Es kann aber natürlich auch an den Geräten liegen...da steht demnächst erst wieder was neues an...

  • Also, meine Meinung - auf jeden Fall mein Empfinden - ist, dass bei idealer Darstellung kein nennenswerter Unterschied zwischen 24fps und 25fps zu sehen ist. Außer wenn einem die Technik irgendwie einen Strich durch die Rechnung macht.

    Sind die Geräte einzeln an den Plasma-TV angeschlossen, oder über einen AVR? Weil, wenn einzeln, dann wäre evtl. denkbar dass die Einstellungen für die beiden Eingänge nicht identisch gewählt sind? Stichwort "IFR" bei Panasonic, die "Intelligent Frame Creation". Wenn da bei Eingang A was anderes eingestellt ist als bei Eingang B, dann ist auch das Ergebnis unterschiedlich.
    Unabhängig davon kann der Unterschied zwisch 24Hz und 25/50Hz Eingangssignal bei Plasma-TVs schon einen Unterschied ausmachen. Die übliche Allgemeinplatz "LCDs sind die bösen Sample+Hold-Displays die die schlimme Zwischenbildberechnung 'brauchen' ... Plasmas sind die guten 'Impuls'-Displays die sowas nicht nötig haben", der ist eben nicht so ganz richtig. Insbesondere bei den niedrigen Bildwiederholraten von "Film" sind Plasmas im wesentlichen eigentlich auch Sample+Hold Displays. (Kann ich auf Wunsch gerne mal ausführen, hab jetzt keine Zeit.) Wesentlich ist, dass ein Plasma einen Bildpunkt nicht einfach "pulst", und da ist er, und gut. Nein. Einen Plasmazelle kann im Prinzip nur einen Helligkeitswert darstellen (oder bestenfalls sehr wenige unterschiedliche Helligkeitswerte, vielleicht 4 oder max. 8). Daher muss jeder Bildpunkt mehrfach gpulst werden, um einen gewünschten Helligkeitswert "aufzubauen". (Etwa so wie man einen Nagel nicht BUMM mit einem Schlag einschlägt, sondern mit einer Srie kleinerer Schläge). - Und an diesem Punkt entsteht in der Folge ein nicht unwesentlicher Unterschied zwischen den verschiedenen Eingangsfrequenzen, weil mit unterschiedlicher Presentation Time für ein Bild eine jeweils unterschiedliche Anzahl von Impulsen zur Verfügung steht, um die Helligkeitswerte zusammenzubauen. Das ist alles andere als trivial, diese Internas der Bilddarstellung bei Plasmas sind eine ziemlich komplizierte Wissenschaft. Und Kenner der Materie haben schon vom tratidtionellen "50Hz Bug" bei Panasonic gehört - das allein ist schon ein Zeichen, dass das alles nicht so einfach ist.

    Lange Rede kurzer Sinn: vom Prinzip her macht 24Hz oder 25Hz keinen wesentlichen Unterschied in der Wahrnehmung. Aber dass die Technik z.B. des Anzeigegerätes für zusätzliche Unterschiede sorgt, das ist durchaus möglich.

  • Stichwort "IFR" bei Panasonic, die "Intelligent Frame Creation". Wenn da bei Eingang A was anderes eingestellt ist als bei Eingang B, dann ist auch das Ergebnis unterschiedlich.

    Ich kann, soweit ich das bis heute gesehen habe, beim Pana nichts eigenes einstellen, das geht nur über den BD-Player


