Video8-Bänder capturen - Vergleich zweier verschiedener Capture-Wege & Formate

  • Hallo,

    ich beschäftige mich zurzeit mit dem Digitalisieren von analogem Material (Video8) und versuche herauszufinden, welche Aufnahmekette (und welcher Player) die besten Ergebnisse liefern möge.

    Hier sind 2 Clips, die jeweils in einer unterschiedlichen Aufnahmekette digitalisiert und in unterschiedlichen Endformaten gecapturt wurden.

    Einmal wurde ein professioneller Überspielungsdienst bemüht, welcher direkt in DV-AVI aufgenommen (Player, Setup, Aufnahmekette sind mir unbekannt, MediaInfo listet jedoch einen DVCPRO-Codec für die entsprechenden DV-AVI-Dateien auf). In der Aufnahmekette muss also an irgendeinem Punkt ein DVCPRO-Gerät ins Spiel gekommen sein?

    Die andere Datei zeigt meinen eigenen Capture-Versuch. Ich verwende hierfür zurzeit ein Sony EV-S9000E (PAL) Video/Hi8 Deck, das über S-Video mit einem Panasonic EH 575 verbunden ist, der wiederum über HDMI mit einer Blackmagic Intensity 4K Pro Capture Card verbunden ist, die in 4:2:2 HuffYuf verlustfreiem AVI aufnimmt --> Ich folge dabei Gubels Methode.

    Hier nun der Vergleich: einmal Übertragung durch einen professionellen Dienstleister in DV-AVI mit unbekanntem Capture-Equipment und -Setup und einmal von mir selbst durchgeführt mit dem oben erwähnten Equipment und der Capture-Kette. Welche Unterschiede seht ihr? Was würdet ihr als das "bessere" Capture bezeichnen?

    Sequence 1 (Capture-Service): https://we.tl/t-jPxxdJVzrR
    Sequence 1 (eigenes capture): https://we.tl/t-PaMCxJLohr

    Sequence 2 (Capture-Service): https://we.tl/t-C0F6s8PaWl
    Sequence 2 (eigenes capture): https://we.tl/t-aiVLwAsUEk

    Ich selbst sehe zwischen den beiden Formaten und Aufnahmeketten bereits selbst einige Unterschiede - wüsste aber nicht, ob diese bereits ausreichen, um das jeweils andere als das "bessere" oder "schlechtere" zu bezeichnen...

  • Ich antworte dir hier im deutschen Forum und nicht bei Digitalfaq, wo Du die gleiche Frage gestellt hast.

    Bevor Du die Clips vergleichst solltest Du die Levels aneinander anpassen z.B. mittels eines Waveformmonitor.

    Beim Capturen sind es meistens 3 Geräte die im Spiel sind, jeder hat Einfluß auf dein Capture. Das Clipping von den Weißbereichen kann bereits während des Abspielens bei dein Abspielgerät passieren, siehe hier:

    genauso wie der "TBC" oder die Capturekarte. Du vergleichst hier zwei total verschiedene Aufnahmen mit unterschiedlicher Hardware und unterschiedlicher Levels.

    Um das Clipping vom Panasonic zu umgehen siehe hier:

    Gubel
    7. Dezember 2016 um 00:14

    oder eventuell einen Hama AV-128 Videoprocessor oder wie auch schön öfters angesprochen einen Sony/Pioneer:

    Bogilein
    29. September 2022 um 19:32

    Wenn ich deine DV Capture sehe wüßte ich nicht ob sich eine Neuaufnahme lohnt. Um noch mehr Qualität aus den Bändern rauszuholen müßtest Du noch mehre Capturehardware ausprobieren um herauszufinden was am besten zu deinen Tapes passt und dann kommt ja auch noch die Nachbearbeitung und da kann der Aufwand beim Capturen um noch ein paar Prozentpunkte herauszuholen gleich wieder für die Katz sein.

    Ich würd in erster Linie mich um das Clipping kümmern, siehe die verlinkten Beiträge. Die Investitionskosten sollten unter 50,- Euro sein für alle Vorschläge zusammen .

