Was sind das für Dateien ?

  • Hallo, derzeit beginne ich unser Familienarchiv zu digitaliseren. Probehalber habe ich zwei VHS+C - Casetten zum örtlichen Elektrohänder gebracht. Und bekam nun eine DVD zurück. So ganz komme ich mit den Dateien ( die ich nun am PC sehe) noch nicht klar, heißt, würde gerne wissen was sie bedeuten. Bzw. was sich dahinter verbirgt. Konkret:

    So heissen die beiden VHS+C - Casetten:
    Roo1 (45 min.)
    Roo2 ( 5 min.)

    Diese Video - Dateien habe ich nun auf der DVD:
    (haben ein Icon vom WinMedPlayer, lassen sich damit auch ("aus Programmliste aussuchen") abspielen

    PHP
    VIDEO_TS  - Menübild für Roo1 und Roo2VTS_01_1  - Roo2 VTS_02_1  - Roo1VTS_02_2  - Roo1VTS_02_3  - Roo1


    Hieraus ergibt sich für mich die Frage: Warum ist der Film "Roo1" gleich dreimal dabei ? Wobei die dritte ein wenig kleiner ist.

    Diese weiteren Datein sind vorhanden
    (kann keine mit WinXP davon öffnen)

    Code
    VIDEO_TS.BUP
    VIDEO_TS.IFO
    VTS_01_0.IFO
    VTS_02_0.BUP
    VTS_02_0.IFO


    Worum handelt es sich hierbei ?

    Einmal editiert, zuletzt von Paxi (29. Januar 2010 um 17:43)

  • Der "Microsoft Windows Media Player" kann von sich aus keine Video-DVDs abspielen. Und auch ansonsten gehört er nicht gerade zu den komfortabelsten und sparsameren Media-Playern ... kurz gesagt: Es gibt eine Menge bessere.

    Es muss aber auch nicht unbedingt ein kommerzieller Software-DVD-Player sein; kostenlos kann man auch den "VideoLAN Client" oder eine der vielen Varianten des Mplayer verwenden (z.B. den SMplayer bei "Lord Mulder").

    Der "Media Player Classic - Home Cinema" (Download bei SourceForge oder xvidcodec.ru) kann zwar auch DVDs abspielen, jedoch nicht gerade in jedem Fall korrekt. Für eine simple VHS-Kopie sollte es aber sicher reichen.

    Bei beiden Playergruppen wichtig: Möglichst die Funktion "Disk abspielen" (o.ä.) verwenden, oder die VIDEO_TS.IFO laden.

  • ...
    das sollte etwas beim Verständnis helfen. :)

    Oh ja, das tut es. Danke :) Wenn auch trotz mehrmaligen Lesens es ein wenig kompliziert bleibt, dafür nun andere Fragen auftauchen.

    Zitat

    VTS_01_1 ...


    Das ist also eine sogenannte VOB-Datei. Der eigentliche Filme wohl. Habe den mal woandershin kopiert und abzuspielen versucht. Mit dem MediaPlayer. Ging nicht :( . Erst als ich die IFOS hinzukopierte ging es :) Da ich ca. 40 VHS+C - Casetten , sowie noch über 80 Super 8 vor der Brust habe, von Hi8 ganz zu schweigen, bekomme ich also viele IFOs.

    Nur, warum ist VOB 1 einmal, und VOB 2 gleich dreimal dabei ?:grübeln:
    In dem Link ist von "Multiangle" (mehrere Blickwinkel) Spuren die Rede, wobei ich nicht glaube dass es deswegen ist.

    edit: Die ersten beiden der drei VOBdatein sind 0,99 GB groß. Im Artikel steht was von 1 GB max, Vermutlich deswegen, und dann fortlaufend numeriert ?
    Und, gibt es eine Chance die VOBs auch ohne die IFOs abzuspielen ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Paxi (29. Januar 2010 um 19:25)

  • VOB-Dateien dürfen höchstens 1 GB groß werden. Wenn der Film länger dauert und mehr Platz braucht, muss er sich über mehrere Segmente verteilen. Der Player setzt automatisch mit dem nächsten Segment fort, wenn das erste zu Ende ist.
    __

    Die IFO-Dateien enthalten ganz wichtige Informationen über den Inhalt der VOB-Dateien. Niemals weglassen!
    __

    Multi-Angle ist ein relativ exotisches Feature: Dazu müsste die selbe Szene gleichzeitig mit mehreren Kameras aufgenommen worden sein. Da du pro Film nur ein VHS-Video hast, kann es bei dir kein Multi-Angle geben.
    __

    Fett und blau muss nicht sein (du musst hier nicht "schreien").

