Upscaling mit Faktor 2

  • Zitat

    Prinzipiell richtig, es geht aber darum, ob ein Resize mit Faktor 2 visuell besser ist als mit einem krummen Fasktor


    Nur wenn das Input-Material bereits den gleichen PAR wie das Output-Material hat, wenn man es mit unterschiedlichen PARs im Input&Output zu tun hat, muss ja immer noch entzerrt werden!

    Wenn man mal davon ausgeht, dass der PAR identisch ist, gibt es folgende Ansätze:
    1. einfach mit krummen Multiplikator resizen (+addBorders)
    Vorteil: einfach
    Nachteil: Rundungsfehler
    Zu bedenken: Nicht jeder Resizer arbeitet intern gleich, sprich wie stark die Rundungsfehler sich optisch niederschlagen kommt immer darauf an. ;)
    2. mit 2er-Potenz vergrößern bis eine Dimension größer bzw. gleich der entsprechenden Zieldimension ist + croppen (+addBorders)
    Vorteil: einfach, weniger Rundungsfehler
    Nachteil: man verliert Bildmaterial !!
    Zu bedenken: ob der Vorteil einem wirklich was bringt hängt immer von der Resizemethode ab die verwendet wird.
    3. mit 2er-Potenz vergrößern bis eine Dimension größer bzw. gleich der entsprechenden Zieldimension ist + resizen (+addBorders)
    Vorteil: Mittelding aus 1. & 2. idealerweise sollten weniger Rundungsfehler auftreten als bei 1. und nichts gecroppt werden müssen
    Nachteil: langsamer
    Zu bedenken: hängt noch stärker als die beiden anderen Methoden von den Resize-/Vergrößerungsverfahren und eventueller Aufputschmagie ab.

    => 2. ist für mich eigentlich indiskutable und ob 1. oder 3. sinniger ist, hängt sicher immer davon ab (Material + Resize-/Vergrößerungsverfahren + Aufputschmagie)

    Sinnigste Lösung: Didée-entführen, Rechencluster mieten, warten und am Ende einen 'Didée-Approved' Logo draufpacken. ;)

    Zitat

    Das ist subjektiv.


    Vor allem weil es ja kein genaues objektives Maß dafür gibt welche Methode den nun bessere Ergebnisse liefert,... :)

    Cu Selur


  • Vor allem weil es ja kein genaues objektives Maß dafür gibt welche Methode den nun bessere Ergebnisse liefert,... :)

    Cu Selur

    Widerspreche keineswegs Deinen Ausführungen, im Forum können wir aber auch mal etwas unkonventionell diskutieren, sofern das Thema nicht völlig daneben liegt. Es kann durchaus sein, daß ich zwischen den Resize-Verfahren "Super Resolution"*2 und nnedi3_rpow2/spline64resize keine Unterschiede feststelle. Dann ist "Super Resolution" gar nicht so super und auch eine Erkenntnis. Nicht alles, was abseits von AviSynth liegt, muß automatisch schlecht sein.

  • Zitat

    Nicht alles, was abseits von AviSynth liegt, muß automatisch schlecht sein.


    Auf keinen Fall! Mir ging es auch gar nicht darum irgendwelche bestimmten 'Super Resolution'-Verfahren schlecht zu machen,...
    Mir ging es darum zu sagen:
    1. kommt immer auf das Verfahren an
    2. Bildinformationen verwerfen halte ich für den schlechtesten Weg
    -> ob 'Super Resolution' oder nnedi-basiertes Resizen jetzt besser ist für Quelle X kann ich auch nicht sagen, wenn du da genauer testest wäre es sicher interessant, Deine Ergebnisse zu sehen. :)

  • Egal wie aufwändig das Hochrechnen ist, es bringt niemals den Detailgehalt der echten Welt wieder zurück (das geht nur bei CSI). In dem Sinne ist es immer objektiv ein Qualitätsverlust. Also bleibt auch immer nur übrig, subjektiv zu entscheiden, wie störend er ist. Und da bleiben unterschiedliche Meinungen je nach Betrachter auch nicht aus.

    Wenn Super-Resolution auch auf temporale Informationen zurückgreift, dann hat es durchaus die Chance, auch objektiv besser zu sein als rein spatiale Verfahren. Zumindest abschnittsweise. Aber Wunder darf man sich nicht versprechen. Es kann immer Fehlinterpretationen in der Art geben, dass zufällige Muster (oder noch schlimmer: DCT-Kompressionsartefakte) zu Kanten interpoliert werden, wo es eigentlich gar keine gibt.

