• Hallo allerseits,

    auch wenn folgender Beitrag nicht wirklich hier her gehören sollte, möchte ich ihn Euch dennoch nicht vorenthalten.

    Es ist wichtig gelegentlich mal auf andere Gedanken als "digital video" zu kommen und über den eigenen "Tellerrand" (mich eingeschlossen) zu schauen.


    Auflistung der gewalttätigen US-Außenpolitik seit 1945
    ... mit der Bitte um Ergänzung.

    Betreibt, wer nach den Hintergründen des Terroranschlags gegen die USA fragt, dessen Rechtfertigung?

    Folgend eine kleine, bei weitem nicht vollständige, Chronik der gewalttätigen US-Außenpolitik seit 1945.

    1945, Deutschland:
    Der US- Geheimdienst CIC baut aus Spezialisten der SS und Nazi- Kollaborateuren eine Söldnerarmee von 35.000 Mann für den Guerillaeinsatz gegen die Sowjetunion auf. Erstmals kommen sie in den Karpaten zum Einsatz, wo sie ebenso erfolglos bleiben wie die l .200 Mann, die zu Beginn des Koreakrieges 1950 in der Sowjetunion abgesetzt werden, um durch Sabotageakte eine »Volkserhebung« zu initiieren. Die CIC übernimmt die Nazi-Spionageabteilung »Fremde Heere Ost« als »Organisation Gehlen« und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielgenaue Sabotage- und Destabilisierungsstrategie in Osteuropa. Die »Organisation Gehlen« wird später als »BND - Bundesnachrichtendienst« der offizielle Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland. Zu den zahlreichen SS- und Gestapo Spezialisten, die vom US-Geheimdienst übernommen und vor Verfolgung geschützt werden, gehört auch Klaus Barbie, der von Lyon aus die Deportation der französischen Juden in die deutschen Vernichtungslager organisiert hatte. 1951 wird Barbie von der CIA unter dem Namen »Klaus Altmann« nach Bolivien gebracht, von wo aus er im CIA-Auftrag Todeskommandos gegen linke Politiker und Gewerkschafter in ganz Lateinamerika dirigiert.

    1945/49, China:
    Im chinesischen Bürgerkrieg greifen die USA auf der Seite Chiang Kaisheks gegen die Kommunisten ein. Dazu setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gefangen genommen haben.

    1945/53, Philippinen:
    Gegen die linksgerichteten Huks gehen US- Truppen schon zu der Zeit vor, als die philippinischen Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren kämpfen. Nach dem Krieg werden die Huks brutal niedergeschlagen. Die USA setzen eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Ferdinand Marcos zum starken Mann.

    1947/48, Italien:
    Die US- Geheimdienste rüsten die Mafia als Terrorgruppe der Rechten gegen Kommunisten und Sozialisten auf. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Gangsterspezialisten aus den USA nach Italien gebracht.

    1946/49, Griechenland:
    Zusammen mit britischen Truppen sorgen US-Einheiten und US- Waffen im »griechischen Bürgerkrieg« für die Niederlage der antifaschistischen Widerstandsbewegung, die im Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast getragen hatte. Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP auf.

    1950, USA:
    Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) legt unter dem Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie vor, wonach revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf binnengesellschaftliche Ursachen, sondern auf den »Sowjetimperialismus« zurückzuführen seien. Auf der Grundlage von NSC 68 stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Militärbasen in Übersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 215 militärischen Interventionen der USA.

    1950, Puerto Rico:
    US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit nieder.

    1950/53, Korea:
    Im Konflikt zwischen dem kommunistischen Nordkorea und der Syngman- Rhee- Diktatur in Südkorea intervenieren die USA auf der Seite des Südens und setzen dafür die Zustimmung im UN-Sicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe zerstört fast 120.000 Einrichtungen in Nordkorea. Der Sprengstoffeseinsatz der USA entspricht fast der Hälfte aller von den USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition. In Südkorea kommen über 500.000, in Nordkorea über zwei Millionen Menschen ums Leben.

    1953, Iran:
    Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo- lranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.

    1954, Guatemala:
    Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.

    1956, Ägypten:
    US- Regierung und CIA wollen die Herrschaft von Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der Führer der blockfreien Länder aufgeschwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die USA ihre Anleihe für den Assuan-Staudamm zurück, das zentrale Projekt zur Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Daraufhin kündigt Nasser die Verstaatlichung des Suezkanals an, um selbst über die Gebühren zu verfügen. England, Frankreich und Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen an. Im Gefolge der »Suez- Krise« übernehmen die USA die Rolle der Nummer eins im Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.

    1958, Libanon:
    Operation: „Blue Bat“
    14.000 US- Marines besetzen das Land.

    1961, Kuba:
    Am 1.1.1959 hat sich die von Fidel Castro geführte Revolution gegen den Diktator Batista endgültig durchgesetzt. Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den Großgrundbesitz reduzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und vielfältigen Sabotageaktionen überzogen. Im März 1960 wird der französische Frachter »Coubre« im Hafen von Havanna von CIA- Agenten in die Luft gesprengt; 81 Menschen kommen ums Leben, über 300 werden verwundet. In Guatemala trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion in der Schweinebucht im Osten Kubas unternimmt. Zwei Tage zuvor haben US- Flieger die Abwehrstellungen der Kubaner bombardiert. Die Schiffe zum Transport von Söldnern und Waffen werden vom US- Großkapital, vor allem von der United Fruit Company finanziert, die größter Grundbesitzer im vorrevolutionären Kuba gewesen war Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu einer scharfen Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in akute Versorgungsnot bringt.