  • VOB-Dateien dürfen höchstens 1 GB groß werden. Wenn der Film länger dauert und mehr Platz braucht, muss er sich über mehrere Segmente verteilen. Der Player setzt automatisch mit dem nächsten Segment fort, wenn das erste zu Ende ist..

    Jou, danke. Hatte ich in rot noch ergänzt meine konkludente Vermutung. Brauche wohl manchmal etwas länger ^^.


    Fett und blau muss nicht sein (du musst hier nicht "schreien").

    Ui, es sollte nicht derart laut oder aggessiv ankommen. Wollte nur optische Überschaubarkeit gewährleisten.

    Der "Microsoft Windows Media Player" kann von sich aus keine Video-DVDs abspielen. Und auch ansonsten gehört er nicht gerade zu den komfortabelsten und sparsameren Media-Playern ... kurz gesagt: Es gibt eine Menge bessere.

    Okay, hab's kapiert. Windows biette praktische grundaustattung. Wer mehr braucht benötigt bessere Software. Gut.


    kostenlos kann man auch den "VideoLAN Client" oder eine der vielen Varianten des Mplayer verwenden (z.B. den SMplayer bei "Lord Mulder").


    Okay. Die Download - Links dieser Freeware kann ich vermutlich ergoogeln. Welche Software ist denn die mit weniger Funktionen und damit für einen Laien (der ich wohl bleiben werde) die richtigere ?


    Der "Media Player Classic - Home Cinema" (Download bei SourceForge oder xvidcodec.ru) kann zwar auch DVDs abspielen, jedoch nicht gerade in jedem Fall korrekt. Für eine simple VHS-Kopie sollte es aber sicher reichen.

    Okay. Nur habe ich neben den VHS noch > 80 Super 8 vor der Brust (die ersten davon bekomme erst ich morgen zurück). Summa summarum ,welche Software empfiehlst du unter den o.g. Prämissen bitte ?


    Bei beiden Playergruppen wichtig: Möglichst die Funktion "Disk abspielen" (o.ä.) verwenden, oder die VIDEO_TS.IFO laden.

    Vermutlich 'ne dumme Frage. Nur, was meinst du mit Playergruppe ?


    Die IFO-Dateien enthalten ganz wichtige Informationen über den Inhalt der VOB-Dateien. Niemals weglassen!

    Schade :( Ich hatte gehofft ich könnte einfach Videodatein anlegen und dann in zB "Südtirol 1976" umbenennen. Läßt sich überhaupt etwas an den VOB uns IFOS umbenennen damit ich die Teile schneller zuordnen kann ?

  • Gruppe 1: VLC und *Mplayer.
    Gruppe 2: MPC und Varianten (-HC).

    Im Grunde verwenden beide für die internen Decoder teilweise die Codec-Bibliothek "libavcodec" aus dem ffmpeg-Projekt. Aber Gruppe 1 mehr, Gruppe 2 weniger - hier sind Alternativen über DirectShow auch möglich.

    Der VLC ist eventuell etwas technisch und spröde, die Windows-Varianten von Mplayer mit GUI vielleicht etwas zugänglicher. Der MPC-HC sieht immer noch dem alten Windows Media Player 6.4 (mplayer2.exe) recht ähnlich, ist also für "Gewohnheitstiere", die schon Windows 95 oder 98 hatten, vielleicht das angenehmste.

