Fragen zur Digitalisierung von VHS-Kasetten

  • Hallo zusammen.

    Ich will die alten VHS-Kassetten meiner Familie digitalisieren. Ich habe dazu einen Panasonic NV-HS1000 SVHS Recorder, einen SUNNATCH Scart auf HDMI Konverter und einen dnt Video-Digitalisierer Grabstar PRO. Die ganze Sache funktioniert. Bevor ich aber loslege und danach die alten VHS-Kassetten vernichte, möchte ich sicherstellen, dass ich ein optimales Resultat erhalte.

    Meine Fragen:

    - Ich kann am Scart/HDMI-Konverter und am Grabstar Pro zwischen 720p und 1080p umstellen. Bringt die Einstellung 1080p überhaupt etwas bezüglich Qualität oder soll ich 720p wählen, damit die Dateien etwas kleiner sind?

    - Aktuell habe ich den Konverter am SCART-Ausgang des Rekorders angeschlossen und ab dem Konverter über HDMI am Grabstar Pro. Ist das der optimale Anschluss oder habe ich mit den Cinch-Kabeln ein besseres Resultat?

    - Was muss ich bei den Einstellungen am VHS-Rekorder beachten? Ich habe TBC eingeschaltet. Gibt es weitere wichtige Schalter, die das Resultat optimieren?

    - Was mich etwas irritiert: Sobald ich den VHS-Rekorder einschalte (es läuft aber noch keine Kassette), habe ich auf dem Bildschirm des Grabstar Pro in kurzen Abständen ein schwarzes Bild. Ist das normal?

    - Gibt es bei den SCART auf HDMI Konverter grosse Qualitätsunterschiede? Ich habe das Teil auf Amazon gekauft, da es relativ gute Bewertungen hatte.

    Vielen Dank für eure Hilfe :)

  • Hallo Fabian,

    du hast sicherlich im Vorfeld hier im Forum schon gelesen, wie man richtig digitalisiert. So wie du digitalisieren willst, sollte man es nicht machen. Zwar funktioniert die Vorgehensweise, aber man verschenkt sichtbare Bildqualität.

    Für ca. 60 Euro mehr, hättest du eine bildtechnisch wesentlich bessere Capture-Karte erhalten können. Ich gehe davon aus, dass du auch einen PC besitzt, außer einem Laptop.

    Intensity Pro 4K:

    Intensity Pro 4K – Techn. Daten | Blackmagic Design

    Zur 1. Frage:

    Analoge Aufnahmen überspielt man normalerweise nie in HD 720p oder 1080i/p. Da die beiden HD-Auflösungen in 16:9 sind, würde es bei 625i/50 PAL mit 720 x 576 Pixeln (5:4) zu Bildproportionen kommen, die nicht stimmen. 720 Pixel würden dann auf 1280 bzw. zu 1920 Pixel breitgezogen werden. Beim Exportieren ist dann 768 x 576i (4:3-Flag) korrekt.

    Wenn man die Möglichkeit hat, im Treiber des Digitalisierers das Bild auf 960 x 720 Pixel einzustellen, dann hätte man die korrekten Bildmaße für PAL-Video. Und immer in unkomprimiert (4:2:2) capturen. In Zeiten von günstigen 2 TB-HDDs, dürften große Dateien kein Problem mehr sein.

    Zur 2. Frage:

    Konvertieren sollte man nie. Analoge Aufnahmen nach Möglichkeit immer per S-VHS-Kabel (Hosiden), oder Scart-S-Video direkt zur Capture-Karte überspielen. Ansonsten über FBAS (Composite). Es geht darum einen sauberen digitalen Stream zu erstellen. Das Schlechteste was man machen kann ist, über einen Modulator zu digitalisieren, da sich dadurch das Bildsignal verschlechtert, da ein Modulator das Bild weder „glättet“ noch stabilisiert.

    Es wird automatisch zu hochkomprimierten H.264/265 gewandelt, leider nicht in unkomprimiert. Deshalb immer ein A/V-Interface (Capture-Karte) bevorzugen.