    1961, Kongo/Zaire:
    CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hätte; die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der ein Jahrzehnte währendes Schreckensregiment errichtet.

    1962, Laos:
    Operation: „Tailwind“
    Obwohl das Genfer Abkommen die Anwesenheit ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im Auftrag der Kennedy-Regierung eine geheime Armee, »L Armee Clandestine«, auf, die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000 Angehörige der opiumanbauenden Bergstämme an. Die Kosten der Armee werden zum Teil aus den Profiten des Drogengeschäfts finanziert.

    1964-1975, Vietnam:
    Operationen in Süd- Vietnam: „Rolling Thunder“ 1965-68, „Ranch Hand“ 1962-71, “Frequent Wind” (Evakuierung aus Saigon) 1975
    Operationen in Nord- Vietnam: „Ivory Coast/Kingoin“ 1970, „Freedom Train“ 1972, „Pocket Money“ 1972, „Linebacker I“ 1972, „Linebacker II“ 1972, „Endsweep“ 1972-73, ...
    Im Genfer Indochina- Abkommen wird 1954 festgelegt, dass sich die Truppen der Demokratischen Republik Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen Frankreichs auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schlussbemerkung des Abkommens sieht die Vereinigung des Landes vor. Die USA erkennen diese Schlusserklärung nicht an. In Südvietnam setzen sie ihnen genehme Satrapen ein, 1963 eine offene Militärdiktatur. 1964 inszenieren sie den »Zwischenfall in der Tonkinnbucht« in der Nähe der nordvietnamesischen Hauptstadt und bombardieren seit 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam 2,6 Millionen US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen übertrifft die des Zweiten Weltkrieges um das Dreifache. Flächenbombardements mit Napalm und Chemiewaffen hinterlassen weite Gebiete von verbrannter und verseuchter Erde. In Vietnam kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück. Bis heute kommt es, ähnlich wie in „Hiroschima und Nagasaki“, zu schweren Missbildungen bei Neugeborenen als Folge dieser großflächigen Verseuchungen.

    1963-1990, Südafrika:
    Mit ihren Aufklärungssystemen unterstützt die CIA die Jagd auf Gegner des Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des ANC werden getötet. Auch die Festnahme von Nelson Mandela wird von der CIA organisiert.

    1964, Brasilien:
    Der 1961 gewählte Präsident Joao Goulart setzt vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als er Höchstgrenzen für den Abfluss von Profiten ins Ausland erlässt und eine Tochter des US- Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und verhilft einer Militärjunta zur Macht, die alle Sozialreformen rückgängig macht und die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abbricht.

    1965-66, Dominikanische Republik:
    Operation: „Powerpack“
    Der 1963 demokratisch gewählte Präsident Juan Bosch wird wegen seiner sozialreformerischen Pläne vom Militär weggeputscht. Als eine wachsende Volksbewegung seine Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die Insel und schlagen den Aufstand nieder.

    1965, Indonesien:
    Operation: „Arc Light“
    Gegen den antiimperialistischen Kurs von Präsident Sukarno bringt die CIA die von ihr kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke »Volksfront«, die stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es zum lange geplanten »Gegenschlag«. Hunderttausende Anhänger Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.

    1967, Griechenland:
    Wenige Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den »Obristenputsch« gegen die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.

    1967, Bolivien:
    Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.

    1970-1973, Chile:
    1970 erhält der Kandidat der »Unidad Populär«, Salvador Allende, bei den Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA- Putsch durch. Präsident Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht. US-Außenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner Regierung so: »Ich sehe nicht ein, dass wir zulassen sollten, dass ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist.«

    1972 ff., Honduras:
    Nach direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind (1980).

    1972, Mittlerer Osten:
    Operation: „Nickel Grass“

    1974, Zypern:
    Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des, Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt US- Außenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat. Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.

    1975, Kambodscha:
    Operationen: „“Eagle Pull“ April 1095, „Mayaguezc“ Mai 1975

    1975, Osttimor:
    Die USA weigern sich, die von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 Timoresen getötet.

    1976, Argentinien:
    Unter Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadronen im Auftrag des Videla- Regimes terrorisieren das Land. Tausende werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen missliebige Personen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.

    1976/82, Angola:
    Die USA unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung. Das Land versinkt in einem selbstzerrstörerischen Bürgerkrieg.

    1980-1988, Iran/Irak:
    Operation: „Eagle Claw/Desert One“ 1980
    1979 muß im Iran der US-Statthalter Shah Reza Palewi dem Schiitenführer Ayatolla Chomeini Platz machen. US- Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf: »Ein Versuch einer dritten Macht, Einflussnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen.« Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs- Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben, unter anderem durch den Einsatz von Giftgas. 1984 schießen die USA zwei iranische Kampfflugzeuge über dem Persischen Golf ab, 1987 holt das US-Kriegsschiff »Vincennes« einen iranischen Airbus runter - 270 Zivilisten finden den Tod. Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht. Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, dass die beiden Länder sich gegenseitig mattsetzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert. Auch der BRD- Geheimdienst BND ist bei dem Waffendeal behilflich. In der BRD werden in dieser Zeit iranische Militärpiloten ausgebildet. Das Waffengeschäft mit dem Iran wird am US- Kongress vorbei abgewickelt. Mit den iranischen Milliarden kann die Reagan- Regierung in aller Welt »Contras«, Söldnereinheiten gegen missliebige Regierungen, unterhalten.

