• Hallo allerseits,

    seit einiger Zeit nutze ich MeGui mit X264 zur Video-Bearbeitung von HD-Material.
    Jedoch nehme ich meist Standart-Einstellungen, weil ich mich mit den ganzen Settings nicht auskenne,.
    Gibt es dazu eine Beschreibung jeder Einstellung?

    Ich möchte demnächst auf 64Bit (Win7) umrüsten. Gibt es da evtl. ein Geschwindigkeitszuwachs zu erwarten? Wie viel etwa? Hab einen AMD Phenom Quad-Core mit 4GB RAM, evtl. kommen dann nochmal 4GB dazu.

    Viele Grüße

  • Da x264 (der Encoder: kleines "x") immer noch dauernd weiterentwickelt wird, ist die aktuellste "Dokumentation" wohl meist: "x264 --fullhelp".

    Etwas ausführlicher, aber nicht mehr so ganz aktuell, hatte Selur die Optionen in seiner "man x264" (im FlaskMPEG-Forum) erklärt.
    __

    Eine höhere Geschwindigkeit durch 64-bit-Architektur wurde schon mehrfach mit ~10% angegeben. Leider wird es aber praktisch keine AviSynth-Filter-Plugins für 64 bit geben...

    Vielleicht ist es besser, weiter 32-bit-Software zu verwenden, dafür aber zu testen, was AviSynth-multithreaded (+ MT.dll) mit den vier Kernen schafft. Wenn es klappt, sind da mehr als 10% drin.

    RAM sollte in den meisten Fällen kein größeres Problem werden (außer bei Didée-Skripten). ;)

  • Auf Englisch ist ergänzende zu 'x264 --fullhelp' das MeGui-Wiki zu empfehlen.
    Wegen dem Arbeitsspeicher kann ich mich LigH nur anschließen. Der wird i.d.R. nichts ändern.
    Generell ist zu empfehlen einen x264 eigenen Preset (--preset) kombiniert mit einem oder mehreren Tune-Aufrufen (--tune) zu kombinieren, i.d.R. gute, ausbalancierte Einstellungen beinhalten. (nur wenn man für eine bestimmte Hardware encoded sollte man i.d.R. noch Handanlegen müssen)

    Cu Selur

  • Könnte meine Settings anbieten, hab versucht sie Blu-ray Player kompatibel zu halten.
    (Stehen natürlich auch allgemein zur Diskussion)

  • Hallo,

    als "Hilfe" würde ich in die von mir bereits genannte x264-Kommandozeilenreferenz von Brother John gucken. Unter "--preset" wird erläutert, was x264 bei bestimmten Voreinstellungen (Presets) macht. Das ist schonmal ein guter Anhalt.

    Eine Blue-Ray-Kompatiblität lohnt sich natürlich nur, wenn man auf einem Blue-Ray-Player abspielen möchte. Blue-Ray-kompatible Encodings sind wegen der dadurch bedingten Einschränkungen natürlich qualitativ schlechter wie gleich große, nicht Blue-Ray kompatible Encodings. Beispielweise versauen Slices die Effizienz. Wer einen PC bzw. einen HTPC zum Abspielen benutzt sollte also tunlichst auf BR-Kompatilität verzichten! Selbst mein WD TV zwingt mich (bisher) zum Glück zu keinen Einschränkungen.

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • @Tilt:
    1. Warum wählst Du '--vbv-bufsize 9000' ? Blu-ray erlaubt doch wesentlich mehr und selbst wenn man die Daten von einer CD Abspielen würde, wäre 16000 ohne Probleme möglich,.... -> mir ist unklar warum Du den Buffer so stark einschränkst.
    2. akapuma hat Recht, zumindest '--slices 4' gehört da noch rein. :)
    Hätte vermutlich eher etwas in die Richtung von:

    Code
    x264 --preset slow --tune film --crf 16 --level 4.1 --ref 4 --keyint 24 --b-pyramid strict --qcomp 0.5 --rc-lookahead 24 --slices 4 --merange 24 --mvrange 511 --sync-lookahead 24 --trellis 2 --aq-mode 2 --vbv-maxrate 24000 --vbv-bufsize 24000 --nal-hrd vbr --aud --colorprim bt709 --transfer bt709 --colormatrix bt709 --fps 23.976 --output OUTPUTFILE - 1920x1080

    verwendet, wobei die vbv-Einstellungen so gewählt sind um möglichst von BD/DVD 5/9 abspielbar zu sein.