    Unabhängig davon kann der Unterschied zwisch 24Hz und 25/50Hz Eingangssignal bei Plasma-TVs schon einen Unterschied ausmachen. Die übliche Allgemeinplatz "LCDs sind die bösen Sample+Hold-Displays die die schlimme Zwischenbildberechnung 'brauchen' ... Plasmas sind die guten 'Impuls'-Displays die sowas nicht nötig haben", der ist eben nicht so ganz richtig. Insbesondere bei den niedrigen Bildwiederholraten von "Film" sind Plasmas im wesentlichen eigentlich auch Sample+Hold Displays. (Kann ich auf Wunsch gerne mal ausführen, hab jetzt keine Zeit.) Wesentlich ist, dass ein Plasma einen Bildpunkt nicht einfach "pulst", und da ist er, und gut. Nein. Einen Plasmazelle kann im Prinzip nur einen Helligkeitswert darstellen (oder bestenfalls sehr wenige unterschiedliche Helligkeitswerte, vielleicht 4 oder max. 8). Daher muss jeder Bildpunkt mehrfach gpulst werden, um einen gewünschten Helligkeitswert "aufzubauen". (Etwa so wie man einen Nagel nicht BUMM mit einem Schlag einschlägt, sondern mit einer Srie kleinerer Schläge). - Und an diesem Punkt entsteht in der Folge ein nicht unwesentlicher Unterschied zwischen den verschiedenen Eingangsfrequenzen, weil mit unterschiedlicher Presentation Time für ein Bild eine jeweils unterschiedliche Anzahl von Impulsen zur Verfügung steht, um die Helligkeitswerte zusammenzubauen. Das ist alles andere als trivial, diese Internas der Bilddarstellung bei Plasmas sind eine ziemlich komplizierte Wissenschaft. Und Kenner der Materie haben schon vom tratidtionellen "50Hz Bug" bei Panasonic gehört - das allein ist schon ein Zeichen, dass das alles nicht so einfach ist.

    OK, ich glaube es macht nichts wenn ich das auch Anhieb verstanden habe...aber: Heisst das, dass ein Plasma "länger" für die Darstellung braucht oder sich diese aufwendiger gestalltet und es daher zu Rucklern kommen kann?

  • Ich kann, soweit ich das bis heute gesehen habe, beim Pana nichts eigenes einstellen, das geht nur über den BD-Player


    Kann auch sein ... ich hab mit den Pana-Plasmas fast keine "erste-Hand" Erfahrung, und/oder wie wie viel sich seit 2009/2010 bis heute verändert hat, und/oder welche Parameter in den verschiedenen Modell-Stufen (nicht) vorhanden sind ...

    Zitat

    Heisst das, dass ein Plasma "länger" für die Darstellung braucht oder sich diese aufwendiger gestalltet und es daher zu Rucklern kommen kann?


    "Länger" ... jein. In dieser Hinsicht heißt das vor allem, dass die sensationell kurzen "Reaktionszeiten", von 0.001 Sekunden oder so, großteils auch nur ein Marketing-Hype sind, die in der Praxis relativ wenig zu sagen haben.

    Ganz allgemein wollte ich damit nur ausdrücken, dass es bei der Plasma-Technik relativ schwierig ist, verschiedene Bildwiederholfrequenzen darzustellen. "Schwierig" in dem Sinn, dass für *jede* der möglichen Wiederholfrequenzen eine komplett neue, komplett eigene Strategie in den Zündungs-Mustern der Plasmazellen erarbeitet werden muss. Bei LCD ist dieser Aspekt technisch sehr viel einfacher zu handhaben. Und am Vorhandensein des "50Hz-Bugs" kann man sehen, dass Panasonic sich bei der Entwicklung vornehmlich auf die NTSC- und Film-Frequenzen 24/30/60Hz konzentriert hat, die funktionieren nämlich fehlerfrei. Nur die PAL-Frequenzen 25/50Hz, die haben die letzten Jahre mit dem 50Hz-Bug zu kämpfen ... technisch handelt es sich um "Posterizations"-Artefakte (sieht so ähnlich aus wie eine Wandlung von 16.7 Mio. Farben auf 256-Farben-Palette), in der Praxis wird auch öfters von "Matschgesichtern" bei Bewegung gesprochen. Der Hund begraben liegt einfach in der genannten Schwierigkeit, dass für jede Bildwiederholfrequenz eine ganz eigene Strategie der Ansteuerung und Zündmuster erarbeitet werden muss ... und wichtig war halt vor vor allem NTSC/Film. Für Europa/PAL wurde anscheinend etwas zusammengestrickt, dass nur in ca. 98-99% aller Situationen korrekt arbeitet. Und 1-2% Fehlerrate sind hier leider relativ viel, das springt einem relativ häufig ins Auge. Soll sich aber deutlich minimieren, wenn man die IFC dazuschaltet.

