VHS Abspielgerät für Das Digitalisieren nach Gubel

  • Schönen Guten Tag,

    ich möchte im Dezember endlich damit anfangen meine Fussball VHS Kassetten zu digitalisieren und habe mich dazu für die beschriebene Gubel-Methode entschieden.

    Als Abspielgerät habe ich momentan nur den Panasonic NV-HV55 zur Verfügung. Da ich viele der Kassetten über die Jahre zusammengesammelt habe, weiß ich nicht auf welchem Rekorder sie aufgenommen wurden.

    Ist mein Panasonic gut genug für ein Abspielgerät oder sollte ich mir einen SVHS Rekorder zulegen? Falls ja, welchen?

    Hatte mir den sehr oft genannten NV-FS200 gekauft, doch dieser war in einem so schlechten Zustand, dass ich ihn wieder veräußert habe. Und die überholten sind mir leider zu teuer. Andere Ideen?

    Vielen Dank schonmal!

  • Auf alle Fälle einen SVHS Recorder. Der Panasonic FS88 (baugleich Blaupunkt RTV 925) (Baujahr ab 1992) ist derselbe Videorecorder wie der FS200 nur ohne TBC. TBC wird ja nicht benötigt da ja ein DVD Recorder als TBC Ersatz verwendet wird. Ein günstige Alternative wäre auch noch z.B. ein JVC HR5950 (Baujahr ca 2002). Ebenfalls ohne TBC.

  • Ich habe mir über ebay 2 gebrauchte Panasonic NV-FS88 Geräte gekauft und soeben getestet.

    Das eine Gerät spielt die VHS Kassette sehr sauber ab, auf dem anderen Gerät wackelt das Bild leicht.

    Ich würde die beiden Geräte gerne noch säubern um wirklich das Beste aus den Kassetten herauszuholen.

    Was meint ihr? Besser eine Reinigungskassette besorgen oder aufschrauben und manuell reinigen?

    Auf welchem Wege kann ich sichergehen, dass der Rekorder einsatzbereit ist?

    Weitere Frage: Hilft es die VHS Kassetten vor dem Abspielen merhmals vollständig Vor-und Zurückzuspulen wenn sie mehrere Jahre unbenutzt da lagen oder bringt das nichts?

    2 Mal editiert, zuletzt von Mifsud (19. Dezember 2019 um 15:42)

  • Generell wird immer manuell gesäubert.

    Reinigungskassetten sind nur ein Notbehelf, z. Bsp. dann, wenn bei Präsentationen damals mit VHS, bei Videos durch häufiges Abspielen, hohes Bildrauschen sichtbar wurde. Außerdem ist ein Reinigungsband mit sehr groben Metallpartikeln beschichtet, die Audio- und Videoköpfe stark abschleifen.

    Gesäubert werden:

    Alle Bandführungsteile, am wichtigsten sind aber der Capstan und die Andruckrolle, die das Band an die Capstanwelle drückt.

    Einsatzbereitschaft:

    Das Gerät sollte keine Farbverschiebungen und Streifen im Bild aufweisen. Auch Bildrauschen und Bildunschärfe sollten sich in Grenzen halten.

    Es kommt aber immer auf das Originalmaterial an.

    Ja, einmal Vor- und Zurückspulen, das sollte man immer machen, denn dabei wird der optimale Bandzug für den Rekorder ermittelt.

    Ich hatte schon Bänder, die waren stellenweise durch Schmutz verklebt.

    Gruß Jo

  • Nein, eigentlich nicht, denn es ist alles systembedingt.

    Bei unseren Tests der Bildqualität mit Goldwingfahrer, boten damals der Philips VR 1500 und der Panasonic NV-V8000, eine sehr gute Bildqualität.

    Diese war fast nicht zu unterscheiden, von der normalen SP-Geschwindigkeit. Bei den Testbildern, merkte man dann schon die LP-Funktion.

    Einige Rekorder von JVC und Grundig, zeigten noch eine gute Bildqualität.

    Der NV-V8000, hat einen sehr guten Kammfilter und einen guten internen TBC. Daher werden bei dem Panasonic, die Farben besser getrennt.

    Besitzt auch einen Timecode in Echtzeit. Baugleich ist der BLAUPUNKT RTV-1000. Für 50 Euro, sind diese Geräte aber auch heute noch nicht zu haben.

