• hallo forum,

    ich stoße immer wieder mal auf die gleiche frage:

    bsp:
    ich gebe in einem prog.(z.b premiere) ein wma aus, 360x288, 25fps, windows media 9 codec,(quellfootage: dv material) sieben minuten ergeben jetzt so um die 23mb - qualität annehmbar - ich bin zufrieden. doch halt ich habe kein deinteracing gemacht(konnte auch beim codec nichts einstellen?) und jetzt hab ich die dummen streifen drin. ok rein damit ins aftereffects und raus als mov.(h.264, progressive frames) - dateigröße jetzt: 1.3 GB

    wie kann das sein ?

    vielen dank für aufklärung

  • Was ist daran unklar?
    Das Videoencoder an sich nicht die Aufgabe haben zu deinterlacen?
    Das mehrfache verlustbehaftete Kompression kleinere Dateien erzeugt?
    Das Aftereffects vermurkstes Material halbwegs brauchbar retten kann? (Sorry, aber aus interlactem Material, was progressiv gespeichert wurde wird meiner Ansicht nach nicht mehr wirklich etwas Gutes.)

    Cu Selur

  • Was ist daran unklar?
    Das mehrfache verlustbehaftete Kompression kleinere Dateien erzeugt?

    ja das wäre verständlich. genau das gegenteil ist aber der fall.ich verstehe nicht wie aus 23mb (.wma) ein 1.3GB großes mov werden kann.

    danke !

  • Nur allein die Wahl eines Codecs sorgt noch nicht für kleine Dateien. Man muss den gewählten Codec auch konfigurieren, vor allem die gewünschte Ziel-Bitrate/-Qualität muss man vor dem Speichern noch einstellen!

    H.264 kann sogar verlustlos speichern. Na, da werden die Dateien erst groß!

  • Der Punkt ist, dass meine einem Encoder immer sagen muss:

    a. Erzeuge die Datenrate bzw. Endgröße
    b. Erzeuge maximal so und soviel Verlust

    Was passiert ist folgendes:
    Beim DV->WMV umwandeln ohne Deinterlacen erzeugst Du neue Details im Video die sich schwer komprimieren lassen -> Wenn Du nun Aftereffects sagst, dass es nur einen maximalen Teil der Informationen verlieren darf braucht es viel mehr Datenrate um die neu erzeugen Informationen zu erhalten.
    Artefakte&Co werden als neue Details und nicht als Störung erkannt.

    Cu Selur

  • Nur allein die Wahl eines Codecs sorgt noch nicht für kleine Dateien.

    klein ist ja in meinem fall nicht gewünscht ich will ja nur nicht größer werden.


    Man muss den gewählten Codec auch konfigurieren, vor allem die gewünschte Ziel-Bitrate/-Qualität muss man vor dem Speichern noch einstellen!

    H.264 kann sogar verlustlos speichern.

    hier liegt wohl mein denkfehler, unter verlustlos verstehe ich eben gleich groß ud nicht größer/kleiner.

    danke


  • Was passiert ist folgendes:
    Beim DV->WMV umwandeln ohne Deinterlacen erzeugst Du neue Details im Video die sich schwer komprimieren lassen


    ich will ja nicht komprimieren...


    -> Wenn Du nun Aftereffects sagst, dass es nur einen maximalen Teil der Informationen verlieren darf braucht es viel mehr Datenrate um die neu erzeugen Informationen zu erhalten.
    Artefakte&Co werden als neue Details und nicht als Störung erkannt.
    Cu Selur

    was meinst du mit nur einen maximalen Teil

    danke

  • Zitat

    ich will ja nicht komprimieren...

