Allgemeine Frage zu Videoformaten

  • Morgen Junxxx,
    Ich hoffe meine Frage passt hier rein?

    Also, ich hatte vor einiger Zeit wieder einmal eine Videosession, diesmal mit 6 verschiedenen Leuten, mit verschiedenen Kameras (und natürlich verschiedenen Formaten). Nachdem ich alle Videoschnippsel gesammelt hab, convertier ich mal alles nach mp4 und fang dann an zu schneiden. . . . . usw. usw. etc. pp.

    Nun wenn ich dann fertig bin werf ich was weg?
    Nein, natürlich nicht!
    Bis dato behalte ich auch zwischen Ergebnisse auf. Bei der letzten session kommen da dann mal so schnell 20 GiG an daten zusammen.
    Nun zu meiner frage, welches format ist dass, mit dem kleinsten speicher und am wenigsten verlust behaftet.
    desweiteren saug ich manche filme von kollegen aus youtube, die sind dann flv. nach was convertiere ich die um?

    Welches ist Euer Format, welches ihr ins Archiv ablegt?

    Dass sind übrigens meine letzten Ergebnisse, meiner schneiderei:
    http://vimeo.com/43338250
    http://vimeo.com/42395842

    LG
    Mike

  • Klare Antwort: "Kommt drauf an." ;)

    Ich hab mir mal die PNGs der Blender-Filme heruntergeladen, aber deren Verarbeitung über ImageSource war so extrem langsam, dass ich zwischendurch AVC mit "x264 --crf 6" erzeugt habe. Das liegt als Kompromiss knapp unter verlustlosen Formaten, aber sicher noch oberhalb von MJPG oder DV. Das schneide ich dann aber sicher nicht mehr, zumindest nicht physisch - nur noch logisch im AviSynth-Skript, womit es vielleicht mal weiterverarbeitet wird.

    Wer physisch schneiden will, weil ihm die Funktionen seines Lieblings-Schnittprogrammes gut gefallen, der wird ein Format brauchen, das praktisch überall Schlüsselbilder verwendet, und deshalb nicht besonders effizient komprimieren kann.
    __

    Flash von YouTube wird in den kleineren Auflösungen Videostreams v.a. in den Formaten H.263 (Sorenson, FLV1) oder VP6 (On2, FLV3) enthalten, aber oft mit so niedriger Bitrate recodiert worden sein, dass die übrig gebliebene Qualität eigentlich keine weitere Konvertierung verträgt, außer man hat Erfahrung mit der Filterung, um die Verluste wenigstens subjektiv zu begrenzen. In HD-Auflösungen wird auch AVC verwendet, da werden allerdings auch gleich MP4-Kontainer verwendet. Wahrscheinlich kann man alle aktuellen Varianten mit FFmpegSource2 in AviSynth laden.
    __

    P.S.: Ich schieb das mal zu "Alternative A/V-Container und -Formate", auch wenn vielleicht "übliche" besprochen werden – aber eben sicher mehrere.

  • Meeensch Lighti. . .
    DASS ist mal die Antwort die ich nicht wollte. . .
    *RummBrummel*

    Ich hätt mir jetzt gewünscht, dass Du mir ein KonvertierungsProgie nennst und dann sind alle meine SpeicherPlatzProbleme gelöst. . .
    Ich hab derzeit 2 x 2TerraPlatten, die als Datenplatten fungieren, wo ich alles an Video und Bilder ablege. Nur derzeit ist die zweite auch bald voll und schon wieder ne Platte reinschieben, mag ich eigentlich auch nicht. Ich kann noch einiges gewinnen, wenn ich die ganzen ZwischenRechnereien wegwerfe, aber ich mag mich eigentlich nicht von den ganzen Orginalen trennen.
    Ok, meine Frage war eher sehr weitgespannt gestellt, aber wie löst man dies Problem wirklich?
    Muss ich mir ein kleines "Rechenzentrum" mit nem FestplattenRaid aufbauen (Wo ich wahrscheinlich wirklich nicht rumkomme)?
    Und BAndsicherungen sind halt heut zu tage wirklich nicht mehr praktikabel . . .

    Oder gibts bereits 100 Terraplatten. . . (Okä Dumme Frage, zieh sie hiermit wieder zurück)?
    ;)

    Mike

  • :eek: Du meine Güte, wie viele Filme verarbeitest du denn?!

    Egal ... wie gesagt, muss man bei der Frage der Archivierung abwägen: Wie viel Verlust ist akzeptabel, wie ist das Verhältnis zwischen gewünschtem Speicherplatzgewinn und notwendiger späterer Bearbeitbarkeit?

    Bei stark komprimierten Originalen ist es am besten, die Originale aufzubewahren, weil die Kopie immer größer, aber nie "objektiv" besser sein wird (höchstens subjektiv).

