Fragen zu Anamorph und Matroska

  • hi
    was versteht man unter anamorph? hab schon gegoogelt und nix passendes gefunden, im glossar steht auch nichts dazu.
    und dann noch zu matroska: sollte ich als anfänger lieber bei avi bleiben oder auf den matroska container wechseln? als video codec nutze ich xvid 1.1 und die orginal AC3 tonspur mit 448kbit/s. dazu noch untertitel und fertig.

  • Anamorphes Encoding heißt idR., dass ohne Resizing enkodiert wird, d. h. es wird lediglich gegebenenfalls gecroppt. So bleibt die Originalauflösung - und damit weitgehend (je nach Codec-Einstellungen) die Detailschärfe des Originals - erhalten. Das Resizing findet dann über einen Flag im Dateiheader über den Player statt.
    Anamorphe Aufnahmen sehen ohne Resizing im Player in der Breite gestaucht aus. Das hast Du sicherlich schon bei gerippten 16:9-DVD's gesehen. Beim Abspielen wird das Bild dann auf die im Flag vorgegebene Breite erweitert.
    Auf einer 16:9-DVD sind z. B. 720*576 Pixel gespeichert, am PC wird aber auf 1024*576, am Standalone auf ca. 1050*576 erweitert.
    Man kann dieses Verfahren auch nutzen, um Bitrate einzusparen. So werden SVCD's z. B. nur mit 480*576 Pixeln encodiert, abgespielt werden am PC aber 768*576. Die Pixel die nicht enkodiert wurden, brauchen natürlich auch keine Bitrate, das Bild sieht aber dennoch relativ scharf aus.

    Willst Du anamorph encoden, solltest Du auf Matroska oder MP4 umsteigen. Diese Container werden aber von Standalones (noch?) nicht unterstützt.
    Wenn Du nicht anamorph encoden willst und nur eine AC3-Audiospur und Untertitel willst, kannst Du aber auch beruhigt bei AVI bleiben.

  • ja tedgo hat schon erklärt, was anamorph ist...aber vielleicht kam die höhere Brillianz eines anamorphen Videos dabei nicht ganz zu Geltung ;) ...das liegt daran, daß eben kein Resizer benutzt wird wordurch in der Regel Qualität erhalten bleibt und nicht flöten geht...der Resizer kann dabei noch so gut sein, ohne ist es immer besser (ist ja das Gleiche, wenn du ein Bild in der Größe änderst...das ist immer verlustbehftet)

    ich persönlich encode nurnoch anamorph (und in hohen Bitraten, so daß ein Film mit AC3 Spur auf eine halbe DVD paßt) und bin davon begeistert

    zu Matroska: ich halte es neben MP4 (Selur ist da unser größter Verfechter) mit zum besten Containerformat...das AVI (bin ich mal der Meinung und hoffe es auch) hat einfach ausgedient...die (noch nicht vollständig realisierte) Feature-Liste dieser beiden Container liest sich so fantastisch, das ich sehr schnell vom AVI losgekommen bin

    schade, daß die Matroska Leutz gard mit ihren Servern (Hardware) kämpfen, sonst hättest du da mal ein wenig stöbern können, dort steht alles sehr leicht verständlich was Matroska heut schon kann was noch umgesetzt werden soll ;)

  • Falls Du jetzt an Matroska-Erstellung denkst, hier ein paar Links (die Matroska-Webseite ist ja zur Zeit immer noch down):

    Matroska Playback Pack (brauchst Du zum Abspielen)
    ftp://ftp.divx.pl/pyton/mkv/Matroska_Pack_Full_v1.0.2.exe

    MKVToolnix und Runtime-Archive (brauchst Du zum Muxen)
    http://www.bunkus.org/videotools/mkv…ml#dlinst_win32

    VirtualDubMOD (zum Erstellen des Videostreams)
    http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=65889

    Dazu brauchst Du natürlich noch ein Tool um die Audiospur evtl. umzuwandeln (BeSweet oder HeadAC3he), aber da Du ja AC3 beibehalten willst, ist das nicht unbedingt nötig.
    Zum Muxen kannst Du natürlich auch VirtualDubMOD nehmen (ist für MKV aber nicht optimiert, sondern für AVI) oder AVIMux (sehr einfach zu bedienen).
    Außerdem brauchst Du noch einen geeigneten Player (MPC, TCMP oder ZoomPlayer).

