Im Grunde arbeitet DivX 5.0.3 jetzt etwa so wie die MPEG2-Encoder: Im ersten Durchlauf wird nun wirklich schon ein richtiges AVI geschrieben, und zwar mit konstanter durchschnittlicher Bitrate (DivX 5.0.2 schrieb nur ein leeres Pseudo-AVI, verwendete aber maximale Qualität). Dadurch wird nun in einfachen Szenen Bitrate verschwendet, in schwierigen Szenen jedoch gibt es zu schlechte Qualität. Das wird beim ersten Durchlauf jetzt protokolliert (bei früheren Versionen war es die erreichte Größe bei maximaler Qualität, jetzt ist es die erreichte Qualität bei beschränkter Bitrate).
In den nächsten Durchläufen wird nun die Bitrate abhängig von dieser Statistik so verändert, dass von der mittleren Bitrate weg die einfachen Szenen weniger, die schwierigeren Szenen mehr Bitrate bekommen (in früheren Versionen wurde statt dessen von der ohne Beschränkung theoretisch erreichten Größe auf die gewünschte Zielgröße heruntergerechnet). Dabei regelt die Bitraten-Modulation, ob eher die einfachen oder eher die schwierigen Szenen etwas mehr Bitrate als der Durchschnitt erhalten - dadurch kriegen entweder die Action-Szenen zu wenig und werden blockiger, oder die ruhigen Szenen kriegen weniger und kriegen stufige Farbverläufe und "schwimmende Wände".
Interessant wird es erst bei einem eventuellen dritten Durchlauf: Wenn der zweite Durchlauf die Statistik des ersten überschrieben hat, optimiert der dritte Durchlauf die Qualität ausgehend vom Resultat des zweiten Durchlaufs weiter - das Überschreiben ist für den zweiten Durchlauf also mit Sicherheit sinnvoll. Will man jedoch den dritten Durchlauf dazu nutzen, eben diese angesprochene Bitraten-Modulation zu optimieren, wird man vermutlich "mehrere dritte" Durchläufe machen wollen, die alle auf dem Ergebnis des zweiten Durchlaufs aufbauen sollen - dann sollte man das Überschreiben der Statistik-Datei für diese "dritten Durchläufe" wieder deaktivieren.