AKG... blos welche?

  • Juhu,

    ich suche schon seit geraumer Zeit nach neuen Kopfhörern. Meine Wahl ist dabei auf AKG gefallen, da ich erstens von privater Seite sehr positive Meinungen gehört habe und zweitens auch die Fachpresse sich wohlwollend darüber ausläßt.

    Heute habe ich mal Zeit gefunden und bei AKG rumgestöbert. Da ich bereit bin auch ein wenig mehr Geld auszugeben (max. 200€) pendel ich zwischen den "K 271" und "K 501". Mir ist leider die exakte Bedeutung eines Studiokopfkörers (K 271) und eines "Referenzkopfhörer der HiFi-Klasse" (K 501) nicht ganz klar. Worin unterscheiden ich diese Typen?

    Kann vielleicht noch jemand ein anderes Produkt, anderen Herstellers besonders empfehlen?


    Schönen Abend noch!

  • Von AKG ist mein Vater nicht völlig überzeugt; so rein optisch - glaube ich - hat er wohl einen Sennheiser HD 580 oder 650 (es waren auf jeden Fall beweglich aufgehängte Muscheln).

  • Hallo Hippoth..!

    Obwohl es dir ja um AKGs geht, spricht alle Welt meisst von der Klasse der Sennheiser-KH. Aber.., es gibt/gab für mich einen guten Grund, seinerzeit auf Sennheiser zu verzichten und mich einer anderen Marke zuzuwenden..: SONY (!) :cool:

    Nachdem bei meinem SENNHEISER HD250 (Ist das einzige wahre, überragende, "geschlossene System", das Sennheiser je herausbrachte. Alle anderen Systeme sind offen oder halboffen..!) das 4. Mal eine der Hör-Kapseln "abgeraucht" ist/war, die Kosten für eine Reparatur des KHs dann jedesmal ca. DM140.- betrugen, habe ich die Sennheiser aufgegeben.

    "Schuld" am Verhalten der Sennheiser war eigendlich meine (Noch-)Ehefrau, weil die ihre Musik gerne lange.., und vor Allem ziemlich LAUT hörte. Spätestens nach einem halben Jahr war eines der beiden Systeme hinüber, weil dann eines der beiden haarfeinen Zuführungs-Drähtchen (unreparabel) innerhalb der betroffenen jeweiligen Kapsel abgebrochen war..! (Von einem "Hör-Schaden", den sie sich (trotz der Kopfhörer) zuziehen kann, will sie nichts wissen..!) :(

    Das hat sich, nachdem ich mehrere verschiedene Kopfhörer ausprobiert hatte.., und dann eben bei SONY "hängengeblieben" bin, grundlegend geändert. Die Dinger "brüllen" meiner Frau zwar immer noch "die Ohren voll".., aber wenistens HALTEN sie..! (Und das schon seit gut 5 Jahren..!) :cool:

    Ob die von dir erwählten AKGs in dieser Hinsicht robuster sind, entzieht sich meiner Kenntnis..! GUT sind die Dinger allerdings allemal..! Und wenn ICH die Wahl hätte, zwischen SENNHEISER und AKG zu entscheiden, würde ICH mich wohl den AKGs widmen..! :ja:

    Aber.., letztendlich musst DU das für dich selbst entscheiden.., gelle..? Viel Glück dabei..! :D

    Gruß, Rudi

    ...Alter schützt vor´m Computer nicht!......

    Aber manche Greise sind doch noch weise!!

  • Man, man, man, ihr machts mir nicht einfach. Ich werde wohl mal in einen Hifi-Laden gehen müssen und live vor Ort testen müssen.

    Ich hab bei Sennheiser mich auch grad mal umgeschaut...die Dinger sind z.T. doch ein ganzes Stück teurer als AKG, aber sind die dann auch besser? :seher:

  • Mein Vater hatte mir mal 'ne Story erzählt: Hatte für sein Mikrofon einen Hand-Sender gekauft, stolz wie Oskar, und gleich die ersten Problemchen - ein paar schlechte Empfangsbereiche, trotz "Sichtweite", und übersteuerter Klang... Die erste Frage vom Tontechniker: "Is'n AKG, stimmts?"

    AKG scheint unter den Studio- und Bühnenprofis bekannt zu sein als "recht gut - aber Mittelklasse bleibt Mittelklasse". Aber genaueres kann ich meinen Vater mal gegen heute Abend fragen. Da kann er dann auch noch mal den genauen Typ durchgeben, welche er hat. Ich kann mich da durchaus vertan haben...