    1980-1990, Afghanistan:
    Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als »Heilige Krieger« gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen. Zu den von der CIA ausgebildeten Terroristen gehört auch Bin Laden, dessen Organisation »Al- Qaida - Die Basis« unter der Ägide der CIA entsteht. Zur Finanzierung der Guerilla organisiert die CIA zusammen mit dem pakistanischen Geheimdienst den Drogenanbau in Pakistan und den »befreiten« Gebieten Afghanistans. Der Drogenhandel in alle Welt wird mit Hilfe der ClA- Logistik bewerkstelligt. Die »arabischen Afghanen« der CIA finden nach der Niederlage der Sowjetunion in den USA ein neues Ziel ihres »Heiligen Krieges«.

    1981/85, Nicaragua:
    Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert die US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich vor allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend »Contras« widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US- Kongresses. Neben den Geldern aus dem Waffengeschäft mit dem Iran stehen der CIA weitere Finanzquellen zur Verfügung. Die US-Piloten schaffen über Costa Rica, Honduras und Panama Waffen heran, auf dem Rückflug in die USA nehmen sie Drogen mit, die auf diese Weise in die USA gelangen. Partner der CIA ist das Drogenkartell von Medeltin. 1986 stellt der Internationale Gerichtshof in Den Haag fest, dass die paramilitärischen Aktionen der USA das Völkerrecht verletzt haben.

    1981/92 ff., El Salvador:
    Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d'Aubuisson gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluss 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird.

    1982, Falklands/Malvinas:
    Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der Aktion ums Leben.

    1982/84, Libanon:
    Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land vertreiben die US- Truppen die PLO und installieren die Phalangisten als dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die US- Navy das Land von See aus unter Beschuss nimmt.

    1983, Grenada:
    Operation: „Urgent Fury“
    Die USA überfallen das kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die marxistische Regierung und setzen ein ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor allem Bauarbeiter, werden umgebracht.

    1984/86, USA- Libyen:
    Operation: „Attain Document“ Januar bis März 1986, „El Dorado Canyon“ April 1986
    In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984 den Kampf gegen staatlich geforderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von. Staatschef Ghaddafi.

    1986, Haiti:
    Nachdem der US- Vasall »Baby Doc« Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA eine Militärjunta.

    1986, 1990-93 Bolivien:
    Operation: „Blast Furnace“ 1986, „Ghost Zone“ 1990-93
    US- Armee- Einheiten kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.

    1988 ff., Honduras: Operation: „Golden Pheasant“

    1988/90, Persischer Golf: Operation: „Praying Mantis“ 17.-19. April 1988, „Ernest Will“ Juli bis August 1990

    1989/90, Panama:
    Operation: „Nimrod Dancer” 1989, „Just Cause“ 1989-1990, „Promote Liberty“ Juli 1990
    Ein Bombardement zerstört große Teile von Panama City. 27.000 US- Soldaten übernehmen die Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega. Über 2,000 Menschen sterben, 15.000 werden obdachlos. Angeblich geht es um die Verhaftung Noricgas, dem Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Die Invasion findet zwei Monate vor den Wahlen in Nicaragua statt, bei denen die Sandinisten mit guten Aussichten antreten.

    1990 ff., Hawaii: Operation: “Wipeout”

    1990-91, 1996 Liberia: Operation: „Sharp Edge“ 1990-91, “Assured Response” 1996

    1991, Bangladesh: Operation: ”Productiv Effort/Sea Angel”

    1991, Philippinen: Operation: “Fiery Vigil”

    1991 ff., 1996 Saudi Arabien: Operation: “Desert Falcon” 1991, “Desert Focus” 1996

    1991-92, Südwest- Asien: Operation: „Desert Sword” 1991, „Desert Calm“ 1991-92, „Desert Farewell“ 1992

    1991, Haiti:
    Operation: „Victor Squared“
    Die CIA veranlasst einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean- Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.

    1991, Zaire: Operation: „Quick Lift“

    1991 ff., Irak:
    Operation: „Desert Storm“, „Southern Watch“, „Vigliant Warrior“ Kuwait 1994, „Vigilant Sentinel“ Kuwait 1995
    Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt. Allein das 10 jährige und erst kürzlich bestätigte (verlängerte) Handels- und Wirtschaftsembargo ist verantwortlich für ca. 1,5 Millionen verhungerter Menschen, davon ca. 150.000 Kinder! Dieser Krieg fand, wie üblich seit Vietnam, in den Medien praktisch nicht statt, es wurde lediglich von einem chirurgischen Krieg berichtet, mit ein par Filmchen, die wie heute bekannt z.T. gefälscht waren, von präzise einschlagenden Raketen. In Wirklichkeit wurden ca. 150.000 – 200.000 Tonnen Bomben über den Irak abgeworfen, von denen lediglich ca. 30% ihr eigentliches Ziel trafen.

