Welche Art des "muxen"?

tsmuxer und mkvmerge wandeln weder video noch ton um, sondern kopieren die Rohdaten nur in ein anderes Speicherformat (Nennt man auch Container),

Die anderen Tools wandeln Bild- und Tonmaterial in ein anderes Kompressionsformat um, was natürlich deutlich länger dauert. (Encoding)

Muxing ist nur durch die Geschwindigkeit der Festplatte beschränkt, Encoding aber durch die Geschwindigkeit des Prozessors.

Das alles bietet dir beispielsweise Staxrip oder Hybrid+BDSup2Sub

Aber dies impliziert, dass du die Dateigröße senken willst. Gehts dir darum, oder möchtest du die originalen Streams behalten und lediglich die Untertitel für deinen Player kompatibel machen?

Beschreibe besser ein genaues Szenario, und was du hinterher erhalten willst, dann kann man die Schritte zwischendrin abschätzen.

MakeMKV ist einfacher.

Zitat

bei der Bearbeitung mit BDSup2Sub geht diese Formatierung komplett verloren.

Komisch eigentlich sollte bei pgs->idx/sub nur Bilder umgewandelt werden,.. (da sollten keine Formatierungen verloren gehen!)

Wenn es vor allem auf die Zeit ankommt und weniger auf den Platzbedarf, würde ich:
1. mit tsMuxeR die Untertitelspur extrahieren
2. die Untertitelspur mit BDSup2Sub nach idx/sub umwandeln
3. mit GDSMux den m2ts Stream öffnen, die Audio&Video spuren die man behalten will auswählen und das Ganze als mkv speichern
4. mit mkvmerge die neue mkvdatei und die idx/sub in eine finales .mkv speichern

Cu Selur

Zitat von Selur

Komisch eigentlich sollte bei pgs->idx/sub nur Bilder umgewandelt werden,.. (da sollten keine Formatierungen verloren gehen!)

Gehen Sie auch nicht, da das Tool die Größe und Farben anpasst. Ich mach's momentan so:

1. Mit DVDfab in MKV umwandeln

Zitat von jonlar

Also eigentlich gehts mir um die Zeit.

Dies steht wie oben schon geschrieben in absolutem Gegensatz zu:

Zitat von jonlar

Die Dateigrösse senken will ich auf jeden Fall

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Zitat von jonlar

Ich habe recht viele Blurays und wenn ich die nun umwandel dauert das oft ein bis zwie Tage, wobei mir der Sinn des Umwandelns immer noch nicht klar ist? Ok bei tsmuxer erhalte ich "nur" die Rohdaten aber was macht das umwandeln besser? Zuindest lese ich das so, das umwandeln besser ist?

Umwandeln hat meist nur ein einziges Ziel. Eindampfen auf Kosten der Qualität.

Zitat von jonlar

Umwandeln der Untertitel muss ich eh, da mein C200 die original ?pgs? Dateien nicht abspielen kann, man sieht nur die Umrandung, also sowas wie borderer subtitles

Das liest sich so, als sei den C200 nicht auf einem aktuellen Softwarestand. PGS-Subtitles funktionieren schon seit Jahren auf dem C200. In einem anderen Forum, welches ich häufig lese, muxen sich die meisten User mittels tsmuxer eine neue m2ts für ihren C200, wobei sie dabei Audioströme und Untertitel weglassen die sie nicht benötigen, und sparen dabei ein paar hundert MB. Gleichzeitig lassen sich damit Sprachinformationen direkt in die m2ts einbinden, da diese ja auf Blu-rays nicht an dieser Stelle vorliegen.

Wenn der C200 auch mkv unterstützt, würde ich aber mkv bevorzugen, da der m2ts Overhead ein verbrechen ist. (gerade die 'HD Audio'-Streams erzeugen einen enormen Overhead)

Gesamtgröße = Größe der Videospuren + Größe der Audiospuren + Größe der Untertitelspuren + Overhead zur Verwaltung des Kontainerformates

Damit mehrere Spuren ihren Inhalt synchron speichern können, werden sie in kleine Bruchstücke verteilt. Jedes Bruchstück bekommt Informationen, zu welchem Stream es gehört, damit beim Abspielen wieder die verschiedenen Spuren aus der Mischung getrennt werden können.

Ein MPEG-Transport-Stream als Kontainerformat hat besonders kleine Bruchstücke (188 oder 192 Bytes). Jedes einzelne Bruchstück hat einen Transport-Stream-Header. Je kleiner die Stücke, umso mehr Stücke, umso mehr Header, umso mehr Overhead. Die multiplexte Datei ist also erheblich größer als die Summe ihrer enthaltenen Bestandteile.

Bei MKV dürfen auch größere Stücke verwendet werden. Hier werden Zusatzinformationen, die bei der Synchronisierung helfen, nur dort verwendet, wo sie notwendig sind. MKV speichert also über die enthaltenen Inhalte hinaus nur wenig zusätzliche Daten, vor allem im Vergleich zu MPEG-Program-Streams oder gar MPEG-Transport-Streams.

Außerdem kommt im Falle von Transport-Streams teilweise noch dazu, dass - besonders bei Streaming-Anwendungen wie DVB - eventuell die gesamte Datenrate relativ konstant gehalten werden muss. Das passiert, indem Platz verschwendet wird, also unnütze Füll-Bytes gespeichert werden. Auf Blu-ray ist das zum Glück eher nicht notwendig.

Bei THD Audio ist der Overhead teilweise 80% der RAW Größe,.. aus 1000MB RAW werden dann 1800MB im m2ts Container,.. (haben wir im http://forum.doom9.org/showthread.php?t=158828 entdeckt,..)

Zitat von jonlar

@-TiLT: Was ist verkehrt daran als noob eine Mittelmass zu finden, auch wenn es das nicht gibt..... Ich hab halt noch keine Ahnung, entschuldige bitte meine Unwissenheit und das ich mir hier Infos hole

Ich glaubte in der ersten Antwort schon exakt die Informationen geliefert zu haben. Leider geht "Son bisschen Umwandeln" bei modernen Encodierverfahren nicht.
In der Tat gab es sowas bei DVDs. Es war möglich nur einen ganz bestimmten Frametyp neu zu komprimieren und so enorm viel Zeit zu sparen. Die Qualität hinterher war jedoch zweifelhaft.

Im übrigen tu ich mich schwer dir die Antworten zu geben die du hören willst, weil das Feld welches du ansprichst so enorm umfangreich ist, dass es hier ganze Unterforen füllt und selbst Detailfragen in ellenlangen Threads enden können.

Als ich nach einem präzisen Ablauf gefragt habe, hätte ich auf eine Antwort gehofft in der Art:

"Ich will, dass der Film hinterher samt Ton- und Untertitelspuren nur noch ca. 1/10-1/5 Platz belegt."

Dann kann man so eine Antwort geben:

Wirf die m2ts in ProgrammXY, benutze diese oder jene Einstellungen und du erreichst den Ziel.

Also schlussendlich nochmal: Deine Fragen sind viel zu diffus um präzise Antworten geben zu können.

Einen relativ guten Einblick, was Encoding ist findest du hier: http://www.encodingwissen.de