    Der Panasonic NV-HS1000 hat eine gute Bildqualität, die Bildqualität wäre aber mit einem nachgeschalteten TBC Enhancer (Electronic Design) besser. Ein VHS-Signal bleibt immerer ein VHS-Signal, auch wenn man es zu HDMI wandelt. Einen Vorteil hat nur das Y/C-Interface, da das VHS-Signal getrennt mit dem Helligkeits- und Farbsignal übertragen wird. Das Bild ist schärfer, jedenfalls normalerweise.

    Zur 3. Frage:

    Den TBC einschalten, ist der wichtigste Schalter. Außer man verwendet einen besseren externen TBC. Schalter (Rückseite) auf S-Video out stellen.

    Zur 4. Frage:

    Ja, ein schwarzes Bild ist normal, solange kein Bildsignal vom Rekorder übertragen wird. Mich irritiert „in kurzen Abständen“. Normalerweise ist das Bild in diesem Fall immer schwarz. Es sei denn, der Grabber ist die Fehlerquelle.

    Zur 5. Frage:

    Große Unterschiede gibt es da vermutlich nicht. Technisch besser dürfte aber der ViTecco, SU 810-A sein, da eine unkomprimierte Aufnahme auf HDD mit PC und Laptop möglich ist.

    ViTecco:

    Scart/HDMI nach HDMI - Konverter - SU 810-A
    Scart/HDMI auf HDMI Konverter Der SU 810-A wandelt analoge Audio-/ Videosignale in digitale HDMI-Signale. Er nimmt sowohl FBAS- als…
    www.vitecco.de

    Solche Bewertungen für den Grabstar PRO geben nur Leute, die sich im Videobereich nicht auskennen.

    Gruß

    Jo

  • Zuerst einmal Danke für die Hilfe Jo. Dann habe ich also zwei Möglichkeiten:

    Wenn ich mit dem Grabstar Pro weitermachen will, dann sollte ich keinen SCART/HDMI-Konverter verwenden wegen der Verzerrung des Bildes. Dein Satz bringt es auf den Punkt: Ein VHS-Signal bleibt ein VHS-Signal, mit einem HDMI-Konverter kann ich nichts verbessern. Der Grabstar Pro hat neben einem HDMI-Eingang auch einen AV-Eingang. Dazu habe ich ein Kabel, welches an einem Ende einen gelben Stecker hat und am anderen Ende drei Cinch Stecker (gelb, rot und weiss). Wenn ich den AV-Eingang verwende wird die Auflösung vom Grabstar automatisch erkannt (gemäss Anleitung 576p oder 480p). Was wäre dann die beste Lösung für die Verbindung? Ein SCART auf drei Cinch Kabel, ein Composite Kabel oder ein S-Video auf Cinch Kabel (wenn es das überhaupt gibt)?

    Die qualitativ bessere Lösung wäre aber diejenige im Tutorial. Dazu bräuchte ich zusätzlich einen Panasonic DVD-Rekorder, einen funktionierenden HDMI-Splitter und die Blackmagic Intenstiy PCIe-Karte. Der Videorekorder wird dann über SCART am DVD-Rekorder angeschlossen. Die einzige Aufgabe des DVD-Rekorders ist die Umwandlung des analogen in ein digitales Signal. Über HDMI wird dann der Rekorder an die Blackmagic Karte angeschlossen. Ist das Signal des DVD-Rekorders immer mit HDCP verschlüsselt, egal ob ich ein geschütztes oder ungeschütztes Medium abspiele?

    Gruss

    Fabian

  • Ja, eigentlich schon, denn HD 720p und 1080i/p sind immer 16:9, 4:3 gibt es bei HD offiziell nicht. Bei PAL 16:9, das 1024 x 576 Pixel entspricht, sind die Bildproportionen korrekt. In dem Fall, werden nur die Pixel zu 1280 oder 1920 aufgefüllt. Das Bild ist aber unschärfer als bei echtem HD, da es ja nur SD-Auflösung ist.

    Bei HD 1280 x 720p (16:9) bleiben dann bei 960 x 720 Pixel (4:3), links und rechts jeweils 160 Pixel in schwarz ohne Bildinformation stehen. Die 576 Pixel werden auf 720 Pixel für HD 720p aufgefüllt. Die SD-Auflösung 576i vorher deinterlacen, ist ja klar.

    Mich wundern auch die 960 Pixel für 4:3. Rechnerisch müssten es 1280 - 768 Pixel = 512 Pixel sein. Es stimmen aber die 960 Pixel, mit denen die TV-Sender arbeiten. Warum das so ist, weiß ich auch nicht.