    1991/94, Somalia:
    Operation: „Eastern Exit“
    US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN- Mission auf die Seite der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.

    1992, Sierra Leone: Operation: „Silver Anvil“

    1994, Ruanda: Operation: „Distant Runner“, „Quiet Resolve“, „Support Hope“

    1991-96, „Kurdistan“: Operation: „Provide Comfort“, „Provide Comfort II“, Nothern Watch“

    1993/1996, Irak:
    Operation: „Desert Strike“ Jan und Juni 1993, Sept 1996
    Cruise Missles Angriffe und Bombardements

    1993-95/96, Bosnien:
    Operation: „Sky Monitor“ 1992, „Deny Flight“ 1993-95, „Provide Promise“ 1992-96, „Able Sentry“ Serbien 1994, „Outermined Effort“ Juli bis Dezember 1995, „Joint Endeavor“ Dez 1995 - Dez 96 Im Rahmen von Nato- Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten.

    1994-95, Haiti: Operation: „Uphold/Restore Democracy“

    1995, Peru / Ecuador: Operation: „Safe Border“

    1994-96, Zentralafrikanische Republik: Operation: „Quick Response“

    1995, Somalia: Operation: „United Shield“

    1995, Kroatien:
    Operation: „Quick Lift“
    US- Kampfflugzeuge bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flugplätze.

    1995-96, Albanien: Operation: “Nomad Vigil”

    1997, Kongo: Operation: „Guardian Retrieval“

    1997, Sierra Leone: Operation: “Noble Obelisk”

    1997, Kambodscha: Operation: „Bevel Edge“

    1997/98, Irak: Operation: „Phoenix Scorpion I“ Nov 97, “Phoenix Scorpion II” Feb 1998

    1998, Afghanistan:
    Angriff mit Cruise Missles auf frühere ClA- Ausbildungslager in Afghanistan, wo Einheiten von Bin Laden vermutet werden, den die USA für Anschläge auf US-Botschaften verantwortlich machen.

    1998, Sudan:
    Operation: „Infinite Reach“ Aug 1998
    Raketenangriff auf die einzige pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären später, nachdem zuerst ein positives Ergebnis (eigene befangene Untersuchungskommission) vorgelegt wurde und nach mehreren unabhängigen negativen Ergebnissen (UNO), dass es sich um einen Irrtum gehandelt habe. Entschädigungen gab es nicht. Seitdem müssen die Menschen im Sudan die dringend benötigten Medikamente zu horrenden Preisen aus „zivilisierten“ Ländern beziehen. Das Land leidet seither an einer gravierenden medizinischen Unterversorgung.

    1998, Irak: Operation: „Phoenix Scorpion III“ Nov 1998, „Phoenix Scorpion IV“ Dez 1998, „Desert Fox“ Dez 1998

    1998-99, Jugoslawien:
    Operation: „Determined Falcon“ (Kosovo/Albanien), „Joint Force“, „Joint Guard“ Jun 1998 (Bosnien-Herzegowina), “Dellberate Force” (Bosnien), “Determined Force” okt. 1998 bis März 1999 (Kosovo), “Eagle Eye”, „Coalt Flash“ März 1999 (Kosovo), „Sustain Hope/ Allied Harbour“ April 1999 (Kosovo), „Shining Hope“ April 1999 (Kosovo) Angerührt von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato- Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato eine »humanitäre Aktion«, weil es darum gehe, die Menschenrechtsverletzungen des Milosevic- Regimes zu stoppen. Die Nato setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht. Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato- Protektorat.

    2001-02, Afghanistan:
    In Afghanistan kamen mehr Zivilisten ums leben, sogenannte Kollateralschäden, als bei den Anschlägen auf das WTC am 11. September 2001. Dabei wurde u.a. die „Daisy Cutter“ Bombe eingesetzt, welche die zweit größte Sprengkraft nach der Atombombe besitzt und in einem Durchmesser von ca. 2 km sämtliches Leben auslöscht. Eine freie Berichterstattung fand nicht statt, so dass die tatsächlichen Opfer der Kriegseinsätze erst in einigen Jahren teilweise ans Licht der Öffentlichkeit gebracht werden.
    Bis heute gibt es keinen Beweis für die Beteiligung von Taliban oder Al- Qaida bzw. Bin Laden an den Anschlägen in den USA. Dies ist ein exemplarisches Beispiel, wie die USA ihre egoistische Außenpolitik „as usual“ betreiben. Während des Krieges Afghanistans gegen Russland, wurden die Taliban, welche die besten Marionetten im Bezug auf amerikanische Interessen darstellten, von den USA zur Macht im Land verholfen (bestochen und hochbewaffnet). Doch wie Goethe schon sagte: „Die Geister, die ich rief werd ich nun nicht los“ - kein Einzelfall.

    tbc...

