Audio-Datei restaurieren

  • Hallo!

    Ich versuche eine Audiodatei zu restaurieren und komme
    überhaupt nicht weiter. Über dem Ton liegt ein Rauschen
    und ein hohes Klirren. Besser kann ich es nicht beschreiben.
    Ich habe mal zwei kurze Stücke (je 2MB groß) unter
    http://home.arcor.de/kotyczka/download/Test1.wav und
    http://home.arcor.de/kotyczka/download/Test2.wav abgelegt,
    daß Ihr einen Eindruck gewinnen könnt, was mein Problem ist.

    Mit dem Rauschen komme ich zurecht, das kann ich reduzieren.
    Aber wie ich das Klirren einigermaßen erträglich bekomme
    weiß ich leider überhaupt nicht.
    Ich habe es mit Goldwave (erfahrungsgemäß nicht so gut)
    und mit CoolEdit 2000 probiert und bin völlig gescheitert.
    Ich habe alles Mögliche probiert. Kann auch nicht
    lokalisieren, bei welcher Frequenz das Klirren sitzt.
    Vermutlich eher breit gestreut.

    Könnte sich das vielleicht mal jemand anhören, der mehr
    Ahnung hat als ich und mir raten, wie ich vorgehen sollte?
    Würde mich riesig freuen. Es handelt sich nämlich um einen
    von 13 Filmen, und ich würde gern den Ton bei allen in
    ähnlicher Qualität haben.

  • Morgen

    Ein Klirren höre ich aber nicht,eventuell liegts an der frühen Morgenzeit,kann ja nicht die Musikanlage aufdrehen.Familie schläft.

    Das Rauschen bekomme ich mit Wavelab und dem X-Noise Filter in den Griff,siehe Screen und dem angehängten gezippten wave-File.

    http://www.ww-consulting.ch/Test1.zip

    Deine genannten Programme taugen wirklich nichts für diesen Fall.
    Mit dem Noise-Fingerprint von nero bekommst auch nur eine knapp passable Quali hin.
    Brauchbar wäre zum Beispiel das schwach Kostenpflichtige Tool--Wavepurity 5.5.
    Wende dies seit geraumer Zeit selber an,zwar auf einer anderen Kiste.
    Kanns im Moment nicht ausprobieren,da dieser PC mit rendern längere Zeit ausgelastet ist.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Morgen

    Ein Klirren höre ich aber nicht,eventuell liegts an der frühen Morgenzeit,kann ja nicht die Musikanlage aufdrehen.Familie schläft.

    Mit Kopfhören kann ich es am besten hören.
    'Zirpen' ist vielleicht treffender als 'Klirren'.


    Das Rauschen bekomme ich mit Wavelab und dem X-Noise Filter in den Griff,siehe Screen und dem angehängten gezippten wave-File.

    http://www.ww-consulting.ch/Test1.zip

    Deine genannten Programme taugen wirklich nichts für diesen Fall.


    Den Eindruck habe ich leider auch. Zum Entrauschen nehme ich gern Algorithmix 'Easytools'.
    Deine Hörprobe ist besser als alles, was ich bisher erreicht habe.
    Ich würde gern _etwas_ Rauschen drin lassen und das 'Zirpen' ganz raus haben. Geht das? Das 'Zirpen' ist leider bei auch bei Dir noch deutlich hörbar.

    Morgen
    Mit dem Noise-Fingerprint von nero bekommst auch nur eine knapp passable Quali hin.

    Kenn ich gar nicht, muß ich mir mal anschauen.


    Brauchbar wäre zum Beispiel das schwach Kostenpflichtige Tool--Wavepurity 5.5.
    Wende dies seit geraumer Zeit selber an,zwar auf einer anderen Kiste.
    Kanns im Moment nicht ausprobieren,da dieser PC mit rendern längere Zeit ausgelastet ist.


    Ich weiß nicht ob das unverschämt ist: Könntest Du, wenn Du richtig gute Programme hast und zu bedienen weißt, ausnahmsweise und einmalig meine ganze Sound-Datei verbessern? Ich vermute mal, daß Du Breitbandanschluß hast. Gezippt ist die Datei immerhin noch 112kB groß. Könnte ich sicher irgendwo hochladen.

  • http://audacity.sourceforge.net/

    Freeware, lad es runter, markier eine Stelle die nur Rauschen enthält - im Menü - Effekt - Rauschentfernung auf Rauschprofil ermitteln.
    Nun markierst du das gesamte File (Strg+A) und wieder Effekt - Rauschentfernung aber diesmal auf Rauschentfernung. Mit den Werten kannst du ein bißchen spielen.

  • Eigentlich sollte der Rauschfilter, der auf dem ermittelten Rauschprofil basiert, in CoolEdit genauso gut arbeiten wie der in Nero oder Audacity - wenn man damit scheitert, dann doch meist, weil man das nötige Vorgehen (erst das Rauschen vermessen, dann die Maske überall anwenden) nicht kennt, oder dessen Stärke übertreibt.