    Fabi,

    ich weiß jetzt nicht, ob dein SCART/HDMI-Konverter das SD-Bild automatisch auf 720 x 576 Pixel belässt. Das musst du einmal ausprobieren. Wenn ja, dann ist das gut. Nur die automatische Aufnahme mit H.264 solltest du unbedingt verhindern.

    Beim Videoschnitt, kann man B- und P-Frames nicht gebrauchen, falls du deine Videos noch bearbeiten möchtest. Die einzige Möglichkeit wäre, die Codecs mit nur „I Frames only“ zu codieren. Dann ist jedes Bild ein Schlüsselbild und kann daher bei jedem Bild geschnitten werden. Die beste Bildqualität ist immer unkomprimiert.

    Es scheint so, als hätte der Grabber einen internen Deinterlacer, der 576p ausgibt. Man bräuchte aber 576i. Ich sehe gerade, dass dein Grabber gar keinen Scart-Anschluss hat, der ViTecco aber schon. Richtig müsste es heißen, dass der Grabstar von Cinch auf HDMI konvertiert, nicht von Scart auf HDMI.

    Du hättest wegen dem S-Video-Anschluss, den Grabstar AV gebraucht. Du kannst ja einmal versuchen, das Bildsignal durchzuschleifen, ohne, dass der Grabstar aufnimmt. VDub müsste das Laufwerk erkennen, und somit könnte man capturen.

    Ein HDMI-Anschluss ist schon schärfer, weil die Bildmatrix etwas schärfer eingestellt ist. Den gleichen Effekt hat man aber sowieso, wenn man SD-Material über HDMI vom Fernseher anschaut.

    Wenn du den Grabstar unbedingt behalten willst, dann bleibt dir nichts anderes übrig, so zu capturen, wie du es schon geschrieben hast. 3x Cinch mit Klinkenstecker. HDMI wäre in diesem Fall der bessere Anschluss, sogar besser als S-Video. Das musst du wissen, ob du das so machen willst. Ich würde mir aus Qualitätsgründen die genannte BM Capture-Karte kaufen, dann sollte es keine Probleme mehr geben.

    Ja, ein Panasonic DVD-Rekorder mit YUV-Ausgängen wäre sehr gut. Das YUV-Interface ist genauso scharf, wie eine HDMI-Schnittstelle. Man muss bedenken, YUV reicht bis 1920 x 1080 Pixel. Den ganzen Splittermist kann man sich ersparen, es sei denn, man will kopiergeschützte Videos capturen.

    Einen DVD-Rekorder schaltet man wegen den meistens besseren TBC dazwischen. Den internen TBC vom VHS-Rekorder abschalten. Ja, das ist schon richtg, mit den A/D-Wandlern im DVD-Rekorder, aber digitalisieren auf HDD, das macht erst die Capture-Karte.

    Die BM-Karte hat auch YUV-Anschlüsse. Da liegt man in einer ganz anderen Qualitätsklasse.

    Ja, HDCP ist immer aktiv. Wenn kein Kopierschutz erkannt wird, dann lässt HDCP das Bildsignal durch. Mit Kopierschutz bleibt das Bild schwarz. Ältere Splitter hebeln den Kopierschutz aus, bei den neuen Produkten geht das nicht mehr.

    Gruß

    Jo

  • Der Grabstar Pro war definitiv ein Fehlkauf. Glücklickerweise war ich noch innerhalb der Rückgabefrist (noch 2 Tage ...). Ich habe das Teil gestern Abend zur Rücknahme angemeldet und heute zurückgeschickt. Ich habe mir jetzt den Grabstar AV gekauft und noch ein (hoffentlich gutes) S-Video-Kabel. Ich werde die VHS-Videos, die mir nicht ganz so wichtig sind, mit dem Grabstar digitalisieren und in Kauf nehmen, dass die Qualität nicht optimal ist. Die mir wichtigen Videos werde ich einem Profi zur Digitalisierung geben. Das sollte nicht so viel Material sein. Sollte es wider erwarten viel Material sein, werde ich mir die Variante mit der BM-Karte überlegen.

    Nochmals Danke für deine Hilfe Jo ... du hast mir sehr geholfen.

