wie richtig dvds zu mkv (x264) konvertieren?

  • hi leute,
    ich habe mir MeGui geladen und ein wenig damit rumgespielt.
    ein verständnisproblem habe ich allerdings.
    kann es wirklich angehen, das filme die bisher inkl. einer AC3 spur mit xvid ca 1400 mb groß waren, nur noch knapp über 850 mb groß sein müssen?

    ich nutze 2 pass encoding und die auflösung des videos, wie es von der dvd kommt. das AC3 file ist knapp über 300 mb groß, also bleibt bei einem 90 minuten film gerade mal etwas mehr als 500 mb.

    große unterschiede zur DVD konnte ich im codierten film nicht ausmachen.

    falls ihr tips für mich habt, wie ich die maximale bildqualität heraus bekomme, bin ich euch auch für die dankbar.

  • Zitat

    große unterschiede zur DVD konnte ich im codierten film nicht ausmachen.


    Würde einfach einen Film nehmen, der meinem Typischen Geschmack/Material entspricht und diesen mehrmals kodieren.
    1. mit den Xvid Einstellungen die ich 'früher' genommen hätte
    2. mit den 'Default' x264 Einstellungen (+ Preset für die Geschwindigkeitsauswahl und + Tuning-Presets für kleines Tuning der Einstellungen) mit Zielgröße die der Xvid Endgröße entspricht
    3. mit schnellen x264 Einstellungen ('fast' Preset + Tuning) mit Zielgröße die der Xvid Endgröße entspricht
    4. mehrere Encodes mit den 'Default' x264 Einstellungen (s.o.) und kleineren Zielgrößen
    Diese Encodes vergleicht man dann und wählt dann die Variante die:
    1. möglichst schnell ist
    und
    2. noch dem eigenen Qualiutätsanspruch entspricht

    Zitat

    kann es wirklich angehen, das filme die bisher inkl. einer AC3 spur mit xvid ca 1400 mb groß waren, nur noch knapp über 850 mb groß sein müssen?


    i.d.R. Nein
    Hängt aber stark von der subjektiven Wahrnehmung ab. Persönlich spare ich bei Backups mit x264 normalerweise keinerlei Größe im Vergleich zu Xvid ein, sondern freue mich lieber über etwas schönere Backups.

    Zitat

    falls ihr tips für mich habt, wie ich die maximale bildqualität heraus bekomme, bin ich euch auch für die dankbar.


    1. Lernen wie man mit Avisynth das gegebene Bildmaterial möglichst effizient filtert vor dem Reencoden.
    2. langsamere Presets für x264 verwenden

    Cu Selur

  • :welcome:

    x264 hat gegenüber Xvid einen bedeutenden Vorteil: Es hat eine relativ gut funktionierende Technik für "gleichmäßige Qualität in einem Durchgang". Das heißt, auch bei recht unterschiedlichen Original-Filmen kann man Kopien anfertigen, bei denen der Grad an Qualitätsverlust zum jeweiligen Original etwa gleich ist (auch wenn das sehr unterschiedliche Dateigrößen zur Folge hat; man sollte also mit seinen Kopien nicht unbedingt bestimmte Datenträger wie CDs oder DVDs möglichst gut füllen wollen).

    Im Grunde muss man dann nur noch für sich festlegen, wie viel Verlust akzeptabel ist. Das passiert dann über den CRF-Wert: Meist wird er so etwa um den Wert 21 herum festgelegt; kleinere Werte speichern das Video genauer, aber größer. Weniger als 18 dürfte kaum nötig sein, größer als 22 wird aber vielleicht schon bemerkbare Verluste aufweisen (je nach sonstigen Einstellungen und Originalqualität).

    Falls du also deine Kopien eher auf Platte ablegst (wodurch verschiedene Dateigrößen kein Problem darstellen), dann teste für dich mal den Unterschied zwischen CRF 20, 22 und 24 hinsichtlich Größe und Qualitätserhalt.