  • mmh das ist der 1. film denn ich richtig encode.
    ich hab zwar mal vor einem halben jahr mit einer konzert dvd rumprobiert, was aber nicht so richtig was geworden ist, u.a. war das bild extrem verzehrt ...
    gibt es irgendwelche hacks, die es ermögliche, mit virtual dub mod anamorph in den matroska container zu encoden?
    von gordian knot muss ich mich dann wohl als komfortable komplett lösung verabschieden :(
    ach noch was: wenn das encodieren dann mal locker 30% länger dauert, wären das bei einem film von 3h bei mir 13h encodierzeit!!
    soviel zeit hab ich einfach nicht, vor allem weil ich nie weiss ob das ergebnis auch gut ist.
    ich könnte höchstens einzelne vobs zur probe encoden, das würde dann 2h/vob dauern - was ja noch im rahmen liegt.
    ich frag mich nur wie cloneDVD mit 40min für den ganzen film hinkommt und dabei (angeblich, habs noch nicht gesehen) eine sehr gute bildqualität erzeugt (lauter computer bild...) - und dabei ist das mpeg2.

  • Zitat von _3dfx_rulez

    der download link für das fullpackage geht leider nicht, reicht auch die lite version zum encoden?

    Matroska Pack ist zum abspielen, nicht zum encoden!

    Hier sollte noch ein funktionierender Link zum Full package zu finden sein:
    http://www.filemirrors.com/
    suchstring "Matroska_Pack_Full" --> Matroska_Pack_Full_v1.0.2.exe <-- das sollte dann die aktuelle Version sein.


    ....cu

  • Tatsächlich, der Link führt praktisch ins Leere (hab's schon ausgebessert).

    Das Light-Pack tut's aber zur Not auch. Es wird ja nicht zum Encoden, sondern nur zum Playback benötigt.
    Du kannst natürlich auch den TCMP oder den Media Player Classic (MPC) zum Abspielen downloaden, die haben die benötigten Filter integriert.

    Mit VirtualDubMOD kannst Du auch ohne Hack anamorph encoden: Du brauchst nur nicht resizen. Muxen tust Du das ganze dann am Einfachsten mit AVIMux, anstatt mit VirtualDubMOD. Hier kannst Du dann die Playback-Auflösung eingeben (wenn Du also nach dem Croppen - ACHTUNG! Immer in 4er Schritten croppen! - mit 704*576 Pixeln enkodiert hast und es ein 16:9 Film war, dann gibst Du in AVIMux 1024*576 an).
    VirtualDubMOD ist für Matroska-Muxen einfach nicht optimiert!

    CloneDVD rechnet deshalb so schnell runter, weil nicht Enkodiert, sondern nur Transkodiert wird. Der Film wird also nicht komplett nochmal umgewandelt, sondern lediglich die Bitrate angepasst (bisschen blöd ausgedrückt, aber ich wüsste jetzt nicht, wie ich es sonst erklären sollte ;) ).
    Ob die Bildqualität dann wirklich so toll ist, na ja...
    Ich finde jedenfalls, zwei Filme auf eine DVDR mit XviD encodiert sehen oft besser aus, als ein heruntergequetschter Film in MPEG2.

