Kuddelmuddel mit den Größenangaben

Naja, das Experiment Binärpräfixe ist ja nun wirklich deutlich – um nicht zu sagen kläglich – gescheitert. War ja auch der falsche Ansatz. Wenn ändern, dann doch besser alles auf die echten SI-Werte vereinheitlichen. Könnte ne Mammutaufgabe sein, wenn überhaupt durchsetzbar...

Natürlich wäre es nett, wenn sich diverse Hersteller endlich mal an den De-facto-Standard mit dem 1024er-Faktor halten würden. Aber die ziehen sich lieber scheinheilig auf die SI-Definitionen zurück und verkaufen ihr Zeug mit mehr Größenangabe als tatsächlich drauf passt.

Ich seh auch extrem schlechte Karten, dass sich das irgendwann ändert. Es bleibt uns wohl nix anderes übrig, als uns die Übeltäter zu merken:

- DVD-Rohlinge
- Festplatten
- USB-Sticks, Speicherkarten und ähnliches Zeug
- 3,5"-Disketten

Wie ist das bei Blu-ray-Rohlingen? Und löbliche Ausnahme: CD-Rohlinge. Da sind wirklich 700 MB drin, wenn 700 MB draufsteht.

Hier in Deutschland könnte man ja noch auf die Idee gekommen sein, andere Hersteller wegen wettbewerbsverzerrender Angaben abzumahnen... aber da käme man eben auch schon Jahrzehnte zu spät damit.

Zitat von HQ-LQ

hab mir heute ein 16GB USB-Stick gekauft und hab mich so darauf gefreut...
gleich an den PC gesteckt und was sehe ich da... ganze 15 GiB

Das hat doch was, oder?

Mein 8GB-Stick zeigt ähnliche "Symptome":

Kapazität: 8.103.784.448 Bytes, entsp.: 7,54 GB ..! :hm:

Das ist nach der Binär-Code-Rechnung ja durchaus richtig.., trotzdem fühlt man sich als Verbraucher irgendwie veräppelt. Wie werden die Jungs erst gucken, wenn die sich die Werte ihrer gerade auf den Markt gekommenen und gekauften "1TB"-SATA2-Festplatten anschauen werden? ;D

Gruß, Rudi

Ich hab vage in Erinnerung, dass deswegen schon mal in die wettbewerbsrechtliche Richtung was versucht wurde und gescheitert ist. Wahrscheinlich kann man den Herstellern nicht ernsthaft an den Karren fahren, weil sie sich eben mit ihrer Rechnung an eine festgeschriebene Norm halten. Der De-facto-Standard existiert dagegen nur in der Praxis, ohne auf irgend einem Wisch aufgeschrieben zu sein.

Imo könnte nur ein massiver Protest von Kundenseite etwas bewegen. Leider merken die meisten wahrscheinlich nicht mal, was läuft. Und die, die es merken, wissen es vorher und stellen sich darauf ein.

Aber die Hersteller sichern sich doch auch dadurch ab, indem sie irgendwo auf der Packung die Umrechnung vermerken. Also ich verstehe nicht, wie man sich heute noch darüber aufregen kann. Das ist doch wirklich alter Kaffee.

http://www.golem.de/0805/59432.html