  • Welcome on Board!

    falls ihr tips für mich habt, wie ich die maximale Bildqualität heraus bekomme, bin ich euch auch für die dankbar.

    Von einem lossy Codec maximale Qualität zu wollen geht nicht. Entweder du gehst (kleine) Kompromisse ein oder du behältst den original Stream.
    Dabei gilt es abzuwiegen: Platzverbrauch gegen (Qualitätseinbusen, Kompatibilität, Zeitaufwand und Stromkosten)

    Ich persönlich habe mich gegen x264 entschieden, weil es sehr lange braucht und damit mehr Strom beim encoding (und auch beim decoding) kostet. (Habe Ökostrom)
    Außerdem ist es praktisch nicht kompatibel mit DVD player.

    Da ich meine Daten redundant halte sind mir 30 Cent pro Film und Platte auch noch zu teuer für Backups.

    Deshalb encode ich immer noch mit Xvid. Das ist für mich der beste Kompromiss, denn ich habe grob 1/4 der Größe, sehr geringe Qualitätseinbusen, große Kompatibilität und relativ geringen Zeitaufwand.

    Die optimale Lösung ist eben immer relativ ;)

  • danke für die antworten. :)

    ob irgendein dvd player das abspielen kann oder nicht ist mir reichlich egal. ich habe einen eigenbau htpc und was der nicht kann, kann er wenn ich mich damit beschäftigt habe.

    nach ein paar tests kann ich sagen das ein 90 minuten film bei quality 20 nicht länger brauchen als xvid. dabei hat xvid ca 75% syslast und der worker bei megui an die 100%.
    somit ist die effizienz, mit der der encoder arbeitet wesentlich höher auf meinem quadcore system.

    http://www.abload.de/image.php?img=unbenanntvtfo.jpg

  • Von einem lossy Codec maximale Qualität zu wollen geht nicht. Entweder du gehst (kleine) Kompromisse ein oder du behältst den original Stream.

    Doch das geht. Bereits CRF 21 macht mir ein Bild, was vom Lossless-Material nicht mehr zu unterscheiden ist auf einem 27" TFT. (Abgesehen von dem absolut minimalen Farbinfo-Verlust (kein RGB) )

    Doch xvid kriegts einfach nicht hin. Selbst wenn man 40000er Bitrate draufkloppt sind noch Artefakte da -> http://www.bilder-hochladen.net/files/big/93o6-bw.png Straße grobkörnig und leichte Artefakte zwischen grünem Symbol und Tacho.

    x264 macht sowas NICHT.

    Ich frag mich was xvid da macht?? die 40000er Bitrate mit Nulldaten aufblähen?


    Also ganz ehrlich ich finde es echt Wahnsinn, wie geil x264 eigentlich ist.

    Kein anderer Codec als H.264 ist in der Lage mir diese Bildqualität zu liefern.
    Und das bei einer unglaublichen Effizienz. Vor allem das CRF Encodierverfahren finde ich einfach nur göttlich. Es ist genau der richtige Weg dieser Encodiermodus. Konstanter Qualitätsfaktor, egal welches Videomaterial - da spart man bei weniger komplexen Videos doch immens Bitrate ein, was einem das Bauchgefühl nie zugemutet hätte. Denn teils bin ich doch echt beeindruckt, wie tief x264 teilweise mit Bitrate runtergehen kann bei bereits CRF 21.

    Also ich kann echt nur sagen, x264 ist für mich das beste was es gibt..

  • Komisch ich sehe auch bei crf 16 auf 23"/24"ern noch Verluste, aber meine alten Glupscher sind wohl darauf trainiert Artefakte&Co zu sehen. ;)

    Zitat

    Ich frag mich was xvid da macht?? die 40000er Bitrate mit Nulldaten aufblähen?


    Hoffe Du hast da dann wenigstens auch nen Quantizer Bereich von 1 und nicht erst ab 2 gewählt,...

