Das würde ich nicht auf alle Benutzer anwenden wollen...
Darum ja auch nur "viele"/"99%" und nicht "alle". War jetzt auch nicht speziell auf Dich bezogen - Deine Einstellungen habe ich mir gar nicht angeschaut.
Das dachte ich auch, als ich letztens den Vorschlag ausprobiert und die b-frames von 16 auf 8 runtergestellt habe ... bringt bei mir kaum Geschwindigkeitsvorteile ... ahhh ... ich höre schon wie das rumoren losgeht ... "jaja da hast du mit Parameter XYZ die sache wieder obselete gemacht".
Nein ... ich probiere solche Ratschläge aus, überprüfe das Ergebnis und setze den Ratschlag so oder in abgeänderter Form ein ... in meinem Fall kodiere ich jetzt mit 10 b-frames, weil alles über 10 sogut wie nie in der Summary auftritt und manche meiner Testsequenzen sehr wohl die 10er noch mit 2 bis 10% belegen.
Und wenn man einen Blick in die Presets wirft, wird man sehen, daß selbst --preset veryslow nur maximal 8 bframes (mit --tune animation 10) verwendet. Alle presets von superfast bis slower verwenden sogar nur 3. D.h. die x264-Entwickler sind der Meinung, daß man die Rechenzeit effizienter nutzen kann, als einfach nur die maximale bframe-Anzahl zu erhöhen. Außerdem: nur daß noch höhere bframes-Zahlen zu einem gewissen Prozentsatz genutzt wurden, heißt im Umkehrschluß nicht, daß auch die Kompression deutlich verbessert wurde. Hier sollte man sehr vorsichtig mit Schlußfolgerungen sein.
Ja und dann reicht (mir) das völlig aus und ich möchte nicht noch überlegen, ob das Video das ich gerade encode jetzt ein bischen "grainy" ist oder vielleicht doch eher einem "anime" nahe kommt oder oder oder ... wenn das Ding dann kodiert ist und das Ergebnis zum kotzen, dann ärgere ich mich über die vergeudete Encodingzeit und den Stromverbrauch.
Es zwingt einen ja niemand, --tune zu benutzen - es geht auch ohne. Ich sehe auch nicht ganz, wieso man da seine Zeit für schlechte Ergebnisse verschwenden sollte. Das ist ja gerade der Sinn der presets: Zusammenstellungen verschiedener Parameter für unterschiedliche Zeitansprüche, die bei einer gegebenen Zeit in etwa ein Optimum an Kompression herausholen. Man nimmt das preset, dessen Geschwindigkeit man noch tolerieren kann, wählt dann --crf oder --bitrate aus und fertig. Schneller und idiotensicherer geht es nicht mehr. Wer will, stellt halt noch --level/--vbv-XXX und --tune ein - soo übermäßig kompliziert ist das nicht. Wenn man sich anschaut wie viele verschiedene Parameter x264 hat ist das auf jeden Fall schneller und sicherer, als selbst Experimente zu machen. Die Kombinationsmöglichkeiten an Parametern sind quasi unendlich.
Ich sehe es halt einfach zu oft und LigH hat es ja auch schon angesprochen: wenn man die Leute dann auf ihre etwas seltsamen und komplizierten Einstellungen anspricht, kommen keine schlüssigen Erklärungen. Außerdem fehlen die Tests, die zeigen, daß ihre Einstellungen besser sind, als die presets. Wenn ich hier und da ein bißchen an --bframes, --ref oder --subme drehe, wird die Welt nicht untergehen, aber man sollte sich nicht der Illusion hingeben, daß man nun ein neues Optimum gefunden hätte, solange man gar keine vernünftigen Vergleichstests durchgeführt hat. Mit letzterem meine ich einen Qualitätsvergleich zu den Presets bei gleicher Bitrate und Zeit. Und wenn dann die Leute anfangen an mbtree, psy und was weiß ich noch was rumzudrehen, werden die Erklärungen oft haarsträubend.