  • Um das Clipping vom Panasonic zu umgehen siehe hier:

    Bogilein
    29. September 2022 um 19:32

    Nach ein paar weiteren Tests glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass der Panasonic verantwortlich für die zu hellen Weißwerte ist, sondern vielmehr der Player (in meinem Fall der Sony EV-S9000E). Denn hier mal ein Vergleich zwischen Sony als Zuspieler und meine D8-Cam als Zuspieler. Bei beiden fungiert die D8-Cam als A/D-Wandler (meine D8-Cam hat zum Glück analoge Eingänge und gibt per DV/Firewire aus). Somit konnte ich den Panasonic komplett aus der Digitalisierungskette nehmen, um so zu schauen, ob er für die hohen Weißwerte verantwortlich ist, aber nein:

    Sony EV-S9000E vs. Digital8-Camcorder. (S9000E hat dabei den Edit-Modus an und TBC aus, die D8-Cam hat TBC für die A/D-Wandlung an):

    https://imgsli.com/MjQ0OTUz

    Was ich hier erkenne:

    das Bild vom Sony als Zuspieler finde ich verwaschener und von den Details her leicht unschärfer als wenn die D8-Cam selbst Zuspieler ist. Erkennbar am Sand, wo bei der D8-Cam mehr Strukturen/Körner sichtbar sind als beim Sony als Zuspieler. Dafür sind die Farben beim Sony minimal kräftiger als bei der D8-Cam.


    Der S9000E scheint zudem wieder leicht überzubelichten im Vergleich zur D8-Cam: https://imgsli.com/MjQ0OTU0
    Erkennbar an den Strukturen der Wolken. Und auch hier zeigt sich die bessere Schärfe der D8-Cam an den Strukturen der Berge im Horizont des Bildes, die beim Sony als Zuspieler nicht erkennbar sind.

    Zu guter Letzt:
    hier mal das "Profi-Dienstleister-Capture" aus 2008 im Vergleich mit meiner eigenen D8-Cam als Zuspieler:
    https://imgsli.com/MjQ0OTU3

    Aus der verblüffenden Ähnlichkeit beider schließe ich nun, dass vermutlich auch der "Profi"-Service einen D8-Camcorder benutzt haben muss. Die zwei sind jedenfalls viel ähnlicher als der S9000E versus meine D8-Cam. Schärfe ist bei beiden gleich. Meine D8-Cam scheint hier aber auch wieder minimal heller zu belichten als der Zuspieler vom Profi.

    Zusammenfassung:
    Der S9000E scheint also, selbst im Edit-Modus, ein unschärferes / verwascheneres, aber leicht farbigeres und überbelichteteres Bild auszugeben. Meine D8-Cam zeigt mehr Schärfe, dafür etwas blassere Farben, zeigt aber im Vergleich zum "Profi"-Dienstleister widerum eine minimal hellere Belichtung bei gleicher Schärfe.

    Der S9000E hat zwar im Menü noch Regler für Farben und Schärfe und Y/C-Versatz - ob man damit nun aber an die Schärfe vom D8-Camcorder rankommt, ist die andere Frage, wenn es bereits im Edit-Modus und mit Standardeinstellungen leicht verwaschener/unschärfer ist. Die kräftigeren Farben, welche der S9000E erzeugt, könnte man bei den D8-Captures auch leicht in der Postproduktion aufhellen. Die fehlende Schärfe / fehlenden Details beim S9000E sind aber entscheidend für mich, denn die lassen sich in der Postproduktion nicht herzaubern.

    Fazit: der Panasonic scheint hier also keinerlei Unterschied zu machen. Die Überbelichtung kommt also deutlich vom Sony S9000E als Zuspieler.

    Wenn ich deine DV Capture sehe wüßte ich nicht ob sich eine Neuaufnahme lohnt.
    Um noch mehr Qualität aus den Bändern rauszuholen müßtest Du noch mehre Capturehardware ausprobieren um herauszufinden was am besten

    Mittlerweile komme ich auch mehr und mehr auf den Gedanken, dass sich das Neu-Capturen vermutlich tatsächlich nicht mehr lohnt. Mich stört halt, dass der Dienstleister sie damals direkt in DV gecapturt hat und ich hätte sie gerne in lossless. Aber wie ich's drehe und wende, bislang kamen all meine Capture-Versuche nicht so recht an die DV-Qualität vom Dienstleister ran, wenngleich meine eigene D8-Cam bis auf die leichte Überbelichtung ziemlich nah an den Dienstleister rankommt. Schade, dass der S9000E, den ich mir extra noch für gar nicht so wenig Geld angeschafft habe, hier so zurückfällt - obwohl der ja seiner Zeit als non-plus-ultra-Flagschiff für Video8 & Hi8 gegolten hat... Aber nicht nur produziert der ziemlich überblichtete Bilder, auch die Schärfe scheint im Vergleich zum D8-Camcorder wahrnehmbar zu leiden und das Bild wirkt verwaschener - selbst im Edit-Modus.