    Gruss

    Fabian

  • Meine Hilfe ist gern geschehen, danke für deine Rückmeldung. Ja gut, das ist in Ordnung, wenn du die unwiederbringlichen Aufnahmen von einem „Profi“ machen lässt. Da muss man aber aufpassen, es gibt auch Profis, die nennen sich nur „Profi“. Es gibt aber auch wirklich gute Firmen, die sich mit Digitalisierung auskennen. Kostet leider etwas mehr.

    Das Problem dabei ist, dass man als Endstream für Amateurkunden entweder nur DV-AVI oder MPEG-2 (DVD) bekommt. H.264/265 im MPEG-4-Container ist da schon eine Ausnahme. Mit einer Capture-Karte, könnte man halt einen unkomprimierten Stream selbst erstellen.

    Es gibt auch VHS-Rekorder im Konsumerbereich mit einer sehr guten Bildwiedergabe, es muss nicht immer ein Profi-Rekoreder sein.

    Wenn ich den Preis für den Grabstar AV und einer HDMI PCI-E x16 x4-Karte zusammenzähle, dann kommt man auch auf einen Preis von ca. 260 Euro. Gut wäre ein doppelt geschirmtes Y/C-Kabel.

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    Ein Scart auf S-Video-Adapterkabel, scheint es nicht mehr zu geben. Vielleicht noch bei eBay.

    Ich würde den Grabstar AV zurückgeben und das Geld zurückverlangen, wenn das möglich ist. Diese Grabstar-Produnkte machen technisch überhaupt keinen Sinn. Mich wundert immer wieder, das sich Leute solche minderwertige Hardware kaufen. Mit einem Software-Encoder stellt man einfach die Bitrate ein, die man braucht, und verwendet nicht eine feste Bitrate von ca. 5 MBit/s, so wie es bei der Grabstar-Serie ist.

    Fazit: Immer erst in den Foren lesen und dann kaufen.

    Gruß

    Joachim

  • Habe mir gerade den DNT Grabster AV etwas genauer angesehen, ob Du mit dem Gerät jetzt glücklicher wirst, wage ich zu bezweifeln. Das Gerät nimmt nur in 720x576p auf, das Bild wird bei der Aufnahme deinterlaced. Wie Jo schon geschrieben hat sollte man in 720x576i (interlaced) analoges aufnehmen.

    Ausser das man damit anscheinend auf die Schnelle eine digitale Kopie der Tapes erstellen kann sehe ich keine Argumente die für den Kauf des Gerätes sprechen würde. Es erinnert mich eher an früher wo man von Videorecorder zu Videorecorder kopiert hat und die Verluste durch das Überspielen aktzeptiert wurden weil man es nicht besser konnte.

    Du nimmst alle Fehler mit auf, die die Bildqualität beeinträchtigen, wie z.B. Helligkeitsrauschen, Chromarauschen, Kopfumschaltbereich, Colorshift alles was die Encoder lieben und viel Bitrate braucht um das in guter Qualität aufzunehmen. Beim Grabster ist die Bitrate fix und man kann auch sonst nichts einstellen. Liest man sich die Bewertungen auf Amazon genauer durch wird das auch von vielen Usern bemängelt und wer es nicht besser weis kommt dann zum Schluß, das es halt VHS ist und nicht besser sein kann.

    Du benutzt einen Panasonic HS-1000 der mit das Schärfste Bild der Consumer Geräte liefert und viel Rauschen dazu. Der integrierte Line-TBC des Panasonic kann mal gut sein und mal nicht. Hängt von deinen Tapes ab. Sollte der Grabster dennoch deine Lösung bleiben würde ich eher zu einem JVC S-VHS Recorder tendieren mit TBC/DNR. Die geben ein rauschärmeres Bild aus und sind auch sehr effektiv gegen das Chroma-Rauschen wenn der TBC verwendet wird. Um den Kopfumschaltbereich mit schwarz abzudecken wäre vielleicht auch ein Elro 300 nützlich und für den Colorshift falls vorhanden ein TBC-Enhancer von Electronic Design. Damit könnte man die gröbsten Fehler direkt bei der Aufnahme abmildern und dem Gerät eine bessere Vorlage liefern um das ganze einigermassen vernünftig aufzunehmen.