  • Zitat von tedgo

    Ich finde jedenfalls, zwei Filme auf eine DVDR mit XviD encodiert sehen oft besser aus, als ein heruntergequetschter Film in MPEG2.

    ja das stimme ich dir vollkommen zu...ich finde sie sehen zum teil sogar "besser" aus als die DVD selbst...sie sind einfach an den Kanten schärfer, teilweise nicht so weich gezeichnet wie die DVD

  • jup, genau so mach ichs auch: 2 Filme im Matroska-Format pro DVD und das Ergebnis is sehr gut...aber was sind eure BVOPs Einstellungen? ich hab die auf 3 gestellt und die sensivity auf null....

    Pioneer PDP-427 XA | Popcorn Hour NMT C-200 | Sony STR-DB 840 QS | Canton Ergo 91 DC

  • hmmm...gute Frage

    mach doch mal ein Thread in XVID auf...nicht hier bei den Newbies...das paßt hier nicht hin

    ...ich würd dann gern mitdiskutieren ;)

  • kurt

    Bei zwei Filmen auf eine DVD dürfte die Bitrate hoch genug sein, um die B-VOP's auf 1 zu stellen. Höhere aufeinanderfolgende B-VOP's können in bestimmten Szenen das Bild eher verschlechtern als verbessern.

    Ich mache das immer so:

    Liegt die Bitrate des Videostreams
    unter 1000kbit = 3 B-VOP's
    unter 2000kbit = 2 B-VOP's
    unter 3000kbit = 1 B-VOP
    über 3000kbit = schalte ich B-VOP's ab

    Das hängt natürlich auch von der Komplexität des Ausgangsmaterials ab, aber als Faustregel bin ich damit immer sehr gut gefahren, ohne Gefahr zu laufen, dass durch zu viele aufeinander folgende B-Frames das Bild stellenweise verblockt, schwammige Hintergründe entstehen oder zu unscharf wird.

    Die B-VOP-Sensitivity habe ich noch nie verändert. Ich denke, bei so hohen Bitraten lohnt das auch nicht, wenn man die B-VOP's so setzt, wie oben genannt.

    Aber letztendlich muss das jeder für sich selbst herausfinden, ich will ja niemanden meine "Methode" aufdrängen ;)


    hippoth

    Zitat von hippoth

    ja das stimme ich dir vollkommen zu...ich finde sie sehen zum teil sogar "besser" aus als die DVD selbst...sie sind einfach an den Kanten schärfer, teilweise nicht so weich gezeichnet wie die DVD

    Das liegt dann ber nur am "besseren" Decoder für XviD. Da liegen dann die Qualitätsunterschiede. Gerade dann, wenn im MPEG2-Decoder ein standardmäßiger Deinterlacer aktiviert ist.
    Du kannst ja mal - wenn Du die Möglichkeit hast - diverse MPEG2-Decoder miteinander vergleichen (z. B. PowerDVD und MPC). Auch da wirst Du minimale Unterschiede feststellen.
    Ich bin jetzt bei Sonic Cineplayer gelandet. Zwar nicht gerade komfortabel und nur für DVD zu gebrauchen, aber die Bildqualität finde ich wirklich gut (obwohl auch dieser Software-Player nicht in der Lage ist, anamorphes Material korrekt zu entzerren ;) )

  • so, hab mal einen neuen Thread im Xvid-Forum aufgemacht, wegen offtopic...

    Pioneer PDP-427 XA | Popcorn Hour NMT C-200 | Sony STR-DB 840 QS | Canton Ergo 91 DC

  • Zitat von tedgo


    Das Light-Pack tut's aber zur Not auch. Es wird ja nicht zum Encoden, sondern nur zum Playback benötigt.
    Du kannst natürlich auch den TCMP oder den Media Player Classic (MPC) zum Abspielen downloaden, die haben die benötigten Filter integriert.