    Einmal editiert, zuletzt von Marvolo (5. März 2024 um 21:53)

  • Um hier mal noch eine andere Erfahrung zum Besten zu geben, ich habe ebenfalls einen EV-S9000 aber auch einen SLV-T2000, EV-S1000 und eine Digital8 Kamera DCR-TRV210E. Die Qualität der Digital8 Kamera per Firewire ist wirklich grauenvoll. Also nicht nur etwas über-/unterbelichtet sondern mit massiven Bildstörungen. Das Bild vom S9000 und T2000 ist ziemlich identisch, gefällt mir jedoch auch nicht wirklich. Gefühlt haben diese zu wenig feine Abstufungen bei den dunklen Farben, weshalb hier und da Bereiche komplett schwarz sind, obwohl sie das nicht sind. Vielleicht liegt das am Comb-Filter der beiden?! Der S9000 hat ja noch diverse Einstellungsmöglichkeiten wie eine Rauschunterdrückung und Schärfeeinstellungen, aber das ändern nichts. Hast du diese Einstellungen bei dir mal deaktiviert?

    Das beste Bild liefert tatsächlich der S1000! Es saufen keine Farben ab und in den Bereichen, welche beim S9000 nur schwarz sind, sind dort tatsächlich Details erkennbar.

    Last but not least: vhs-decode holt nochmal eine gute Ecke mehr Qualität heraus! Das ist meine aktuelle Baustelle und die ersten Versuche sind schon richtig vielversprechend :)

  • Der S9000 hat ja noch diverse Einstellungsmöglichkeiten wie eine Rauschunterdrückung und Schärfeeinstellungen, aber das ändern nichts. Hast du diese Einstellungen bei dir mal deaktiviert?

    DNR hatte ich so schon immer auf "aus", denn da ist jede softwaremäßige DNR später in der Postproduktion wesentlich moderner und effektiver als eine hardwarebasierte eines ü30-Jahre alten Geräts.

    Bezüglich Schärfe: der S9000 hat im (doch eher spärlichen) Menü Regler für Farbe, Schärfe und Y/C-Versatz. Ich habe bei Farbe und Schärfe rumgespielt - mal ganz nach links und ganz nach rechts. Geändert hat sich optisch nur beim Farbregler etwas. Schärfe gar nichts. Weiß nicht, ob diese Regler nur greifen, wenn TBC zusätzlich noch aktiviert ist am S9000 oder nur im Edit-Modus... Jedenfalls kommt keine der Einstellungen von der Schärfe an die D8-Cam ran.

    Komisch, dass deine Ergebnisse über D8 so "furchtbar" sind. Muss wohl auch an der jeweiligen Cam liegen. Mein Modell (DCR-TRV730E) liefert fast identische Ergebnisse zum 2008 von einem Profi-Dienstleister gecapturten "Referenzwerk". Meine Cam hat im Vergleich zur 2008-Referenz minimal hellere Belichtung, aber die Schärfe ist identisch. Schade nur, dass ich die Bänder damals vom Profi in DV habe capturen lassen. Hätte er sie lossless gecapturt, wäre vermutlich nichts mehr an Qualität rauszuholen gewesen.

    Der Grund, warum ich die Bänder nun nach über 15 Jahren nochmal rausgekramt habe und neu zu capturen versuche, ist, herauszufinden, ob man durch ein lossless-capture eventuell im Vergleich zur Referenz von 2008 DOCH noch mehr rausholen könnte.

    Bislang hat aber nichts, was ich versucht habe, das Werk vom Dienstleister 2008 getoppt. Vermutlich mag das nun auch an den zusätzlichen 15 Jahren Alter liegen, die seitdem vergangen sind - aber auch playermäßig kam ich höchstens mit meiner eigenen D8-Cam nahe ran, aber nicht "besser". Vom S9000E bin ich ehrlich gesagt eher enttäuscht, da der das Bild wirklich glattbügelt und alles eher verwaschen aussieht.