    Ein Panasonic Festplattenrecorder sollte dennoch als Anschaffung ins Auge gefasst werden um das Bild der Bänder zu stabilisieren falls der TBC des Videorecorders kein zufriedenstellendes Ergebnis liefert. Das Signal wird nur durchgeschleift durch den Festplattenrecorder und sollte in der Regel nicht zur Aufnahme verwendet werden.


    Von der Gubel Methode per HDMI und Splitter, Shuttle würde ich dir abraten. Die Verkabelung und Erstinbetriebnahme kann schnell frustrierend werden wenn es nicht klappt wobei hier der Splitter die größte Hürde darstellt. Die damals verwendete Blackmagic Intensity Shuttel war auch eine kleine Diva, die mochte nicht mit allen USB3 Ports.

    Sollte der PC-Weg doch realisiert werden würde ich eher zur einer Hauppauge USB 2 Live in Verbindung mit einem Panasonic DVD-Recorder im Durschleiftbetrieb tendieren das ganze dann mit Virtual Dub/Amarec TV aufgenommen. Als Alternative wurden hier im Board auch oft die Pinnacles 500,510,700,710 empfohlen als Capturekarten. Preislich dürfte der PC-Weg sich ebenfalls bei ca 100,- bewegen bei besserer Bildqualität und der Möglichkeit mittels Nachbearbeitung mit Filtern in Virtual Dub oder Avisynth nochmals mehr herauszuholen. Auch das Rausschneiden von Werbung, Anfang, Ende wäre wesentlich komfortabler. Das ganze am Ende mit der Freeware "Hybrid" von Selur nach mp4,mkv encoden und bei Bedarf mittels QTGMC auch Deinterlacen.

  • Danke für die Infos und den Tipp Bogilein. DIe Variante mit dem Hauppauge USB 2 Live ist mit sympathisch und auch vom Preis her interessant.

    Wie würde ich das verkabeln? VHS-Rekorder zu DVD-Rekorder ist mir klar ... S-Video und Cinch für den Ton. Wie verkable ich aber den Hauppauge USB 2 Live mit dem DVD-Rekorder? Ebenfalls S-Video und Cinch (das sind ja die Eingänge vom Hauppauge USB 2 Live)? Dann frage ich mich, was der DVD-Rekorder für eine Funktion hat? Einen Splitter brauche ich bei dieser Variante definitiv nicht oder?

  • Hauppauge nur mit S-Video verkabeln, mit gelbem Cinch (Composite) ist sie schlecht. Der DVD-Recorder dient nur dazu um das Signal zu Stabilisieren. Wenn der Line-TBC des HS-1000 verwendet wird kann man den DVD-Recorder weglassen. Mal beobachten ob es dropped Frames gibt bei der Aufnahme. Wird der DVD-Recorder als Durschleifgerät benutzt sollte der TBC des Videorecorder abgeschaltet werden. Welcher TBC ein besseres Ergebnis liefert mußt Du dann selber herausfinden in dem Du die beiden Auufnahmen vergleichst. Hängt von deinen Tapes ab. Splitter ist mit Hauppauge hinfällig. Man sollte sich nicht immer von dem HDMI blenden lassen. Die wenigsten werden einen Unterschied im Vergleich von der HDMI zur S-Video Aufnahme feststellen.

  • Muss ich nicht auch noch die Cinch Kabel verwenden für den Ton? S-VIdeo überträgt ja nur Video oder?

    Hast du mir einen Tipp, wo ich den Hauppauge USB 2 Live kaufen kann? Scheint überall ausverkauft zu sein. Ich finde auch auf ebay nichts.

  • Hier mal was auf Englisch:

    The 625/50 PAL Video Signal and TV Compatible Graphics Modes


    oder hier:

    LigH
    26. März 2020 um 09:17


    Pro Jo
    23. November 2018 um 00:35
  • Danke für die Links. Mal schauen, ob die Angebote noch aktuell sind.

    Mit Virtual Dub ist aber eine Aufnahme 720x576i (interlaced) möglich?

  • Ja, ist mit Virtual Dub möglich und sollte funktionieren.

    Sollte es jedoch Probleme geben haben Anwender aus Italien mit Amarec.TV und Hauppauge USB Live 2 gute Erfahrungen gemacht.