    Um den Bogen zurückzuspannen zum Ruckel-/Flüssigkeits-Problem: ich weiß nun mal nicht, was DU auf DEINEM Plasma zu sehen bekommst. Aufgrund "sekundärer" technischer Gründe kann es schon möglich sein, dass bei Dir das eine mehr ruckelt und das andere etwas flüssiger erscheint. Aber, jedenfalls, von meinen Erfahrungen mit PC-Monitor (voll 24/48/50/60Hz fähig), sowie einem hinreichend neuen und technisch ausgestatteten Samsung-LCD, komme ich ganz eindeutig zu dem Schluss: (nun zum dritten Mal geschrieben): bei technisch korrekter Umsetzung der Wiedergabekette gibt es keinen nennenswerten Unterschied zwischen 24Hz- und 25Hz- Bildwiederhofrequenz bei Filmen. Ohne Zwischenbild-Tricks ruckelt beides genau gleich. Und mit Zwischenbild-Tricks erscheint beides gleich flüssig. Es macht keinen Unterschied.

    ____

    Übrigens bin ich durchaus kein Gegner von Plasma-TVs. Es ist nur so, dass recht oft von Befürwortern (ohne ausreichenden Background) das-Blaue-vom-Himmel heruntergelobt wird, mit irgendwelchen Buzzwords: "Plasma ist die beste Technik, weil [dieses], weil [jenes], und weil [folgendes] !!"
    - Und wenn man dann mal im Detail auseinandernimmt, wie die Plasma-Darstellung wirklich funktioniert, dann zeigt sich, dass [dieses], und [jenes], und [folgendes] sehr oft überbewertet, oder sogar komplett falsch ausgelegt oder fehlinterpretiert wird. Und deswegen "schimpfe" ich in diesem Bereich gerne mal. Nicht weil Plasma schlecht wäre, ganz sicher nicht. Aber wenn unbedarfte mit falschen Begründungen argumentieren, und dann auch noch meinen es wären Totschlag-Argumente, dann man muss man einfach mal dagegenhalten.

    Aber das ist ja momentan nicht das Thema des Threads ... trotzdem wollte ich's zur Klarstellung hier mal dazugeschrieben haben. ;)

  • Ja, Plasma und LCD ist wie iOS und Android...;-)

    Mir ging es um die Farbdarstellung, die bei Plasma besser sein soll, aber so ganz zufrieden war ich auch nie...mich nervt vor allem diese "Nachleuchten"...einmal ein Menü 2 Minuten drauf gelassen....schon haste eine Zeit lang bei dunklen Szenen Probleme...und mir war er zu dunkel. Bei LCDs habe ich wiederum immer das Gefühl von "Farbflecken", was für mich, übertrieben gesagt, wie "malen nach Zahlen" aussah...unnatürlich halt.

    Nur Plasma werden halt kaum noch gebaut, also werde ich um LCD in 1-2 Jahren gar nicht herum kommen...;-)

  • In 1-2 Jahren hoffe ich, den (wg. Röhren-Tod als "Übergangslösung" gekauften) LCD endlich durch einen OLED ersetzen zu können. Bei Plasma-vs-LCD ist's am Ende immer die Wahl zwischen Pest und Cholera. OLED hat endlich - zumindest von den technischen Voraussetzungen her - die Möglichkeiten, um all das zu vermeiden, was mich bei Plasma-TVs einerseits, oder bei LCD-TVs andererseits jeweils am meisten stört. Aber man muss abwarten ... irgendwie ist OLED ein Stein der alles andere Plattwalzen kann, wenn er denn erstmal ins Rollen kommt. Das Problem ist: er kommt einfach nicht ins Rollen ...

  • Nebenbei: Gibt es eigentlich einen technischen Grund, dafür das LCD Fernseher/Monitor überhaupt feste Refreshraten haben?
    Was ich meine ist, sollte ein LCD technisch nicht in der Lage sein ne beliebige Refreshrate unterhalb der maximalen für ihn möglichen anzunehmen?
    Sind da einfach die verwendeten Chips unzureichend oder gibts da nen wirklichen physikalischen Grund für?

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