    Ausgewählte Literatur:
    Philip Agee: CIA intern. Hamburg 1979 Werner Biermann: Die Herren der Welt. Köln 2000
    Andreas von Bülow: Im Namen des Staates. München 1998
    Noam Chomsky: Wirtschaft und Gewalt. München 1995
    Eduardo Galeano: Das Jahrhundert des Sturms. Wuppertal 1988
    T. N. Greene: The Guerilla - and how to fight him. New York 1962
    Christopher Hitchens: Die Akte Kissinger. Stuttgart/München 2001
    Thomas Powers: CIA. Hamburg 1980
    Internet: https://localhost/www.uni-kassel.de, https://localhost/www.unicef.de, https://localhost/www.indymedia.de, https://localhost/www.politikforum.de, https://localhost/www.amnesty.de usw. usf.

    Dabei wurden nicht selten, nach internationalen Abkommen verbotene Waffen, wie z.B. Splitterbomben eingesetzt...
    Weitere Gräueltaten gegen die Menschlichkeit stellen Wirtschafts- und Handelskriege, wie z.B. Irak, Indien und Kambodscha, dar...
    Daraus folgen Armuts- und Hungersopfer, welche die eigentliche Mehrzahl der Opfer darstellen...
    Um den weltweiten strategischen Waffenhandel nicht zu vergessen... (USA = Nummer 1)

    Wer jetzt noch uneingeschränkt solidarisch ist, sollte sich mal die Mühe machen die dabei entstandenen Opfer zu recherchieren und zusammenzuzählen!

    Die größte politische Dummheit Amerikas:

    Nicht nur den eigenen Lebensstil, die eigenen Werte, The American Way of Life der Welt aufzuzwingen, sondern die Welt auch noch für die eigenen Ziele und Zwecke ausbeuten zu wollen. Der Durchschnittsamerikaner glaubt wie seine Präsidenten und Regierungen, die Welt sei dazu da, um amerikanische Interessen zu bedienen und zu erfüllen. Aber dazu ist die Welt nicht da, jedenfalls nicht in ihrem Selbstverständnis. Viele Amerikaner haben mit diesem Egoismus nicht das geringste moralische und sachliche Problem: es ist für sie völlig selbstverständlich, dass das so ist oder so zu sein hat; dass man rausholen kann und darf, was geht. Tatsache ist aber: Es gibt nur zwei Arten von Egoisten auf der Welt: kluge und dumme. Kluge Egoisten sind sozial, weil sie erkannt haben, dass andere nur dann längerfristig bereit sind, ihre Interessen zu respektieren, wenn sie die der anderen respektieren. Dumme Egoisten denken nur an sich und bezahlen letztlich sehr teuer dafür, weil sie keine echten Freunde haben. Sie haben vielleicht Knechte und Sklaven, sie haben vielleicht Abhängige, vielleicht Duckmäuser, Heuchler und Schmeichler, aber das sind keine echten, keine menschlichen Beziehungen und ohne jede Zukunft. Die Ausbeutung anderer zu eigenen Zielen und Zwecken muß scheitern, erzeugt nur Konflikte, Spannungen, Gewalt und Kriege. Teilen, geben und nehmen, leben und leben lassen, fair play muß gelebt, praktiziert und nicht nur gehollywooded werden. Die größte politische Dummheit vieler Amerikaner ist ihr grenzenloser Egoismus und ihre hemmungslose Doppelmoral wie sie sich am drastischsten im Geheimdienst CIA zeigt.

    Einige konkrete Forderungen zur realen Terrorismus- (wohl eher Freiheitskampf-) Bekämpfung ist folglich:

    1. Allen Geheimdiensten/Staaten wird verboten Attentate, Umstürze, Staatsstreiche, Militärinterventionen, Sabotage, Waffenlieferungen und jede andere Form aktiv aggressiver oder destruktiver Beeinflussung zu betreiben.

    2. Geheimdienste dürfen nur informationell zur Abwehr und Aufklärung eingesetzt werden.

    3. Es ist detailliert und operational genauestens festzulegen, was Geheimdienste/Staaten dürfen und was nicht; hierbei ist jeglicher Interpretationsspielraum streng zu vermeiden.

    4. Sämtliche Geheimdienstaktivitäten müssen parlamentarischer Kontrolle unterliegen und vom Weltsicherheitsrat der UNO und einem, noch gegen den Widerstand der USA zu schaffenden, „internationalen Gerichtshof“ geprüft werden können.

    5. Gleiches gilt auch für die Industrie und ihre Interessen im Ausland, zumal die oben beschriebenen „Interventionen“ oftmals der Durchsetzung industrieller Interessen (Rohstoffe, Grundbesitz, Billiglöhne) dienten !!! Zumal in den meisten "zivilisierten" Ländern wohl eher eine Industrie- Regierung anstelle der propagierten Demokratie herrscht !!!

    6. Verträge sind absolut verbindlich einzuhalten, auch wenn sie den kurzfristigen Interessen eines Landes oder einzelner Industriezweige entgegenstehen.

    Leider wird es zu diesen Maßnahmen / Einsichten nicht kommen, da somit der Status einer Weltmacht bzw. die Kontrolle über essentielle Rohstoffe nicht aufrechterhalten werden kann....

    Gruß

    Mob

    PS: In der Geschichte vor dem 2. Weltkrieg möchte ich nur an die Vernichtung der indianischen Kultur (2 $ für einen Kinderskalp, 5 $ für einen Frauenskalp und 10 $ für einen Männerskalp! Die Büffel wurden ausgerottet, um den Indianern die Lebensgrundlage zu entziehen) und den Sklavenhandel erinnern. Der Rassismus gegen diese Menschen dauert bis heute an.