    Mit VirtualDubMOD kannst Du auch ohne Hack anamorph encoden: Du brauchst nur nicht resizen. Muxen tust Du das ganze dann am Einfachsten mit AVIMux, anstatt mit VirtualDubMOD. Hier kannst Du dann die Playback-Auflösung eingeben (wenn Du also nach dem Croppen - ACHTUNG! Immer in 4er Schritten croppen! - mit 704*576 Pixeln enkodiert hast und es ein 16:9 Film war, dann gibst Du in AVIMux 1024*576 an).
    VirtualDubMOD ist für Matroska-Muxen einfach nicht optimiert!

    für filme benutze ich nur den MPC von Gabest, die filtergeschichte hat sich also damit für mich erledigt.
    aber was das croppen ohne resizen angeht:
    ich benutzet gordian knot, da muss ich doch resizen, oder?
    das tool unterstützt gar keine PAL auflösung zum encoden.
    den frameserver brauch ich dann auch nicht mehr, also auch kein DVD2AVI, oder? gibt es einen newbie guide hier, der erklärt wie man xvid + ac3 in den mkv container muxt (mkv=matroska, richtig?) ?

  • Zitat von _3dfx_rulez

    ich benutzet gordian knot, da muss ich doch resizen, oder?

    nein mußt du nicht...anamorph heißt OHNE Resizer, du kannst also den Resizer im Script einfach mit einer Raute (#) auskommentieren

    Zitat

    das tool unterstützt gar keine PAL auflösung zum encoden.

    falsch, du kannst jede beliebige Auflösung wählen die du willst...aber ob die sinvoll sind ist ne andere Frage

    Zitat

    den frameserver brauch ich dann auch nicht mehr, also auch kein DVD2AVI, oder?

    leider auch falsch, der Frameserver heißt Avisynth und ist zwingend erforderlich (gut es gibt noch andere aber die stehen nicht zu Debatte)
    DVD2AVI (heißt in neueren Versionen jetzt DGIndex) brauchst du auch zwingend, denn damit wird ein *.d2v-Project erstellt welches wiederum mittels Avisynth und dem Laden des Dekoders (DGDecode.dll früher MPEG2DEC3.dll) den MPEG-2 Stream dekodiert

    Zitat

    gibt es einen newbie guide hier, der erklärt wie man xvid + ac3 in den mkv container muxt

    da bin ich mir fast sicher, schau mal auf german.doom9.org
    aber an sich ist das so einfach, dazu bedarf es keinem Guide: nimm MKVToolnix (einfach mal suchen) und bei "Input Files" drückst du auf "add" und lädst so Audio und Video rein und dann noch auf "start muxing" und los gehts

    Zitat

    mkv=matroska, richtig?

    Treffer! ;)

  • Natürlich musst Du bei MKVToolnix - aufzurufen über die "mmg.exe" - auch noch evtl. Settings vornehmen, falls gewünscht (also zum Beispiel den "Aspect Ratio" oder besser "Display width/height", oder für HE-AAC-Ton den Haken bei "AAC is SBR/HE-AAC/AAC+" setzen oder einfach Stream Infos angeben usw.).

    Am Besten schaust Du dir die GUI einfach mal genau an und überlegst dir, was die einzelne Option bedeuten könnte. Außerdem liegt dem mkvtoolnix-Package eine Dokumentaion bei (leider nur in Englisch), der Du alles entnehmen kannst.

    Ich habe einmal für ein paar Freunde einen vereinfachten - leider dennoch etwas unübersichtlichen - Guide geschrieben (hey, nicht meckern, ich bin schließlich kein Schriftsteller :lol: ), der mittlerweile bei CHIP.de im Forum als Sticky abrufbar ist:
    http://www.chip.de/forum/thread.html?bwthreadid=642366

    Vielleicht hilft der dir ein bisschen weiter. Er ist, so denke ich, doch ganz nützlich (zumindest waren meine Freunde recht zufrieden).
    Es mögen aber dennoch einige Fehler enthalten sein, was ich leider nicht ganz ausschließen kann... ;)

    EDIT: Natürlich sind auch die in diesem Guide evtl. genannten Einstellungen als rein subjektiv zu betrachten...

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