    Ärgerlichster Nebeneffekt dieser Technologie ist oft eine metallisch klingende Verzerrung, wenn zu stark gefiltert wurde. Die sollte aber unabhängig davon sein, in welchem Programm sie implementiert wurde, solange einzelne Programme nicht speziell diese Nebenwirkung kompensieren können.

  • Hallo kotyczka,

    diese Töne wirst du nicht los werden können. Das Problem sind die Tonhöhenschwankungen.

    Ich habe ein Snapshot vom Frequenzspektrum gemacht, wo man gut erkennen kann, wo die Störenden Frequenzen liegen und wie sie schwanken. Die beiden Töne sind die beiden unregelmäßigen roten Linien. Eine um die 6kHz die andere um die 10kHz, spiegelsymetrisch um die 8kHz.

    Mit normalen Entrauschern kann man nur Störungen beseitigen, die über die ganze Länge konstant bleiben.

    Analyse.gif

  • Ich glaube, das nennt man "Aliasing", und das entsteht vor allem beim Resampling... vermutlich war das Original mal als MP3 mit sehr niedriger Bitrate encodiert worden (Basisfrequenz 16 kHz), und wurde dann ohne zusätzliche Filterung auf z.B. 44,1 kHz hochgesampelt. Und dabei kam dann "Nyquist's Rache"...

  • Hallo kotyczka,

    diese Töne wirst du nicht los werden können. Das Problem sind die Tonhöhenschwankungen.

    Ich habe ein Snapshot vom Frequenzspektrum gemacht, wo man gut erkennen kann, wo die Störenden Frequenzen liegen und wie sie schwanken. Die beiden Töne sind die beiden unregelmäßigen roten Linien. Eine um die 6kHz die andere um die 10kHz, spiegelsymetrisch um die 8kHz.

    Mit normalen Entrauschern kann man nur Störungen beseitigen, die über die ganze Länge konstant bleiben.

    Analyse.gif

    Danke, jetzt habe ich endlich verstanden, was das für ein
    Störgeräusch ist. Keine Ahnung über die Vorschichte der Datei.

    Daß ich das Zischeln nicht ganz los werde (außer brutal)
    habe ich auch verstanden. Bleibt mir also nur, es erträglich
    zu gestalten.

    Die gleiche Frage habe ich nochmal im englischsprachigen Forum
    von Doom9 gestellt und dort folgende Antwort bekommen:

    Find a quiet part without any dialogue and use a spectrum analyzer to determine the frequency of the chirping. Then use a De-Esser in that small frequency range to reduce the chirp. If you have a 48 band Graphic Eq, you might be able to reduce those spikes in the exact areas. You can see the spikes around 7-9Khz - probably the area you want to process.

    [Blockierte Grafik: http://www.freeimagehost.eu/thumbs/3836db3901.gif]
    free image host

    Jetzt bin ich gerade dabei, mir eine Strategie zu überlegen.
    Besonders störend ist das Geräusch an leisen Stellen. Wie wäre
    es denn, wenn ich leise Stellen im Frequenbereich 5-11 kHz
    (evtl. zur Sicherheit etwas breiter) "ausblende" indem ich
    Dynamik-Dekomprimierung verwende (also unterhalb einer Lautstärke
    krass rausnehme.)
    Das habe ich mir in Cooledit angesehen und habe erfreut festgestellt,
    das es unter Dynamik-Komprimierung vordefinierte Presets namens
    "De-Esser ..." gibt. Nun muß ich nur noch verstehen, was die vielen
    Parameter bedeuten und welche für mein Vorhaben günstig sind.
    Insbesondere die Seite Attack/Release erschließt sich mir nicht
    auf Anhieb.
    Das ganze hätte wohl zur Folge, daß die Klangcharakteristik
    lautstärkeabhängig wird. Kann man das durch Untermischen
    von Rauschen wieder kompensieren?

    Oder hätte jemand eine andere, bessere Strategie zu bieten?
    Freue mich schon auf weitere Antworten.

  • Ich habe deine Idee einmal durchgespielt.

    Zum Vergleich das Original: test1.ogg

    1. Noise Reduction (test2.ogg). Mit nur 10dB war ich hier vielleicht zu vorsichtig.

    2. Noise Gate (Dynamics Processing, meine Einstellungen im Anhang) (test3.ogg) Dynamic Processing habe ich auf über 4000 Hz beschränkt. Es spricht an bei -40dB. Der Nachteil eines Noisegate ist, daß nicht nur das Rauschen und Pfeifen leiser wird, sondern auch alle erwünschten leisen Geräusche.

    3. Rauschen hinzugefügt (test4.ogg) Hier habe ich einfach nach 32 bit und wieder zurück gewandelt. Dabei mit 32bit gedithert, um ein deutliches Verdeckungsrauschen zu erhalten. Das Hinzufügen von Rauschen geht bestimmt auch einfacher...

    Du kannst ja mit allen Einstellungen rumspielen. Das sind meine Einstellungen vom Noise Gate:
    Dyn1.gif Dyn2.gif Dyn3.gif Dyn4.gif

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!