    Wer derartige Extrapolationen bei Einzelbildern mal übertreiben möchte, der spielt am besten mit RedField Fractalius herum... ;D

  • Der Witz am "Objektiven Qualitätsverlust" ist aber, dass man ihn in der Praxis meist gar nicht feststellen kann. Ich meine, sicher ... wenn man erst von groß zu klein skaliert und dann wieder zu groß, dann sinkt natürlich die Qualität. Aber darum geht es in der Praxis ja gar nicht. In der Praxis HABE ich ein SD-Video, und ich HABE ein FullHD-Display, auf dem ich das SD-Video darstellen muss. Also muss man irgendwie hochskalieren. Macht man "nichts", dann macht's eben der Player oder der TV. Der Wunsch und Versuch, es mit Zeit- und Rechenaufwand besser zu machen als die einfachen Realtime-Filter, ist durchaus zulässig.

    Von Qualitätsverlust zu sprechen passt da irgendwie nicht so gut, finde ich. Eine DVD wird ja nicht dadurch schlechter, dass ich sie auf einem heute üblichen Fernseher abspiele. Eine größere Referenz existiert hier ja nicht, das kleine Bild von z.B. einer DVD oder TV-Aufnahme ist ja mein "Original".

  • In der Praxis HABE ich ein SD-Video, und ich HABE ein FullHD-Display, auf dem ich das SD-Video darstellen muss. Also muss man irgendwie hochskalieren. Macht man "nichts", dann macht's eben der Player oder der TV. Der Wunsch und Versuch, es mit Zeit- und Rechenaufwand besser zu machen als die einfachen Realtime-Filter, ist durchaus zulässig.


    Danke, und genau darum geht es doch nur. Soll Skalierung generell vermieden werden, muß man auf bespielte BDs zurückgreifen.

  • Falsch ist aber die Annahme, dass ein x2 skaliertes Bild eine Art "Optimum" darstellen würde und eine weitere Skalierung dann eine Verschlechterung bringen würde. Kann zwar sein, muss aber nicht. Eher sogar im Gegenteil: eine x2-Skalierung dieser speziellen Art sollte oft sogar noch weiter gefiltert werden.

    Punkt ist, dass diese Edge-directed Algorithmen die diese x2/x4/etc Beschränkung haben, sie aus einem bestimmten Grund haben: sie nehmen die "Originalpixel", und ziehen sie auseinander so dass jeweils 1 Pixel Zwischenraum entsteht. Die Zwischenräume werden dann gefüllt, und die "Original"pixel werden beibehalten.
    Berechnungstechnisch ist es sehr naheliegend, es so zu machen. Bildtechnisch, bzw. Frequenztechnisch betreffs des Bildsignales, ist das Ergebnis aber so gar nicht "richtig". Ein Originalpixel ist ein Representant eines lokalen Frequenzbandes im (kleinen) Originalbild. "Verpflanzt" man dieses Originalpixel unverändert ins große Bild, dann sollte das Pixel nun eigentlich ein anderes (engeres) Frequenzband representieren. Was es aber nicht tut, weil es ja unverändert übernommen wurde ...

    Um's nicht ausufern zu lassen, kürze ich jetzt mal ab:

    Am Anschluss an eine x2- oder x4 -Skalierung kannst Du ziemlich beruhigt mit einem "normalen" Resizer auf die genaue gewünschte Endgröße u/o Seitenverhältnis skalieren. Dabei entsteht kaum ein nennenswerter Verlust.

    Und das was eigentlich noch zu tun nötig wäre, - eine Art von Frequenzverdichtung -, das ist dann nochmal ein schwieriges Thema, an dem man sehr viel herumknobeln kann.

  • hdst hast Du schon mal versucht mit Dideè sein LimitedSharpenFaster das ganze hoch zu skalieren. Mag zwar technisch(nach den heutigen Stand) auch nicht mehr ganz sauber sein aber es sieht einfach gut aus.


    Naja, habe ich seinerzeit häufig zum Schärfen eingesetzt, als man noch SVCD's brannte, später auch mal zum Hochskalieren.
    Der VD-Filter skaliert nicht nur, er entrauscht und schärft auch kräftig, man erhält sozusagen ein blitzblankes Bild so als hätte der Bildschirm einen eingebauten Scheibenwischer. Das sieht recht gefällig aus und ist nicht zuletzt auch eine Geschmacksfrage. Leider sind die Parameter nicht einstellbar.


  • Am Anschluss an eine x2- oder x4 -Skalierung kannst Du ziemlich beruhigt mit einem "normalen" Resizer auf die genaue gewünschte Endgröße u/o Seitenverhältnis skalieren. Dabei entsteht kaum ein nennenswerter Verlust.


    Ja, die direkte x2-Skalierung ist nur unwesentlich schärfer, was in diesem Fall kein Nachteil ist. Insofern ist es besser, der VD-"Wundertüte" gleich die Zielauflösung einzugeben. Werde demnächst einen Bildvergleich machen.
    Wirklich gute Videos erhält man hier nach vorheriger Filterung mit QTGMC in ein verlustfreies Format (UT Video).
    Danke für Deine ausführlichen Hinweise!

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