MPEG-2, Bitrate ~3000, HC oder AutoQMatEnc?

  • Äußerst knapp formuliert, die Frage, aber da Urvieh sie im "DVD Encoding"-Forum gestellt hat, hab ich sie im zweiten Anlauf verstanden: DVD in MPEG-2 umwandeln, bei einer Bitrate um 3000 - welches Programm ist besser?

    Problem wird sein, dass kaum jemand AutoQMatEnc kennt geschweige denn benutzt.

  • Ja, klar, ist ja das Encoding-Forum :). Die Quelle sind DVB-C-Streams von unterschiedlicher Bitrate. Die Zielbitrate sollte mindestens um 3 MBit/s liegen. Also greife ich mir ein Authoring-Programm, schreibe um die 6 GB als DVD und recodiere anschließend mit DVD-RB Pro. Bleibt eben nur die Frage nach dem Encoder. Der HC .21 ist gut, das weiß ich. Der Procoder Express ist bei interlaced-Material wohl besser, aber langsamer. Außerdem mehren sich die Gerüchte (http://forum.doom9.org/showthread.php?t=126905), daß die Procoder ab v2 einen Bug haben. Also wäre es schön, einen Freeware-Encoder einbinden zu können, der noch besser ist als der HCEnc. Deswegen die Frage nach AutoQMatEnc, der -- für die, die ihn nicht kennen -- (a) die Matrix automatisch dem Bild anpaßt und (b) mehr Durchgänge als nur 2 beherrscht und dabei selbst bestimmt, wieviele er wirklich braucht, wenn weniger ausreichend sein sollten. Klar, er ist langsamer, und zum endlosen Testen fehlen mir die Zeit, weil ich dafür zu faul bin, und die richtigen Gerätschaften zur abschließenden Beurteilung der Qualität.

  • Urvieh
    So klar war mir das nicht, denn es hätte ja als Quelle auch Kekse sein können :) Ansonsten kann ich Dir da nicht helfen, kenne Rebuilder und brauchte das bis jetzt auch nicht.

    Wenn Du aber zu faul bist, warum machst Du das dann alles? Klatsche doch Deine MPEGStreams als Daten auf nen DVDRohling und Fertig. Warum schomal komprimiertes nochmal komprimieren? Es sei die Bitrate ist zu hoch, die Quali sehr gut oder Du hast Zauberfilter, die daraus ein noch besseres Bild machen können.

  • Als Daten nutzen sie relativ wenig, wenn ich die lieben Kleinen mit der Realität konfrontieren möchte. Da die Bildung in diesem Land von Politikern eher als unwichtig bis lästig, weil hinderlich für eine entsprechende Karriere, eingestuft wird, haben wir nur sehr alte DVD-Player. Und die meckern bei GOPs > 15. Also muß ich sowieso einen Encoder an die abweichenden Stellen setzen. Dann kann ich auch sechs zusammengehörige Dokus auf eine Scheibe stapeln und anschließend auf Normgröße bringen.

  • PVAS kann GOPs bereinigen? Das kann ja nicht mal PX ... Da stehe ich jeder Hilfe aufgeschlossen gegenüber ...

    Och? Das kann PVAS nicht? Dann bin ich mal wieder auf irgendeine Propaganda reingefallen!

    Preiswerteste Lösung wäre wohl die Anschaffung eines DVD-Players, der sich an langen GOPs nicht stört.

  • Also ich bin recht skeptisch, was das Prinzip von AutoQmatEnc angeht. Die Quantization Matrix wird soviel ich weiß mit einem recht einfachen Verfahren optimiert, in das ich nur bedingt vertrauen habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Zeitaufwand wert ist.

    Warnung: Diese Aussage basiert auf Informationen die schon eine Weile alt sind, und ist nicht durch Tests oder Erfahrungswerte untermauert, sondern stellt lediglich einen "educated guess" dar.

    Es gibt eine Theorie, die besagt, dass das Universum sofort verschwinden und etwas noch Unerklärlicheres und Bizarres an seine Stelle treten wird, sobald jemand herausfindet, wofür es gut ist und warum es existiert.

    Es gibt eine andere Theorie, die besagt, dass das bereits geschehen ist.

  • Leider habe ich wirklich kein gutes Equipment, um die Qualität zu beurteilen. Ich habe mal fünf Minuten aus einem Fernsehmitschnitt (DVB-C) durchlaufen lassen und konnte auf meinem Nokia 800 Pro+-LCD keinen Unterschied zu einem Procoder-Express-Clip finden können. Aber letzterer ist dafür schneller ... Leider lassen sich die User im AQE-Forum nicht zu einer Aussage hinreißen ...

  • @Koperinikus:
    AQE arbeitet zur Optimierung der Q-Matrix mit DCTune. Für meine Begriffe funzt das sehr gut und ich habe noch keinen Encoder gefunden (ausser dem Canopus Procoder), der bei wirklich niedrigen Bitraten noch so gute Qualität liefert wie AQE. Einzig das Handling mit den ECL-Files is ein bissi nervig (und das er von DVD-RB Free nicht richtig unterstützt wird).

    Näheres zu DCTune hier:
    http://vision.arc.nasa.gov/dctune/

  • DCTune verwendet ein sehr krudes psychovisuelles Modell, dass im wesentlichen auf der Contrast Sensitivity Function beruht. Und weiterhin ist DCTune eigentlich zur Optimierung von Einzelbildern gedacht. Es ist m.E. höchst fraglich, ob sich das so ohne weiteres auf Bildsequenzen mit B und P Frames verallgemeinern lässt, weil die Frequenzverteilung des Residuums, das mit der Q-Matrix quantisiert wird, mit der Frequenzverteilung des Ausgangsbildes nix mehr zu tun hat. Beim Aufkommen dieser Methode wurde in diesem zusammenhang wild und ziellos experimentiert, oft von Leuten, die nicht den geringsten Hintergrund hatten. Ich weiß nicht, wie genau die Matrizen im aktuellen AutoQMat berechnet werden, aber ich bin trotzdem skeptisch.