    PPS: "Als 1972 die Ölindustrie des Irak verstaatlicht wurde, setzten die Vereinigten Staaten den Irak auf eine Liste von Ländern, die sie der Unterstützung des Terrorismus bezichtigten. 1975 erklärte sich der Irak im Abkommen von Algier bereit, sich die Kontrolle über die umstrittene Wasserstraße des Schatt-al-Arab mit dem Iran zu teilen. Daraufhin stellten die Vereinigten Staaten und. der Schah ihre bisherige Unterstützung für die kurdische Aufstandsbewegung im Irak ein, deren Führer den Kampf aufgaben und ins Ausland flohen. Das Schicksal der zurückbleibenden Kurden kümmerte die US-Regierung damals nicht im geringsten. Oder wie Henry Kissinger einem Mitarbeiter erläuterte: "Wir sollten Geheimoperationen nicht mit der Tätigkeit von Missionaren verwechseln."

    Im Lauf der Jahre haben die USA sowohl den Iran als auch den Irak als auch - am unmittelbarsten und mit den todbringendsten Folgen - die Türkei in ihren Angriffen auf die jeweilige kurdische Bevölkerung unterstützt. 1991 machten die USA dann ihre neu gefundene Sorge um den Schutz der Kurden vor dem irakischen Staat geltend, indem sie der Regierung des Irak die Kontrolle über den größten Teil des Nordwestens des Landes entzogen. Unmittelbar darauf unterstützten sie die Türkei, als diese Bodentruppen in Divisionsstärke und permanente Luftangriffe einsetzte, um die kurdische Bevölkerung der Region zu unterwerfen. All dessen ungeachtet stützt sich die Dämonisierung Saddam Husseins großenteils auf eine verzerrte Darstellung der Politik der irakischen Regierung gegenüber den Kurden.

    Der einzige konstant-bleibende Faktor der US-Politik im Lauf all dieser Jahre war die Entschlossenheit zur Vorherrschaft über die riesigen Ölreserven dieser Region, nicht nur wegen deren Reichhaltigkeit, sondern auch wegen der wirtschaftlichen und militärischen Vorteile, welche diese Vorherrschaft den USA gegenüber reichen wie armen auf Ölimporte angewiesenen Ländern in die Hand gab. Unter den zahlreichen Äußerungen, in denen sich diese Politik widerspiegelt, findet sich auch folgendes Statement des von Senator Henry Jackson geleiteten US-Senatsausschusses für Energie und Bodenschätze aus dem Jahr 1977: "Ein Engagement unseres Landes zur Verteidigung der Ölreserven des Golf und der politischen Stabilität der Region gehört zu den vitalsten und dauerhaftesten Interessen der Vereinigten Staaten."

    "1984 verstärkten die Vereinigten Staaten ihre Unterstützung für den Irak. Sie wurden zu dessen wichtigstem Handelspartner, indem sie ihre Ölkäufe beim Irak erhöhten und zugleich Europa und Japan ermunterten, dasselbe zu tun. Die Reagan-Administration fasste einen immer noch höchster Geheimhaltungsstufe unterliegenden Beschluss zur verbesserten Kooperation der Geheimdienste der USA und des Irak. Leslie Gelb berichtete in der New York Times, dieser Beschluss sei dahingehend verstanden worden, dass die USA "alles in ihrer Macht stehende tun" sollten, um dem Irak zu einem Sieg über den Iran zu verhelfen. Im selben Jahr begannen Vizepräsident Bush, das Außenministerium und die CIA, bei der US-amerikanischen Export Import-Bank Druck für eine umfangreiche Finanzierung von US-Exporten in den Irak auszuüben. Und 1986 entsandten die USA ein hochrangiges CIA-Team zur Beratung des irakischen Militärs nach Bagdad. Das Pentagon ermutigte und erleichterte Waffenkäufe im Wert von vielen Milliarden Dollar durch proamerikanische Regierungen in Saudi-Arabien, Kuwait und anderen Ländern. "

    Quelle: http://www.unsere-zeit.de/3343/s0301.htm

    weitere Links:
    http://www.friedenskooperative.de/themen/terrhg27.htm
    http://www.talknet.de/~helmut_fiedl...mskydesinfo.htm

    sehr interessante Doku:
    http://www.br-online.de/politik/ausland/themen/06834/
    http://www.br-online.de/politik/aus...6834/info4.html
    ----------------------------------------------------------------------
    Leslie Stahl (sie spricht von US Sanktionen gegen den Irak): „Wir haben gehört, dass eine halbe Million Kinder gestorben sind. Ich meine, das sind mehr Kinder, als in Hiroshima gestorben sind. Und – denken Sie, ist das den Preis wert?“

    Madeleine Albright: „Ich denke, dass das eine sehr schwere Entscheidung ist, aber der Preis – wir denken, dass sie den Preis wert ist.“

    ... und manche Amerikaner wundern sich warum sie so gehasst werden.