    Sondern? Wenn Du das DV Material nur als WMV haben willst, müsstest Du lossless (verlustfrei) in den Einstellungen des WMV Encoders wählen, hast Du dies getan? (nicht alle WMV Encoder unterstützen den Lossless Mode)

    Zitat

    was meinst du mit nur einen maximalen Teil

    WMV&CO basiert auf Quantisierung von Daten. Bestimmte Quantizer geben an das maximal ein bestimmter Teil der Informationen verloren gehen darf, was zur folge hat, dass Material mit mehr Informationen mehr Platz weg nimmt.


    Zitat

    hier liegt wohl mein denkfehler, unter verlustlos verstehe ich eben gleich groß ud nicht größer/kleiner.


    Das Problem ist, dass Verlustlos sich auf den Informationsgehalt bezieht den das Material nach dem Decodieren hat.
    Wenn aber einer der Schritte nicht verlustlos ist und Kompressionsartefakte entstehen, entstehen damit auch eventuell neue Informationen, was das Material schwerer zu Komprimieren macht.

    Cu Selur

  • Zitat

    dv -->(ich will komprimieren)wma-->(ich will nicht komprimieren)mov


    Und genau da liegt das Problem: WMV erzeugt neue Details -> mehr Daten -> Wenn Du beim Erstellen des movs nicht eine Datenrate angibt die der Encoder einhalten soll wird das Ergebnis vermutlich größer. :)

    Sinniger wäre übrigens:
    DV->WMV
    und/oder
    DV->MOV
    Also immer das Orginal als Basis nehmen, oder
    DV->verlustfreiem WMV->MOV

    Cu Selur

  • "Verlustlose Komprimierung" bedeutet: Nur wenig kleiner als völlig unkomprimierte Daten.

    "360x288, 25fps" ergibt 360 * 288 * 25 = 2.592.000 Pixel pro Sekunde, als YV12 mit durchschnittlich 12 bit = 1,5 Bytes pro Pixel also 2.592.000 * 1,5 = 3.888.000 Bytes pro Sekunde, * 60 = 233.280.000 Bytes ~ 230 MB pro Minute!

    Verlustlose Komprimierung erreicht vielleicht (optimistisch) etwa 1/2,5 der unkomprimierten Größe. Das wären immer noch etwa 100 MB pro Minute.

    "Genau so groß wie das WMV" ist also in dem Vergleich eine ziemlich nutzlose Angabe, denn das WMV wird wohl etwa 1/1000 der unkomprimierten Größe gehabt haben. Da müsste man erst mal die vorhandene Datenrate ermitteln, und diese dann in den neuen Codec eingeben.

    Da WMV und H.264 aber schon technisch verschieden arbeiten, wirst du niemals ein gleich großes Video in ähnlich guter Qualität erhalten. Zumindest nicht aus schon mal stark komprimiertem Video. Höchstens wieder aus dem Original, das diesmal korrekt verkleinert wird.

  • tach auch !

    Vorher würde ich aber unbedingt lernen, was INTERLACED ist und warum das so ist und warum man das am PC de-interlacen muß und warum Encoder Encoden und warum und wofür es verschiedene Codecs und Standards gibt und warum man nur einmal encodet und nicht zweimal.

    Und warum MOV das ist doch ein genauso doofes Format wie WMV und beides ist für das Internet gleich gut geeignet.

    Gruss BergH

  • Und warum MOV das ist doch ein genauso doofes Format wie WMV und beides ist für das Internet gleich gut geeignet.

    Stop mal mein Lieber, das MOV gleich doof ist, mag evt. für den PC gelten, wenn man an AVI und Co gewönt ist. Das gilt aber nicht für den MAC. MOV ist um weiten besser und schöner als dieses Matroska.

    Und warum WMV doof sein soll, versteh ich leider auch nicht. Das ist ein Klasse Video/Audio Format mit sehr guter Qualität, welches sich abgewandelt sogar in HD-DVDs als Standard wieder findet. Das man dies schlecht ReEncoden kann, das ist ein ganz andere Sache.

  • Stop mal mein Lieber, das MOV gleich doof ist, mag evt. für den PC gelten, wenn man an AVI und Co gewönt ist. Das gilt aber nicht für den MAC. MOV ist um weiten besser und schöner als dieses Matroska.