    Scheint aber kein unbekanntes Phänomen zu sein, wenn man sich mal Berichte bei videohelp zum S9000E durchliest.

    Zudem macht der Panasonic als A/D-Wandler (gemäß Gubels Tutorial) große Probleme. Offenbar funktioniert dort die A/D-Wandlung nicht (mehr), denn der produziert im Frame-by-Frame-Vergleich abwechselnd immer ein türkis-blaues, dann ein pink-rotes Bild. Das ist weder beim 2008-Profi-Capture, noch bei meinem eigenen Capture via DV/FireWire zu sehen. Lasse ich den Panasonic weg in der Aufnahmekette, erscheint dieses Problem nämlich nicht. Daraus schließe ich, dass die A/D-Wandlung beim Panasonic wohl irgendwie Mist baut, oder vielleicht auch aufgrund des Alters nicht mehr so funktioniert, wie sie soll. Oder aber es liegt an der Blackmagic Intensity Pro. Da diese aber ja eigentlich nur noch einen digitalen Datenstrom vom Panasonic durchschleift und eigentlich keine Änderungen am Signal mehr vornimmt, geht meine Vermutung eher stark zum Panasonic bzw. dessen A/D-Wandlung als Ursache:


    Einmal editiert, zuletzt von Marvolo (6. März 2024 um 22:22)

  • Produziert ein Videorekorder rote oder grüne Bilder, dann müssen in der Videoausgangselektronik die Elkos erneuert werden. Elkos müssen auch dann ausgetauscht werden, wenn der Videorekorder unscharfe Bilder wiedergibt. Diese Fehler hängen alle mit defekten Elkos zusammen. Lässt man das von einer Fachwerkstatt reparieren, dann sollten auch diese Fehler verschwunden sein.

    Mein Rat:

    Bevor man captured, immer zuerst den Videorekorder in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen. Sonst nützt einem die beste Qualität nichts.

    Mich wundern nur die dünnen Zeilen, die im ganzen Bild sichtbar sind. Diese treten auch bei dem Stream vom Dienstleister auf. Die Videos müsste man theoretisch leicht bluren und danach etwas schärfen. Ob die Zeilenbildung an einer langen Lagerzeit von den Bändern liegt, kann nicht ausgeschlossen werden. Oder der Camcorder funktionierte nicht richtig.

  • Bevor man captured, immer zuerst den Videorekorder in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen. Sonst nützt einem die beste Qualität nichts.


    Der wurde laut Aufkleber am Gehäuse 2021 komplett in einer Sony-zertifizierten Werkstatt durchgecheckt. Hat mir der Verkäufer, von dem ich ihn gekauft habe, so auch bestätigt. Interessant ist aber, dass es bei Videohelp ebenfalls Berichte gibt, wonach der S9000E im Vergleich zu D8-Geräten ein leicht verwascheneres Bild ausgibt. Vermutlich kann das dort auch nicht alles auf die Elkos zurückzuführen sein?

    Mich wundern nur die dünnen Zeilen, die im ganzen Bild sichtbar sind. Diese treten auch bei dem Stream vom Dienstleister auf. Die Videos müsste man theoretisch leicht bluren und danach etwas schärfen. Ob die Zeilenbildung an einer langen Lagerzeit von den Bändern liegt, kann nicht ausgeschlossen werden. Oder der Camcorder funktionierte nicht richtig.

    Letzteres vermute ich. Da ich diese horizontalen Streifen auf all meinen Bändern habe, gehe ich stark davon aus, dass die mit aufgezeichnet wurden und es ein Problem des Original-Camcorders gab.

  • Ja, auf eine Werkstatt, die von Sony zertifiziert ist, verlässt man sich, das ist klar, würde ich auch machen. Aber die rote Farbe im Bild deutet auf jeden Fall darauf hin, dass einige Elkos defekt sind. Das kann ich dir mit Sicherheit mit meiner langjährigen Erfahrung sagen.