    Bedienbar sind sie alle recht einfach:

    VLC: Menü "Medien" - "Medium öffnen (Ctrl+D)" - "Volume" - "DVD" - Laufwerk aussuchen

    MPC-HC: Menü "Datei" - "Disk öffnen >" - Laufwerke mit eingelegter Audio/Video-CD/DVD werden automatisch angeboten

    Mplayer für Windows hab ich z.Z. hier nicht installiert... ist aber auch über das Menü einfach zu finden.
    __

    Wenn du den Inhalt auf Festplatte archivieren willst, gibt es zwei Möglichkeiten:

    a) Du legst Verzeichnisse an, in die das Verzeichnis \VIDEO_TS von der DVD komplett kopiert werden sollte; zum Abspielen dann immer die darin enthaltene VIDEO_TS.IFO öffnen

    b) Du speicherst die gesamte DVD als Gesamtheit in einer "Image-Datei" (*.iso). Die kannst du zum Abspielen in ein "virtuelles CD/DVD-Laufwerk" einlegen (z.B. die Daemon-Tools, VirtualCD, Nero ImageDrive usw.).

    Auf gute Zusammenarbeit:

    REGELN befolgen | SUCHE benutzen | FAQ lesen | STICKIES beachten

    Einmal editiert, zuletzt von LigH (29. Januar 2010 um 21:06)

  • Gruppe 1: VLC und *Mplayer.
    Gruppe 2: MPC und Varianten (-HC).

    Okay. Soweit verstehe ich es. Zu meiner Alternativ-Frage " Welche Software ist denn die mit weniger Funktionen und damit für einen Laien ...(der ich wohl bleiben werde) die richtigere ? antwortest Du:.... ...

    Zitat

    internen Decoder....Codec-Bibliothek ...."libavcodec" .... ffmpeg-Projekt. .... .... DirectShow

    @ LigH. Ich glaube du meinst es sehr, sehr gut, und hast sicher auch eine riesige Kenntnis von der Materie. Nur, erwartest Du von einem sich ehrlich als Laien darstellendem Menschen. noch dazu in einem Newbie-Forum, dass er dies alles nachvollziehen kann ? Und es objektiv bewerten kann für eine Entscheidungsgrundlage ? *seufz*


    Wenn du den Inhalt auf Festplatte archivieren willst, gibt es zwei Möglichkeiten:

    a) Du legst Verzeichnisse an, in die das Verzeichnis \VIDEO_TS von der DVD komplett kopiert werden sollte; zum Abspielen dann immer die darin enthaltene VIDEO_TS.IFO öffnen

    b) Du speicherst die gesamte DVD als Gesamtheit in einer "Image-Datei" (*.iso). Die kannst du zum Abspielen in ein "virtuelles CD/DVD-Laufwerk" einlegen (z.B. die Daemon-Tools, VirtualCD, Nero ImageDrive usw.).

    Google verrät mir, dass b) etwas mit dem Brennen von CDs zu tun hat. Den einzigen CD-Brenner hat eh unser "Großer" (11) in seinem PC. So dass ich zu a) hin tendiere. Da ich wie gesagt 80 Super 8, plus VHS+, plus ca. 40 Hi8 vo der Brust habe, werde ich vermutlich mit einer DVD nicht hinkommen. Peue a peu werde ich nun neue DVDs erhalten. Schätze am Ende habe ich ca. 50 DVDs mit ca. 600 Filmen ( weil derjenige der die Super 8 digitalisiert die Filme sofort inhaltich teilt) davon. Mit einer der Software die du oben empfohlen hast kann ich die Filme dann via .IFO-Datein öffnen. Wenn ich ca. 600 .IFO - Dateien habe, wie kann ich dann erkennen welche IFO zB für Südtirol 1976 oder Dänemark2007 ist ?

  • ...

    Der VLC ist eventuell etwas technisch und spröde, ...

    VLC bietet zwar beinahe unendlich viele Einstell-Möglichkeiten, lässt sich aber auch "einfach so" benutzen und bietet keine verschnörkelte Oberfläche, sondern im Betrieb nur die nützlichsten Funktionen. Also technisch ja, aber nur für den, der es braucht. Und spröde? Ich würde eher sagen: schlicht.

    Zitat

    ...
    b) Du speicherst die gesamte DVD als Gesamtheit in einer "Image-Datei" (*.iso). Die kannst du zum Abspielen in ein "virtuelles CD/DVD-Laufwerk" einlegen (z.B. die Daemon-Tools, VirtualCD, Nero ImageDrive usw.).

