Sony DCR-TRV210E als Abspielgerät für Digitalisierung "nach Gubel" ?

  • Hallo zusammen,

    folgende Ausgangslage:

    ca. 100 zu digitalisierende Video-8-Kassetten, aufgenommen mit Sony CCD-F340E (bj.1988)

    Der CCD-F340E macht aber leider das Kassettenfach nicht mehr auf -> Reparaturprüfung ist anderes Thema.

    Ich habe aber noch einen Sony DCR-TRV210E Digital-8-Camcorder mit analogen Ausgänge (Cinch und S-Video), der die Kassetten auch spielt.

    Ist der als Abspielgerät empfehlenswert?

    Oder nimmt der auf dem Weg zum Analogausgang eine unerwünschte A/D- und dann eine D/A-Wandlung vor?

    Die Anleitung von Gubel habe ich schon studiert und mir folgendes bestellt:

    - einen Panasonic DMR-EH495

    - eine Blackmagic Intensity Shuttle USB3.0

    - einen HDMI-Splitter aus dem Splitter-Thread (Amazon-Nummer B07STV6JGP)

    Danke schon mal

  • Moin Moin, die frage ist ja warum sollte das mit dem von dir genannten Gerät nicht gehen?

    Sofern es fehlerfrei Funktioniert und die Bänder sauber abgespielt werden leg los ;)

    S-Video für und die Chinch Kabel für Ton angeschlossen und dann schau mal was so "out of the box" rauskommt.

    LG

  • Moin Moin, die frage ist ja warum sollte das mit dem von dir genannten Gerät nicht gehen?

    Hi Patrick!

    Meine Frage ist ja nicht, ob es geht (das tut es, habe es heute getstet), sondern ob es für bestmögliche Video-Qualität auch der empfohlene Weg ist.

    Wenn nämlich jetzt der A/D- (und ein D/A-) Wandler des Camcorders im Spiel sind, brauche ich nach meinem Verständnis das ganze Heckmeck mit dem hochgelobten Panasonic-DVD-Recorder, dem HDMI-Splitter und der Blackmagix-Karte nicht treiben. Dann könnte ich direkt per Firewire das digitale Signal vom Camcorder abgreifen.

  • Na ist der Panasonic Recorder nicht für die Jitter Korrektur gedacht?

    Also ich habe einen DMR-ES10 in betrieb der mir zusätzlich bei der Jitter Behebung meiner VHS-C Tapes helfen soll.

    Und die Black Magic Karte ist ja nur dein Interface um das Signal in den PC zu bekommen, falls du eine Capture Card im PC hast die auch Firewire kann mach doch einfach einen vergleich zwischen den beiden Methoden und schau ob du einen Unterschied feststellen kannst.

    Ist ja mit VHS Recordern nicht anders, es gibt eine große Liste an Geräten die man verwenden kann manche werden Favorisiert andere eher nicht.

  • Naja, ich will dir jetzt keine allzu großen Hoffnungen machen, die Experten für das Aufnehmen von analogen Material sind schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr aktiv hier im Forum aus verschiedenen Gründen.

    Habe selber keine Erfahrung mit Video 8 Tapes.

    Da das Material ja auf Video 8 analog vorliegt würde es ja bedeuten wenn dein neuer Abspieler es per Firewire ausgibt, das dort das Signal bereits digital gewandelt wurde. Sollte die Sony 210e keinen TBC haben (was ich glaube gelesen zu haben) wäre die Digitalisierung per Y/C Ausgänge nach Gubels Methode auf alle Fälle vorzuziehen.

    Am besten mal ein paar Testclips machen und dann vergleichen.

    So was ich gelesen habe sollen die Sonys schon einige der besseren Geräte sein, wobei diese einen TBC bzw Rauschunterdrückung haben sollten. Hat nicht jedes Modell.

  • Ich besitze zwar keinen Camcorder, welcher Marke auch immer, aber vielleicht kann ich dir einige Tipps geben.

    Leider hat dein Panasonic DMR-EH495 keinen internen TBC, so wie der ES10. Habe in der Bedienungsanleitung davon nichts gelesen.

    Um die Bilder zu stabilisieren, brauchts du entweder einen anderen DVD-Rekorder, oder einen extra TBC (TBC-Enhancer).

    Capturen:

    Wenn man mit einem Digital-8-Rekorder analoge Bänder über den Firewire-Ausgang captured, liegt das Bildsignal zwar schon digital vor, aber das digitale Signal wird vom A/D-Wandler des Digital-8-Rekorders erzeugt.

    Ich meine, dass die BM-Karte einen besseren A/D-Wandler bietet, statt ein Konsumer-Camcorder. Ausgenommen sind vielleicht Camcorder ab 6.000 Euro.

    Noch ein Gerät mit TBC kaufen, dann capturen. Deine Aufnahmekette, ist ja so in Ordnung.

    Ich würde den Sony Cammcorder mit einem S-VHS-Kabel und den Audio-Kabeln, analog mit einem Gerät mit TBC verbinden.

    Danach über HDMI zum Splitter und zur Capture-Karte. So, dass die BM-Karte, das Bildsignal digitalisiert.

    Wie du das machen willst, ist deine persönliche Sache.

  • Um gleich die Mißverständnisse auszuräumen. Der Panasonic EH-495 kann schon den Jitter korrigieren. Halt nur nicht so gut wie der ES10. In Verbindung mit der Blackmagic schon die richtige Wahl wegen HDMI Ausgang. Gubel hat ja auch den EH495 benutzt.

  • Danke für die Tipps soweit! Eigentlich wollte ich tatsächlich einen ES10, aber es gab gerade keinen bei ebay + Co. Und Gubel schreibt ja auch, dass nur bei "extremen" Jitter-Verhältnissen, so ein Gerät der frühen Generation vorgeschaltet werden sollte.

    Meine knapp 30 Jahre alten Test-Kassetten waren für mein Auge zum Glück nicht stark verjittert.

    Habe jetzt auch mal eine Sequenz per Firewire-Ausgang am Camcorder und WinDV überspielt und einen großen Unterschied zur Aufnahme über Pana+Splitter+BM sehe ich nicht. Vielleicht bräuchte ich dafür ein Band, das schlechter erhalten ist. Aber vermutlich hab ich auch einfach nicht das Auge dafür. Deswegen wollte ich mich eigentlich auf ein erprobtes Setup verlassen.

    Nur in einer Sache kann ich der Anleitung von Gubel jetzt schon widersprechen. Zum Thema interlaced-Material schreibt er: "Meist ist es aber die bessere Idee, es beizubehalten". Der Sinn leuchtet mir nicht ganz ein, denn dann verlässt man sich ja auf den Deinterlacer des Abpsielgeräts. Und mein allererster Test mit einem MP4-Export in 576i, abgespielt auf unserem Wohnzimmer-Sat-Receiver zeigt: Ja, der macht da irgendein Deinterlacing, aber ruckelfrei ist das nicht.

    Meine ersten Tests mit QTGMC per AviSynth (eingebunden in VirtualDub) sind da seeehr vielversprechend - sieht echt gut aus!

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