  • Zitat

    Nicht nur den eigenen Lebensstil, die eigenen Werte, The American Way of Life der Welt aufzuzwingen, sondern die Welt auch noch für die eigenen Ziele und Zwecke ausbeuten zu wollen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob die Amerikaner uns / der Welt wirklich ihren "American Way of Life" aufzwingen ... wir ahmen ihn doch dankbar nach...: wir lieben Fastfood und wir mischen unsere Sprache mit "coolen" amerikanischen Wörtern (schau dir mal den Titel deines Anti-Amerikanischen Beitrags hier an - oder deinen Nickname ;) ). Das einzige was wir den Amerikanern in dieser Hinsicht vorwerfen können ist, dass sie uns laufend mit Hollywood-Filmen versorgen (die ja letztendlich zu unserer Begeisterung für deren Lebensstil führen).

    Gruß, fileman.

  • @ fileman:

    Es gibt wohl noch einen Unterschied zwischen (vorsichtig geschätzten) 15-20 Millionen Opfern dieser "zivilisierten" amerikanischen Außenpolitik, deren alleiniges Ziel der Durchsetzung von wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen dient, und dem Konsum von Hollywood- Filmen oder Fastfood in Deutschland. Wir leiden ja schließlich (noch) nicht darunter...

    Wenn die Entscheidungsträger der USA soviel "Werte" und "Verantwortung" besitzen würden, wie Hollywood uns das zu vermitteln versucht (unzählige Filme werden direkt von der amerikanischen Regierung "finanziert", sofern die patriotische Aussage stimmt), wäre ich bestimmt "proamerikanisch". Für viele Amerikaner aber auch Europäer stellt sich die Geschichte nunmal genau so dar, wie Hollywood sie ihnen glauben macht, doch die Realität sieht leider völlig anders aus. "It all depends on whats your point of view !"

    PS: Wenn die Auflistung unangenehmer Fakten antiamerikanisch ist, dann bin ich gerne ein Antiamerikaner und in diese "Schublade" gesteckt zu werden bin ich mittlerweile gewohnt. Die Amerikaner wehren übrigens alle Kritiker mit einer "Nationalen- Sicherheits- Schublade" ab, welche die Meinungsfreiheit in deren Scheindemokratie fast völlig mundtot macht.

    -> Ich garantiere Dir, dass Du selbst "antiamerikanisch" werden würdest, wenn Du Dich mit dieser Materie (man sollte dabei immer an die betroffenen Kinder denken) intensiver beschäftigen würdest.


    @ Selur:

    ...keine Sorge, dieser Beitrag wurde erstmals in Konkret (2001) veröffentlicht und seitdem in unzähligen Foren und Websites gepostet. Diese Version habe ich, nach ausgiebiger Prüfung, durch ca. 100 Interventionen (mit Zeitangaben) und einige "Sahnestückchen" aus meiner Datenbank ergänzt und aktualisiert...

    Wenn es also erlaubt ist, z.B. vom Doom9.org Forum nach .de zu kopieren, dürfte dieser Beitrag kein Problem darstellen.


    Gruß

    Mob

  • Hallo zusammen,
    mehr Futter für "Antiamerikaner" findet man in den Werken von Michael Moore, z.B. das Buch "Stupid White Men" oder der Film "Bowling for Columbine" sind sehr zu empfehlen.

    Und wer wissen will, wer Hollywood zu einem beträchtlichen Teil finanziert, sollte mal hier klicken: Filmförderung

    LeChuck

  • Mob_Rules
    ich habe meinen Beitrag nicht auf deine Auflistung bezogen, sondern nur auf den einen zitierten Satz (speziell das "Aufzwingen")... Vielleicht ist es so rübergekommen, als wolle ich der Grundaussage deines Beitrags widersprechen - aber dem ist nicht so.

    Gruß, fileman.

  • Noch mal alte Beiträge abstauben, aber vielleicht passt's ja doch noch dazu:

    Es gibt Länder, deren Führer sich einen Dreck um die Beschlüsse der internationalen Staatengemeinschaft und des Weltsicherheitsrates kümmern.

    Es gibt Länder, deren Führer mit Krieg und Terror den Rest der Welt erpressen, wenn ihr Glauben nicht anerkannt wird, wenn Kritik an ihrem Führungsstil oder gar an ihrer Person geäußert wird...

    Und es gibt Länder, in denen der Rest der Welt erpresst wird mit dem Rückzug finanzieller Mittel, z.B. für den Aufbau des internationalen Gerichtshofes, falls Bürger dieser Nation durch diesen Gerichtshof angeklagt werden können...

    Ich bin keine Politikerin, ich kann meine eigene und persönliche Meinung äußern. Also stelle ich hiermit fest, dass Deutschland und die USA einiges gemeinsam haben. Unter anderem einen Zeitpunkt, zu dem der Führer dieses Staates seinem Volk beigebracht hat, es wäre mehr wert als der Rest der Welt. In Deutschland ist dies vor etwa siebzig Jahren passiert.

  • Sehr schön LigH... mir kommt der Propaganda-Apparat und die Reden die zur Zeit geschwungen werden auch irgendwoher bekannt vor... da war doch was im Geschichtsunterricht.

    ... und alle haben ihn halt mal machen lassen ...

    Gruß, fileman.

  • Diese obige Auflistung ist uralt.

    es ist schon erstaunlich, daß sie von jemandem hier gepostet wird, der nun 3 Beiträge hat, man also nicht davon ausgehen kann, daß es in der Gesamtheit primär um Videobearbeitung ging.