    Und warum WMV doof sein soll, versteh ich leider auch nicht. Das ist ein Klasse Video/Audio Format mit sehr guter Qualität, welches sich abgewandelt sogar in HD-DVDs als Standard wieder findet. Das man dies schlecht ReEncoden kann, das ist ein ganz andere Sache.

    Was Du hier gegen MOV anführst ist auch ein Argument gegen WMV - das fühlt sich nämlich hauptsächlich in der Windows-Welt richtig heimisch.

    Internet-Video wird doch heutzutage gleichgesetzt mit Flash-Video, wie es auch auf diversen Video-Portalen gebräuchlich ist und für das in allen Browsern und auf allen Plattformen passende Erweiterungen bzw. Plugins gibt.

    cu
    Jens

  • Ich habe weder etwas gegen MOV noch WMV. Mir gefallen beide Formate, besonders in Sachen Streaming und WEB. Auch ist die Qualität niemals mit mit Flash zu vergleichen, FlashVideo mag "kompatible" sein, jedoch ist die Qualität schlechter als Optimierte MOV ( MPEG4 Streaming) oder WMV. schon mal FlashVideo's gesehen, die größer sind als ~10-20min / >512x Frames und mit MOV/WMV verglichen? Oder beides von einem Streaming Server angeschaut? Prof. Anbieter ( meine hier nicht den Internet-Video-Heim-Müll) bieten meißt beides an Quicktime und Windows, evt. nur für kleine miniVorschau Filmchen FlashVideo.

    Selur
    ich weiß das, andere nicht.

  • @ll danke fürs antworten


    "Genau so groß wie das WMV" ist also in dem Vergleich eine ziemlich nutzlose Angabe, denn das WMV wird wohl etwa 1/1000 der unkomprimierten Größe gehabt haben. Da müsste man erst mal die vorhandene Datenrate ermitteln, und diese dann in den neuen Codec eingeben.

    Da WMV und H.264 aber schon technisch verschieden arbeiten, wirst du niemals ein gleich großes Video in ähnlich guter Qualität erhalten. Zumindest nicht aus schon mal stark komprimiertem Video. Höchstens wieder aus dem Original, das diesmal korrekt verkleinert wird.

    daraus schließe ich dass es oft gar nicht so einfach möglich ist zwischen den container formaten und ihren codecs hin und her zuwandeln.

    ich dachte bis dato dass wenn man einen codec mit daten füttert und diesem sagt er soll qualität 100% nehmen bzw 0% komprimieren, dass das resultat in jedem fall gleich groß ist wie das ausgangsmaterial.
    also die arbeitsweise so ist: mache das file gleich groß und die qualität hängt dann vom codec ab.

    in meinem fall wars dann aber doch eher so: 100% qualität - behalte die qualität bei - egal wie groß das file auch wird.

    wenn das jetzt totaler stuss war bitte ich ehrfürchtigst um vergebung;D

  • Zitat

    ich dachte bis dato dass wenn man einen codec mit daten füttert und diesem sagt er soll qualität 100% nehmen bzw 0% komprimieren, dass das resultat in jedem fall gleich groß ist wie das ausgangsmaterial.


    Nein. Das Problem ist Du verwechselst Transcoder mit Encoder. Ein Encoder bezieht sich immer auf unkomprimiertes Material, d.h. 100% wäre dann Größe des unkomprimierten Materials. ;)

    Zitat

    also die arbeitsweise so ist: mache das file gleich groß und die qualität hängt dann vom codec ab.


    yup

    Zitat

    in meinem fall wars dann aber doch eher so: 100% qualität - behalte die qualität bei - egal wie groß das file auch wird.


    Yup, wobei 100% Qualität so eine Sache ist,... vielleicht solltest Du dir mal x264 crf Encodes angucken,...

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