    Hier mal eine Anleitung von einem User aus dem Videohelp Forum wie man Amarec.TV einstellen sollte:

    AmaRecTV | AA Productions
  • Vielen Dank für den Link zur Anleitung. Ich denke ich werde dank dieser guten Anleitung AmarecTV verwenden. Es werden verschiedene Code erwähnt. Welchen Codec soll ich am besten verwenden? Ich benutze Windows 10 Home 64bit.

  • Ich kann dir jetzt nur schreiben, welchen Codec ich in AmarecTV verwenden würde.

    Zuerst würde ich mir von BM den für Win. 10 noch geeigneten Desktop Video Treiber, Version 12.9 installieren. Dann müsste der BM 4:2:2 8bit-Codec auch in der Codecliste von AmarecTV (Recording) aufgeführt sein. Sollte das nicht der Fall sein, würde ich mich für den Huffyuv-Codec entscheiden, da dieser keine Delta-Frames produziert. Eine BM Capture-Karte braucht man nicht unbedingt, wichtig ist nur der BM-Codec, der dann auch in VDub angezeigt wird. Zur Not könnte man auch den MagicYUV YUV422-Codec verwenden. Dieser sollte mit keinen Delta-Frames arbeiten.

    Der Lagarith-Codec ist zwar schon ein guter Codec, dank hoher Bitrate, produziert aber Delta-Frames. Lagarith basiert auf einer MPEG-2 Komprimierung mit I, B und P-Frames. Das sind Group of Pictures (GOP), die für Schnittarbeiten im Amateurbereich ungeeignet sind. Du willst ja sicherlich unbrauchbare Szenen aus den Videos entfernen. Erst zum Schluss, wenn der gesamte Film fertig bearbeitet wurde, kann man in MPEG-2 oder MPEG-4 codieren.

    Bei den Einstellungen von AmarecTV, sollte, außer Lagarith, alles passen. Bei Properties ist die Farbstärke mit 180 angegeben. Vielleicht wäre 100 besser. Es kommt aber immer auf die Software an, wie diese die Bildsignale verarbeitet. 180 könnte aber auch stimmen. Da ist scheinbar die Software nicht so gut programmiert. Das wären jetzt meine Empfehlungen. Du kannst aber AmarecTV so einstellen, wie du es möchtest.

  • Danke für den Tipp mit dem Codec. Ich habe auf der Seite von Blackmagic "Desktop Video Installer v12.9" heruntergelade und installiert. Danach habe ich AmaRec TV 3.1 heruntergeladen. AmaRec TV kann ich dann mit dem .exe File starten ... es ist offensichtlich keine Installtion notwendig. Leider ist mir AmaRec TV nach dem ersten Start abgestürzt und es läuft trotz Neustart nicht mehr. Ich habe den Task im Hintergrund aber das Programm startet nicht mehr. Was mache ich falsch?

    NACHTRAG: Ich habe VirtualDub 1.10.4 64bit ebenfalls heruntergeladen. Das Programm funktioniert. Gibt es eine Anleitung, welche Einstellungen man in VitzualDub vornehmen sollte?

    Einmal editiert, zuletzt von Fabi_75 (1. Mai 2024 um 23:35)

  • Auf der Homepage von AmaRec TV steht geschrieben, dass die Software nur mit Win. XP und Win. 7 (32- und 64bit) funktionieren soll. Bei Win. 10 öffnet sich angeblich das Programm nicht. Da musst du einmal die Spezialisten fragen, die das Tool einsetzen, das kann ich dir leider nicht beantworten.

    Da die Software von 2014 stammt, wird die BM-Treiber Version 3.2 empfohlen. Aber diesen gibt es ja nicht mehr. Dürfte aber kein Problem sein.

    Wenn du deine VDub-Version 1.10.4 verwenden möchtest, dann brauchst du ja AmaRec TV nicht mehr, dann captured VDub. Der genannte BM-Codec, sollte auch in dieser älteren Version bei den Codecs aufgeführt sein. Die neue Version von VDub (VDub64, 44282), hätte schon einige Vorteile.

    Eine Anleitung, so wie du die korrekten Einstellungen in VDub vornimmst, geben dir entweder die Kollegen, oder ich. Habe momentan wenig Zeit, aber das müssten wir schon hinbekommen.

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