  • Wow, hier gehts um Kopfhörer, da fühle ich mich gleich zu Hause :D

    Ich hatte schon unzählige Kopfhörer in meinem Leben, weil ich etwa jedes Jahr erneut auf der Suche nach dem "ultimativen Klang" war.
    Nebenbei habe ich auf meiner Suche auch unzählige Kopfhörer in den HiFi-Läden probegehört.

    Jedes Mal, wenn ich mir einen neuen gekauft habe, habe ich den alten irgendwo in einen Schrank abgelegt oder an Freunde weitergegeben.
    Unter diesen Kopfhörern waren unter anderem Beyerdynamic DT-990, DT-911, DT-811, AKG K-141 Monitor, K-280 Parabolic, K-500 und sogar der K-1000 (den ich leider verkauft habe, als ich damals arbeitslos wurde - schnief :( ) und natürlich die Sennheiser-Modell HD-560, HD-595 und jetzt - seit nun mehr 11 Jahren und zwei kostspieligen Reparaturen - den HD-580.

    Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich die AKG nicht so angenehm tragen wie die Sennheiser, deren weichen, angenehmen Samtpölsterchen aber leider schnell platt sind, somit die Schallwandler näher am Ohr anliegen und dadurch etwas dumpfer klingen als zum Kaufzeitpunkt.
    Ein Mittelweg wären vom Tragekomfort sicherlich die Beyerdynamic, die ebenso samtweich am Kopf anliegen, wie die Sennheiser aber mit etwa so wenig Anpressdruck wie die AKG.

    Über die Haltbarkeit kann ich nur sagen:
    Von Sennheiser bin ich da etwas enttäuscht. Neben den schnell platten Ohrpolstern sind auch die Schallwandler selbst scheinbar schnell am Ende. Meinen HD-580 musste ich im letzten Jahr zum zweiten Mal kostspielig reparieren (die Ersatzteile lasse ich mir dabei von Sennheiser zusenden, eine Reparatur beim Fachhändler kostet ja soviel wie ein neuer Kopfhörer...).
    Auch die Kabel sind sehr anfällig, das habe ich jetzt schon in 11 Jahren 6 mal austauschen müssen!
    Bessere Kabel und haltbarere Schallwandler kann ich hingegen den AKG bescheinigen, dafür ist deren Automatische Anpassung an die Kopfform etwas anfällig: Das sind nämlich lediglich zwei hauchdünne Gummibändchen, die schnell mal reißen.
    Bei den Beyerdynamic waren bei jedem Modell nach spätestens zwei Jahren einer der Schallwandler hinüber...

    Klanglich war natürlich der AKG K-1000 das Nonplusultra, der dürfte aber deinen Preisrahmen sprengen...
    Allgemein würde ich sagen, dass die Sennheiser-Modelle in ihrer jeweiligen Preisklasse am neutralsten klingen, was aber vielen nicht gefällt!
    Die meisten "Kopfhörenden" wollen es im Bass etwas knackiger und in den Höhen etwas frischer. Für diejenigen empfiehlt sich ein Beyerdynamic-Modell.
    Die AKG's klingen idR sehr luftig, haben neutrale Mitten, aber etwas ausgemergelt im Tiefbass. Außerdem sind sie vergleichsweise leise (die Studio-Kopfhörer sollen aber einen etwas höheren Schalldruck haben).

    Als Fazit würde ich dir aus rein klanglicher Sicht zu Sennheiser raten, aber nur, wenn Du bereit bist ab und zu mal neue Ohrpolster nachzukaufen...
    Wenn Du ein Allroundtalent suchst, das dich über eine lange Zeit hinweg mit gutem Klang beglückt, dann bleib bei deinem ursprünglichen Wunsch: kauf dir einen AKG!

    Der klangliche Unterschied zwischen dem K-271 und dem K-501 wird nicht besonders groß ausfallen.
    Der Unterschied zwischen den Modellen liegt eher in der Anwendung:
    Studiokopfhörer sind für lange und auch mal laute Sessions gedacht, Hifi-Kopfhörer für das entspannte Hörvergnügen.
    Ich würde an deiner Stelle den Studiokopfhörer bevorzugen.
    Und ehrlich gesagt, werde ich das auch demnächst tun, denn wenn bei meinem Sennheiser eine dritte Reparatur ansteht, steige ich wieder auf AKG um!

