AAC HE oder AAC LC

  • Hi,

    was ist besser, AAC HE oder AAC LE. Ich will eine DTS HD Quelle nach AAC mit 192kb/s umwandeln? Multichannel soll erhalten bleiben


    Danke schon im Vorraus!
    Oliver

  • HQ-LQ: Weißt Du zufällig ob es irgendwo so eine Aufstellung (welche aac Version für welche Datenrate) gibt bei der sich nicht auf die Gesamtdatenrate sondern auf die Datenrate pro Kanal bezogen wird? Vermute mal Du beziehst Dich heir auf die Gesamtdatenrate in bezug auf einen 5.1 Audiostream, oder?

  • Erstmal danke für eure Antworten. :D

    Ich möchte die 192kb/s gerne beibehalten, vlt. wechsle ich auch noch zu qualitätsabhängig. Was soll ich also bei 192KB/s verwenden, HE oder LC. Und ab welchem Wert sollte man bei einer qualitätsabhängigen Encodierung zu LC greifen?

    Und ja, die 192 kb/s beziehen sich auf den gesamten Stream, also nicht je Kanal!! (Welche Bitrate bekäme dann überhaupt ein Kanal, doch nicht 192/5)

  • (Welche Bitrate bekäme dann überhaupt ein Kanal, doch nicht 192/5)

    Bei Codecs, die auch für Mehrkanalton eine gute Kanalbündelung haben (AC3, AAC), genügt die Quadratwurzel aus der Kanalanzahl als Faktor zu einer Mono-Bitrate als Verhältnis für eine vergleichbare Qualität, zumindest als grobe Richtlinie.

    192 : √2 * √5 ~ 304 => 320 kbps (√5 statt √6, weil der LFE-Kanal nicht das volle Spektrum hat)

    Oder: 192 : √2 ~ 136 kbps; 192 : √5 ~ 86 kbps

    AAC ist effizienter, bei AC3 würde ich mehr empfehlen.
    __

    Aber: Den Unterschied zwischen Bitrate- und Qualitäts-Modus eines Encoders hast du noch nicht ganz verstanden?

  • Aber: Den Unterschied zwischen Bitrate- und Qualitäts-Modus eines Encoders hast du noch nicht ganz verstanden?

    Ich nehme an der verhält sich wie beim Video. Ein rein mathematischer Wert, der dann die Qualität bestimmt

  • Jein ... es geht mir hier statt um Zahlenwerte eher um das grundsätzliche Verhalten des Encoders:

    a) Bitratenangabe: Der Encoder versucht, die Bitrate konstant zu halten (was bei bestimmten Übertragungsformen notwendig sein kann); dabei wird er in stillen Szenen Bitrate verschwenden (bis hin zum Auffüllen mit Platzhalter-Bits), und in komplizierten Audio-Szenen nicht mehr die erhoffte Qualität erreichen.

    b) Qualitätsangabe: Der Encoder versucht, den Qualitätsverlust (der durch das Anwenden der Psychoakustik zwangsläufig auftritt) subjektiv gering zu halten. Dabei wird er berechnen, dass er in stillen und einfachen Szenen schon mit wenig Bitrate den Klang bereits recht originalgetreu speichern kann, bei komplizierten Szenen aber recht viel Bitrate benötigt, um hörbare Verluste zu vermeiden. Dadurch wird die Bitrate über die gesamte Spieldauer immer wieder schwanken. Nicht jedes Gerät und nicht jedes Dateiformat können damit umgehen. Welche durchschnittliche Bitrate am Ende dabei herauskommt, ist Zufall, vom Klang des Materials abhängig. So wie Tierdokumentationen und Actionfilme sich im Videobereich hinsichtlich ihrer Komprimierbarkeit unterscheiden, so unterscheiden sich z.B. Interviewdialoge und Heavy Metal im Audiobereich.

  • Okay, THX

    Dann werde ich wohl darauf setzen. Welchen Wert kannst du denn empfehlen. Ich teste zurZeit einen Wert von 0,5. Damit habe ich eine aktzeptable Klangqualität und gleichzeitig eine gute Dateigröße. (ca. 20% kleiner als bei 192kb/s) bei einem Film mit viel Action.

    Was meinst du, kann ich den Wert nehmen,
    Außerdem sollte ich dann ja HE nemen?
    Oder?

  • Ein guter AAC-Encoder (z.B. der von Nero) wird je nach Qualitätslevel bzw. Bitrate selbst entscheiden, ob LC oder HE sinnvoll ist. Und damit meist richtig liegen. Ich glaube, der Schwellwert war bei 0,4 - also wird bei 0,5 noch LC verwendet werden. Das bringt bessere objektive Qualität (echte Höhen statt geschätzte Oberwellen). Ob's subjektiv besser wird: Testen - einmal LC, einmal HE erzwingen, und anhören.

  • So, es funktioniert alles wunderbar,...

    Außer ich will PCM-Material nach AAC (Q=0,5) umwandeln. Die Datei wird einfach unwarscheinlich groß

    Warum?
    Wie kann ich das beheben?

  • Welche Qualitätseinstellung welche AAC-Variante ist, hab ich auch im Wiki verewigt. :D
    Was genau passt, findet man meinst nur durch ein paar Tests heraus. Auch ob einem AAC-HE zusagt, oder doch es lieber AAC-LC sein sollte.

    Bei meinen Test, die allerdings schon einige Zeit her sind, hatte der neroaacenc ungefähr ein Channelcuppling von 3,5. D.h. 192kbps@5.1 / 3,5 = ~55kbps@2.0 (denke aber nicht höher als bei der von LigH genutzten √5-Berechnung, die ich persönlich übrigens auch super als Daumenregel finde :daumen:) Für die meisten normalen Leute sollte spätestens bei 128kbps@2.0 kein hörbarer Unterschied zwischen Original und Komprimierten Material sein.

  • Okay, das mit der Dateigröße hat sich auch aufgeklärt. Der Encoder hat alles was aus AC3-Streams kam aufgrund eines schlechten Codecs (XP-Codec Pack) nur in Stereo kodiert.

    Die unkomprimierte PCM Datei wurde nicht vom Codec beeinflusst, und somit war die Dateigröße größer.

    Ich teste jetzt mit Werten um 0,2 und 0,3

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