    Zitat

    Kein anderer Codec als H.264 ist in der Lage mir diese Bildqualität zu liefern.


    Aber auch nur bei der Datenrate,..

    Cu Selur

  • Hey, ich kann da auch 100000er Bitrate raufbomben, ich hab alles was ging hochgestellt beim xvid, was soll ichn sonst noch machen?

    Quantiser hatt ich 4, und da hat er eben die 40000er Bitrate geschmissen. Bei 1 siehts auch nicht besser aus - und eine utopisch hohe Dateigröße.

    Vllt mag xvid auch die 2048x1152 Auflösung nicht?

    Das NFS Hot Pursuit 2 Video hat 30fps @ 2048x1152 und x264 haut @ CRF 21 so zwischen 15 und 21 mbit Bitrate drauf und das Bild ist gestochen scharf.

    Das du auf 16 noch Verluste siehst, wundert mich jetzt arg. o.o Ich bin eig. auch sehr empfindlich auf Videoqualität, aber ich kann bei bestem Willen nur den Verlust von RGB feststellen (hab im Fraps kein Lossless RGB angehakt, weil das packt der PC @ 2048x1152 nicht., Ist also YUY2 Farbe (so sagt jedenfalls die Auto-Erkennung des Farbbereiches von HuffYUV 2.1.1 - Was ist das eig. fürn Farbbereich? Ich kannte nur RGB, YUV und YV12 o.o).


    Ich habe diese Einstellungen in MeGUI:

    --preset slow --crf 21.0 --b-adapt 1 --scenecut 64 --merange 24 --me hex --subme 7 --partitions all --no-fast-pskip

    Und hier mal 3 Screenshots von der Videoqualität:

    Trackmania United: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/93o6-c5.png
    Doom 3: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/93o6-c4.png
    Need For Speed Hot Pursuit 2: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/93o6-c6.png

    Das sieht doch hübsch aus? :grübeln:

  • Ähm, jo ich kenn das von XviD. Selbst bei einem CQ von 1 gibts Artefakte. Kann man besonders schön bei Comic Animations sehen.
    Hab aber die 1.3 noch nicht erneut getestet.

    Quantiser hatt ich 4

    4 ist schon schlecht. Das Auge bekommt bei natürlichen Szenen mit XviD encoded bei 1-2 kaum Artefakte zu sehen. Der Unterschied zwischen 1 und 2 ist oft so gering, dass viele empfehlen Quantizer von 1 abzuschalten oder nur zum künstlichen Erzeugen größerer Dateien zu benutzen.
    3 ist quasi der Sparquantizer für ganz einfache Makroblöcke.

    Constant mit 4 zu quantisieren produziert natürlich Schrott. Zum einen benötigen bestimmte Frametypen niedrigere Quantizer, bzw. erlauben andere Frametypen die Erhaltung der Qualität bei höheren Quantizern. Zum anderen bewegt man sich bei CQ4 schon im "matschbereich" der gerade noch so bei sehr unscharfen Inputs funktioniert, aber kaum bei CG mit dermaßen viel Details wie heutige Spiele darstellen.

    H.264 bekommt das mit einigen Tricks besser hin, ist aber auch um Jahre jünger und weiter entwickelt als XviD.

    Vergl:
    XviD -> MPEG4 part 2
    H.264 -> MPEG4 part 10

    Einmal editiert, zuletzt von -TiLT- (7. April 2011 um 00:46)

  • @ De-M-oN:

    Das ist eben der Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Qualität.

    Subjektive Qualität basiert auf deiner Wahrnehmung. Aller, was unnatürlich aussieht, verschlechtert deinen subjektiven Qualitätseindruck. Verschiedenen Betrachtern fallen mehr oder weniger stark ausgeprägte Veränderungen mehr oder weniger unangenehm auf. Messen kann man das nicht (außer stochastisch, also als Mittelwert sehr vieler Betrachter).