  • Sind eigentlich Sony Videorecorder empfehlenswert, also vom Laufwerk mal abgesehen?

    z.B. der SLV-SE 700 mit Realitätsgenerator, OPC (Optimum Picture Control) und Edit Funktion. Solche Einstellungen findet man bei Panasonic nur bei den hochpreisigen Geräten

    Einmal editiert, zuletzt von tom1984 (19. Januar 2020 um 15:06)

  • Videorekorder in der gleichen Preisklasse, geben sich von der Bildqualität her, nicht viel. Alle Hersteller kochen nur mit Wasser.

    Möchte man weniger Helligkeits- oder Farbrauschen im Bild, dann muss man mehr Geld ausgeben.

    Mit den beiden VHS-Rekordern, die Du genannt hast, habe ich leider keine Erfahrungen. Da können dir vielleicht andere Kollegen besser weiterhelfen.

    Die Gefahr mit den verschiedenen Bildrauschunterdrückungssystemen, besteht darin, dass diese Funktionen das Bild zwar etwas besser entrauschen, aber auch, dass die Bildschärfe geringer wird. Das ist besonders bei LP der Fall.

    Aber das, musst Du selbst ausprobieren. Wenn der Panasonic die bessere Bildqualität bietet, dann wiedergibst Du eben mit dem NV-HS850.

    Das Bildentrauschen eventuell mit VDub „verbessern“. Optimal wäre es mit AviSynth.

    Empfehlung beim Panasonic, die 3-D-DNR Rauschunterdrückung abschalten.

  • Also ich hab mir jetzt mal einen Sony SLV-SE800 geholt und getestet. Kann man vergessen. Deutlich schlechtere Bildqualität bei LongPlay wie bei meinem JVC HR-S5963. Blasse Farben, mehr Bildrauschen und unschärfer! Realitätsregenerator bringt gar nix, im Gegenteil, der erhöht nur noch mehr das Bildrauschen. Der Ton ist aber zumindest gut mit dem Sony und eine Aufnahme konnte ich damit digitalisieren bei der ich mit meinem JVC immer wieder Streifen im Bild hatte egal ob mit Auto- oder manuellem Tracking.

  • VHS-Rekorder von JVC, sind eigentlich sehr gute Geräte.

    Wenn der Sony ohne Streifen wiedergibt, und der JVC mit Streifen, dann sollte der JVC unbedingt in einer guten Fachwerkstatt einmal nachgemessen werden. Das Gerät selbst, ist ja nicht schlecht, schlecht ist nur, dass die Elektronik im Gerät auch altert.

    Streifen im Bild, können folgende Ursachen haben:

    Verschmutzte Videoköpfe, oder eine zu alte Kopfscheibe. Meistens sind es aber alte Elkos, auch wenn man äußerlich keinen Mangel sieht.

    Der Durchmesser der Andruckrolle könnte zu klein sein, denn die Rolle besteht aus Gummi, der sich mit der Zeit abläuft.

    Es kann auch sein, dass der Bandzug nicht stimmt. Ein zu hoher Bandschlupf, könnte auch in wenigen Fällen ein Auslöser sein.

    Es gibt auch Fälle, bei denen die Bandführungsteile nicht im rechten Winkel stehen.

    Das alles muss vor dem capturen richtig repariert werden, wenn es notwendig ist.

    Ich hatte einmal LP-Test-Aufnahmen mit einem Telefunken A1200 (JVC) im S-VHS-Modus gemacht.

    Die Bildschärfe war wie bei SP, nur das Farbrauschen war wesentlich höher. Ist ja klar, mit nur der halben Bandgeschwindigkeit.

    Der Panasonic NV-FS 200, hätte halt einen internen TBC, als Notlösung, in Bezug auf den F88.

    Wichtig sind auch die richtigen Bildeinstellungen bei den Fernsehern. Zum Bsp. Filter für eine flüssigere Bildwiedergebe deaktivieren.

    Manche Modelle, zeigen da einen gewissen Nachzieheffekt.

  • Ich hatte bloß bei einer Kassette Probleme mit dem JVC, da hat er irgendwie die Spur nicht richtig gefunden und bekam ich auch mit manuellem Tracking nicht hin, mit dem Sony hatte ich bei Autotracking auch noch unten geflimmer im Bild aber das bekam ich weg in dem ich manuell tracking Feineinstellung vornahm.

    Pro Jo, hast du mit dem Telefunken A1200 auch in LongPlay aufgenommene Fremdkassetten abgespielt und geschaut wie da die Bildquali ist?