    Und wenn die Zwischenschritte selbst zu "Originalen" werden sollen, dann liegt alles an der zukünftigen Bearbeitbarkeit; wenn ein klein wenig Verlust im Vergleich zu ordentlich Platzgewinn nicht stark ins Gewicht fällt, dann finde einen CRF-Wert, der für dich ausreichend Qualität bewahrt, und speichere das ganze als x264-AVC, vielleicht noch mit Einschränkungen (ähnlich der Kompatibilität zu Blu-ray oder AVCHD), welche vielleicht doch später einer Bearbeitung in AVC-fähigen Schnittprogrammen helfen (z.B. limitierte GOPs). Nur wäre dann der M2TS-Kontainer gar nicht empfehlenswert, der ist an sich wiederum Platzverschwender.

  • Also die M2TS, krieg ich aus 2 Kameras, die werden sofort nach MP4 konvertiert und die M2TS werden gelöscht, oder hab ich vor demnäxt zu löschen (dass ist das was ich momentan als Speicherplatzgewinn sehe). damit werden die MP4's zu "Orginale", ja.
    Was ich noch löschen werde/möchte, sind die ganz cache sachen die Pinnacle da so anlegt, die sind auch nicht ganz unerheblich.

    Was ich so alles mache? Nunja, wenns um Drachenfliegen, also speed geht, kannst du heute, wenn Du selbst Drachen baust, mit blosem Auge kaum mehr den Drachen im flug beurteilen. Also musst du mit Videocam's Flugaufnahmen machen, da Du selten mit einem Standpunkt zurechtkommst, nimmst du mehrere cams aus unterschiedlichen standpunkten. Dass is aber dass zeugs was ich natürlich NICHT veröffentliche. . . .
    Aber um später nochmal nachzusauen, ob die Variante 2b der Version 1.2 sich da und dort auch noch verformt, sind diese videoschnippsel mehr als hilfreich. . . . was aber bedutet, dass du ne erstklassige dokumentation hast und das ganze zeugs natürlich noch irgendwo aufbehalten hast und natürlich auch wieder findest!
    Ja, leider bräucht ich eigentlich ein eigenes rechnzentrum, mittlerweilen. . .

    Meine letzten schippselein kannst dir ja anschauen. "Gefühlsmässig", liegt ich mit dem MP4 konvertieren am besten, dass schneiden funzt und die dateigrösse passt auch halbwegs. . .
    was bedeutet X264-AVC. . .
    was der X264 codec ist, versteh ich aber was bedeutet AVC?
    Sorry meine dumme Frage. . .
    und was sind limitierte GOP's?

    LG
    Mike

  • Der MP4-Kontainer kann mehrere Arten von MPEG4-Video beinhalten. Das eine ist MPEG4-(A)SP = (Advanced) Simple Profile, wie es z.B. DivX oder Xivd erzeugen. Das andere ist MPEG4-AVC = Advanced Video Coding, wie es z.B. der Encoder x264 (kleines x ohne Punkt) erzeugt; das Kompressionsverfahren (der "Kern" von AVC) wird von der ITU als H.264 (großes H mit Punkt) standardisiert. "x264-AVC" ist also das AVC-Video, das der x264-Encoder erzeugt, weil x264 so schön mit vielen Parametern detailliert konfigurierbar ist.

    Eine GOP = Group of Pictures ist eine Einheit, die mehrere voneinander abhängige Bilder umfasst. Je länger eine GOP ist, umso seltener kann man das Video schneiden, ohne mindestens Teile davon neu codieren zu müssen, weil in einer GOP mindestens alle folgenden Bilder vom ersten unabhängigen Bild = I(ntra)-Frame abhängen (ist bei AVC noch etwas komplizierter). Bei MPEG4 sind GOP-Längen von bis zu 10 Sekunden durchaus üblich, weil man so gut komprimieren kann. Aber nur aller 10 Sekunden schneiden zu dürfen wäre nicht gerade vorteilhaft, selbst wenn zusätzlich noch mal GOPs bei sichtbaren Szenenwechseln beginnen. Auf Blu-ray dürfen GOPs nur maximal 1-2 Sekunden lang sein, damit man Schnellvorlauf mit Vorschau und schnelles Springen bieten kann.

  • *klugscheiß ON*

    Terraplatten


    Ist das eine neue Technologie, die Erde als Speichermedium verwendet? Oder sind die Platten wg. Geräuschdämmung in Erde gelagert?

    Terra = Erde

    Tera = Vorsatzeinheit für 10^12 [eine Billion]

    (Unterstrichen = Betonungsschwerpunkt bei der Aussprache)

    *klugscheiß OFF* ;)

  • [Blockierte Grafik: http://cosgan.de/images/smilie/figuren/a045.gif] Eh! Haarspalten ist meine Aufgabe!

    Aber fast noch zum Thema: Ich kenne da jemanden, der ein verteiltes Dateisystem verwendet, das für ausfallsichere Speicherbereiche über Netzwerk verwendet werden kann. Da können dann auch schon mal Terabytes als virtueller Datenträger verwaltet werden, die tatsächlich mit Spiegelung über mehrere PCs in einem LAN verteilt sind.

  • speichere das ganze als x264-AVC, vielleicht noch mit Einschränkungen (ähnlich der Kompatibilität zu Blu-ray oder AVCHD)


    Mal leicht OT dazu: ich konvertiere gerade ein paar SD Clips, teilweise auch < 720x576 mit x264. Welches Profil sollte man da für möglichst große Kompatibilität zu Standalones nehmen? 4.0? 4.1 oder noch höher?