    Cu Selur

  • Selur:

    Ich kann ja leider auch nicht alles wissen ;) Deshalb stehen die Settings ja zur Diskussion.
    Die Bufsize habe ich nur "abgeschrieben" und mit Slices hatte ich mich bisher nicht auseinandergesetzt. Wird jetzt abger gemacht.

  • Mach das, slices sind leider notwendig um wirklich Blu-ray kompatibel zu sein, auch wenn die meisten Player wohl auch mit nicht ganz konformen Streams klar kommen. ;)

    Hybrid hier im Board, Homepage (http://www.selur.de), Forum

    Wünsche allen ein paar fröhliche Weihnachtstage!

    Einmal editiert, zuletzt von LigH (3. Mai 2010 um 09:03) aus folgendem Grund: Ein Komma hatte den Sinn völlig entstellt

  • Nebst Slices, keyint und min keyint würden mich auch noch interessieren. Da ich mich mit meinen Bitraten zwischen 4500 und 5000 kbit bewege (2-Pass), müsste ich strenggenommen doch für min 1 und max 2sec einsetzen? In deiner Commandline werden ja die standards 25 und 250 verwendet? Oder bestimmt die Maxrate von 24000, dass 1sec als max zu setzen ist, da über 15mbit?

  • Da Selur hier den CRF-Modus (also variable Bitrate nach Bedarf, qualitätsbasiert) verwendet, kann keine sichere Aussage über Bitraten getroffen werden. Allerdings haben VBV-Größe und die Größenordnung des CRF-Faktors natürlich Einfluss auf die Größenordnung der Bitrate. Wird wohl ein Erfahrungswert sein. Ein CRF von 16 dürfte zumindest "transparente Qualität" garantieren, bis der VBV ausgelastet ist.

  • Für BluRay sollte man bei min-key 0-12 und bei max-key 24 nehmen. (min-key 0 = keyint / 10, persönlich wähle ich bei meist min-key = keyint / 20)
    Nur zur Klarstellung VBV Maxrate legt nicht die Maximale Datenrate fest, sondern die maximale Datenrate über eine Sekunde, d.h. einzelne Frames können durchaus größer sein. Es ist i.d.R. zu empfehlen die vbv-Beschränkungen so locker wie möglich zu wählen, da man dann die Bitratenverteilung von x264 nicht unnötig einschränkt. :)

  • Im Moment würde ich keine Kompatibilität benötigen. Ich plane nur in die Zukunft, wenn ich mein Equipement angeschafft habe möchte ich dann nicht wegen kleinen Fehlern meine halbe Sammlung neu umwandeln müssen (zumal ich bis dahin wohl aus Platzmangel die "wuchtigen" TV-HD-Mitschnitte entsorgt haben werde). Im Moment kommt erstmal nur ein WDTV und ein Samsung mit media@play zum Zuge. Beide sind relativ anspruchslos, sprich, das was ich bisher encoded habe wurde ausnahmslos geschluckt. Aber man weiß ja nie, woran sich Standalone Player dann wieder aufhängen.

  • Dann würde ich nicht die starken BR-Restrikitonen in Kauf nehmen. Bei Deinem jetzigen Stand bringt das nur eine Verschlechterung.

    Was Dein WDTV jetzt abspielt wird er auch noch in ein paar Jahren abspielen. Und ich glaube nicht, daß zukünftige Medienplayer weniger können als ein WDTV heute.

    Code
    c:\PROGRA~1\x264\x264.exe --crf 23 -I 500 -i 125 --scenecut 80 -b 5 --b-adapt 2 --no-fast-pskip -r 6 --rc-lookahead 50 --qpstep 8 -A all --direct auto --me umh --merange 32 -m 9 --psy-rd 1.0:0.15 --weightp 2  --thread-input -o "unter_movie. mkv" unter.avs

    Das sind übrigens meine Einstellungen, die mein WDTV problemlos verkraftet. Einen Keyframe erzwinge ich erst alle 500 Frames! Die Dateigröße von SDTV-Filmen liegt im Durchschnitt bei etwa 740MB, damit passen etwa 20 Filme auf einen 16GB USB-Stick. Toll, wenn man Filme ohne Laufwerksgeräusche (wie Festplatte oder opt. Laufwerk) abspielen kann :)

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
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