    Ich halte nichts von derartigen Beiträgen, da es sehr schnell böses Blut geben kann. Das ist keine wertung der Außenpolitik, weder in die eine noch die andere Richtung.

    Im englischen Board wäre dieser Beitrag vermutlich auf große Probleme gestoßen, der Vorteil dieses Boards ist es, daß hier fast nur Deutsche / Europäer sind, von denen die meisten eine ähnliche Meinung zu diesem Thema haben dürften, so daß Reibungspunkte sich verringern.

    Das war meine persönliche Meinung, ich hab nichts gegen den Austausch von politischen Meinungen, das ist elementarer Bestandteil unserer Gesellschaft, die Frage ist nur, wie das geschehen sollte.

  • Oh, siehste - kommt davon. Ich hatte den Thread hier gar nicht mehr in Erinnerung, daher dachte ich, er wäre komplett neu und hab gleich mal losgemeckert.

    Sorry, was Lernen wir daraus:

    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil und

    Erst auf alle Zeitangaben gucken, dann loslegen.

    Mein Fehler. :eek:

  • Leider mit einer Woche Verspätung - ich hab das irgendwie verlegt:

    Im ARD-Morgenmagazin sollte der bekannte Quantenphysiker (nein, nicht Orthopäde!) :D Anton Zeilinger (auch bekannt als "Mr. Beam", weil er die Teleportation einzelner Photonen hingekriegt hat) was zum Thema Quanten zu sagen. Da kam von der Moderatorin der Einwand, unter dem Begriff "Quantensprung" verstehe man doch umgangssprachlich einen großen, bedeutenden Schritt. Dazu meinte Zeilinger (sinngemäß):

    Zitat

    Gerade Politiker bezeichnen oft ihrer Meinung nach besonders bedeutende Veränderungen stolz als "Quantensprung". Sie scheinen gar nicht zu wissen, dass ein Quantensprung erstens die kleinstmögliche Energieänderung beschreibt, und zweitens nicht beeinflussbar ist. Sie sind also stolz auf eine minimale Änderung, die sie gar nicht bewirkt haben...

    Sollte uns das zu denken geben?! :rolleyes:

  • Zitat

    und zweitens nicht beeinflussbar ist.

    bzw

    Zitat

    die sie gar nicht bewirkt haben...

    Hää?? Hab ich da nicht vernünftig aufgepasst? :sly: Quantensprünge werden doch durch äußere Reize hervorgerufen (Lichtblitze, Wärme etc...) :confused:

    Aber allegmein gesehen, finde ich das auch recht amüsant wenn irgendwelche hochtrabende Begriffe vollkommen falsch abgeleitet werden:lol:

  • Abgesehen davon, dass "Reize" was biologisches sind und Rezeptoren + Nerven voraussetzen...

    Nee, das "nicht beeinflussbar" bezieht sich vor allem darauf, dass man nicht den Zustand eines bestimmten Quants zu einem bestimmten Zeitpunkt gezielt beeinflussen kann. Wenn ausreichend Energie zur Verfügung steht, dann wird nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit schon das eine oder andere Quant den Sprung in einen höheren Energiezustand vornehmen (z.B. wenn die Phasenlagen günstig sind, also der Auftreffwinkel stimmt); aber es läßt sich konkret bei einem Quant nicht erzwingen.

    So wie es zufällig ist, wann z.B. ein Elektron unter Abgabe eines Photons wieder in niedrigere Energieniveaus fällt, so ist es genauso wenig vorhersehbar, welches oder wann ein Photon aufnimmt. Die einzige Besonderheit wäre die phasensynchrone Abgabe bei Lasern, aber auch hier kann man nicht vorhersagen, welches Elektron genau zu einem bestimmten Zeitpunkt daran teilnimmt. Nur im mittleren Durchschnitt werden es entsprechend viele sein.

  • Zitat

    Abgesehen davon, dass "Reize" was biologisches sind und Rezeptoren + Nerven voraussetzen...


    Jaaaa,schon gut! :sly:

    Einigen wir uns auf Stimulanz( Das war auch das eigentlich Wort, das ich im Sinn hatte)? :cheers:

    Soweit so klar, was du geschrieben hast. Wir können zwar bestimmen (stimulieren:D ), daß es geschieht aber nicht in welchem Ausmaß oder Intensität..

  • Um der OT Rubrik mal gerecht zu werden und das Niveau nach diesen Hochgeistigen Ausführungen von LigH mal wieder etwas zu senken:

    Zitat

    Originally posted by H²O
    Soweit so klar, was du geschrieben hast. Wir können zwar bestimmen (stimulieren:D ), daß es geschieht aber nicht in welchem Ausmaß oder Intensität..

    Dieser Satz passt auch in einem anderen Zusammenhang...

    :schäm: :schäm: :eek: :D :D :so-nicht:


    LigH: Ich wusste gar nicht, dass du keine Politikerin bist!:eek: :D

    Es gibt eine Theorie, die besagt, dass das Universum sofort verschwinden und etwas noch Unerklärlicheres und Bizarres an seine Stelle treten wird, sobald jemand herausfindet, wofür es gut ist und warum es existiert.

    Es gibt eine andere Theorie, die besagt, dass das bereits geschehen ist.

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