    MultiMakeMKV: MakeMKV Batchverarbeitung (Win)
    MultiShrink
    : DVD Shrink Batchverarbeitung
    Offizieller Übersetzer von DVD Shrink deutsch

  • Ich kenne da jemanden, der ein verteiltes Dateisystem verwendet, das für ausfallsichere Speicherbereiche über Netzwerk verwendet werden kann. Da können dann auch schon mal Terabytes als virtueller Datenträger verwaltet werden, die tatsächlich mit Spiegelung über mehrere PCs in einem LAN verteilt sind.

    Klingt sehr interessant. Ich fürchte nur, das kostet ordentlich - oder?

  • Sicher gibt es darunter auch kostenlose, sogar mit GPL. Die sind dann aber auch eher für spezielle Betriebssysteme konzipiert. Besonders die englische Wikipedia hat da eine sehr umfangreiche Liste von Dateisystemen, auch mit "Distributed parallel fault-tolerant file systems". Ein Beispiel wäre GlusterFS; das basiert aber auf FUSE, ist also bisher nur unter POSIX-Systemen wie Linux verfügbar, noch nicht unter Windows.

    Der Bekannte hat nicht so sehr das Zusammenfassen von Speicher im Blick gehabt, sondern eher die Ausfallsicherheit, und hat da z.B. schon MooseFS oder OCFS2 (auf DRBD) getestet.

    Das Google File System ist ein interessanter Ansatz, aber das dürfte es wohl nicht außerhalb von Google geben...

    Entsprechende Lösungen sind aber ohne Gigabit-Netzwerk sicher uninteressant. Und auch ansonsten dürfte die Lösung mit Hardware, Software, Einrichtung und Verwaltung wohl etwa fünfstellige Beträge kosten.

    Bleiben wir also besser dabei, für eine Archivierung die Dateigröße vernünftig zu reduzieren, statt den vorhandenen Speicherplatz unvernünftig auszubauen.

  • Hier stehts bei "erlaubte levels"


    Mmh, sagt mir nicht allzu viel, auch nicht diese Tabelle. Mein Testvideo hat 320x224 @ 25 FPS. Ich verwende

    --preset slower
    --tune film
    --CRF 18

    Bei High 4.0 bekomme ich mit Ripbot264 8, mit Staxrip 16 reframes? Nach welchen Kriterien entscheide ich mich zwischen Baseline, Main und High? Was spricht gegen 4.1? Oder sollte ich wegen der geringen Auflösung/Framerate Level 1.3 nehmen?


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  • Im Grunde ganz einfach: Das Abspielgerät mit den beschränktesten Fähigkeiten, auf denen das Video noch darstellbar sein soll, begrenzt Profile und Level.

    Wer nicht unbedingt sicherstellen muss, dass das Video auch noch auf simplen mobilen Playern wie Nicht-Smart-Phones laufen muss, der sollte sich nicht auf Baseline beschränken, denn das bedeutet im Vergleich zum Main Profile recht erhebliche Einschränkungen in der Komplexität und Encoding-Effizienz. Die Unterschiede zwischen Main und High sind dagegen eher marginal. Lediglich das Profil "High 10" (für 10-bit-Genauigkeit) ist noch mal grundsätzlich deutlich anders.

    Das Level schränkt die maximale Auflösung und Datenrate ein, auch das ist nur für die Kompatibilität mit bestimmten Playern notwendig, deren Displays, Decoder-Chips oder Auslese-Laufwerke hier technische Grenzen vorgeben.

    Wenn am Ende alles am PC abgespielt wird, dann würde ich x264 hier gar nicht von vorn herein einschränken, sondern es eher selbst aus den vorgegebenen Eigenschaften des Videos und den Parametern zur Encodierung entscheiden lassen.

  • Yup, die Einschränkungen machen nur Sinn, wenn man auch Hardware kompatible sein will, beim PC geht notfalls alles über Softwaredecoder.
    Prinzipiell kann man das Profile so niedrig wählen wie es die eigenen Featurewünsche erlauben, spricht, wenn Profile 1.0 reicht ist auch gut. :)
    -> je kleine Profile@Level desto mehr Hardware wird fähig sein das Material abzuspielen.

  • Also Main Profile, damit ich auch ne effiziente Kompression hinbekomme und das Level entsprechend der Auflösung. Wäre bei meinem Testclip also 1.3. (für höhere Kompatibilität), was aber qualitativ identisch zu bspw. Main 4.2 wäre.


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  • Wenn du durch ein niedriges Level die maximale Bitrate einschränkst, dann wird die Qualität nicht so gut sein können wie ohne vorherige Beschränkung.

    Ich glaube, x264 kann nach der Statistikverteilung im 2-pass-Verfahren aus der Bildfläche und der geplanten Bitratenverteilung selbst berechnen, welches Level das Ergebnis haben wird, und das schon im Header eintragen. Ohne Gewähr.

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