    Übrigens:
    Den AKG K-500 hatte ich damals nur zwei Wochen! Der harmonierte nicht mit dem Kopfhörerausgang meines damaligen Verstärkers. Die einzige Erfahrung dieser Art, die ich je mit Kopfhörern gemacht habe. Kann aber sein, dass sein Nachfolger - der K-501 - weniger "wählerisch" ist.

    Und sonst?
    Da ich in den Hörräumen der örtlichen HiFi-Anbieter Dauergast war, habe ich bei Erscheinen eines neuen, interessanten Kopfhörers diesen im jeweiligen Geschäft auch gleich austesten dürfen.
    Deshalb kann ich dir vielleicht noch andere Hersteller ans Herz legen, die ich natürlich nur von Klang und Tragekomfort beurteilen konnte:
    - MB Quart: ähnlich wie Beyerdynamic, etwas zurückhaltendere Höhen
    - Vivanco: die IFL-Modelle (In-Front-Location) waren klanglich wirklich gut und vom Tragekomfort recht angenehm. Die billigeren Modelle sind hingegen Plastikmüll...
    - Sony: gelten ja als sehr robust, tragen sich auch recht angenehm, klanglich fand ich die aber nicht so toll. Die sind zwar nahezu so neutral wie die Sennheiser, aber weniger luftig in den Höhen und tragen im oberen Mittenbereich etwas zu dick auf.

  • Hiermit kann ich die guten Eindrücke von Rudi Ratlos und von tedgo bestätigen lassen - mein Vater hat:

    - Sennheiser HD 250 linear II (geschl.)
    - Sennheiser HD 580 precision (offen)

  • Die HD 250-II hab ich jetzt im Einsatz, allerdings sind die inzwischen zeimlich zerledert, da sie gut 10 Jahre alt sind (sehen etwas anders aus als auf der Sennheiser-Seite). Leichter Kabelbruch und zerfetzte Ohrpolster sind die Folge. Manchmal, wenn es etwas lauter sein soll, dann hab ich den Eindruck, daß es scheppert.

    Eure Meinungen klingen alle sehr gut, in alle Richtungen! Ich tendiere mittlerweise zwischen einem Sennheiser (blos welchen soll ich da nehmen?) und dem AKG Studio K271 (die gefallen mir auch optisch sehr gut).

  • Wenn Du dich für einen Sennheiser entscheiden solltest, schau nach dem HD-580.
    Der ist ein Auslaufmodell, wurde von den nahezu baugleichen HD-600/HD-650 (beide haben das gleiche Schallwandlerprinzip aber leichte Änderungen an den Hörschalen) ersetzt und sollte recht günstig zu haben sein.
    Ich hatte damals noch 400 DEM dafür bezahlt und habe ihn in diesem Jahr beim Media-Markt am Ort schon für 120 € gesehen.
    Der Kopfhörer ist wirklich gut, nur dass die Ohrpolster rasch schlapp sind und das Kabel etwas "bruchanfällig" stört etwas den guten Eindruck.
    Über die Jahre gesehen waren die Schallwandler - obwohl zweimal hinüber - eigentlich stabil, wenn man bedenkt, dass ich den Hörer täglich nutze und das mit ziemlicher Lautstärke.

    Aber auch mit dem AKG K-271 Studio solltest Du recht gut fahren.
    Die Besonderheit des K-271 ist halt die Abschaltautomatik beim Ablegen und dass es sich um einen geschlossenen Kopfhörer handelt. Damit hat die Außenwelt Ruhe vor dem Lärm, den Du über die Hörer von dir gibst.
    Bei geschlossenen Systemen sollte auch der leichte Bassnachteil der AKGs ausgeglichen werden, also sollte ein recht neutrales Klangbild zu erwarten sein.

    EDIT:
    Sag mal, für welches "Einsatzgebiet" sind diese Kopfhörer eigentlich gedacht?
    Die Sennheiser sind nämlich idR nicht für Geräte mit niedriger Ausgangsspannung gedacht (Mobilgeräte, einige Billiganlagen).
    Die beiden von dir benannten AKG-Modelle hingegen schon, da sie niederohmig sind und deshalb nur eine niedrige Ausgangsspannung benötigen.

    Da fällt mir ein, dass der K-271 Studio mit seiner sehr niedrigen Nennimpedanz von nur 55 Ohm als "professioneller Studiokopfhörer" eigentlich wenig geeignet wäre, weil es problematisch ist, mehrere niederohmige Kopfhörer an ein und das selbe Gerät anzuschließen. Mag sein, dass dies der Grund ist, weshalb viele Profis von AKG gar nicht so begeistert sind...

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