[Staxrip] Deinterlace ja oder nein bei DVDs?

:welcome:

Immer wieder die selbe Frage -- und immer wieder die selbe Antwort:

Es gibt zwei voneinander unabhängige Sachen, die leider von den meisten Leuten mit dem selben Namen belegt werden, wodurch Neulinge in diesem Bereich sie schwer auseinanderhalten können.

a) Enthält das Material überhaupt miteinander verwobene (combed) Halbbilder, die jeweils unterschiedliche Zeitpunkte zeigen? Also: Kann man überhaupt Kammeffekte (combs) sehen? -- Wenn nicht, muss man auch nicht deinterlacen, dann hat man schon progressives Video.

b) Wurde der Encoder so eingestellt, dass er die Halbbilder einzeln im Video-Datenstrom abspeichert? -- Nur diese Information wird im MPEG2-Video als Markierung hinterlegt, nur das kann ein Analysetool als "interlaced" anzeigen.

MPEG2-Encoder in DVD-Studios sind fast immer auf den "Interlaced"-Encodiermodus eingestellt, damit sowohl Vollbild-Material als auch Halbbild-Material mit den selben Einstellungen encodiert werden kann, ohne dass die Qualität in einem Fall extrem schlecht werden könnte.

Die Entscheidung, ob du deinterlacen solltest, muss immer nach Augenschein getroffen werden; allerdings gibt es mittlerweile auch schon Analyseroutinen (in MeGUI und HDConvertToX), die das Video auf Combing (Kammeffekte) untersuchen und danach vorschlagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit wohl doch ein Deinterlacer sinnvoll wäre.

Hast du PAL-Material (25,0 fps), ist eine Durchsicht mit den eigenen Augen allerdings wesentlich effizienter (ein paar Minuten im Vergleich zur stundenlangen automatischen Analyse). Lediglich bei NTSC-Material (29,97 fps) kann die automatische Analyse helfen herauszufinden, ob Inverses Telecine (IVTC) anstatt einem Deinterlacer korrekt wäre, um ehemaliges Vollbildmaterial (NTSC-FILM mit 23,976 fps) fast verlustfrei zu rekonstruieren.

Zitat von GBBBS

woran liegt das das es trozdem ohne diesen kamm effekt abgespielt wird ?

Ein beliebter Fehler ist, dass durch das Verkleinern des Bildes die Kammeffekte weitgehend verschwinden, aber zu anderen, schwerwiegenden und nicht wiederherstellbaren Fehlern führen.

Um zu entscheiden ob Deinterlacing nötig ist, muss der Resize-Filter erst abgeschaltet sein.

Um zu entscheiden, welches Deinterlacing nötig ist, müsste man eigentlich mit separatefields() arbeiten.

es gibt ja auch progressives Material was nur interlaced gespeichert ist,..
-> scheint nicht so als ob Dein Input wirklich interlaced ist,..

Wenn du wirklich sicher gehen willst: Schneide aus dem Original ein paar Sekunden aus, wo man einen schönen gleichmäßigen horizontalen Schwenk sieht, lade ihn bei einem kostenlosen Filehoster hoch, und wir schauen mal rein...

Aber die Vorschau in DGIndex.exe oder in VirtualDub(Mod/MPEG2/1.9+MPEG2-Import-Plugin) oder eines minimalen AviSynth-Skriptes, das nur MPEG2Source("*.d2v") enthält, sind bei DVD-Video recht zuverlässig und werden nicht durch einen heimlichen Deinterlacer verändert (so wie das bei Media-Playern eventuell passieren könnte).

ich hoffe mal stark das ist jetzt auch ein Auschnitt aus dem Original und nicht ein reencodeter Teil,..

Genau deshalb sollst du ja ein Stück aus dem Original-Material ausschneiden, nicht aus deiner neu encodierten Kopie!

Dazu eignen sich z.B. MPEG2Schnitt, Cuttermaran oder DVD Shrink.

Die Quali gefällt mir nicht.Ist es denn schon so mies auf der DVD gespeichert?
unscharf und zermatscht.
Erinnert mich an früher,viel früher,als man noch Convolution 3D eingesetzt hatte.

Ist progressiv zumindest bis Bild 101,mehr hab ich nicht probiert.

Zitat

ja ist leider so im originalen kannst ja mit der originalen datei die ich jetzt hochgeladen habe vergleichen

Datenrate 4133 kbpS

Schwarzwert etwas angepasst und leicht geschärft.
Hier mal 2 Screens,vorher + nachher.

http://www.ww-consulting.ch/DL/Vergleich.zip

Ruckelt aber in bff wie auch in tff.