  • Ja, mit dem A1200 habe ich einmal eine aber nur für mich, ich glaube, Szene von ca. 15 Minuten in LP aufgenommen. War aber in S-VHS, nicht in VHS.

    Das müsste vor ungefähr 25 Jahren gewesen sein. Die Aufnahme war aber direkt vom Sender, eine gute Bildqualität, kein Leihvideo. War nur ein Testvideo.

    Die Bildschärfe war wirklich gut, nur bei Farben, wie z. Bsp. Rot oder Blau, sah man deutlich ein leichtes wabern.

    Die Testsequenz, stammte von einem nicht so bekannten Film von Bruce Lee.

    Fremdbänder hatte ich nie als LP-Aufnahmen. Für einen Bekannten, hatte ich einmal eine VHS-LP-Aufnahme mit dem A1200 gemacht.

    Das war der Schluss von Star Trek ll „Der Zorn des Khan", direkt vom Sender. Aber das Band von damals, liegt mir leider nicht mehr vor.

  • Die meisten Verkäufer bei den Verkaufsportalen, bewerben ihre gebrauchten Produkte fast immer als neuwertig.

    Sonst würde niemand die Geräte kaufen. Ganz selten gibt es Angebote, von wirklich gut funktionierenden Geräten.

    Das böse Erwachen tritt erst dann ein, wenn man die Rekorder selbst testet.

    Letzte Woche habe ich erst wieder Test-Videos von Goldwingfahrer gefunden. Wendo kaufte damals bei eBay, 2 Profi-Player von Panasonic (AG-7650).

    Einer von den Playern wiedergab das Bild rosa, und der andere völlig rot.

    Damals brauchte man noch für einen korrekten Weißabgleich einen Bildmischer, der solch eine Funktion anbot, und diese waren teuer.

    Um sich das Geld dafür zu sparen, pfuschten die Leute lieber in der Elektronik der Geräte herum.

    Aber um das wieder korrekt für die Eigenaufnahme der Geräte zu justieren, dafür braucht man Messwerttabellen.

    Das bekommt ein Amateur nicht wieder hin. Mit viel Glück vielleicht ungefähr.

    Aber meistens bleibt das Bild so schlecht, und dann werden solche Geräte sofort verkauft.

    Wendo, hat das ja alles wieder korrekt von seinem Elektroniker machen lassen. Und das kostet Geld, wenn man das Pech hat, solche Geräte zu erwischen.

    Erfahrungen mit Sanyo- oder Akai-Geräten habe ich nicht. Ich kann nur über S-VHS-Geräte berichten, mit denen ich selbst gearbeitet habe.

    Ein Kauf, bleibt immer ein Risiko. Das ergeht uns als erfahrene Kollegen auch nicht besser.

    Entweder man lebt mit einer schlechten LP-Aufnahme, oder man löscht diese. Es bleiben nur diese beiden Möglichkeiten.

  • Hi Mifsud,

    ich empfehle dir einen S-VHS Player zur Digitalisierung deiner Videokassetten. Diese haben meist einen DV IN/OUT Eingang, der dir es ermöglicht den Recorder per Firewire-Kabel direkt an deinen PC anzuschließen. Dafür benötigst du eine Firewire Capture Card (z.B. bei Amazon oder eBay erhältlich für unter 20€), die du an deinem PC verbindest. Dadruch kannst du das Scannen deiner Videokassetten verlustfrei durchführen, bei Video Grabbern ist dies nicht der Fall. So machen es vermutlich auch Digitalisierungsdienstleister (z.B. VHS digitalisieren bei mediadig oder auch andere Online-Anbieter).

    Gruß,
    Peter!

  • tach auch !

    Seit wann haben S-Video Player einen Firewire Anschluss.

    DV Cameras haben so etwas. Die haben oft auch S-Video Eingänge und können dann analoge Signale digitalisieren.

    S-Video Player haben Scart und S-Video Eingänge

    .

    Wenn Ich da falsch liege , möchte Ich bitte ein Bild von einem Player mit Firewire Eingang sehen. Bitte !

    Gruss BergH

  • Hallo Bergh,

    es gibt einige Geräte, die tatsächlich einen Firewire Eingang haben. Meistens sind dies Kombigerät aus Mini-DV und VHS. Schau mal bei eBay nach JVC DVS-1 (oder DVS-2/3) beispielsweise. Diese Geräte können mittels Firewire an den PC verbunden werden.

    Gruß,

    Peter!

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