    Das soll nicht heißen, dass es nicht funktionieren kann, sondern dass ich erstmal skeptisch bin. Hat sonst noch jemand Tests gefahren und kann was dazu sagen?

    Es gibt eine Theorie, die besagt, dass das Universum sofort verschwinden und etwas noch Unerklärlicheres und Bizarres an seine Stelle treten wird, sobald jemand herausfindet, wofür es gut ist und warum es existiert.

    Es gibt eine andere Theorie, die besagt, dass das bereits geschehen ist.

  • Das soll nicht heißen, dass es nicht funktionieren kann, sondern dass ich erstmal skeptisch bin. Hat sonst noch jemand Tests gefahren und kann was dazu sagen?


    Ich hab mit einer etwas älteren Version getestet und war von der Qualität eigentlich ganz angetan.
    Hat auf meiner alten Möhre nur etwas lang gedauert.

    Cu Rippraff

    Blumige Grüße, Rippraff

  • In einem richtigen Vergleichstest taucht AQE leider nicht auf. Dafür sind die Mitglieder des hauseigenen Forums ziemlich euphorisch, vor allem bei niedrigen Bitraten. Aber das kennt man ja ...

  • Zitat

    In einem richtigen Vergleichstest taucht AQE leider nicht auf. Dafür sind die Mitglieder des hauseigenen Forums ziemlich euphorisch, vor allem bei niedrigen Bitraten.


    Hm, was meint hier richtiger Vergleichstest ?

    AQE kann man runterladen und z.B. "gegen" QuEnc und HCEnc bei der selben Quelle antreten lassen. Schon hat man einen Vergleich. Die Nutzung von AQE ist leider nicht sehr selbsterklärend, weil der Encoder ausschließlich mit ECL Files (kompatibel zu CCE 2.66 ?) arbeitet, aber dafür gibt es entsprechende GUIs, welche im AQE Forum zu finden sind.

    Ich habe AQE zu meinen reinen Analogzeiten exzessive in Verbindung mit OPV Encoding bei niedrigen Bitraten eingesetzt und fand die Qualiät gerade bei niedrigen Bitraten (<= 2 MBit für HalfD1 ) sehr gut. Dagegen kamen QuEnc und HCENc nie an (meine Meinung).

    Wenn man sich nicht über die lange Encodingzeit aufregt, dann erhält man einen Encoder, der IMO für niedrige Bitratenencodings prädestiniert ist. Für alles mit ausreichend Bitrate ist es ziemlich egal, ob man QuEnc, FreeEnc, HCEnc oder AQE verwendet.

    @Urviech: "Aber das kennt man ja ..."
    Sorry, aber das würde ich mir verkneifen. Erstmal ausreichend testen und dann selbst ein Urteil bilden.

    Nachtrag:
    Hier findet sich PsychoRep´s AQEGUI:
    http://psyrep.tripod.com/id10.html

    Einen schöne Vergleich zwischen den ganzen Encodern kann man sehr schön mit einer guten DVD Quelle machen. So habe ich das damals gemacht. Einfach eine schwierig zu encodende Stelle suchen (viel Bewegung mit vielen Details wie z.B. die Foyer Szene in Matrix mit der Ballerei). Dann entsprechend auf das Zielformat resizen und in diversen Bitraten mit allen interessanten Encoder durchrechnen. Schon kann man schön vergleichen, was der Encoder liefert.

    Bei mir waren es irgendeine Szene aus Blade 2 mit folgenden Auflösungen:
    720x576 (16:9)
    720x576 (4:3 resized)
    352x576 (4:3 resized)

    Bitraten: irgendwas von 1500 kBit bis hoch zu 6 MBit
    Als Encoder kamen HCEnc, QuEnc, FreeEnc und AQE zum Zuge.

    Für meinen Geschmack sahen alle bei "ausreichend" Bitrate ziemlich gut aus, aber gerade bei den niedrigen Bitraten kann AQE mehr "rausholen" als die anderen Encoder. Leider habe ich nicht mehr das AutoIt Script, welches ich damals zu erstellung der ganzen Videos genutzt habe (wer ist schon so Balla das von Hand zu machen ? ;)). Sonst hätte ich es gerne geposted....

  • Ich meinte einen "richtigen" Vergleichstest in dem Sinne, wie er in verschiedenen Foren angeboten wird.
    Was das Verhalten in den Foren zur entsprechenden Software angeht, nun ja, neutral würde ich das nicht bezeichnen ;). Entweder es handelt sich um eine Art offizielles oder inoffizielles Supportforum, dann melden sich vor allem die, die Probleme haben, was völlig in Ordnung ist, andernfalls könnte es ein "... lebe hoch!"-Versammlungsraum sein. So meinte ich das, nicht abschätzig oder bewertend.
    Zu niedrigen Bitraten habe ich Ähnliches gelesen. Danke für die Bestätigung.
    Leider habe ich selbst, wie oben schon erwähnt, kaum das ausreichende Equipment für einen Test. An den Beamer auf Arbeit komme ich nur heran, wenn es unbedingt sein muß -- die manchmal leider üblichen Eifersüchteleien ...

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