    VLC kann Iso-Dateien mit Video-DVD-Inhalt auch einfach so, ohne umständliche Zwischenmounts abspielen. Ob die anderen Player das auch können? Keine wirkliche Ahnung, beschränke mich schon seit längerer Zweit auf VLC für Video und foobar für Audio. Vielleicht noch mal ab und an Winamp wegen des leichten Zugangs zu diversen Radiosendern, würde damit aber lokale Dateien nicht anrühren. Ist zwar alles Geschmackssache, aber ... ;)

    Praktisch an VLC ist halt, dass man ohne zusätzliche Splitter und Dekoder (Codecs) eigentlich so ziemlich alles abspielen kann. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass man den VLC nicht "installieren" muss. Portable Version unter https://localhost/www.portableapps.com verfügbar. Die Version 0.8.6i hat auf älteren Rechnern einen Performance-Vorteil gegenüber den aktuellen 0.9.xer Versionen.

    cu
    Jens

  • Auch ich weiß nicht alles. ;) - Das mit dem Abspielen von ISOs zum Beispiel war mir auch neu.
    __

    Zu ffmpeg und DirectShow: Ja, manchmal gehe ich zu sehr ins Detail. Aber ich weiß ja auch nicht von jedem, wie viel er schon weiß, und was er sich alles vorstellen kann (und aus der Reaktion "die Download-Links kann ich ja googeln" habe ich geschlossen, dass es sich bei dir um eine trotzdem relativ erfahrene und lernfähige Person handelt).

    Also noch mal zusammengefasst: Gruppe 1 verlässt sich ausschließlich nur auf die eigenen Codecs, die sie selber mitbringen; Gruppe 2 kann zusätzlich auch noch die "Codecs" verwenden, die eventuell im Windows-System installiert sind, falls die eigenen nicht ausreichen sollten.
    __

    Und welcher Player sich leichter bedienen lässt ... nun, das musst du eben einfach selber mal ausprobieren. Jeder hat einen anderen Geschmack. Der Vorteil der Player, die ihre eigenen Codecs mitbringen, ist ja gerade dass sie im Allgemeinen das System nicht groß verändern.

    Man sollte nur erst mal beim Installieren die Dateizuordnungen / Dateiverknüpfungen deaktivieren, wenn das der Installer zulässt, bis man genau weiß, mit welchem Player dann eine Datei mit Doppelklick im Explorer gestartet werden soll.

    (Ich glaube, der SMPlayer hat sich beim ersten Start einfach ohne Nachfrage Dateitypen verknüpft, aber sicher weiß ich das nicht mehr...)

  • Zitat

    Wenn ich ca. 600 .IFO - Dateien habe, wie kann ich dann erkennen welche IFO zB für Südtirol 1976 oder Dänemark2007 ist ?


    Indem Du einen neuen Ordner erstellst und ihn dementsprechend benennst.Darin legst Du dann alle Dateien rein.Zusätzlich kannst da auch einen neuen Unterordner erstellen für die ev.gemachten Bildern zum jeweiligen Projekt.

    Zitat

    Die Version 0.8.6i hat auf älteren Rechnern einen Performance-Vorteil gegenüber den aktuellen 0.9.xer Versionen.


    Aktuell ist 1.0.3 vom VLC.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Zur Erklärung - etwa so sollte es auf deiner Platte aussehen:

    \1976

    \1976\Südtirol

    \1976\Südtirol\VIDEO_TS.IFO <= Zum Abspielen aufrufen
    \1976\Südtirol\VIDEO_TS.VOB (falls vorhanden)
    \1976\Südtirol\VTS_??_0.IFO.IFO
    \1976\Südtirol\VTS_??_?.VOB

    \2007

    \2007\Dänemark

    \2007\Dänemark\VIDEO_TS.IFO <= Zum Abspielen aufrufen
    \2007\Dänemark\VIDEO_TS.VOB (falls vorhanden)
    \2007\Dänemark\VTS_??_0.IFO.IFO
    \2007\Dänemark\VTS_??_?.VOB

  • Zunächst noch mal danke für alle Antworten. da ich die Super 8 nicht selbst digitalisieren kann, und mir 80 auf einmal a) zu teuer und b) ein möglicher Verlust zu unagenehem ist, bekomme ich nur alle 3-4 Wochen 5 Bänder. Dann kann ich das hier gelernte über diese Bänder anwenden :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!