    Objektiv kann man nur einen Qualitätsverlust messen, und das auch nur relativ zu einem gegebenen Original. Der ist dann aber auch nur ein Maß für die Veränderung des Inhaltes, aber nicht für das "Schönheitsempfinden".

    Filterungen können den subjektiven Qualitätseindruck sogar verbessern, aber objektiv ist jede Veränderung "schlechtere Qualität", selbst wenn das Ergebnis subjektiv weniger unangenehm wirkt.

    Über kleine Quantisierungsfaktoren (Xvid: QF 1-2, evtl. auch feinere Matrizen bei MPEG-artiger Quantisierungstechnik; x264: QF < ~20, andere Matrizen sind hier weniger empfehlenswert) kann der objektive Qualitätsverlust verringert werden, benötigt aber mehr Bitrate, weil eben weniger Frequenzanteile "wegquantisiert" (abgerundet) werden und gespeichert werden müssen.

    Je nach Bildbereich (Slice) und Szene variabel den maximalen Quantisierungsfaktor zu finden, der gerade noch unmerkliche Verluste verursacht, ist eine sehr schwierige Angelegenheit - klappt bei x264 mit CRF schon relativ gut, bei Xvid noch längst nicht, selbst mit Variance Masking.

  • 4 ist schon schlecht. Das Auge bekommt bei natürlichen Szenen mit XviD encoded bei 1-2 kaum Artefakte zu sehen. Der Unterschied zwischen 1 und 2 ist oft so gering, dass viele empfehlen Quantizer von 1 abzuschalten oder nur zum künstlichen Erzeugen größerer Dateien zu benutzen.
    3 ist quasi der Sparquantizer für ganz einfache Makroblöcke.

    Constant mit 4 zu quantisieren produziert natürlich Schrott.



    Aber das ist doch total krass !

    Bei 4 hat er bereits 40000 Bitrate average draufgehauen

    Das kann doch nicht sein, das xvid so dermaßen viel braucht xD

    Naja xvid ist einfach nichts für mich. x264 ist einfach beste.

  • Doch, das kann schon sein: Abgefilmte Computerspiele-Inhalte können dermaßen feine Details enthalten, dass die "Diskrete Cosinus-Transformation", auf der die in Xvid verwendete MPEG4-ASP-Technologie aufbaut, nur durch Speicherung sehr vieler Daten das Aussehen hinreichend exakt wiedergeben könnte; oder man hat derart viel Bewegung in unerwarteten Richtungen (oder ganz andere Grafikeffekte, die das gesamte Bild komplett verändern), dass die Bewegungsanalysen nicht mehr hinreichend ähnliche Bereiche in Vergleichsbildern finden und viel Inhalt unabhängig von anderem speichern müssen.

    Natürliche Bilder haben oft Unschärfe und Bereiche mit geringen Details. Dort können viele Video-Codecs es sich leisten, Daten für feine Details auch mal ungenau zu speichern oder ganz wegzulassen, und das Ergebnis wird nach der Decodierung beim Abspielen immer noch halbwegs angenehm aussehen. Auch gibt es oft sehr ruhige Szenen, in denen mehrere aufeinander folgende Bilder fast identisch sind, wodurch sich nur die Unterschiede zwischen ihnen sehr effizient (klein) speichern lassen. Action-Szenen aus Computerspielen dagegen sind heutzutage fast ständig ein Feuerwerk aus Grafikeffekten und Bewegung, da verändert sich andauernd sehr viel. Wie soll da ein Videocodec vernünftig irgendwelche Ähnlichkeiten finden, die er zum Sparen von Bitrate ausnutzen könnte?

    Mittlerweile sind PCs leistungsfähig genug, dass man es sich leisten kann, die extrem komplexen Berechnungen von MPEG4-AVC durchzuführen, durch die x264 heute seinen Vorteil ausspielt. Zu der Zeit, als Xvid noch "über Nacht" eine DVD konvertiert hat, weil die PCs nicht schneller waren, hätte x264 daran wohl noch eine Woche herumgerechnet.

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