    Und diese Sony-Werkstatt hat keinen einzigen Defekt eines Elkos festgestellt ? Das ist für mich sehr ungewöhnlich. Ich weiß z. Bsp. dass Panasonic sehr hochwertige Elkos herstellt, die 30- oder sogar 40 Jahre halten. Allerdings werden diese Elkos nur in hochwertge Geräte eingesetzt. Der Tuner von Revox B261, hat z. Bsp. solche Elkos eingebaut.

    Man muss aber immer seinen gesunden Menschenverstand einsetzen. Das heißt, ein Videorekorder der 30 Jahre alt ist, bei dem sind auch alle Elkos 30 Jahre alt. Die normalen Kondensatoren halten länger, das stimmt.

    Wenn du in diesem Fall nichts weiter unternehmen willst, verstehe ich das. Dann musst du mit der Bildqualität leben, die der EV-S9000E ausgibt. Meine persönliche Meinung ist, dass diese “Sony-Werkstatt“ nicht ganz seriös arbeitet. Für mich sieht das so aus, als will diese Werkstatt keine Arbeitszeit investieren. Ich würde da eine 2. Meinung von einer anderen Firma einholen. Es gibt immer schwarze Schafe.

    Als guten Elektroniker kann ich dir Volker Schauff empfehlen. Der Mann repariert auch Videorekorder. Wenn man Goldwingfahrer (Wendolin Weiss) in der Anfrage-Mail erwähnt, ist das von Vorteil.

    Homepage von V. Schauff:
    http://www.vs-mediendienste.de/index.php?lang=de&page=home

    Aber vermutlich willst du wieder den 9000er von Sony verkaufen, da du den D8-Rekorder behalten willst. Das Bild von meinem 9000er ist nicht verwaschen, nur ganz leicht unschärfer als ein D8-Rekorder. Das sieht man aber nur im Vergleich, ansonsten nicht. Das ist auch nur, da die digitale Schnittstelle etwas „schärfer“ abgestimmt ist.

    Ja, dass die Streifen im Bild von einem leicht defekten Camcorder stammen, das sehe ich auch so. Ich sehe da fast keinen Qualitätsunterschied zwischen den analogen und digitalen Aufnahmen. Es kann sein, dass die digitalen Videos einen Hauch detailreicher sind. Die Videos habe ich mir 3x anschauen müssen, um da überhaupt Unterschiede zu sehen.

    Aber vielleicht sind meine Augen mit der Zeit etwas schlechter geworden. Ich sehe nur bei deinen analogen Aufnahmen mit dem 9000er, dass am rechten Bildrand ein roter Balken erscheint. Das sind eindeutig Elkos, die das Bildsignal nicht mehr richtig glätten. Da kann der 9000er nichts dafür, wenn das Bild schlechter wird. Da sollte der Besitzer eingreifen, wenn er eine bessere Bildqualität möchte. Mit Reparaturkosten von 70 bis 80 Euro, muss man schon rechnen.

    Kurze Info zum Codec:
    Mediainfo zeigt einen DVCAM-Codec an, das stimmt. DVCPRO25 ist bei PAL und NTSC in 4:1:1, statt 4:2:0.

    DV-AVI:
    DV ist ja mit MPEG-2 (mit I- P und B Frames, Delta Frames) codiert. Die Bildqualität ist aber für SD-Video sehr gut. Das heißt, du kannst DV-Aufnahmen mit VDub oder auch anderer Software zu unkomprimiert (ohne Delta Frames) mit dem BM 8bit 4:2:2-Codec wandeln. Da aber DV-AVI in BFF ist, muss man in VDub den Filter „field swap“ hinzufügen. Dann hat man TFF. Das ist wichtig für Schnittsysteme.

    S/W Werte:
    Ich kenne keinen Videorekorder der korrekte 16-235 wiedergibt. Auch nicht die Profi-Geräte. Goldwingfahrer hatte mit damals mitgeteilt, dass nur die Canopus NX-Capture-Karte intern die richtigen Werte von 16-235 aufzeichnet. Alle anderen Geräte capturen ausschließlich nur mit 0-255. Das ist aber kein Problem, denn mit den Farb-Tools der Schnittsysteme werden 16-235 korrekt eingestellt. Ich weiß jetzt nicht, ob du überhaupt deine Filme schneiden willst, oder nicht und das verstehst, was ich schreibe.

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